Kulturfenster Nr. 06|2021 - Dezember 2021
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Schrötter: Wie lief euer Auftritt bzw. der<br />
Wettbewerbstag konkret ab?<br />
Ch. Rainer: Der Auftritt war am Samstag,<br />
23. Oktober um 9:50 Uhr eingeplant.<br />
Nach dem Einspielen ging es auf die<br />
Bühne. Nur einige wenige hatten bereits<br />
zuvor einmal auf einer so großen Bühne<br />
gestanden. Die Anspannung war kaum<br />
zu übertreffen. Alle waren voll konzentriert,<br />
gaben alles und haben mit Freude<br />
musiziert. Unsere Begeisterung hat sich<br />
wohl auf das Publikum und die Juroren<br />
übertragen. Die durchaus positiven und<br />
lobenden Kommentare im Feedbackbogen<br />
bestätigen dies.<br />
Der Wettbewerbstag lief mit einigen Konzertbesuchen,<br />
der Teilnahme an mehreren<br />
Workshops und vielfältigem Unterhaltungsprogramm<br />
recht interessant<br />
ab. Mit Spannung wurde die Bekanntgabe<br />
der Ergebnisse erwartet. Als wir<br />
als Zweitplatzierte auf die Bühne geholt<br />
wurden, waren der Jubel und die<br />
Freude riesengroß!<br />
Schrötter: Wie zufrieden seid ihr mit dem<br />
Endresultat?<br />
Ch. Rainer: Nachdem der Erstplatzierte<br />
ein Auswahlorchester aus mehreren Musikschulen<br />
war, fühlte sich unser zweiter<br />
Platz für uns wie ein Sieg an. Es gab nur<br />
eins zu hören: „ES WAR SOOO COOOOL!“<br />
Der krönende Abschluss dieser Reise<br />
war ein Überraschungsempfang vieler<br />
Eltern und Geschwister, welche sogar<br />
einen roten Teppich vor dem Bus ausrollten<br />
und uns mit tosendem Applaus,<br />
Getränken und einem kleinen Imbiss erwarteten.<br />
Wir haben für dieses einmalige<br />
Ereignis enorm viel investiert und sind<br />
dafür mit einem unvergesslichen Erlebnis<br />
belohnt worden.<br />
Schrötter: Welches ist euer persönliches<br />
Rezept für solch eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit?<br />
Ch. Rainer: Ich bin überzeugt, dass einerseits<br />
die Kontinuität sehr wichtig ist,<br />
man jedoch auch Mut zu Neuem haben<br />
soll. Wenn man sich immer wieder<br />
zu Proben und Auftritten trifft und dabei<br />
Musik in der Gemeinschaft erlebt,<br />
dann bleibt Musik attraktiv. Stillstand<br />
heißt für mich Rückschritt. Das haben<br />
wir im letzten Jahr erlebt. Mit der Arbeit<br />
in den Sommermonaten und dem Mut,<br />
sich in diesen Zeiten einem Wettbewerb<br />
zu stellen, haben wir es geschafft, einen<br />
Großteil der Jugend zu halten.<br />
Ein Wort, um das Wochenende zu beschreiben: Cool (Sophie), Spaß (Marie),<br />
flott (Paul), lustig (Anna)!<br />
Nachgefragt...<br />
bei den Jungs und Mädels der<br />
Jugendkapelle Schnals<br />
Sophie erzählt, dass die Vorbereitungen auf den Wettbewerb bereits im Sommer<br />
begonnen haben: „Bei einem mehrtägigen Sommercamp wurden mehrere<br />
Stücke, darunter auch die Wettbewerbsstücke, eingelernt. Natürlich blieb genug<br />
Zeit für weitere Aktivitäten und tolle Spiele.“<br />
Über die Gefühlslage vor dem Auftritt: „Vor dem Auftritt habe ich mich gut gefühlt,<br />
natürlich war ich auch ein bisschen aufgeregt“, so Marie. Sophie und Anna<br />
stimmen dem zu und erzählen, wie erleichtert und glücklich sie nach dem Auftritt<br />
waren. Paul blieb cool und hat von der Aufregung nicht viel mitbekommen<br />
– wie sollte es bei einem Tubisten auch anders sein?<br />
Ob die Jungmusikant*innen in Hinblick auf den Wettbewerb mehr geübt haben?<br />
Da fallen die Antworten unterschiedlich aus. Jedenfalls haben sich alle ausreichend<br />
mit den beiden Stücken beschäftigt – sei es in der Musikschule, sei es<br />
bei der Probe oder beim Üben zu Hause.<br />
KulturFenster<br />
41 06 <strong>Dezember</strong> <strong>2021</strong>