Gesund & Leben 2021/12

HAUT IM WINTER
HaarPFLEGE:
VIER TIPPS FÜR DEN WINTER
Vorsicht vor Hitze
Heißes Wasser trocknet das
Haar unnötig aus. Gleiches
gilt für Föhnluft. Arbeiten
Sie daher gerade im Winter
nur mit lauen Temperaturen.
Kämmen, kämmen,
kämmen
Die Massagewirkung des
Bürstens regt die Kopfhaut
zur Durchblutung und
damit die Talgproduktion an.
Außerdem hilft das Bürsten
der Kopfhaut (ebenso wie
sanfte Massagen), Hautfett
gleichmäßig zu verteilen.
Daher gilt: Bürsten Sie nicht
nur die Haarlängen, sondern
streichen Sie auch vorsichtig
über die Kopfhaut.
Waschen: so selten wie möglich
Je weniger Kontakt Kopfhaut
und Haar mit Wasser haben,
desto besser. Zwei Wäschen
pro Woche genügen im Normalfall.
Fettige Ansätze können
durch Trockenshampoo überbrückt
werden. Trockenshampoo
aber immer nur in die Haaransätze,
nicht direkt auf die Kopfhaut
geben. Es kann nämlich austrocknend
wirken.
Pflege richtig benutzen
Conditioner, Spülungen oder
Masken nähren und pflegen
nicht nur die Haare. Für die Kopfhaut
sind sie ebenso nützlich.
Gerade im Winter sollte daher
darauf geachtet werden, dass
man pflegende Produkte nicht
nur in den Haarlängen, sondern
auch auf der Kopfhaut verteilt.
der Drogerie und in Apotheken lassen sich für
jeden Hauttyp passende Produkte finden. Wer
es noch unkomplizierter mag, mischt sich sein
Tonic selbst. Dafür befüllt man einfach ein kleines
Sprühfläschchen mit abgekühltem Kamillentee
und Kokoswasser im Verhältnis 3:1 und
fertig ist das Tonic. Das Ganze wird großzügig
auf Gesicht (und wer mag, auch auf den Körper)
gesprüht und anschließend mit einer nährenden
Fettschicht versiegelt. Als Fettschicht
empfiehlt GESUND & LEBEN klassische
Naturöle (z. B. Mandel-, Kokos- oder Olivenöl).
Einfach ein paar Tropfen in die noch
feuchte Haut massieren und den sofortigen
Pflegeeffekt spüren. Die Haut fühlt sich so
samtig an wie schon lange nicht mehr. Und
sie bleibt es auch. Das Öl verhindert nämlich,
dass die eingeschleuste Feuchtigkeit vorschnell
verdunsten kann. Wer diese Prozedur zwei- bis
dreimal täglich durchführt, kommt gut gepflegt
durch die kühlen Monate.
FIXFERTIG: SPEZIALPFLEGE
FÜR DEN WINTER
Für wen die kosmetische Schichtarbeit zu
aufwendig ist, muss deshalb den Winter nicht
fürchten. Moderne Kosmetikprodukte sind
so konzipiert, dass sie den Layering-Effekt in
einem einzigen Produkt zusammenfassen.
Gemeint sind sogenannte Wasser-in-Öl-Emulsionen.
Bei solchen Cremes ist ein Anteil Wasser
von einem Anteil Öl umhüllt. Der Ölmantel
pflegt und verhindert, dass der Feuchtigkeitsanteil
verdunsten kann. Das Ganze funktioniert
zuverlässig und vor allem schnell und
unkompliziert.
REINIGUNG: DARAUF KOMMT ES AN
Doch das richtige Cremen und Layering sind
längst nicht die einzigen Pflegemaßnahmen,
die es im Winter braucht. Denn was der Haut
so mühsam zugeführt wurde, gilt es, vor allem
beim Reinigen nicht gleich wieder zu zerstören.
Verzichten Sie daher auf aggressive, alkalische
Waschsubstanzen, also auf Seifen. Sie stören
die Barrierefunktion der Hornschicht und provozieren
Hautirritationen. Besser ist es, spezielle
Sensitiv-Produkte zu verwenden, die auf
den sauren ph-Wert der Haut abgestimmt sind,
ihn schützen und stabilisieren. Das gilt übrigens
nicht nur für das Gesicht, sondern auch
für Hände und Körper.
WICHTIG: PEELEN BEI TROCKENER HAUT
Es klingt paradox, aber auch raue, gereizte Haut
braucht hin und wieder eine Abreibung. Nur
durch regelmäßiges Peelen werden die trockenen
Zellen abgetragen, sodass die darunter
liegenden, jungen Hautzellen Sauerstoff erhalten
und sich bestmöglich entwickeln können.
Ein Mal pro Woche darf gerubbelt werden,
allerdings nur auf die sanfte Tour. Peelings auf
Enzymbasis eignen sich bei trockener Haut
besser als solche mit groben, mechanischen
Schleifgranulaten.
WINTERAKNE: EINE FRAGE DER PFLEGE
Wer unter Akne leidet, kennt das Malheur
wahrscheinlich schon: Je kühler die Jahreszeit,
desto unreiner wird die Haut. Von diesem
Phänomen sind aber nicht nur Aknepatienten
betroffen. Auch Mischhaut kann im Winter
unter einer erhöhten Verunreinigung leiden.
Grund ist unter anderem der Mangel an natürlichem
Sonnenlicht. UV-Strahlung wirkt entzündungshemmend
und damit ausgleichend
auf Mitesser und Pickel. Im Winter müssen wir
auf diesen Effekt leider verzichten. Übrigens ist
es keine gute Idee, zu versuchen, durch Solarium-Besuche
den UV-Mangel auszugleichen.
UV-Strahlung ist aggressiv und in hohem Maß
gesundheitsschädigend. Die Gefahr von Überdosierung
ist einfach zu hoch.
Wer entzündlichen Unreinheiten vorbeugen
will, setzt lieber auf eine sehr konsequente
FOTOS: ISTOCK_CHRISTIAN HORZ, _PEOPLEIMAGES (3), _TRIOCEAN, _PUHIMEC
Feuchtigkeitsversorgung und – ganz wichtig –
verstärktes Peelen. Das verstärkte Auftreten von
Akne liegt nämlich auch daran, dass der Zellerneuerungsprozess
im Winter langsamer verläuft
und sich so eine immer dicker werdende Hornschicht
auf der Hautoberfläche bilden kann. Die
Haut wird weniger durchlässig und die Zellen
verstopft. Wer zu Unreinheiten neigt, kann sich
zusätzlich zu den klassischen kosmetischen
Peelings regelmäßig eine professionelle Rubbelkur
bei der Kosmetikerin oder beim Dermatologen
gönnen. Sie verfügen über intensivere
Verfahren, um die Haut aktiv zu stimulieren und
von verhornten Ablagerungen zu befreien.
MAKE-UP FÜR MIMOSENHAUT
Auch trockene Haut will hübsch aussehen.
Allerdings nicht mit der Hilfe von Longlasting-Make-up
oder pudrigem Compact-Makeup.
Diese Produkte enthalten nämlich Talkum
oder Kieselsäure, die Hautfett wie ein Löschblatt
aufsaugen. Besser eigenen sich lipidhaltige
Foundations. Durch ihren hohen Fettanteil
legen sie sich wie eine schützende Isolierschicht
über die Haut und geben ihr einen satten Look
und das dazu passende Wohlgefühl.
NOCH ETWAS IST WICHTIG
Nicht nur die Pflege sollte auf die Bedürfnisse
der Haut abgestimmt werden, sondern auch
das Klima unserer Räume. Je trockener die Luft
ist, desto schneller kommt es zu Hautirritationen,
aber auch zu Entzündungen der Schleimhäute.
Wer mag, kann mit elektrischen Luftbefeuchtern
das Raumklima in einer gesunden
Balance halten. Aber auch ohne solche Geräte
kann man etwas tun. Und zwar durch simples
Lüften. Regelmäßiges Stoßlüften sorgt nicht
nur für frischen Sauerstoff, sondern bringt auch
mehr Feuchtigkeit in den Raum. Und das tut
nicht nur der Haut, sondern steigert das Wohlgefühl
insgesamt. Versuchen Sie es. Am besten
gleich jetzt!
LINDA FREUTEL n
Schöne Haut im
Winter? Achten
Sie auf eine
lipidhaltige
Pflege!
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gerade für unsere Haut eine
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