Ausgabe 4 (Mai 2022) | FNG-Magazin

Gesundheit & Therapie
Messung des Blutzuckerspiegels
Wie hoch der Blutzuckerspiegel ist kann auf verschiedene Weisen
getestet werden. In der Regel wird es über eine Blutanalyse
getestet, zum Beispiel mit einem Plasmaglukose-Stichprobentest,
einem Nüchtern-Plasmaglukose-Test oder mit einem oralen
Glukose-Toleranztest. Immer moderner wird auch das sogenannte
CGM, was für continuous glucose monitoring steht. Bei dieser
Methode wird ein kleines Messgerät unter die Haut eingeführt,
das den Blutzucker in der dazwischenliegenden Flüssigkeit
misst. Das CGM-Messgerät kann mit einem Smartphone verbunden
werden und den Träger benachrichtigen, wenn sein Blutzucker
zu niedrig oder zu hoch ist. Viele Menschen mit Diabetes
Typ 1 nutzen diese Methode.
Symptome bei einem hohen Blutzuckerspiegel
Symptome bei einem zu hohen Blutzuckerspiegel können eine
verschwommene Sicht der Augen, ein trockener Mund und trockene
Haut, Müdigkeit, Atemgeruch, erhöhtes Durstgefühl, Übelkeit,
Herzrasen, Kurzatmigkeit oder Magenschmerzen sein. Dies
sind jedoch nur einige Beispiele und es handelt sich dabei nicht
um eine endgültige Aufzählung.
Symptome bei einem niedrigen Blutzuckerspiegel
Symptome bei einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel können
Angstzustände, Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Zittrigkeit,
Herzrasen, Übelkeit, Krämpfe, Schwächegefühl, extremes
Schwitzen, Verwirrung und Benommenheit sein. Auch hier handelt
es sich nur um eine beispielhafte Aufzählung möglicher
Symptome. Gelegentlich kommt es auch vor, dass Menschen
bewusst gar keine Symptome wahrnehmen, aber dennoch einen
von der Norm abweichenden Blutzuckerspiegel aufweisen.
Blutzucker regulieren und gesund halten durch
einen gesunden Lebensstil
Regelmäßige Bewegung und ein gesundes Körpergewicht sind
die beiden wichtigsten Säulen der Stoffwechselgesundheit.
Unser Lebensstil und unsere Ernährung haben maßgeblichen
Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Die Hauptursache für einen
hohen Blutzuckerspiegel und Insulinresistenz ist eine überkalorische
Ernährung und die daraus resultierende Zunahme an Körperfett.
Die wichtigste Maßnahme ist daher in erster Linie einen
gesunden Körperfettanteil im Normbereich anzustreben und
Übergewicht zu vermeiden.
Darüber hinaus kann Bewegung an sich dazu beitragen, das Risiko
von Typ-2-Diabetes zu verringern und den Blutzuckerspiegel
zu regulieren. Eine ausgewogene Kombination aus Kraft- und
Ausdauertraining eignet sich für die meisten Menschen sehr gut.
Was die Ernährung betrifft, sollte man auf Gemüse, Hülsenfrüchte,
Nüsse, fruchtzuckerarme Obstsorten und (unverarbeitete)
Vollkornprodukte setzen. Auf Zucker aus Fruchtsäften, Süßigkeiten
und verarbeiteten Lebensmitteln sollte so gut es geht verzichtet
werden. Personen, die bereits an Diabetes Typ 2 oder einer
Vorstufe dessen leiden, profitieren insgesamt auch von einer
Kohlenhydratärmeren Ernährung.
Auch die Häufigkeit der Mahlzeiten hat Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.
Menschen mit Diabetes Typ 2 oder einer Vorstufe,
sollten weniger oft pro Tag essen und auf Zwischenmahlzeiten
verzichten, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. Empfehlenswert
ist es 2-3x pro Tag eine Mahlzeit zu essen und ggf. eine
Variante des Intervallfastens zu integrieren.
- Vanessa Klein
Quellen:
− Mouri MI, Badireddy M. Hyperglycemia.
− Einarson TR, et al. Prevalence of cardiovascular disease in type 2 diabetes:
a systematic literature review of scientific evidence from across the world in 2007-2017. Cardiovasc Diabetol. (2018)
− Schwingshackl L, et al. Food groups and intermediate disease markers: a systematic review and network meta-analysis of randomized trials. Am J Clin Nutr. (2018)
− Franz MJ, et al. Lifestyle weight-loss intervention outcomes in overweight and obese adults with type 2 diabetes:
a systematic review and meta-analysis of randomized clinical trials. J Acad Nutr Diet. (2015)
− Pan B, et al. Exercise training modalities in patients with type 2 diabetes mellitus: a systematic review and network meta-analysis.
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