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UKJ-Klinikmagazin 3/2021

Männergesundheit - Wie Mann gesund wird und bleibt

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TITELTHEMA<br />

Bieten Patienten mit<br />

vergrößerter Prostata eine<br />

umfangreiche Diagnostik,<br />

Beratung und Therapie an:<br />

Oberärztin Dr. Susan<br />

Foller, Klinikdirektor Prof.<br />

Marc-Oliver Grimm und<br />

Assistenzarzt Martin Keil<br />

(v. re.).<br />

Fotos: Szabó<br />

Urin- und Blutuntersuchungen sowie<br />

die Sonografie von Nieren, Harnblase<br />

und Prostata. „Die Patienten müssen<br />

Zeit mitbringen – und eine volle Blase“,<br />

so Professor Grimm. Denn ein wichtiger<br />

Bestandteil der Diagnostik sei die<br />

Harnstrahlmessung – auch Uroflowmetrie<br />

genannt. Sie gibt Auskunft darüber,<br />

ob die Entleerung der Blase durch eine<br />

blockierte Harnröhre gestört wird. Alle<br />

Untersuchungen können direkt in der<br />

Ambulanz der Klinik für Urologie stattfinden<br />

und bilden zusammen eine<br />

wichtige Grundlage für das individuelle<br />

Therapiekonzept.<br />

Was für den Patienten der richtige Weg<br />

ist, kann sehr unterschiedlich sein und<br />

hängt unter anderem von der Art der<br />

Beschwerden, der Größe der Prostata<br />

und den Begleiterkrankungen des<br />

Patienten ab: Wenn die Symptome nur<br />

gering sind und keine Komplikationen<br />

auftreten, können – je nach Beschwerden<br />

– verschiedene Medikamente helfen.<br />

„Wenn dies nicht ausreicht, sollte<br />

ein operativer Eingriff stattfinden“,<br />

so Keil. „Unbedingt behandelt werden<br />

sollten Komplikationen wie Harnverhaltungen,<br />

Harnstau, wiederholte<br />

Harnwegsinfektionen, Harnblasensteine<br />

oder prostatabedingte Blutungen.“<br />

Dafür stehen an der Klinik für<br />

Urologie eine ganze Reihe an Verfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Ein Weg sind klassische Operationsverfahren,<br />

bei denen die Spezialisten<br />

Gewebe aus der Prostata mit Hilfe<br />

eines Endoskops durch die Harnröhre<br />

entfernen oder aber – bei sehr stark<br />

vergrößerter Prostata – über einen<br />

Zugang am Unterbauch. Eine schonende<br />

Methode, bei der das Gewebe mit<br />

Hilfe eines Grünlicht-Lasers verdampft<br />

wird, ist die Laservaporisation. Bei<br />

einer weiteren Behandlungsmethode<br />

werden die Patienten gemeinsam von<br />

den Urologen und den Radiologen des<br />

Universitätsklinikums Jena betreut: Bei<br />

der Prostata-Arterien-Embolisation<br />

werden Mikropartikel über die Leiste<br />

in die Prostata-Schlagader eingeführt,<br />

um die Blut- und Sauerstoffzufuhr zu<br />

unterbrechen. Dadurch bildet sich das<br />

Drüsengewebe zurück. „Diese risikoarme<br />

Methode eignet sich besonders<br />

für Patienten, die aufgrund von Begleiterkrankungen<br />

keine Narkose erhalten<br />

sollten“, so Keil. „Von sehr positiven<br />

Ergebnissen berichten uns unsere<br />

Patienten, die mittels Wasserstrahlablation<br />

behandelt wurden“, so Prof.<br />

Grimm. Bei diesem vor rund zwei Jahren<br />

etablierten Verfahren, entfernt ein<br />

gezielt eingesetzter Wasserstrahl den<br />

entsprechenden Bereich der Prostata.<br />

Anke Schleenvoigt<br />

KONTAKT<br />

Für einen Termin in unserer<br />

BPS-Sprechstunde wenden<br />

Sie sich bitte an:<br />

Poliklinik der Klinik für Urologie<br />

03641 9-32 99 32<br />

Urologie-Ambulanz@med.uni-jena.de<br />

03 | 21<br />

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