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UKJ-Klinikmagazin 3/2021

Männergesundheit - Wie Mann gesund wird und bleibt

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TITELTHEMA<br />

Gettyimages - alengo<br />

medikamentösen Therapie ist weiterhin<br />

ganz wichtig, die individuellen Risikofaktoren<br />

für eine Herzerkrankung<br />

zu reduzieren, wie etwa einen hohen<br />

Blutdruck und auch einen zu hohen<br />

Cholesterinspiegel, der ein weiterer<br />

großer Risikofaktor für Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen beim Mann ist. Bei der<br />

Behandlung von erhöhten Cholesterinspiegeln<br />

gibt es neben Medikamenten<br />

in Tablettenform mittlerweile auch<br />

eine Therapie in Form einer Spritze.<br />

Bedeutend ist grundsätzlich immer<br />

ein gesunder Lebensstil. Vor allem<br />

gute Ernährung und Bewegung beugen<br />

eindeutig und sicher Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen vor.<br />

Worauf sollte Mann noch achten?<br />

Lauer: Ich rate allen Männern ab 50<br />

Jahren, zum Check-up zu gehen beziehungsweise<br />

einfach einmal das individuelle<br />

Risikoprofil überprüfen zu<br />

lassen. So kann bereits frühzeitig Risikofaktoren<br />

entgegengesteuert werden.<br />

Dringend zu empfehlen ist letztendlich<br />

jegliche Art von körperlicher Aktivität.<br />

Am besten sind Ausdauersportarten,<br />

aber auch jede andere Sportart oder<br />

Aktivität ist besser als keine. Aber es<br />

hilft schon viel, zu Fuß zu gehen und<br />

wenn die Treppe genutzt wird und<br />

nicht der Fahrstuhl. Das ist ein wichtiger<br />

Schritt in die richtige Richtung.<br />

Wichtig ist auch, dass man dabei Spaß<br />

und Freude hat, da sonst die Motivation<br />

im Laufe der Zeit nachlässt, was<br />

dann dazu führt, dass Mann wieder<br />

mit dem Sport aufhört. Und der Sport,<br />

den man früher mal gemacht hat, zählt<br />

heute (fast) nicht mehr. Kontinuität und<br />

„dabei bleiben“ ist von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

Und bei Schmerzen in der Brust oder<br />

plötzlicher Luftnot: GANZ WICHTIG:<br />

NICHT WARTEN, sondern den Notarzt<br />

rufen. Dass gezögert wird, passiert<br />

leider immer wieder, ist aber für den<br />

Ausgang entscheidend. Denn hier zählt<br />

jede Minute. Und generell möchte ich<br />

nochmal betonen: Man braucht keine<br />

Angst vor dem Arzt haben!<br />

Interview: Michelle Korneli<br />

KONTAKT<br />

Prof. Bernward Lauer<br />

Klinik für Innere Medizin I<br />

03641 9-32 41 13<br />

bernward.lauer@med.uni-jena.de<br />

Wie sollte „Mann“ sich<br />

ernähren?<br />

Die Kalorienmenge ist entscheidend.<br />

Eine gesunde und mediterrane<br />

Ernährung ist eine gute<br />

Basis. Ganz klar ist: Finger weg<br />

von gesüßten Erfrischungsgetränken.<br />

Das sind echte Dickmacher.<br />

Und auch die Fitness spielt<br />

eine Rolle. Schlank und schlapp<br />

ist aber beispielsweise nicht<br />

besser als etwas fülliger und fit.<br />

Schadet ein<br />

Bierbauch?<br />

Das viszerale Fett, auch bekannt<br />

als Bauchfett, ist tatsächlich<br />

„schlimmer“ als das Fett auf der<br />

Hüfte. Mit einem „Bierbauch“<br />

steigt das Risiko, eine Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankung zu entwickeln.<br />

Ich möchte dem Mann<br />

nicht jedes Bier vermiesen, aber<br />

auch hier gilt: Immer in Maßen<br />

(nicht Maßkrügen). Die Menge<br />

macht‘s.<br />

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