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Ausgabe 4 (Mai 2022) | FNG-Magazin

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Ernährung<br />

BCAA ODER EAA?<br />

BCAA oder EAA? Das ist eine ziemlich moderne Frage, denn in den Anfängen der Sportnährstoffkonzentrate gab es weder das eine<br />

noch das andere. Man nahm einfach reichlich proteinhaltige Nahrung zu sich, ergänzte das um ebenso großzügig bemessene Portionen<br />

Proteinpulver und fertig. Die ersten freien Aminosäuren waren eigentlich für medizinische Zwecke gedacht, z. B. bei orthopädischen<br />

Beschwerden.<br />

Intensives Krafttraining<br />

Doch die Industrie wuchs schnell und mit ihr die Möglichkeiten,<br />

die Aminosäuren, an denen, z. B. durch ein intensives Krafttraining<br />

oder durch eine Erkrankung ausgelöst, ein besonderer Bedarf<br />

besteht, genießbar herzustellen. Schon bald bereicherten<br />

die neuen Produkte das Angebot. BCAA (branched chain amino<br />

acids) gehörten zu den ersten Spezialprodukten. Die verzweigtkettigen<br />

Aminosäuren - Leucin, Interleucin und Valin – nehmen<br />

beim Aufbau neuen Muskelgewebes eine Sonderstellung ein.<br />

Mehr als ein Drittel der Skelettmuskulatur besteht aus diesen drei<br />

Aminosäuren. Sie sollen nicht nur die Aufbauvorgänge fördern,<br />

sondern auch den Muskel vor abbauenden Vorgängen schützen.<br />

Normalerweise greift der Körper zur Energiegewinnung selbst<br />

bei ausreichender Versorgung mit Glykogen auf Aminosäuren<br />

aus der Muskulatur zurück. Eine zusätzliche Gabe BCAA soll das<br />

verhindern können.<br />

Auch für das Immunsystem<br />

Mindestens 1 g Protein pro kg Körpergewicht sollte man im Laufe<br />

des Tages zu sich nehmen. So ist sichergestellt, dass ausreichende<br />

Mengen für die Abläufe im Körper bereitstehen, bei denen Protein,<br />

bzw. dessen Bausteine, die Aminosäuren, benötigt werden. Ein dankbarer<br />

Abnehmer ist nicht nur die Muskulatur, sondern jede Körperzelle.<br />

Auch für das Immunsystem spielt eine ausreichende Zufuhr eine<br />

wichtige Rolle. Wer intensive Trainingsphasen regelmäßig mit einer<br />

Erkältung „bezahlt“, sollte sich seine Aminosäureversorgung auf jeden<br />

Fall einmal genauer ansehen.<br />

Allerdings es gibt Unterschiede in der Bedeutung der einzelnen Aminosäuren.<br />

Einige kann der Körper selbst synthetisieren. Doch bei<br />

acht Aminosäuren gelingt ihm das nicht. Diese essenziellen Aminosäuren,<br />

kurz EAA, müssen über die Nahrung zugeführt werden.<br />

Das sind: Methionin, Valin, Leucin, Isoleucin, Lysin, Phenylalanin,<br />

Threonin und Tryptophan. Da tauchen also auch die BCAA wieder<br />

auf. Kann man sich die BCAA also sparen? Die Antwort hängt wie so<br />

oft von den Umständen ab. Vor intensiven Trainingseinheiten kann<br />

es durchaus Sinn machen, auch bei einer ausreichenden Proteinversorgung<br />

zusätzlich mit BCAA zu ergänzen. EAA machen vor allem in<br />

besonderen Lebensphasen Sinn, z. B. während einer Diät. Wenn man<br />

sich nicht sicher ist, ob der Körper tatsächlich alles bekommt, was er<br />

trotz reduzierter Energiezufuhr zum Erhalt des Muskelgewebes benötigt,<br />

können EAA eine eventuelle Lücke schließen.<br />

- <strong>FNG</strong> Redaktion<br />

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