Gesundsitzen Ausgabe 2011/2012
Das Schweizer Magazin für Ergonomie, Gesundheit und Wohlbefinden. Ausgabe 2011/2012
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Vom Klemmen in der Schulter –<br />
Schulterimpingement<br />
Wer eine sitzende Tätigkeit ausübt, ist besonders gefordert. Auch wer auf dem<br />
richtigen korrekt eingestellten Stuhl sitzt, braucht eine Haltung, die Nacken, Schulter<br />
und Rücken schont. Unter professioneller Anleitung und Beratung kann das erreicht<br />
werden, bevor dauerhafte Schäden auftreten.<br />
Dr. Hansjörg Straumann,Chiropraktor SCG ECU<br />
Medizin & Rücken<br />
64<br />
Jedes Mal wenn Doris eine Jacke anzieht,<br />
wird sie schmerzlich an ihre Schulter erinnert.<br />
Anstatt locker und flüssig mit<br />
dem rechten Arm in den Ärmel zu schlüpfen,<br />
versucht sie, durch eine windende<br />
Bewegung dem Schmerz auszuweichen.<br />
Doch es gelingt ihr nicht. Und das ist leider<br />
nicht ihr einziges Problem...<br />
Sie beginnt Aktivitäten zu vermeiden<br />
und fühlt sich so stark behindert, dass<br />
sie ihren Alltag nicht mehr richtig meistern<br />
kann. Deshalb sucht sie Hilfe beim<br />
Chiropraktor.<br />
Schon längere Zeit leidet sie unter Verspannungen<br />
des Nackens, besonders<br />
wenn sie stundenlang am Schreibtisch<br />
im Büro arbeiten muss. Nach einen Sturz<br />
vor drei Monaten, bei dem sie sich mit<br />
dem rechten Arm auffängt, beginnen die<br />
Schmerzen im Schulterbereich. Besonders<br />
das Heben des Armes über Kopfhöhe<br />
ist schmerzhaft.<br />
Die Nacken- und Schultermuskulatur auf<br />
ihrer rechten Seite ist verspannt und sie<br />
hält die Schulter etwas höher. Es finden<br />
sich empfindliche Druckpunkte an verschiedenen<br />
Stellen an der Schulter, besonders<br />
hinten auf dem Schulterblatt.<br />
Beim Hochheben des Armes versucht sie<br />
durch Heben der Schulter die Bewegung<br />
des Armes zu vermeiden. Wenn sie den<br />
Arm dann allerdings durch den schmerzhaften<br />
Bereich ganz nach oben gestreckt<br />
hat, schmerzt es nicht mehr. Beim Runterlassen<br />
treten die Schmerzen aber<br />
wieder heftig auf. In der Fachsprache<br />
heisst dieses Symptom, schmerzhafter<br />
Bogen. Um dieses Phänomen zu verstehen,<br />
muss man mehr über die Anatomie<br />
der Schulter wissen.<br />
Das Schultergelenk ist das beweglichste<br />
Gelenk des menschlichen Körpers. Ermöglicht<br />
wird diese Beweglichkeit durch<br />
seine Form. Das Schulterblatt (Skapula)<br />
besitzt an seinem seitlichen Rand eine<br />
flache Gelenkpfanne; der Oberarmknochen<br />
erweitert sich an seinem oberen<br />
Ende zu einem grossen, runden Gelenkkopf;<br />
umhüllt von einer weiten Gelenkkapsel.<br />
Als Schutz und Muskelansatzstelle<br />
befindet sich darüber ein knöchernes<br />
Dach, dass von Schlüsselbein und<br />
Schulterblatt gebildet wird. (Abb. 1)<br />
Die Kehrseite dieser Beweglichkeit ist<br />
die Instabilität. So ist das Schultergelenk<br />
das am häufigsten ausgerenkte Gelenk.<br />
Vier Muskeln ziehen von der Skapula zum<br />
Oberarmkopf. Mit ihren verwobenen Sehnen,<br />
der sogenannten Rotatorenmanschette,<br />
umfassen sie den Gelenkkopf<br />
und sichern den Zusammenhalt dieses<br />
Gelenkes in den verschiedenen Positionen;<br />
darüberliegende Muskeln, wie die<br />
Brustmuskeln, der breite Rückenmuskel<br />
und der Deltamuskel, gewährleisten die<br />
Kraft. (Abb. 2)<br />
Kleine Bewegungen des Armes finden<br />
allein im Schultergelenk statt. Bei grösseren<br />
Bewegungen hingegen ist der<br />
gesamte Schultergürtel beteiligt. Das<br />
Schulterblatt sitzt beweglich auf dem<br />
hinteren Brustkorb und wird durch kräftige<br />
Muskeln mit der Wirbelsäule, den<br />
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