altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe Juli/August 2022
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Mit dem MC Burggen zum Salzburgring<br />
Amateure auf der Rennstrecke<br />
Burggen | Die Geschichte des Burggener<br />
Motorradclub geht zurück<br />
bis ins Jahr 1979: Fünf junge Männer<br />
starteten aus einer Bierlaune<br />
heraus eine Wette, die schließlich<br />
in der Gründung des Clubs mit<br />
dem ersten Präsi<strong>den</strong>ten Erwin<br />
Dopfer mündete. „<strong>Das</strong> waren damals<br />
die coolen Jungs im Dorf, zu<br />
<strong>den</strong>en wir aufgeschaut haben“,<br />
erzählt Roland Ammersinn. Der<br />
heute 59-Jährige ist ein Urgestein<br />
des Vereins und seit 1980 Mitglied.<br />
Damals gab es noch das legendäre<br />
Auerbergrennen und die Fahrer<br />
des MC Burggen räumten schon<br />
bald alle Preise ab. „<strong>Das</strong> lag vielleicht<br />
auch daran, dass wir gute<br />
Trainingsmöglichkeiten hatten“,<br />
sagt Ammersinn und lacht. „Aber<br />
leider wurde das Auerbergrennen<br />
1987 abgeschafft.“ Ein Grund war<br />
die „Grüne Welle“, die damals<br />
durch Politik und Gesellschaft<br />
schwappte – Motorradfahren war<br />
zu dieser Zeit nicht mehr sonderlich<br />
beliebt.<br />
Der Attraktivität des MC Burggen<br />
tat dieser Umstand aber keinen<br />
Abbruch. Heute hat der Verein um<br />
die 300 Mitglieder, darunter 200<br />
aktive Fahrer. „Bei uns im Verein<br />
geht es nur um <strong>den</strong> Motorsport,<br />
mit anderen Aktivitäten haben wir<br />
nichts zu tun“, betont Max Grauer,<br />
erster Vorsitzender. Der 28-jährige<br />
Elektromeister ist seit vier Jahren<br />
im Amt und investiert viel Zeit und<br />
Geld in <strong>den</strong> Verein sowie in seine<br />
fünf Motorräder. Seine Wurzeln<br />
liegen im Motocross. Diese Sparte<br />
ist beim MC Burggen heute noch<br />
sehr aktiv – mit rund 20 Fahrern<br />
und bei Rennen in ganz Europa.<br />
„Als ich mit 24 Jahren zum Vorsitzen<strong>den</strong><br />
gewählt wurde, musste ich<br />
erst einmal <strong>den</strong> Führerschein machen,<br />
<strong>den</strong>n <strong>für</strong> Motocross braucht<br />
man keinen“, sagt Max Grauer<br />
grinsend. „Es konnte ja nicht angehen,<br />
dass der erste Vorstand des<br />
Clubs nicht Motorrad auf der Straße<br />
fahren darf.“<br />
Bis zu 300<br />
Stun<strong>den</strong>kilometer<br />
Ein Highlight <strong>für</strong> die Aktiven des<br />
MC Burggen: Der alljährliche Ausflug<br />
zum Salzburgring. Die 105<br />
Im „Hang-Off“ in die Kurve: Mitglieder des MC Burggen auf einer Rennstrecke.<br />
freien Plätze, die da<strong>für</strong> zur Verfügung<br />
stehen, sind in der Regel<br />
nach wenigen Stun<strong>den</strong> ausgebucht.<br />
Die Teilnehmer wer<strong>den</strong><br />
dann nach fahrerischem Können<br />
in drei Gruppen eingeteilt, die<br />
wiederum getrennt voneinander<br />
auf die Asphaltpiste gehen. „Wir<br />
fahren keine Rennen und messen<br />
auch keine Run<strong>den</strong>zeiten, was viel<br />
zu gefährlich wäre“, erklärt Grauer.<br />
Vielmehr im Vordergrund stehe<br />
die rennähnliche Trainingsmöglichkeit<br />
<strong>für</strong> die Fahrer des MCB.<br />
„Jeder kann sein<br />
Tempo fahren.“<br />
Bei ihm selbst sind<br />
das knapp 300 (!)<br />
Stun<strong>den</strong>kilometer,<br />
gefahren mit einer<br />
Suzuki GSX-R 750.<br />
Noch wichtiger an<br />
dieser Stelle: „<strong>Das</strong>s<br />
niemand dazu gezwungen<br />
wird, ein<br />
Risiko einzugehen.“<br />
Ganz im Gegenteil<br />
sogar: „Wir<br />
bringen <strong>den</strong> Teilnehmern<br />
bei, wie<br />
sie ihr Motorrad<br />
beherrschen können.“<br />
Auch Roland Ammersinn<br />
ist mit seiner Suzuki GSX-R 1000<br />
noch regelmäßig mit dabei beim<br />
Fahren auf dem Salzburgring: „Es<br />
geht um <strong>den</strong> Motorsport, aber natürlich<br />
auch um die Geselligkeit<br />
und das Zusammensein von Jung<br />
und Alt. Wir haben eine tolle Mischung<br />
im Verein und ich gebe<br />
meine Erfahrungen gerne weiter.“<br />
Sogar ein ehemaliger Weltmeister,<br />
Toni Mang, war gelegentlich mit<br />
dem MC Burggen unterwegs. „Der<br />
ist inzwischen über 70 Jahre alt,<br />
aber hat es immer noch drauf“,<br />
sagt Max Grauer mit sichtlicher<br />
Bewunderung.<br />
Die Saison geht <strong>für</strong> Motorradfahrer<br />
meist von April bis Oktober –<br />
sieben Monate, in <strong>den</strong>en der Terminkalender<br />
des MC Burggen<br />
gut gefüllt ist. Zum Auftakt gibt<br />
es immer eine „Eröffnungsfahrt“,<br />
die heuer mit 20 Teilnehmern ins<br />
Erzgebirge führte. Am 2. <strong>Juli</strong> findet<br />
das große „Sommernachtsfest“<br />
mit Musik, Show, Bewirtung und<br />
Geselligkeit am vereinseigenen<br />
Stadl am Ortsrand von Burggen<br />
statt. „Wozu auch Nichtmitglieder<br />
herzlich eingela<strong>den</strong> sind.“ Im<br />
<strong>August</strong> geht es dann auf <strong>den</strong> Salz-<br />
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