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Gesundsitzen Ausgabe 2010/2011

Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2010/2011

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07/<strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> · gesundsitzen<br />

sätzliche Stunde, die täglich vor dem<br />

Fernseher verbracht wird, das Risiko für<br />

chronische Krankheiten bei Frauen um<br />

26% und bei Männern um 12% erhöht<br />

(5). Eine Untersuchung von Zusammenhängen<br />

zwischen täglicher Dauer in<br />

körper licher Inaktivität und Hüftumfang<br />

zeigt, dass der Hüftumfang durchschnittlich<br />

um 3,1 cm zunimmt, wenn<br />

die täglich inaktive Zeit um 10% verlängert<br />

wird (6). Interessanterweise konnte<br />

in einer anderen Studie belegt werden,<br />

dass der Hüftumfang signifikant mit der<br />

Anzahl an aktiven Pausen, mit denen<br />

täglich länger andauernde körperliche<br />

Inaktivitätsphasen unterbrochen werden,<br />

zusammenhängt. Dies sogar unabhängig<br />

von der Gesamtdauer der Inaktivitätszeit.<br />

Zusätzlich zeigten diese<br />

Unter brüche einen positiven Einfluss<br />

auf den Stoffwechsel. Auch hier war die<br />

Anzahl aktiver Pausen für die positive<br />

Wirkung ausschlaggebend (7). Um chronischen<br />

Krankheiten und einer Körpergewichtszunahme<br />

vorzubeugen, empfiehlt<br />

es sich also, nicht nur die Gesamtdauer<br />

bewegungsarmer Phasen zu verkürzen,<br />

sondern auch diese Zeiten der<br />

völligen Inaktivität häufig mit aktiven<br />

Pausen zu unterbrechen.<br />

Strecken ganz zu Fuss zurücklegen. Zu<br />

Hause kann man während Fernsehwerbungen<br />

kurz aufstehen und das Fenster<br />

aufmachen, oder sich etwas zu trinken<br />

holen. Wie man sieht, gibt es vielfältige<br />

Referenzen<br />

Möglichkeiten, Phasen des langen Sitzens<br />

zu unterbrechen. Mit kleinem Aufwand<br />

lässt sich für die Gesundheit schon<br />

Grosses bewirken!<br />

(1) Lamprecht, M., H. Stamm. (<strong>2010</strong>). «Observatorium Sport und Bewegung Schweiz.<br />

Laufend aktualisierte Indikatoren.» Zugriff am 10. Mai <strong>2010</strong> auf http://www.sportobs.ch/fileadmin/<br />

sportobs-dateien/Indikatoren – PDF/SPORTOBS – Updated.pdf<br />

(2) Hamilton, M. T., D. G. Hamilton, et al. (2007). «The role of low energy expenditure and sitting on obesity,<br />

metabolic syndrome, type 2 diabetes, and cardiovascular disease.» Diabetes 56: 2655–2667.<br />

(3) Owen, N., A. Bauman, et al. (2009). «Too much sitting: a novel and important predictor of chronic<br />

disease risk?» British Journal of Sports Medicine 43: 81–83.<br />

(4) Ekblom-Bak, E., M.-L. Hellénius, et al. (<strong>2010</strong>). «Are we facing a new paradigm of inactivity physiology?»<br />

British Journal of Sports Medicine: 1–2.<br />

(5) Healy, G. N., K. Wijndaele, et al. (2008). «Objectively Measured Sedentary Time, Physical Activity,<br />

and Metabolic Risk. The Australian Diabetes, Obesity and Lifestyle Study (AusDiab).»<br />

Diabetes Care 31: 369–371.<br />

(6) Dunstan, D. W., J. Salmon, et al. (2005). «Associations of TV viewing and physical activity with the<br />

metabolic syndrome in Australian adults.» Diabetologia 48: 2254–2261.<br />

(7) Healy, G. N., D. W. Dunstan, et al. (2008). «Breaks in Sedentary Time.» Diabetes Care 31: 661–666.<br />

Trends & Wissen<br />

59<br />

Kleiner Aufwand – grosse Wirkung<br />

Da der heutige Alltag vieler Menschen<br />

hauptsächlich aus sitzenden Tätigkeiten<br />

besteht, sind diese Erkenntnisse von<br />

grosser Bedeutung. Es empfiehlt sich<br />

also, länger andauernde bewegungsarme<br />

Phasen häufig mit kurzen, aktiven<br />

Pausen zu unterbrechen − im Arbeitsalltag<br />

oder im Verkehr, wie auch zu Hause<br />

vor dem Fernseher. Dies kann für den<br />

Büroalltag bedeuten, sitzende Tätigkeiten<br />

mit Stehmöglichkeiten zu erweitern,<br />

einen entfernten Drucker zu benützen,<br />

stehend zu telefonieren, oder Kollegen<br />

im benachbarten Büro aufzusuchen anstatt<br />

anzurufen. Man könnte unterwegs<br />

generell auf Rolltreppe und Lift verzichten,<br />

stattdessen Treppen steigen, im Bus<br />

oder Tram stehen bleiben, oder kurze<br />

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