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MEDIAkompakt Ausgabe 32

Die Zeitung des Studiengangs Mediapublishing an der Hochschule der Medien Stuttgart - www.mediapublishing.org

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02/ 2022 NOT AFRAID 13<br />

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Bild : Pexels<br />

malen Rhythmus gefunden. „Bei uns läuft die<br />

auch viel zu oft. Wäre super, wenn da nicht bei jeder<br />

Gelegenheit neues Geschirr benutzt wird.“ Ich<br />

bleibe bei meinem Standpunkt. Nachgeben ist für<br />

mich dieses Mal keine Option – zukünftig plant er<br />

mehr darauf zu achten.<br />

Die Angst vor Ablehnung entwickle sich bei<br />

den meisten bereits in der Kindheit, erläutert die<br />

Diplompsychologin Dr. Doris Wolf. In diesem Lebensabschnitt<br />

ist es üblich, dass Kinder lernen keinen<br />

Ärger zu machen<br />

und auf Andere zu hören.<br />

Tun sie das Gegenteil,<br />

schlagen ihnen<br />

Enttäuschung<br />

und Ablehnung entgegen.<br />

Durch die Abhängigkeit<br />

von den<br />

Eltern in diesem Alter<br />

ruft eine Zurückweisung<br />

des Verhaltens<br />

die Furcht verlassen<br />

zu werden, hervor.<br />

Im Erwachsenenalter besteht diese Abhängigkeit<br />

zwar nicht mehr, doch das kindliche Empfinden<br />

der Ablehnung bleibt. Den Betroffenen fällt<br />

es schwer, Selbstvertrauen aufzubauen, weil sie<br />

mit Zweifeln groß geworden sind. Das mangelnde<br />

Vertrauen begünstigt wiederum die Sorge nicht<br />

gemocht beziehungsweise abgelehnt zu werden.<br />

Eine neue Abhängigkeit von der Meinung anderer<br />

entsteht.<br />

Die Bedenken der Betroffenen führen dazu,<br />

dass sie häufig empfindlich auf Kritik reagieren<br />

oder sich rasch gekränkt fühlen. Laut dem Psychologen<br />

Dr. Rolf Merkle kann die Angst so groß<br />

werden, dass die Menschen mithilfe von Schutzmechanismen<br />

ihren Befürchtungen die Möglichkeit<br />

entziehen, Realität zu werden. Sie vermeiden<br />

Ablehnung, indem sie stets zurückstecken und<br />

sich verhalten, wie ihr Gegenüber es erwartet. Zugleich<br />

ermöglicht die Anpassung des eigenen Verhaltens,<br />

die Gefahr zu verringern, dass die Mitmenschen<br />

Negatives im Auftreten entdecken. Oft<br />

könnten Betroffene nicht sagen, was das Schlechte<br />

in ihnen sei. Sie hätten nur das diffuse und ungute<br />

Gefühl, etwas stimme mit ihnen nicht, erläutert<br />

Merkle. Er sieht in dieser Selbstwahrnehmung<br />

die Angst, zurückgewiesen zu werden, verankert.<br />

Doch wie können die Betroffenen nun mit ihrer<br />

Furcht umgehen, ohne vor ihr zu fliehen? Für<br />

den Psychologen Aziz Gazipura beginnt die Überwindung<br />

der Angst bei ihrem Ursprung: dem<br />

Nett-Sein. Der innere Wunsch von den Mitmenschen<br />

gemocht zu werden, äußert sich in freundlichen<br />

Verhaltensmustern. Darin findet sich kein<br />

Platz für Unfreundlichkeit. Betroffene fürchten,<br />

wenn sie Grenzen ziehen,<br />

egoistisch sind<br />

Das Ziel ist nicht, zu lernen,<br />

unfreundlicher zu<br />

sein, sondern aufzuhören,<br />

es allen recht machen zu<br />

wollen.<br />

oder ihre ehrliche<br />

Meinung sagen, abgelehnt<br />

zu werden.<br />

Aber genau diese<br />

Komponenten<br />

braucht es, um sich<br />

nicht von der Angst<br />

bestimmen zu lassen<br />

und authentisch zu<br />

sein. Das Ziel ist<br />

nicht, zu lernen, unfreundlicher<br />

zu sein, sondern aufzuhören, es allen<br />

recht machen zu wollen. Und dafür gilt es, vor allem<br />

die Toleranz gegenüber dem Unbehagen zu<br />

vergrößern.<br />

Das Fazit aus meinem Selbstversuch? Ohne<br />

Konfrontation und Konflikte geht es nicht, auch<br />

wenn sie Angst machen können. Es ist ein wiederkehrender<br />

Prozess, die Auslöser zu erkennen, das<br />

Unbehagen zu fühlen und der Angst vor Ablehnung<br />

entgegenzutreten. So lernen Betroffene mit<br />

Zurückweisungen umzugehen und sich von den<br />

Meinungen anderer unabhängiger zu machen.<br />

Und darum geht es am Ende.<br />

Tipp<br />

Wenn ihr mehr über den Umgang mit Ablehnung<br />

erfahren wollt, empfehle ich euch das<br />

Buch „Not Nice – Stop People Pleasing, Staying<br />

Silent, & Feeling Guilty” von Dr. Aziz Gazipura.<br />

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