altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2022
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Erstellt am: 21.04.<strong>2022</strong> | Do. 16:46<br />
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12 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Der Altlandkreis Schongau hatte<br />
ein Kreiskrankenhaus, ein kleines,<br />
gemeindliches Krankenhaus in<br />
Peiting und ein Zweckverbandskrankenhaus<br />
in Steinga<strong>den</strong>, das<br />
auch Anlaufstelle <strong>für</strong> Wildsteiger<br />
und Premer war. Im Altlandkreis<br />
Weilheim sah die Situation völlig<br />
anders aus. Da gab es gar kein<br />
Kreiskrankenhaus, stattdessen<br />
ein städtisches in Weilheim, ein<br />
Knappschaftskrankenhaus in Peißenberg,<br />
ein Gemeindekrankenhaus<br />
in Murnau und ein Knappschaftskrankenhaus<br />
in Penzberg.<br />
Insofern völlig unterschiedliche<br />
Strukturen, die wir in der Tat auch<br />
langsam und mühsam aneinander<br />
angleichen mussten.<br />
Auch während Ihrer Amtszeit gebaut:<br />
Der große Sportplatz an der<br />
Berufsschule in Schongau. Wie<br />
wichtig ist Ihnen Sport?<br />
Da habe ich es tatsächlich immer<br />
schon so gehalten wie Churchill: No<br />
Sports! Ich bin zwar viel Schwimmen<br />
und Wandern gewesen, was<br />
ich alters- und gesundheitsbedingt<br />
leider beides nicht mehr machen<br />
kann. Aber der klassische Sportbegeisterte<br />
war ich ehrlicherweise<br />
nie.<br />
Beim Blick zurück auf Ihre insgesamt<br />
20-jährige Amtszeit als Landrat.<br />
Worauf sind Sie besonders stolz?<br />
<strong>Das</strong>s die Menschen hier im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau sehr<br />
bo<strong>den</strong>ständig sind. <strong>Das</strong> sieht man<br />
unter anderem daran, dass es in<br />
fast jeder Gemeinde Blasmusik<br />
und Trachtenverein gibt. Und wir<br />
als Verwaltungsapparat, von wenigen<br />
Ausnahmen abgesehen, mit<br />
fast allen Bürgern wirklich gut zusammenarbeiten<br />
konnten.<br />
„Die Zentralisierung der Abfallbeseitigung hat mich einige graue Haare<br />
gekostet“: Manfred Blaschke (li.) im Gespräch mit Johannes Schelle.<br />
Sicherlich auch dank Bürgersprechstun<strong>den</strong>?<br />
Seit 1900 war es im Altlandkreis<br />
Schongau und später auch im<br />
Landkreis Weilheim-Schongau<br />
üblich gewesen, dass der Landrat<br />
auswärtige Amtstage wahrzunehmen<br />
hatte. Früher mit Pferd und<br />
Kutsche, später mit Dienstauto. Ich<br />
bin zum Beispiel je<strong>den</strong> Mittwoch<br />
gemeinsam mit unserem Kreisbaumeister<br />
in jeweils eine andere Gemeinde<br />
gefahren. So konnten Bürger<br />
mit ihren Anliegen persönlich<br />
zu mir kommen. <strong>Das</strong> war natürlich<br />
nicht immer leicht, aber habe ich<br />
konsequent bis 1996 durchgehalten.<br />
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse,<br />
Bayerischer Verdienstor<strong>den</strong> und<br />
Gol<strong>den</strong>er Ehrenring des Landkreises<br />
Weilheim-Schongau. Welche dieser<br />
Auszeichnungen hat <strong>für</strong> Sie die<br />
größte Bedeutung?<br />
Am meisten Bedeutung hat <strong>für</strong><br />
mich der Gol<strong>den</strong>e Ehrenring des<br />
Landkreises Weilheim-Schongau,<br />
verliehen durch ein Gremium, das<br />
meine Arbeit als Landrat vor Ort<br />
beurteilen konnte.<br />
Gab oder gibt es auch eine politische<br />
Entscheidung von Ihnen, die<br />
Sie bis heute bereuen? Oder ein von<br />
Ihnen herbeigesehntes Vorhaben,<br />
das in Sachen Umsetzung nie geklappt<br />
hat?<br />
Obwohl ich <strong>für</strong> beide Fragen wirklich<br />
lange überlegt habe, fällt mir<br />
tatsächlich nichts ein. Was jedoch<br />
nicht heißen muss, dass alles<br />
richtig war, es uns an nichts gefehlt<br />
hat. Was ich im Laufe meiner<br />
Amtszeit schon feststellen musste:<br />
<strong>Das</strong>s es nicht klug ist, als Landrat<br />
zweigleisig zu fahren – von 1975<br />
bis 1987 war ich parallel dazu auch<br />
CSU-Kreisvorsitzender. <strong>Das</strong> würde<br />
ich heute anders machen.<br />
Eine große Lei<strong>den</strong>schaft von Ihnen<br />
seit jeher: Reisen. Was sollte man<br />
unbedingt gesehen haben?<br />
Besonders sehenswert ist <strong>für</strong> uns<br />
Rom, das meine Frau und ich<br />
besser kennen als München. Am<br />
Abend, wenn es dunkel ist, am<br />
Petersplatz alles angestrahlt wird,<br />
man die Brunnen plätschern hört<br />
und kein Mensch mehr unterwegs<br />
ist, noch dazu in einer sternenklaren<br />
Nacht, in der der Vollmond<br />
über der Peterskuppel scheint, ist<br />
fast schon kitschig.<br />
Wo waren Sie noch?<br />
Im Wesentlichen haben meine Frau<br />
und ich fast ganz Europa gesehen,<br />
waren aber auch schon in Nordafrika<br />
sowie in der Türkei. Überwiegend<br />
in Form von Kreuzfahrten.<br />
Allerdings auf noch wesentlich kleineren<br />
Schiffen mit rund 150 Leuten<br />
und nicht 4 000, wie es erschreckenderweise<br />
heute der Fall ist.<br />
Woher rührt diese Reisebegeisterung?<br />
Einerseits naheliegend, da meine<br />
aus Köln stammende Frau als Reiseverkehrskauffrau<br />
gearbeitet hat,<br />
wir uns sogar auf einer Romreise<br />
kennengelernt haben – das war<br />
wirklich Liebe auf <strong>den</strong> ersten Blick.