altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2022
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Airbrusher Bob Kie – ein Mexikaner in Ingenried<br />
Die Kunst, mit<br />
Luft zu malen<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit<br />
Mit<br />
dem<br />
dem<br />
historischen<br />
historischen<br />
Fernhandelsfloß<br />
Fernhandelsfloß<br />
auf<br />
auf<br />
Fahrt<br />
Fahrt<br />
Erlebnis Lechflößerei<br />
Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />
Sonntags kostenfreier Shuttlebus<br />
Sonntags kostenfreier Shuttlebus<br />
Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September,<br />
➜<br />
je<strong>den</strong><br />
Termine:<br />
Sonntag<br />
im <strong>Juli</strong>,<br />
um<br />
<strong>August</strong><br />
14.00<br />
und<br />
Uhr<br />
September,<br />
und 16.00 Uhr<br />
Sonntags<br />
Sonntags<br />
je<strong>den</strong> Sonntag kostenfreier<br />
kostenfreier<br />
um 14.00 Shuttlebus<br />
Shuttlebus<br />
Uhr und 16.00 Uhr<br />
Feierabendfahrten und Kinderfahrten<br />
Feierabendfahrten und Kinderfahrten<br />
➜ Termine: Startpunkt: im Bootshaus <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> am und Schongauer September,<br />
Termine: im <strong>Juli</strong>, <strong>August</strong> und September, Lechsee<br />
➜ je<strong>den</strong> Startpunkt: Kosten:<br />
Sonntag Bootshaus Erwachsener<br />
um 14.00 am 15,00<br />
Uhr Schongauer und Kind:<br />
16.00 Lechsee<br />
10,00<br />
Uhr<br />
je<strong>den</strong> Sonntag um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr<br />
➜<br />
Kosten:<br />
Feierabendfahrten<br />
Erwachsener<br />
und<br />
€<br />
Kinderfahrten<br />
15,00 · Kind: € 10,00<br />
Feierabendfahrten Anmeldung: Tourist und Information Kinderfahrten Tel. 88 61 21 41 81<br />
➜ Startpunkt: Anmeldung: Bootshaus Tourist Information am Schongauer Tel. 0 88 Lechsee 61 21 41 81<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
Gefördert fonds <strong>für</strong> die durch Entwicklung das Bayerische des ländlichen Staatsministerium Raums (ELER). <strong>für</strong> Ernährung,<br />
➜ Kosten: Erwachsener www.schongau.de<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen<br />
€ 15,00<br />
Landwirtschafts -<br />
· Kind: Kosten: Erwachsener fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). 15,00 Kind: www.schongau.de<br />
€ 10,00<br />
10,00<br />
➜ Anmeldung: Tourist Information Tel. 0 88 61 21 41 81<br />
Anmeldung: Tourist Information Tel. 88 61 21 41 81<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
www.schongau.de<br />
www.schongau.de<br />
Ingenried | „Und nun heißen wir<br />
Bob aus Mexiko herzlich willkommen!“<br />
So lauteten die Worte des<br />
ehemaligen Ingenrieder Bürgermeisters<br />
während eines Maibaumaufstellens.<br />
Inzwischen liegt diese<br />
Rede sieben Jahre zurück. Damals<br />
ist der 36 Jahre junge Mexikaner<br />
frisch nach Ingenried, dem, wie<br />
er sagt, „schönsten Ort der Welt“,<br />
gezogen. Seither nennen Victor Samuel<br />
Sanchez Silva alle nur „Bob“.<br />
Geboren und aufgewachsen ist<br />
„Bob Kie“, so sein vollständiger<br />
Künstlername, in Mexiko-Stadt, wo<br />
er auch Technisches Zeichnen und<br />
Gebrauchsgrafik studierte. „Ich<br />
habe mich damals schon mit Airbrush<br />
beschäftigt, nachdem ich das<br />
bei einem Kollegen gesehen hatte",<br />
berichtet Bob, <strong>den</strong> der Umgang<br />
mit Farbpistole und Kompressor<br />
auf Anhieb faszinierte. „Es ist eine<br />
künstlerische Ausdrucksform, in<br />
die ich viele meiner Ideen einbringen<br />
kann.“ Unter anderem auch an<br />
der Riviera Maya – eine Urlaubsregion<br />
an der Karibikküste im Südosten<br />
Mexikos, geprägt von herrlicher<br />
Landschaft und vielschichtiger<br />
Hotelszenerie, die sich über 150<br />
Kilometer Länge zwischen Cancún<br />
im Nor<strong>den</strong> und Tulúm im Sü<strong>den</strong><br />
erstreckt. Und die dortigen Hotelbesitzer<br />
an der mexikanischen<br />
Küste? Die verzieren die Fassa<strong>den</strong><br />
ihrer Häuser mit Airbrush-Motiven.<br />
„<strong>Das</strong> war eine gleichermaßen he-<br />
rausfordernde wie lohnende<br />
Aufgabe <strong>für</strong> mich“, sagt Bob<br />
rückblickend. Auch Schwimmbäder,<br />
Touristenomnibusse,<br />
Clubs und Theater zählten<br />
zu <strong>den</strong> Objekten, die er in<br />
diesem Urlaubsparadies mit<br />
seiner handeigenen Kunst<br />
verschönern durfte.<br />
Hohe Kriminalität<br />
in Mexiko<br />
Nachdem Bob Kie an der Rivera<br />
Maya auch seine spätere Frau Ann<br />
Kathrin, aus dem Münchner Raum<br />
stammend, kennen und lieben gelernt<br />
hatte, stan<strong>den</strong> die bei<strong>den</strong> vor<br />
einer schwierigen Entscheidung.<br />
Einerseits erwartete das junge Paar<br />
Nachwuchs und die Geschäfte von<br />
Bob liefen so gut, dass er vor der<br />
Überlegung stand, seinen Betrieb<br />
zu erweitern, ihn mit Personal aufzustocken.<br />
„Andererseits stehen in<br />
Mexiko auch heute noch Kriminalität,<br />
Drogenhandel, Korruption und<br />
andere Probleme auf der Tagesordnung.“<br />
Heißt: Würde er<br />
seinen Betrieb in seinem<br />
Heimatland erweitern, wäre der<br />
damit verbun<strong>den</strong>e Ausdruck von<br />
Wohlstand automatisch eine Gefahr<br />
<strong>für</strong> sein Geschäft, vor allem<br />
aber auch <strong>für</strong> das Wohlergehen<br />
seiner Familie. Zunächst stand die<br />
bayerische Landeshauptstadt als<br />
Zufluchtsort <strong>für</strong> die junge Familie<br />
im Fokus der Überlegungen – in<br />
München wäre Bob mit seiner<br />
Kunstform auf eine breite Zielgruppe<br />
gestoßen. Ein Leben auf<br />
dem Land böte dagegen wesentlich<br />
mehr positive Aspekte <strong>für</strong> Kinder.<br />
Insofern entschlossen sich die<br />
bei<strong>den</strong> <strong>für</strong> letzteres und suchten<br />
eine Bleibe in Ingenried. Dort, wo<br />
Ann Kathrins Mutter bereits seit<br />
Volle Konzentration: Für seine filigrane<br />
Arbeit braucht Bob Kie viel<br />
Fingerspitzengefühl und ein Faible<br />
<strong>für</strong> Detailtreue.<br />
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