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baby&co 03/2022

BABY&CO ist die Zeitschrift, die junge Familien von der Zeit des Kinderwunsches über die Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre des Kindes liebevoll begleitet und unterstützt. Eine bewegende Zeit voller Emotionen und neuer Eindrücke! Ob es um die richtige Ernährung und Pflege geht, um Geburtsvorbereitung, das erste Kinderzimmer, die optimale Förderung, um Erziehung oder Kitas: Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen von Experten für die neue Lebenssituation.

BABY&CO ist die Zeitschrift, die junge Familien von der Zeit des Kinderwunsches über die Schwangerschaft bis in die ersten Lebensjahre des Kindes liebevoll begleitet und unterstützt. Eine bewegende Zeit voller Emotionen und neuer Eindrücke!
Ob es um die richtige Ernährung und Pflege geht, um Geburtsvorbereitung, das erste Kinderzimmer, die optimale Förderung, um Erziehung oder Kitas: Unsere Leser finden eine große Bandbreite an nützlichen Tipps und Hilfestellungen von Experten für die neue Lebenssituation.

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spielen • lernen • fördern<br />

halten. Denn jedes Kind hat den inneren<br />

Antrieb, möglichst unbegrenzt zu lernen<br />

und zu forschen. Aber schadet ein Laufstall<br />

Kindern nun generell? Oder kann<br />

er ihnen auch guttun? Wie fühlt sich ein<br />

Kleinkind im Laufstall? Diese Fragen<br />

lassen sich nicht pauschal beantworten,<br />

denn jedes Kind ist anders. Während ein<br />

Laufgitter für das eine Kind die ganz<br />

persönliche Lieblingsecke ist, sein Reich,<br />

das nur ihm gehört – und in das Mama<br />

und Papa auch nicht reinkommen –, so<br />

empfindet ein anderes Kind das Gitter<br />

tatsächlich als Gefängnis, auf das es voller<br />

Empörung reagiert und aus dem es für<br />

den Krabbler nur einen Ausweg geben<br />

kann: die Flucht!<br />

Hier hilft nur eins: Beobachten Sie Ihr<br />

Kind ganz genau. Fühlt es sich wohl und<br />

spielt gern eine Weile in seinem Laufstall,<br />

spricht nichts gegen den gelegentlichen<br />

Einsatz. Protestiert es dagegen lautstark,<br />

sollten Sie rasch versuchen, eine andere<br />

Lösung zu finden, und das Gitter wirklich<br />

nur sporadisch nutzen, etwa wenn Sie<br />

kurz den Raum verlassen müssen und<br />

das Kind in dieser Zeit sicher „bewahrt“<br />

wissen wollen.<br />

WIRKLICH SICHER?<br />

Der Laufstall als sicherer Ort also, an<br />

dem man ein Kind für kurze Zeit unterbringen<br />

kann. Doch wie sicher ist er<br />

wirklich? Eine Untersuchung der Bayerischen<br />

Gewerbeaufsicht, die die Sicherheit<br />

von Laufställen prüfte, kam zu dem<br />

alarmierenden Ergebnis, dass viele der<br />

getesteten Laufställe Mängel aufwiesen.<br />

Die Experten bemängelten unter anderem,<br />

dass Öffnungen, Löcher und Spalten<br />

die Gefahr bargen, dass Kinderfinger<br />

zwischen unterem Rahmen und Boden<br />

hängenbleiben können, Laufrollen fielen<br />

bei geringer Belastung heraus, Gitterstäbe<br />

brachen zu leicht und die Abstän-<br />

de der Stäbe waren stellenweise so groß,<br />

dass durchaus die Gefahr des Steckenbleibens<br />

von Kopf, Hals und Rumpf<br />

bestand.<br />

Was sollten Eltern also unbedingt beim<br />

Kauf und Einsatz eines Laufgitters beachten?<br />

Martina Abel rät: „Möglichst<br />

einen Laufstall mit GS-Zeichen kaufen<br />

und auch Testergebnisse berücksichtigen,<br />

z. B. die der Stiftung Warentest.<br />

Beim Zusammenbau genau die Gebrauchsanleitung<br />

beachten. Selbst wenn<br />

ein Kind im Laufstall relativ sicher ist<br />

PRO<br />

Können Eltern ihr Kind<br />

eine kurze Zeit nicht<br />

aktiv beaufsichtigen,<br />

ist ein Laufstall besser<br />

als jede Babyschale –<br />

und sicherer<br />

– auch hier ist es wichtig, das Kind im<br />

Blick zu behalten. Im Laufstall sollte<br />

zudem nur sicheres Spielzeug im Einsatz<br />

sein – Vorsicht mit Kleinteilen und mit<br />

scharfen Kanten ist im Laufstall genauso<br />

geboten wie sonst auch“, so die Expertin<br />

für Kindersicherheit (siehe auch<br />

die Checkliste auf S. 10).<br />

SO VIEL PLATZ!<br />

Die perfekte Alternative zum Laufstall<br />

ist ganz einfach: Es ist die kindersichere<br />

Wohnung! „Mehr Sicherheit für Kinder<br />

e. V.“ hat unter www.kindersicherheit.<br />

de zusammengestellt, worauf es dabei<br />

ankommt (auf „Kinderunfälle vermeiden“<br />

klicken). Mit wenig Aufwand machen<br />

Sie also aus Ihrer gesamten Wohung<br />

einen riesigen Laufstall, in dem sich Ihr<br />

Kind frei bewegen kann. Genau das empfiehlt<br />

auch Martina Abel: „Optimal ist<br />

es, wenn die Wohnung kindersicher eingerichtet<br />

ist – also die Eltern oder eine<br />

andere Person das Kind so beaufsichtigen<br />

können, dass ein Laufstall gar nicht erst<br />

erforderlich ist.“ Ein Türgitter beispielsweise<br />

macht auf einen Schlag einen ganzen<br />

Raum zum Spielbereich, was dem<br />

Bewegungsdrang und der Neugier eines<br />

Kleinkindes deutlich näher kommt als<br />

ein Eckchen von zwei Quadratmetern.<br />

Es wird in den Türrahmen oder zwischen<br />

Wand und Treppengeländer geklemmt<br />

oder geschraubt. Achten Sie auf eine genaue<br />

Passform und verankern Sie das<br />

Gitter stabil. Und bedenken Sie, dass ab<br />

einem Alter von etwa 24 Monaten die<br />

Gefahr des Überkletterns besteht. Auch<br />

hier gilt wie generell: Lassen Sie Ihr Kind<br />

möglichst niemals komplett unbeaufsichtigt.<br />

Weder Laufgitter noch Türgitter<br />

bieten einen hundertprozentigen Schutz<br />

vor Unfällen.<br />

FOTOS: DRAZEN ZIGIC, CENTRALITALLIANCE: ISTOCK (2)<br />

14 BABY&CO <strong>03</strong>/<strong>2022</strong>

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