Kulturfenster Nr. 06|2021 - Dezember 2021
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Heimatpege<br />
„Ursprünglichkeit ist<br />
größtes Kapital“<br />
Was die bekannten Huberbuam zur Nutzung des alpinen Raumes sagen<br />
Das sagt der Profibergsteiger und Natura-2000-Botschafter Alexander Huber:<br />
„Wir müssen nachhaltiges Erleben in der Natur entwickeln, denn wir alle wissen, was wir mit den Alpen<br />
hier in der Mitte von Europa geschenkt bekommen haben.“<br />
Und zum Thema Glasturm unterm Rosengarten: „Das ist genau einer dieser Punkte, wo ich das Gefühl<br />
habe, dass wir versuchen, aus den Alpen mehr zu machen als das, was sie sind. Dabei ist gerade die<br />
Natur der großartigste Baumeister. Ich kann nichts damit anfangen, dass ein 22 Meter hoher Glasturm<br />
dann eine Eventlocation in der Mitte der Alpen sein soll. Von mir ein klares Nein zu solchen Projekten.“<br />
Das sagt sein Bruder, der Profibergsteiger Thomas Huber:<br />
„Ich kämpfe für die Ursprünglichkeit der Berge, und zwar vor allem auch für unsere Kinder. Wir haben schon<br />
einen großen Teil unseres Lebens hinter uns, aber unsere Kinder sollten genau diese Ursprünglichkeit leben<br />
können. Wir müssen noch etwas für sie übriglassen.“<br />
Sein Statement zu Rosengarten und Schnals: „Wenn diese Infrastruktur schon Bestand hat, wie ich es im<br />
Schnalstal oder am Rosengarten gesehen habe, dann sollte doch einfach der Bestand verwendet und optimiert<br />
werden. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss: Im Schnalstal sollte man alles am besten die Ursprünglichkeit<br />
zurückführen, aber diesen Mut haben wir Menschen leider nicht. Denn wir verbauen uns immer mehr<br />
die Zukunft, weil wir nur kurzfristigen Gewinn im Blick haben. Wenn wir langfristig denken, ist die Ursprünglichkeit<br />
das größte Kapital, das wir haben. Sie ist das, was die Menschen bei uns suchen.“<br />
Bei ihrem Einsatz für einen naturbelassenen alpinen Raum werden die Südtiroler Umweltverbände auch von den Huberbuam unterstützt.<br />
KulturFenster<br />
13 06/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>