LAS 51 (161212) - Lippstadt am Sonntag
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<strong>Lippstadt</strong> <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong>, Seite 7<br />
<strong>Sonntag</strong>, 16. Dezember 2012 LOKALES<br />
<strong>Lippstadt</strong>. (-tt) Anderthalb Jahre<br />
recherchierten Karl-Heinz Benteler<br />
und Dirk Ruholl, wälzten Akten<br />
und sprachen mit Zeitzeugen<br />
– dieArbeit hat sich gelohnt, denn<br />
<strong>am</strong> Mittwoch, 19. Dezember, erscheint<br />
ihr Buch „Das Blasmusikund<br />
Spielmannswesen im Altkreis<br />
<strong>Lippstadt</strong>“. D<strong>am</strong>it legen die beiden<br />
Schützen- und Musikexperten<br />
die erste Veröffentlichung<br />
über das Spielmanns- und Blasmusikwesen<br />
überhaupt vor.<br />
Die Idee zu dem einzigartigen<br />
Projekt hatte der Ehrenkreisoberst<br />
des Kreisschützenbundes<br />
<strong>Lippstadt</strong>, Karl-Heinz Benteler,<br />
der bereits im Jahr 2009 eine ähnliche<br />
Zus<strong>am</strong>menstellung der Vereinsgeschichten<br />
der Schützenvereine<br />
im Altkreis <strong>Lippstadt</strong> herausgab.<br />
Wie schon d<strong>am</strong>als konnte der 70-<br />
Jährige den Historiker und Lehrer<br />
Dirk Ruholl aus Bökenförde für<br />
die Idee gewinnen, der gerne den<br />
redaktionellen Teil übernahm.<br />
„Musik ist auch beruflich meine<br />
Welt, und als Dirigent der Hellwegmusikanten<br />
Erwitte hatte ich<br />
natürlich besonders großes Interesse<br />
an dem Projekt“, so der 38jährige<br />
Ruholl.<br />
Nachdem die Eckdaten feststanden,<br />
stürzten sich Benteler und<br />
Ruholl in die Arbeit. „Wir haben<br />
jedenVerein angesprochen, ob sie<br />
uns Material zurVerfügung stellen<br />
können.<br />
Der geschichtliche Hintergrund<br />
ist ganz wichtig für alles, was in<br />
dem Bereich entstanden ist. Dabei<br />
sind wir auch auf Kapellen gestoßen,<br />
die es heute nicht mehr gibt“,<br />
unterstrich Ruholl im Gespräch<br />
mit LaS.<br />
Zunächst wurde die Entstehungsgeschichte<br />
des Spielmannswe-<br />
Historisches Neuland<br />
Benteler und Ruholl präsentieren erstmals alle Spielleute<br />
und Blasmusiker des Altkreises <strong>Lippstadt</strong> in einem Buch<br />
sens im alten Westfalen genauer<br />
beleuchtet. Hierzu fanden Benteler<br />
und Ruholl nur sehr wenig Literatur,<br />
denn der Bereich Westfalen<br />
ist nach ihren Forschungen<br />
diesbezüglich noch nicht wissenschaftlich<br />
erforscht. Auch die später<br />
entstandenen Blaskapellen<br />
werden in dem Buch hinsichtlich<br />
ihrer Entstehungsgeschichte im<br />
westfälischen Raum beleuchtet.<br />
In der umfangreichen Einleitung<br />
fällt besonders auf, dass im Spielmannswesen<br />
besonders viele Vereine<br />
um die Jahrhundertwende<br />
zum 20. Jahrhundert und in den<br />
1920er Jahren entstanden sind,<br />
während bei den Musikvereinen<br />
eine Gründungswelle ab den<br />
1970er Jahren beobachtet werden<br />
kann. D<strong>am</strong>als gab es erstmals Bemühungen<br />
den Nachwuchs zu<br />
fördern, erstmals wurden auch<br />
Mädchen in die Spielmannsvereine<br />
aufgenommen, und die Notenlehre<br />
wurde eingeführt. Ruholl:<br />
„Zwar gibt es eine Dissertation zur<br />
Blasmusik in Westfalen, aber stekkt<br />
die Forschung hier eher noch in<br />
den Kinderschuhen.“ „Es war<br />
schon viel Arbeit, aber es hat auch<br />
Spaß gemacht“, so Benteler, der<br />
betonte, dass die Veröffentlichung<br />
für die beiden Autoren eine Herzensangelegenheit<br />
war. 31 Spielmannszüge<br />
und T<strong>am</strong>bourkorps<br />
sowie 21 Blaskapellen werden<br />
vorgestellt.<br />
Außerdem ist mit dem DJK Fanfarenzug<br />
Erwitte auch der einzige<br />
Fanfarenzug im östlichen Kreisgebiet<br />
vertreten, wie auch die Fascinating<br />
Drums als einziges Showtrommlerkorps<br />
der Region. Auf<br />
den folgenden 150 Seiten wird die<br />
Vereinsgeschichte jedes Vereins<br />
und jeder Gruppierung dargestellt.<br />
Hierunter werden auch<br />
längst erloschene Vereine wie die<br />
Lippstädter Harmonie oder die<br />
Anstaltskapelle Suttrop aufgeführt.<br />
Erworben werden kann das Buch,<br />
das in einer Auflage von 500<br />
Exemplaren erscheint, ab dem 19.<br />
Dezember in der Buchhandlung<br />
Egner in <strong>Lippstadt</strong> und bei den<br />
Herausgebern Karl-Heinz Benteler<br />
(Tel. 02954/249) und Dirk Ruholl<br />
(Tel. 02941/245713).<br />
Architektonisch hochwertig und ökologisch nachhaltig<br />
Rund 6.000 Quadratmeter Nutzfläche für Schulgebäude mit Sporthalle<br />
(Forts. v. S. 1) Von den insges<strong>am</strong>t 25<br />
Architekturbüros, die nach einer<br />
europaweiten Ausschreibung per<br />
Losverfahren ermittelt und zur Abgabe<br />
eines Entwurfs aufgerufen<br />
worden waren, hatten <strong>am</strong> Ende 21<br />
einen Beitrag eingereicht. Mit den<br />
Zielvorstellungen und Vorgaben,<br />
die von Politik,Verwaltung und AnwohnernimVorfeldentwickeltworden<br />
waren, hatten die Wettbewerbsteilnehmer<br />
bis zum Abgabetermin<br />
Mitte November Zeit, ihren<br />
Entwurf zu erarbeiten. Dabei sollte<br />
das rund 6.000 Quadratmeter<br />
Nutzfläche umfassende Schulge-<br />
bäude mit Sporthalle unter Einbeziehung<br />
des bestehenden Schulgebäudes<br />
der Pestalozzischule errichtet<br />
werden und das Grundstück mit<br />
seinen Bestandsgebäuden unter<br />
weitgehender Erhaltung des angrenzenden<br />
Theodor-Heuss-Parks<br />
optimal ausgenutzt werden. Mit<br />
dem Neu- und Umbau sollte ein<br />
funktionaler, architektonisch hochwertiger<br />
und ökologisch nachhaltiger<br />
Gebäudekomplex entstehen.<br />
Für die Mitglieder des Preisgerichts,<br />
das unter anderem aus Architekten<br />
sowieVertretern aus Politik,Verwaltung<br />
und Anwohnern bestand, hat<br />
das Büro Swiatkowski-Suerkemper<br />
die Anforderungen <strong>am</strong> besten umgesetzt.<br />
Neben dem Siegerentwurf<br />
vergab das Preisgericht auch drei<br />
weitere Preise an die Nächstplatzierten<br />
und Anerkennungen an drei<br />
weitere Büros. Bis zuletzt verlief die<br />
Entscheidungsfindung anonym.<br />
„Für uns alle wurde es <strong>am</strong> Ende daher<br />
noch mal spannend, als wir erfuhren,<br />
welche Büros hinter den<br />
von uns gewählten Entwürfen stehen“,<br />
so Jochen König,Vorsitzender<br />
des Preisgerichts. Ab dem 19. Dezember<br />
werden alle Modelle in der<br />
Galerie im Rathaus ausgestellt. Im<br />
Eine Herzensangelegenheit<br />
war<br />
für den Ehrenoberst<br />
des Kreisschützenbundes<br />
<strong>Lippstadt</strong> Karl-<br />
Heinz Benteler<br />
und den Lehrer<br />
und Historiker<br />
Dirk Ruholl (v.l.)<br />
ihre Veröffentlichung,<br />
die erstmals<br />
überhaupt<br />
das SpielmannsundBlasmusikwesen<br />
in der Region<br />
beleuchtet.<br />
Foto: Schmitt<br />
Rahmen der Ausstellungseröffnung<br />
um 16 Uhr werden ein Mitglied des<br />
Preisgerichts und die Prämierten<br />
den Siegerentwurf präsentieren und<br />
das Konzept und die Idee dahinter<br />
ausführlich erläutern. Die weiteren<br />
Platzierungen: 2. Platz: Schlattmeier<br />
Planungs GmbH & Co. KG,<br />
Herford; 3. Platz: Heinrich Wörner<br />
R<strong>am</strong>sfjell, Dortmund; 4. Platz: F64<br />
Architekten GbR, Rainer Lindermayr,<br />
Kempten; Anerkennungen<br />
(gleichwertig): 1. schultearchitekten,<br />
Köln; 2. architektu:labor, Martin<br />
Hoiker, Schwäbisch Gmünd; 3.<br />
RiegerArchitektur, Dresden.<br />
Ein großes Dankeschön<br />
an unsere treuen Kunden<br />
Ihnen und Ihren F<strong>am</strong>ilien wünschen wir ein frohes<br />
und friedliches Weihnachtsfest sowie Glück und<br />
Gesundheit im neuen Jahr.<br />
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