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Kulturfenster Nr. 06|2021 - Dezember 2021

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Blasmusik<br />

Motivation in mehrerlei Hinsicht<br />

Obleute-Tagung des Verbandes Südtiroler Musikkapellen <strong>2021</strong><br />

Aufmerksame Zuhörer*innen im vorgeschriebenen Corona-Sicherheitsabstand in Bozen<br />

Die Reform des sog. Dritten Sektors und<br />

„Mit Motivation aus der Krise“ waren die<br />

Themen des diesjährigen Obleute-Tages<br />

des Verbandes Südtiroler Musikkapellen,<br />

der am Samstag, 30. Oktober <strong>2021</strong>,<br />

im Waltherhaus in Bozen stattfand. Nach<br />

einigen Online-Treffen war dies eine willkommene<br />

Möglichkeit des lang ersehnten<br />

direkten persönlichen Austausches. Rund<br />

150 Obleute und Kassier*innen aus den<br />

Mitgliedskapellen folgten der Einladung<br />

und wurden von Verbandsobmann Pepi<br />

Fauster willkommen geheißen.<br />

„Corona hat sich auf die 210 Musikkapellen<br />

in unserem Land unterschiedlich<br />

ausgewirkt“, brachte es der Verbandsobmann<br />

gleich zu Beginn in seiner Einführung<br />

auf den Punkt. Die meisten Musikkapellen<br />

hätten sich im Rahmen der<br />

eigenen Möglichkeiten bemüht, trotz<br />

der schwierigen Umstände ihre Vereinstätigkeit<br />

aufrecht zu erhalten und seien<br />

dabei teils sehr kreativ gewesen, so der<br />

Verbandsobmann. Ihre Ideen und wie sie<br />

es geschafft haben, nicht dem Corona-<br />

Koller zu verfallen, stellten Verbandskapellmeister<br />

Meinhard Windisch und<br />

Pircher Andreas, Obmann der Musikkapelle<br />

Naturns, im zweiten Teil der Tagung<br />

vor.<br />

Der Dritte Sektor als machbare<br />

Herausforderung<br />

Zunächst ging es aber um ein für viele Vereinsverantwortliche<br />

sehr mühsames und leidiges<br />

Thema: die Reform des Dritten Sektors<br />

mit besonderem Augenmerk auf die<br />

Buchführung im Rahmen der neuen gesetzlichen<br />

Bestimmungen. Der Pusterer<br />

Wirtschaftsprüfer Markus Hofer fasste die<br />

Eckpunkte der Reform des Dritten Sektors<br />

noch einmal in wenigen Worten zusammen.<br />

Die Idee, die der gesetzlichen Neuregelung<br />

zugrunde liegt, sei grundsätzlich<br />

auch nicht schlecht: Was bis heute in unzähligen<br />

Bestimmungen und Gesetzen geregelt<br />

ist, wird nun in einem einzigen Maßnahmenpaket<br />

zusammengefasst. So weit<br />

so gut. Allerdings tragen die neuen staatlichen<br />

Bestimmungen der Tatsache nicht<br />

Rechnung, dass das Ehrenamt in Südtirol<br />

eine ganz andere, viel umfassendere Rolle<br />

einnimmt als im restlichen Staatsgebiet.<br />

Gerade für kleinere Vereine stellt die Umstellung<br />

auf die neuen Vorgaben eine Herausforderung<br />

dar, die aber, wie Hofer bestätigte,<br />

doch machbar sei.<br />

Denn bereits heute ist jeder Verein dazu<br />

verpflichtet, beispielsweise ein Kassabuch<br />

zu führen und eine Jahresabschlussrechnung<br />

zu erstellen, die den eigenen Mitgliedern,<br />

öffentlichen Institutionen und Beitragsgewährern<br />

vorgelegt werden muss.<br />

Daran ändert sich auch in Zukunft nichts.<br />

Was sich ändert, ist das Aussehen der Jahresabschlussrechnung:<br />

neue Kapitel, Konten<br />

und Positionen. Doch auch hier gilt der<br />

bekannte Grundsatz: „Die Suppe wird nicht<br />

so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.“<br />

Wie Wirtschaftsprüfer Hofer erläuterte, sei<br />

für die korrekte Buchführung gewiss kein<br />

Wirtschaftsberater nötig, sondern einfach<br />

etwas Übung. Anhand der neuen Version<br />

des Kassabuches im Programm VSM-Office<br />

erklärte er, wie eine korrekte Buchführung<br />

erfolgen kann. Alternativ gibt es auch weitere<br />

Programm-Tools, die jedoch eher allgemein<br />

gehalten und nicht spezifisch auf<br />

die Tätigkeit der Musikkapellen zugeschnitten<br />

sind. Verwendet werden können sie alle,<br />

denn das Endprodukt, sprich die fertige Jahresabschlussrechnung,<br />

sieht überall gleich<br />

aus. Auch das sieht die Reform so vor.<br />

KulturFenster<br />

31 06/<strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>

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