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AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2022

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AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2022</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

Digitalisierung<br />

Wie Bits und Bytes<br />

die Garagenwelt verändern<br />

Seiten 61 <strong>–</strong> 73<br />

Fokus Carrosserie<br />

Aus Tradition die Zukunft<br />

im Blick: Hightech wird<br />

zum Branchenstandard<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 30<br />

Handel & Aftersales<br />

Endlich wieder persönlich:<br />

Eine Reportage von der<br />

Automechanika Frankfurt<br />

Seiten 52 <strong>–</strong> 55<br />

Bildung<br />

Flavio Helfenstein: Der<br />

junge Erfolgsunternehmer<br />

im persönlichen Porträt<br />

Seiten 82 <strong>–</strong> 83


Die besten<br />

erhalten<br />

Reifen<br />

Sie bei uns


<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> <strong>10</strong><br />

Uns bewegen<br />

Fernbeziehungen<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

Fokus Carrosserie<br />

8 Dealer Management Systeme<br />

<strong>10</strong> Neue Mess- und Richtsysteme<br />

12 Nachhaltigkeit über gesamte Produktion<br />

14 Schadenkalkulation Carrosseriegewerbe<br />

16 Lenkgeometriemessgerät<br />

18 Digitales Farbtonmanagement<br />

20 Im Betrieb den Energieverbrauch senken<br />

22 Scheinwerferkalibrierung<br />

24 Felix Wyss über Wandel in der Branche<br />

26 Akzo Nobel schult Schadensexperten<br />

28 Garagistenzmorge in Zetzwil AG<br />

AUSGABE <strong>10</strong> <strong>–</strong> OKTOBER <strong>2022</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Handel & Aftersales<br />

32 Neues zur Swiss Marketplace Group AG<br />

35 Die Anforderungen an eine Autobatterie<br />

37 Winterreifentest des TCS<br />

44 Neue Geschäftsstelle der ESA in St. Gallen<br />

46 Konzentrationsprozesse im Autohandel<br />

48 Besuch in der Zeughausgarage Appenzell<br />

52 Rückschau Automechanika in Frankfurt<br />

Politik & Recht<br />

56 AGVS-Zentralpräsident Thomas Hurter:<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

58 Strommangellage: Was das für die<br />

Branche bedeutet<br />

Fokus Digitalisierung<br />

61 Profitieren dank arenverfügbarkeit<br />

62 Die Trends in Sachen Werkstattdiagnose<br />

65 Mehr Sicherheit beim Oldtimerkauf<br />

66 Diagnosegerät von Bosch<br />

68 5 G-Technologie im Mobilitätssektor<br />

70 Ferndiagnose als Service<br />

72 Adapter von Autosense liefert Daten<br />

Remote Diagnostics Service <strong>–</strong><br />

Die umfassende remote<br />

Lösung für die Fahrzeugdiagnose<br />

von Bosch.<br />

Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

Verband & Sektionen<br />

74 «Tag der Schweizer Garagisten» 2023: Das<br />

hält die grösste Fachtagung für Sie bereit<br />

Digitalisierung<br />

Wie Bits und Bytes<br />

die Garagenwelt verändern<br />

Seiten 61 <strong>–</strong> 73<br />

Bildung<br />

78 Die Sieger der SwissSkills <strong>2022</strong><br />

81 Informationen neue KV-Grundbildung<br />

82 Porträt einer Branchenpersönlichkeit<br />

86 Lehrgängerumfrage <strong>2022</strong><br />

88 Die Tücken der Mehrwertsteuer<br />

90 AGVS-Eignungstest neu mit QR-Code<br />

Fokus Carrosserie<br />

Handel & Aftersales<br />

Bildung<br />

Aus Tradition die Zukunft<br />

im Blick: Hightech wird<br />

zum Branchenstandard<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 30<br />

Endlich wieder persönlich:<br />

Eine Reportage von der<br />

Automechanika Frankfurt<br />

Seiten 52 <strong>–</strong>55<br />

Flavio Helfenstein: Der<br />

junge Erfolgsunternehmer<br />

im persönlichen Porträt<br />

Seiten 82 <strong>–</strong> 83<br />

<strong>10</strong>3 Garagenwelt<br />

Titelseite: Digitalisierung <strong>–</strong> Wie Bits<br />

und Bytes die Garagenwelt verändern.<br />

Foto: iStock<br />

<strong>10</strong>6 Vorschau und Impressum<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>


Der Schweizer Datenspezialist<br />

für Carrosserien, Garagen<br />

und Versicherungen<br />

Ein Schadenfall muss rasch und unkompliziert abgewickelt werden <strong>–</strong> für Kunden,<br />

Carrossiers, Garagen und Versicherungen. Hier setzt auto-i-dat ag mit Produkten<br />

an, die zusammen mit der Branche spezifisch für die Schweiz entwickelt wurden:<br />

Reparaturkalkulation SilverDAT 3, e-Service und VIN-Abfragen. Sie alle basieren<br />

auf Schweizer Daten und der grössten Fahrzeugdatenbank Europas. Das ist die<br />

Basis unserer breiten Palette an Produkten, die unseren Kunden ihre tägliche<br />

Arbeit erleichtern. Und das hat uns zum Schweizer Marktführer gemacht.<br />

auto-i-dat ag, Widmerstr. 73h, 8038 Zürich, Tel. 044 497 40 40, Fax 044 497 40 41, office@auto-i-dat.ch, www.auto-i-dat.ch


VORWORT<br />

Aristoteles hatte nicht recht<br />

«Im Kontakt mit unseren Mitgliedern<br />

begegne ich in allen Betrieben<br />

motivierten, offenen, fleissigen und<br />

fähigen jungen Berufsleuten.»<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

«Ich zweifle an der Zukunft der Zivilisation, wenn ich die Jugend<br />

von heute sehe.» Die Worte des griechischen Universalgelehrten<br />

Artistoteles, ausgesprochen ein paar Jahrhunderte vor Christus,<br />

hallen bis in die Gegenwart nach. Sie sind auch heute oft zu hören.<br />

Völlig zu Unrecht. Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass das nicht<br />

stimmt, egal wie oft diese Klagen in den vergangenen Jahrhunderten<br />

auch wiederholt wurden. Das jüngste davon sind die Swiss Skills.<br />

Ein anderes Beispiel sind die vielen Jugendlichen, die aktuell eine<br />

der vielfältigen und zukunftsorientierten Berufslehren in den<br />

Betrieben unserer Mitglieder absolvieren.<br />

Die neue Generation ist nicht einfach anders, weil sie anders sein<br />

will. Sie hat einfach andere Bedürfnisse. Hand aufs Herz: Das<br />

war damals nicht anders. Die Herausforderung liegt nicht darin,<br />

zu urteilen, sondern zu verstehen. Die Welt von heute ist ungleich<br />

komplexer als je zuvor. Das ist für unsere Generationen eine<br />

Herausforderung <strong>–</strong> für die kommenden Generationen erst recht.<br />

Die SwissSkills haben auch gezeigt, wie gross das Interesse von<br />

Jugendlichen ist, eine Berufslehre zu absolvieren. Unser Team hat<br />

die SwissSkills als Plattform genutzt, um Tausenden von Jugendlichen<br />

einen Einblick in die faszinierende Welt der Autoberufe zu<br />

ermöglichen und unsere zentrale Botschaft zu verbreiten: Im Autogewerbe<br />

hast du die Chance, einen vielseitigen Beruf mit Zukunft<br />

zu lernen. Wir hoffen, dass diese Einladung von vielen talentierten<br />

jungen Menschen angenommen wird.<br />

Im Kontakt mit unseren Mitgliedern begegne ich in allen Betrieben<br />

motivierten, offenen, fleissigen und fähigen jungen Berufsleuten.<br />

Das stimmt mich für die Zukunft unserer Zivilisation optimistisch.<br />

Dies wäre dann meine Botschaft an Aristoteles.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Thomas Hurter<br />

Zentralpräsident<br />

Die ultimative<br />

Garagen-App<br />

www.werk8.app<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 5


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neuer Generalsekretär des<br />

CLEPA<br />

Der Europäische Verband der<br />

Automobilzulieferer (CLEPA) hat<br />

per 1. September <strong>2022</strong> Benjamin<br />

Krieger als neuen Generalsekretär<br />

eingestellt. Krieger tritt die<br />

Nachfolge von Sigrid de Vries an,<br />

die dieses Amt in den letzten fünf<br />

Jahren innehatte. Die Ernennung<br />

wurde am 9. Juni in Brüssel<br />

während der jährlichen Generalversammlung<br />

des Verbandes von<br />

Thorsten Muschal, CLEPA-Präsident<br />

und EVP Sales & Program<br />

Management der Forvia-Gruppe,<br />

bekannt gegeben.<br />

Benjamin Kriger. Foto: CLEPA<br />

Auto Zürich geht eine Partnerschaft mit Autolina.ch ein. Foto: Auto Zürich<br />

Partnerschaft von Auto Zürich und Autolina.ch<br />

Das Beste aus zwei Welten: Autolina.ch und die Messe Auto Zürich (<strong>10</strong>.<br />

bis 13. November <strong>2022</strong>) besiegeln eine Partnerschaft für die kommenden<br />

drei Jahre. Die Zusammenarbeit ist ein Ergebnis der konsequenten Neuausrichtung<br />

und verknüpft zwei der ambitioniertesten Akteure in Sachen<br />

Mobilität in der Schweiz. Autolina bietet seit 2020 neben dem virtuellen<br />

Showroom auch Autofox.ai, eine Bildbearbeitungs-Smart-App für die<br />

Autobranche, an. «Für uns und die ganze automobile Branche ist das ein<br />

Meilenstein», sagt der Geschäftsführer Wolfgang Schinagl.<br />

Amag übernimmt Schweizer<br />

Energiepionier<br />

Die Amag erwirbt den auf Photovoltaik,<br />

Wärmepumpen und E-Mobility<br />

spezialisierten Geschäftsbereich<br />

Helion der Bouygues E&S InTec<br />

Schweiz AG. Der Kaufvertrag<br />

zwischen der Amag und Bouygues<br />

Energies & Services wurde am<br />

2. September <strong>2022</strong> unterzeichnet.<br />

Mit der Übernahme von Helion<br />

erweitert die Amag-Gruppe ihr<br />

Dienstleistungsangebot rund<br />

um die Elektromobilität erheblich.<br />

Amag setzt auf Photovoltaik.<br />

Foto: Helion<br />

Varun Laroyia neuer CEO von LKQ Europe<br />

LKQ gab Managementwechsel bekannt: Varun Laroyia wurde zum CEO<br />

und Managing Director von LKQ Europe ernannt. Er tritt die Nachfolge<br />

von Arnd Franz an, der das Unternehmen verlässt, um als CEO zur Mahle<br />

Group zu wechseln. Rick Galloway wurde zum Senior Vice President und<br />

Chief Financial Officer von LKQ ernannt. Michael Frick, langjähriges Mitglied<br />

der Konzern-Geschäftsführung Finanzen (CFO), verlässt das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch. Sein Nachfolger wird Markus Kapaun. Der<br />

48-jährige Diplom-Kaufmann ist seit knapp 20 Jahren im Konzern tätig.<br />

Freude herrscht: Family Business Award <strong>2022</strong>. Foto: Amag<br />

Varun Laroyia. Foto: LKQ<br />

Arnd Franz. Foto: Mahle<br />

Griesser AG gewinnt Family Business Award <strong>2022</strong><br />

Der Family Business Award wurde heuer zum elften Mal verliehen. Vor<br />

über 200 Gästen im Berner Kursaal wurde in einer feierlichen Zeremonie<br />

das Gewinnerunternehmen gekürt: Die Griesser AG aus Aadorf im Kanton<br />

Thurgau. Das Gewinnerunternehmen erhielt einen vollelektrischen Skoda<br />

Enyaq Sportline iV. Den Family Business Award hat die Amag 2012 zu<br />

Ehren ihres Gründers und Patrons Walter Haefner ins Leben gerufen.<br />

DAS SYMPATHISCHE<br />

GARAGENKONZEPT IHRER ESA.


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

MITGLIED<br />

Sektion Aargau<br />

▪ Autocenter Senn AG,<br />

Bremgarten AG<br />

▪ QuadTech-Koch AG, Fislisbach<br />

▪ Stierli Autocenter AG, Zofingen<br />

Sektion Graubünden<br />

▪ Garage Maissen, Domat/Ems<br />

Sektion Schwyz<br />

▪ HK-Power AG, Ried (Muotathal)<br />

▪ Garage Traxel GmbH, Steinen<br />

Sektion Thurgau<br />

▪ Garage Haubenschmid,<br />

Mettendorf<br />

Sektion Zürich<br />

▪ Furttal Wohnmobile Hermann,<br />

Otelfingen<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

▪ Leader Pneu-Garage GmbH,<br />

Buchrain<br />

▪ Ruedis Garage GmbH, Giswil<br />

Der AGVS konnte im Juli und<br />

August 13 neue Mitglieder mit<br />

insgesamt 47 Mitarbeitenden<br />

begrüssen. Wir heissen die neuen<br />

Mitgliederbetriebe herzlich willkommen.<br />

Sektion St. Gallen, Appenzell,<br />

Fürstentum Liechtenstein<br />

▪ Carpoint86 GmbH, Uzwil<br />

Sektion Waadt<br />

▪ Garage le Peuplier, Lausanne<br />

Sektion Wallis<br />

▪ Hydrau-Trucks Sàrl, Sitten<br />

Mewa übergibt Wasserstoff-Lkw für Deutschland<br />

Mewa setzt auch in der Mobilität auf «Zero Emission». Nach zwei<br />

Hyundai XCient Fuel Cell in der Schweiz bereitet Mewa nun den ersten<br />

4×2-Wasserstoff-Elektro-Lkw für den Einsatz im Norden Deutschlands<br />

vor. Am 1. September erfolgte die Übergabe in der Schweiz für den Aufbau<br />

des Fahrzeugs in Anwesenheit von Kay Simon (Mewa), Daniel Keller<br />

(HHM) und Christian Galli (GK Grünenfelder).<br />

Neue PR-Managerin bei Mazda<br />

Mazda steht für unkonventionelle<br />

Köpfe, ein leidenschaftliches Herz<br />

und den Willen, sich Herausforderungen<br />

zu stellen. Mit der neuen<br />

Managerin PR & Influencers Marine<br />

Deloffre hat das Unternehmen eine<br />

ideale Ergänzung gefunden, um diesen<br />

ausserordentlichen Spirit auch<br />

in Zukunft am Schweizer Markt zu<br />

verankern. Seit dem 1. September<br />

Marine Deloffre. Foto: Mazda<br />

<strong>2022</strong> verantwortet sie als leidenschaftlicher<br />

Automobilfan das<br />

Storytelling der Marke und betreut die Kommunikation von Produkteinführungen,<br />

Unternehmensmitteilungen und Events.<br />

V. l. n. r.: Christian Galli, Kay Simon und Daniel Keller. Foto: Mewa<br />

Hamilton neu Managing Director bei Genesis<br />

Lawrence Hamilton ist seit<br />

1. September <strong>2022</strong> Managing<br />

Director von Genesis Motor Europe.<br />

Er übernimmt den Posten von<br />

Dominique Boesch, der das Unternehmen<br />

verlässt, um sich neuen<br />

Herausforderungen zu stellen.<br />

Hamilton ist seit nahezu 30 Jahren<br />

in der Automobilbranche aktiv.<br />

Lawrence Hamilton. Foto: Genesis<br />

Geheimnis um Pirelli-Kalender 2023 gelüftet<br />

Der Titel des Pirelli Kalenders 2023 by Emma Summerton lautet<br />

«Love Letters to the Muse». Diese <strong>Ausgabe</strong> präsentiert weltweit bekannte<br />

Models, die Summerton in New York und London fotografierte.<br />

Emma Summerton setzte die Models in Szene. Foto: Pirelli


FOKUS CARROSSERIE FOKUS<br />

Support von BMS-/DMS-Systemen<br />

Individualisierung live<br />

aus dem Homeoffice<br />

Gerade im Bereich Karosserie und Lack führt heute kein Weg mehr am Bodyshop Management (BMS) oder<br />

Dealer Management System (DMS) vorbei. Nichts ist dabei wichtiger als dessen bedarfsgerechter Zuschnitt.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> blickt dem Support von GCS Schweiz über die Schulter, wie für jedes Problem die passende<br />

Lösung gefunden wird. Timothy Pfannkuchen<br />

Eine beschauliche Überbauung im Zürcher<br />

Unterland: Nichts deutet in Winkel in Sichtweite<br />

des Zürcher Flughafens darauf hin,<br />

dass hier gerade ein wesentlicher Teil der<br />

Umstellung auf das Zahlungssystem mit<br />

QR-Code stattfindet <strong>–</strong> jener, der Carrossiers<br />

betrifft, die ein Bodyshop oder Dealer<br />

Management System (BMS/DMS) der GCS<br />

Schweiz AG, einem der führenden Anbieter,<br />

nutzen. Bei Carmine Sarno laufen die<br />

Drähte heiss: Der 40-Jährige ist einer der<br />

zwei Supporter der GCS Schweiz AG und der<br />

15 Mitarbeiter im Mutterhaus in Deutschland.<br />

Sarnos Mission: Das BMS/DMS der<br />

Kundinnen und Kunden <strong>–</strong> ob Grossbetrieb<br />

oder der kleine Garagist um die Ecke <strong>–</strong> will<br />

konstant auf deren Bedürfnisse massgeschneidert<br />

sein.<br />

Geht es überhaupt noch ohne BMS/DMS?<br />

«Eigentlich nicht, zumindest nicht im Bereich<br />

Karosserie und Lack», sagt Sarno.<br />

«Alleine die Mehrwertsteuer- oder die<br />

Versicherer-Abrechnung wären heute ohne<br />

extrem komplex. Ich sage immer: Andere<br />

IT-Systeme kosten Geld, unser BMS/<br />

DMS verdient Geld.» Bei unserem Besuch<br />

schauen wir Sarno im täglichen Support<br />

über die Schultern. Zuerst hat der stets<br />

gut gelaunte Sarno einen Kunden aus dem<br />

Bündnerland an der Strippe, bei dem es um<br />

genau jene erwähnte Umstellung auf die<br />

QR-Code-Einzahlungsscheine geht. «Solche<br />

aktuellen Dinge kommen immer epidemieartig,<br />

das ist gerade das grosse tägliche<br />

Thema. Nur ein Beispiel: Vergisst man<br />

Grosses aktuelles Thema QR-Code: Carmine Sarno ist einer von zwei Supportern, die für GCS Schweiz im Bodyshop oder Dealer Management System (BMS/DMS) für alle Kundinnen<br />

und Kunden die ideale Lösung finden. Foto: AGVS-Medien<br />

8<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

beim Erstellen des QR-Codes das Land anzugeben,<br />

funktioniert er nicht», schildert<br />

Sarno. Bei diesem Kunden geht es um die<br />

Anpassung an einen bestimmten Druckertyp,<br />

der im Moment noch nicht genau die<br />

Perforationslinie auf dem ausgedruckten<br />

Einzahlungsschein trifft.<br />

Sarno übt sich im Multitasking: Während<br />

er mit dem Kunden telefoniert und diesen<br />

probe drucken lässt, passt er über den Remote-Zugang<br />

auf dem Computer des Kunden<br />

die Befehlszeilen des Druckers an, ruft<br />

in einem anderen Fenster eine Betriebsanleitung<br />

des Druckertyps auf, checkt nebenher<br />

eine Dokumentenvorlage des Kunden.<br />

Erneuter Probedruck. «Noch drei Millimeter»,<br />

sagt der Kunde. Wieder ändert Sarno<br />

Befehlszeilen, wieder hört man im Hintergrund<br />

den Drucker und ein «Super, jetzt<br />

passt’s!». «Dann sind Sie mich los», sagt<br />

Sarno: «Haben Sie noch Fragen?»<br />

Seit drei Jahren arbeitet Sarno vom Homeoffice<br />

aus für die GCS Schweiz AG. Zugute<br />

komme ihm dabei seine breite Erfahrung<br />

im Autobereich. «Das ist wichtig, denn<br />

ich muss verstehen können, wie der Kunde<br />

tickt». Sarno war zuvor bei Derendinger, der<br />

FCA und bei Eurotax. Nächster Termin: Die<br />

Carrosserie Frederiksen aus Goldswil BE<br />

wird bei der Einführung der neuen Werkstattplanung<br />

täglich begleitet und wünscht<br />

Anpassungen im Auftragsmanagementmodul,<br />

dem Auftragsmanager (AMG). Danach<br />

kommen noch einige Details. Zwei Beispiele<br />

für Anpassungen, die quasi nebenher zum<br />

Hauptwunsch laufen: Eine Frage zur Erstellung<br />

von Auftragslisten <strong>–</strong> Sarno geht es<br />

detailliert durch. Es scheint, als laufe das<br />

System seit Installation neuer Module langsamer<br />

<strong>–</strong> worauf Sarno die Rechenleistung<br />

abruft und sagt: «Da lasten wir Kapazität<br />

auf, ich sage das den Kollegen.» Denn der<br />

IT-Service des Kunden ist praktischerweise<br />

ebenfalls die GCS Schweiz AG in Basel.<br />

Ein neuer Kunde, eine neue Frage. In dem<br />

Betrieb klappe es nicht immer mit dem Upload<br />

von Fotos der Schäden an Autos von<br />

den mobilen Tablets jedes Mitarbeitenden.<br />

Sarno checkt alle Infos, die er über die Infrastruktur<br />

hat <strong>–</strong> und findet die Lösung: «Sie<br />

haben zwei Wifi Spots. Ihre Mitarbeitenden<br />

dürfen nicht dazwischen herumlaufen beim<br />

Upload, dann sollte das behoben sein.»<br />

Wie finden Carrossiers eigentlich das für<br />

sie passende BMS/DMS? «In dieser Branche<br />

kennt man sich, und die beste Werbung<br />

ist meiner Meinung nach die Mund-zu-<br />

Mund-Propaganda», findet Sarno. «Gerade<br />

«Ich muss verstehen<br />

können, wie<br />

der Kunde tickt.»<br />

Carmine Sarno,<br />

Supporter bei GCS Schweiz<br />

hat mir ein Neukunde gesagt, unser System<br />

sei eben viel individueller, die generierten<br />

Daten wertvoller für ihn.» Darum<br />

habe der Kunde gewechselt und nun gerade<br />

zwei neue Module integriert. Der wohl häufigste<br />

Satz von Sarno im Support: «Zeigen<br />

Sie mir, wie sie arbeiten.» Nicht die Software<br />

gibt die Abläufe vor: Der Kunde erläutert<br />

Routinen im Betrieb, Sarno sorgt<br />

dafür, dass die Abläufe jenen entsprechen.<br />

«Wir gehen immer nach dem 80-zu-20-Prinzip<br />

vor», erläutert uns Sarno. «Wir schauen<br />

<strong>10</strong>0 reale Aufträge an und welchen Weg 80<br />

davon nehmen <strong>–</strong> danach richten wir uns.<br />

Anders gesagt: Alle Wege führen nach<br />

Rom, aber jeder Kunde geht den eigenen<br />

Weg.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

gcsag.ch<br />

Das BMS-/DMS-Modul Ressourcenmanager (RMA)<br />

von GCS Schweiz, hier im Einsatz bei der Carrosserie<br />

Frederiksen in Goldswil BE <strong>–</strong> einem Kunden, den Sarno<br />

während unserer Reportage betreute. Screenshot:<br />

AGVS-Medien<br />

Variantenreich: Das BMS-/DMS-Modul Auftragsmanager (AMG), hier als Screenshot von der GCS-Homepage.<br />

Screenshot: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 9


FOKUS CARROSSERIE FOKUS<br />

Dirk Zentgraf von Celette Deutschland<br />

demonstriert die zwei computerbasierten<br />

Mess- und Richtsysteme direkt an zwei<br />

Fahrzeugen.<br />

Hochpräzise Richtsysteme<br />

Lohnenswerte und<br />

nachhaltige Reparaturen<br />

Bereits seit zwölf Jahren setzt Carbesa auf Richtbänke von Celette. An der Repair Show in Oensingen SO<br />

wurden die beiden Systeme namens Naja und Cameleon, die mit allen Richtbänken von Celette kompatibel<br />

sind, live vor Publikum direkt an einem Fahrzeug vorgeführt. Max Fischer<br />

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der an diesem<br />

Abend in Oensingen bereits einige Male gefallen<br />

ist. Denn auf sehr vielen Ebenen sind<br />

Instandsetzungssysteme nachhaltig im doppelten<br />

Sinne. Davon ist auch Urs May, Geschäftsführer<br />

bei Carbesa, überzeugt: «Fahrzeugreparatur<br />

ist nicht nur im wirtschaftlichen,<br />

sondern auch auf den ökologischen<br />

Aspekt bezogen nachhaltig und für Werkstätten<br />

immer ein lohnenswertes Geschäft.»<br />

Für eine nachhaltige Fahrzeuginstandsetzung<br />

führt Celette, der französische Hersteller für<br />

Mess- und Richtsysteme, mehrere moderne<br />

Produkte in seinem Portfolio <strong>–</strong> welche in der<br />

Schweiz durch Carbesa vertrieben werden.<br />

An der Celette Repair Show am 31. August<br />

<strong>2022</strong> wurden diese Produkte den Garagisten<br />

und Carrossiers präsentiert. Das System namens<br />

Naja ist ein computerbasiertes Messsystem,<br />

das sich via Bluetooth direkt mit dem<br />

Computer verbinden kann. Mit einem Messkopf,<br />

der sich um 360 Grad unter dem Fahrzeug<br />

drehen lässt und auf einer Schiene, die<br />

ebenfalls unter dem Fahrzeug platziert wird,<br />

kann es in relativ kurzer Zeit eine präzise Messung<br />

durchführen. Möglich ist dies durch die<br />

Eigenkalibrierung des Systems und die nutzerfreundliche<br />

Darstellung auf dem Computer-Interface.<br />

<strong>10</strong><br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

1<br />

2<br />

Dirk Zentgraf, Karosseriebaumeister und Trainer<br />

Technischer Support bei Celette Deutschland,<br />

präsentierte vor rund 80 geladenen Gästen<br />

das Messsystem direkt an einem Fahrzeug:<br />

«Für Ein- und Ausgangsvermessungen aller<br />

Art sowie leichte bis mittlere Strukturschäden<br />

eignet sich das Messsystem optimal», sagt der<br />

Experte. Auch bei leichten bis mittleren Schäden<br />

schafft eine Eingangsvermessung bei Annahme<br />

des Fahrzeugs primär Klarheit, ob die<br />

tragende Struktur des Fahrzeugs verformt ist,<br />

was natürlich auch einen massgeblichen Sicherheitsaspekt<br />

darstellt. Diesen Sicherheitsaspekt<br />

gilt es im Alltag auch den Kundinnen<br />

und Kunden zu vermitteln. Momentan würden<br />

nach einem Unfall geschätzte 65 Prozent<br />

der reparierten Autos innert zwölf Monaten<br />

wieder verkauft, sagt Mathias Dufaux, Stv. Geschäftsführer<br />

und Vertriebsleiter bei Carbesa.<br />

Dies sei ein klares Zeichen, dass man das Vertrauen<br />

der Kunden des Karosseriebereichs<br />

wieder stärken müsse, meint Dufaux. Und<br />

das gehe nur, indem man den Kunden wieder<br />

mehr Sicherheit gebe in Form von Garantien<br />

und modernen Systemen, die genau solch präzise<br />

Eingangsvermessungen möglich machen<br />

und schnell aufzeigen.<br />

Für Zentgraf lohnen sich die Investition in<br />

die neuen Systeme auch noch aus einem anderen<br />

nicht unwesentlichen Grund: «Fahrzeuge<br />

werden heutzutage tendenziell wieder<br />

hochwertiger gebaut und dadurch auch<br />

wieder teurer. Dies macht Reparaturen allgemein<br />

wieder lohnender.» Ein neues Werkzeug,<br />

das es den Garagisten ermöglicht, eine<br />

noch grössere Bandbreite an Reparaturen anzubieten,<br />

ist das System namens Cameleon:<br />

Ein adaptives Richt system, das modular aufgebaut<br />

und für jedes Fahrzeug einsetzbar ist.<br />

Es soll jedoch nicht die bestehenden Richtwinkelsätze<br />

von Celette ersetzen, sondern<br />

vielmehr um eine Lösung für alle Fahrzeuge,<br />

für die kein Richtsatz verfügbar ist oder für<br />

die generell keine Daten zur Verfügung stehen,<br />

ergänzen. Die Online-3D-Software des<br />

Systems listet immer alle verfügbaren Fahrzeugdaten<br />

auf. Cameleon sei zudem kompatibel<br />

mit allen bestehenden Richtbanksystemen<br />

von Celette.<br />

«Wir arbeiten seit ungefähr zwölf Jahren mit<br />

der Qualitätsmarke Celette und haben grosses<br />

Vertrauen in sie», sagt Dufaux von Carbesa.<br />

Qualität hat in diesem Fall auch ihren berechtigten<br />

Preis. Beide Systeme zusammen kosten<br />

45000 Franken. Auf zehn Jahre gerechnet sind<br />

das rund 500 Franken pro Monat. Eine Anschaffung,<br />

die sich aber schon bei einer Vermessung<br />

pro Woche lohne, wie Mathias Dufaux<br />

betont. Selbst in einem kleinen Karosseriebetrieb<br />

sei eine Vermessung pro Woche die<br />

Regel. Die Celette Repair Show war aus Sicht<br />

der Carbesa ein voller Erfolg, wie auch Nadine<br />

Burkhardt, Leiterin Marketing und Kommunikation,<br />

am Ende des Abends bestätigte:<br />

«Es war ein toller Abend, und ich glaube, wir<br />

konnten mit den Live-Demonstrationen die<br />

Neugier der Anwesenden stillen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

carbesa.ch<br />

3<br />

1 Für Verpflegung war gesorgt: Minispiesse zum<br />

Selbstzusammenstellen stillten nach der Show den<br />

Hunger der Besucherinnen und Besucher.<br />

2 Urs May (l.) und Mathias Dufaux von Carbesa.<br />

Carbesa setzt in allen Bereichen auf bewährte<br />

Systeme und arbeitet darum seit zwölf Jahren mit<br />

der 1953 gegründeten Firma Celette zusammen.<br />

3 Zwei Besucher der Repair-Show begutachten das<br />

System Cameleon aus der Nähe.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

SCHWEIZER QUALITÄT<br />

SEIT 1880. MIDLAND.CH<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 11


FOKUS CARROSSERIE<br />

Prozessmanagement<br />

Wie Nachhaltigkeit das Nützliche<br />

mit dem Guten verbindet<br />

Nachhaltigkeit wird heute in allen Prozessen in den Reparaturwerkstätten angeschaut, wie zum Beispiel beim<br />

Bedarf an Ersatzteilen, bei der Reduktion des Materialbedarfs und ganz generell bei der Einsparung von<br />

Energie. Gerade angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ist Energie und Energieeinsparung ein Fokusthema,<br />

das die Werkstätten direkt in ihrer Kasse spüren. Reinhard Kronenberg<br />

Enzo Santarsiero: «Prozesse analysieren, neue<br />

Wege beschreiten und Einsparungen realisieren.»<br />

Foto: André Koch AG<br />

Sascha Feller: «Wir müssen unserer Umwelt Sorge<br />

tragen.» Foto: Feller AG<br />

Urs Wesemann: «Wir tun der Umwelt und unserem<br />

Portemonnaie etwas Gutes.» Foto: Wesemann AG<br />

Von allen Megatrends der vergangenen<br />

Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte, hat sich<br />

einer sehr weit oben und unverändert auf der<br />

Prioritätenliste festgeklammert: Nachhaltigkeit.<br />

Kaum eine Organisation, Firma oder Institution<br />

kommuniziert heute ohne Hinweis<br />

darauf, was sie zugunsten der Nachhaltigkeit<br />

alles unternimmt. Längst ist Nachhaltigkeit<br />

auch unbestrittenes Thema im Autogewerbe<br />

und in der Welt der Carrossiers. Doch zwischen<br />

Absichtserklärungen und konkreten<br />

Taten ist der Unterschied mehr als nur graduell<br />

<strong>–</strong> er hat inzwischen entscheidenden Einfluss<br />

auf Prozesse und Rendite.<br />

Kommt dazu: Versicherungen und Verbände<br />

legen zunehmend grösseren Wert auf das<br />

Thema. Die Einsicht, dass reparieren in vielen<br />

Fällen nachhaltiger ist als ersetzen, hat sich<br />

längst auf breiter Front durchgesetzt. Analysen<br />

haben die positiven Auswirkungen auf<br />

die Umwelt bei einer Kleinschadenreparatur<br />

aufgezeigt: Der Energieaufwand liegt um ein<br />

Vielfaches tiefer und der Beitrag zur Vermeidung<br />

von Sommersmog kann substanziell reduziert<br />

werden.<br />

Klimafreundliches<br />

Unternehmen<br />

Wir leisten einen Beitrag für eine<br />

lebenswerte Umwelt<br />

Durch Einsatz von:<br />

- Wasserverdünnbare Basislacke<br />

- UV-trocknende Füller<br />

- Lufttrocknende & lösungsmittelarme High Solid Klarlacke<br />

Unser Fokus:<br />

- kontinuierliche Reduktion der Energiekosten<br />

- Verbesserung der CO2 Emissionen<br />

- Ökologischer Fussabdruck<br />

André Koch AG<br />

8902 Urdorf<br />

www.andrekoch.ch<br />

Nach wie vor und vielerorts wird Nachhaltigkeit<br />

mit teuer oder teurer gleichgesetzt. «Nachhaltigkeit<br />

ist <strong>–</strong> sowieso auf lange Sicht <strong>–</strong> definitiv<br />

nicht teurer», sagt Enzo Santarsiero, CEO<br />

der André Koch AG in Urdorf. Nach nachhaltigen<br />

Reparaturmethoden Ausschau zu halten<br />

bedeute, dass die Prozesse analysiert und<br />

dass gegebenenfalls neue Wege beschritten<br />

werden, sagt er <strong>–</strong> und geht mit seiner Firma<br />

als gutes Beispiel voran. André Koch setzt<br />

sich für Produkte ein, die den Energiebedarf<br />

bei der Verarbeitung und Lackierung deutlich<br />

senken <strong>–</strong> bei gewissen Prozessen sogar bis zu<br />

90 Prozent. Über 80 Prozent der Kunden von<br />

André Koch arbeiten inzwischen mit Wasserbasislack.<br />

«Umweltfreundlichkeit ist heutzutage<br />

ein normales Kriterium für die Wahl<br />

des Reparaturverfahrens und ein Gebot für<br />

nachhaltiges Wirtschaften», sagt Enzo Santarsiero.<br />

Das Thema Umweltschutz beschäftigt<br />

die André Koch AG schon seit längerer Zeit:<br />

Sie setzt sich aktiv für den Umweltschutz ein,<br />

12<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

kompensiert im Rahmen dieses Engagements<br />

unter anderem auch freiwillig ihren CO 2 -Fussabdruck<br />

und trägt das von der Stiftung KMU<br />

Clima verliehene Label einer CO 2 -neutralen<br />

Firma.<br />

Schnell oder doch besser nachhaltig?<br />

Wie sich die Wahl und die Anwendung eines Produkts ganz konkret auf die Nachhaltigkeit auswirkt,<br />

zeigt ein Blick auf die Standox VOC Xtreme Produktepalette: Sie trocknen nicht nur bei 60 oder 40 Grad<br />

Raumtemperatur sehr schnell, sondern auch ohne forcierte Trocknung bei 20 Grad Raumtemperatur.<br />

Möglich macht das eine patentierte Technologie von Axalta. «Der Lackierer kann damit wählen,<br />

ob er sich bei der Trocknung in erster Linie für Tempo oder für eine maximale Energieeinsparung entscheidet»,<br />

sagt Volker Wistorf, technischer Leiter der André Koch AG. Bei der Trocknung mit<br />

20 Grad Raumtemperatur reduzieren sich die Energiekosten um bis zu 70 Prozent. Aber selbst bei<br />

der schnellen Ofentrocknung senken die Standox Xtreme-Produkte die Energiekosten um bis zu<br />

25 Prozent. In der Kombination mit dem Standoblue Basislack lassen sich Neuteile in nur 36 Minuten<br />

fachgerecht lackieren.<br />

Wie sehr diese Erkenntnisse in Carrosseriebetrieben<br />

umgesetzt werden, zeigen zwei<br />

Beispiele: eines in Thun und eines in Zug.<br />

«Nachhaltigkeit hat bei mir einen hohen Stellenwert»,<br />

sagt Urs Wesemann, Geschäftsführer<br />

und Inhaber der Wesemann AG in Zug.<br />

«Wenn so wenig Ressourcen wie möglich gebraucht<br />

werden, sind auch die Betriebskosten<br />

tiefer.» Sein Kollege Sascha Feller, Geschäftsführer<br />

und Inhaber der Carrosserie Feller AG<br />

in Thun, ergänzt: «Wir praktizieren reparieren<br />

statt ersetzen schon lange Zeit.» Mit<br />

dem Label Green Car Repair kommuniziert<br />

die Feller AG ihren Effort auf diesem Gebiet<br />

aktiv nach aussen. Der Betrieb setzt seit einiger<br />

Zeit auf Lacke auf Aspartat-Technologie.<br />

«Wir brauchen seither zum Einbrennen<br />

nur noch einen Bruchteil der Energie», sagt<br />

er. Und: Aufgrund der kürzeren Einbrennzeit<br />

bei niedriger Temperatur kann Fellers Betrieb<br />

heute sogar mehr Fahrzeuge pro Woche verarbeiten<br />

als vorher. Gleiches bestätigt sein<br />

Kollege Urs Wesemann, der ebenfalls lufttrocknende<br />

Lackmaterialien einsetzt und damit<br />

auf erhöhtes Heizen in der Lackierkabine<br />

verzichten kann: «Nach 20 Minuten kann man<br />

das Fahrzeug aus der Kabine nehmen und das<br />

nächste Fahrzeug wird lackiert», sagt er. Auch<br />

er hat dadurch den Durchlauf gesteigert. Und<br />

er hat bereits, was Kollege Feller noch plant:<br />

eine eigene Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach,<br />

dank der die Wesemann AG über sechs Monate<br />

im Sommer mit eigenem Strom arbeitet.<br />

Nach der Motivation gefragt, weshalb die beiden<br />

Geschäftsführer ihre Betriebe so konsequent<br />

auf Nachhaltigkeit ausrichten, sagt Sascha<br />

Feller: «Wir können mit unseren Bemühungen<br />

zwar nicht die Welt retten, aber einen<br />

Teil dazu beitragen.» Er registriert, dass viele<br />

Kunden zunehmend auf so ein Engagement<br />

achten und es schätzen, wenn ihr Fahrzeug<br />

nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch<br />

nachhaltig repariert wird. Damit ist schliesslich<br />

allen gedient <strong>–</strong> auch dem Carrossier.<br />

Denn: «Mit nachhaltigem Arbeiten kann man<br />

Geld einsparen», hält Urs Wesemann fest. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

andrekoch.ch<br />

Remote Diagnostic<br />

h-RDx<br />

Ferndiagnose<br />

Diagnose und Programmierung einfach gemacht<br />

Reservation der h-RDx-Schnittstelle direkt via h-base<br />

unter «Mein Konto» oder über die zuständige Filiale.<br />

Weitere Informationen unter: www.autotechnik.ch // www.h-base.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 13


FOKUS CARROSSERIE<br />

Eine neue Fotoapp soll in die Silverdat 3 integriert werden. Bild: Auto-i-dat<br />

Sebastian Ackermann, Product Manager bei der<br />

Auto-i-dat AG. Quelle: Auto-i-dat<br />

Schadenkalkulation<br />

«Die Ausgangslage im Carrosseriegewerbe<br />

ist trotz Umwälzungen solid»<br />

«Eine Auswertung der Fälle über die vergangenen fünf Jahre zeigt unveränderte Schadengrössen mit<br />

leicht steigendem Arbeitsanteil», sagt Sebastian Ackermann, Product Manager bei der Auto-i-dat AG.<br />

«Die Ausgangslage für die Branche ist trotz der Umwälzungen solid.» Gestützt wird diese Perspektive auch<br />

durch den Trend, dass heute wieder mehr repariert statt ersetzt wird. Reinhard Kronenberg<br />

Wettbewerbs- und Margendruck sowie eine<br />

wachsende Administration: Das sind aus Sicht<br />

von Auto-i-dat die grössten Herausforderungen<br />

für Carrossiers und Garagen mit Carrosserieabteilungen.<br />

Heisst: Es geht darum, möglichst<br />

effizient und effektiv die Voraussetzung<br />

für eine rasche und nachhaltige Reparatur des<br />

Schadens zu schaffen. Und die beginnt mit der<br />

Kalkulation. «Dafür stehen heute eine breite<br />

Palette an digitalen Instrumenten zur Verfügung,<br />

die eine rasche und präzise Schadenkalkulation<br />

ermöglichen», sagt Sebastian Ackermann.<br />

Dazu gehört die rasche Identifikation<br />

des Fahrzeugs mit einer VIN- oder Kontrollschild-Abfrage.<br />

Dazu gehört auch eine einfache<br />

Identifikation der beschädigten Teile sowie die<br />

Information darüber, ob sie repariert oder ersetzt<br />

werden sollen. «Anschliessend rechnet<br />

die Software aufgrund der manuell gewählten<br />

Reparaturart <strong>–</strong> ersetzen, instandstellen und lackieren<br />

<strong>–</strong> und der hinterlegten Reparaturlogiken<br />

alle geleisteten Arbeiten sowie die pro Teil<br />

hinterlegten Arbeitszeiten und Ersatzteilkosten<br />

automatisch in Form einer Offerte für die<br />

Reparatur des Fahrzeugs.» Über angehängte<br />

Umsysteme wie z.B. e-Service4 kann die Kalkulation<br />

anschliessend online an die Versicherung<br />

zur Validierung übermittelt werden.<br />

«Für eine zweckdienliche digitale Schadenkalkulation<br />

müssen allerdings eine Reihe von<br />

Grundlagen gegeben sein», sagt Ackermann.<br />

«Dazu gehören in erster Linie exakte Daten<br />

in Bezug auf Reparaturzeiten und Ersatzteilpreise<br />

sowie eine durchgehende Abbildung<br />

logischer Abhängigkeiten, wenn einzelne Reparaturschritte<br />

zu Folgeprozessen führen, zum<br />

Beispiel, dass der Ersatz einer Tür auch deren<br />

Aus- und Einbau bedarf.» Ebenso gegeben sein<br />

müsse eine Schnittstelle zu allen relevanten<br />

DMS-Systemen sowie ein nahtlos integriertes<br />

Ökosystem mit einer Übermittlungsplattform<br />

an eine Versicherung, die es ihr erlaube, einem<br />

Reparateur Fälle zuzuweisen und mit ihm zu<br />

kommunizieren. «Weiter kommt idealerweise<br />

eine Lösung hinzu, die von möglichst vielen<br />

Marktteilnehmern verwendet wird», sagt Sebastian<br />

Ackermann. Für einen guten Service<br />

hilfreich sei auch ein Telefonsupport in allen<br />

drei Landessprachen.<br />

Ein Blick in die nahe Zukunft zeigt, welche<br />

neuen Lösungen in Erarbeitung sind, um auch<br />

künftigen Herausforderungen zu begegnen.<br />

«Unsere neu entwickelte Fotoapp ist bereits<br />

vielversprechend bei den ersten Werkstatt-<br />

Betrieben im Rahmen eines Pilotprojekts im<br />

Einsatz», sagt Ackermann. Die zukünftige Integration<br />

der Fotoapp in Silverdat3 soll bei<br />

Schadenserfassungen hinsichtlich Bildqualität<br />

und einheitlich strukturierten Bilddaten<br />

neue Massstäbe setzen und zusätzlich den<br />

Garagisten ihre Arbeit weiter erleichtern. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

auto-i-dat.ch<br />

14<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Digitale Reifen-Saison mit Imaweb<br />

Digitaler Full Service fürs<br />

nächste Frühjahrsgeschäft<br />

Mit einem exakt auf das saisonale Geschäft und die nächste Reifensaison abgestimmten System an<br />

Zusatzmodulen von Imaweb profitieren Garagisten von einer spürbaren Entlastung seitens zeitraubender<br />

Routinearbeiten bei gleichzeitig höherem Umsatz dank zufriedeneren Kunden.<br />

Der Online Planer ist als eine eigene, durch<br />

Imaweb gehostete Website konzipiert. Dadurch<br />

kann ihn selbst ein Garagist ohne eigene Website<br />

einsetzen. Besitzt er eine, muss er keinerlei<br />

Datenkapazität dafür bereitstellen. Einzig<br />

mit dem Werkstattplaner EASY bzw. VISUAL<br />

PLAN sollte der Garagist bereits arbeiten.<br />

Rund um die Uhr verkaufen<br />

Eine der grössten Stärken des Online Planers<br />

liegt im Verkaufen von ergänzenden Dienstleistungen<br />

wie bspw. Innenreinigung, Filterwechsel<br />

oder Frühjahrs-Check. Selbstverständlich<br />

kann man damit auch einen Ersatzwagen<br />

ordern. Insgesamt liegt hier für den<br />

Garagisten viel Zusatzgeschäft drin, was den<br />

Online Planer spie lend amortisiert. Diejenigen,<br />

die ihn bereits nutzen, berichten regelmässig<br />

von nachweislich gestiegenen Zusatzverkäufen.<br />

Mit Imaweb optimal digital ins Saison-Geschäft.<br />

Auf Service und Mehrumsatz<br />

programmiert<br />

Der Vorteil liegt im perfekten Zusammenspiel<br />

der im DMS xDRIVE vollintegrierten Tools<br />

Pneuhotel, Werkstattplaner und Online Planer<br />

von Imaweb: Aus dem Pneuhotel können<br />

Kunden per E-Mail an den Reifenwechsel-Termin<br />

erinnert werden <strong>–</strong> inklusive integriertem<br />

Link direkt zum Online Planer der Garage.<br />

Dieser garantiert dem Garagisten eine durchgängige<br />

Verfügbarkeit Kunden gegenüber,<br />

und diese schätzen eine 24-h-Terminbuchungsmöglichkeit<br />

sehr. Der Online Planer erhöht<br />

nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern<br />

hilft dem Garagisten zusätzlich bei der Lead-<br />

Generierung potenzieller Kunden. Gleichzeitig<br />

befreit er spürbar von tagsüber eingehenden<br />

Terminanfragen. So kann der Garagist<br />

morgens gleich mit der Bearbeitung der vorliegenden<br />

Werkstatt termine starten und sich<br />

auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Er wird<br />

von lästiger Routinearbeit entlastet und seine<br />

Werkstatt besser ausgelastet. Bucht ein Kunde<br />

einen Werkstatttermin über den Online Planer,<br />

greift dieser auf den Werkstattplaner zu,<br />

kontrolliert verfügbare Ressourcen und schlägt<br />

dem Kunden augenblicklich freie Termine vor.<br />

Danach erhält dieser die Terminbestätigung<br />

automatisch per E-Mail zugesandt. Auch der<br />

Garagist erhält ein E-Mail, dass ihm ein Eintrag<br />

vorliegt. Zudem wird der Termin direkt in den<br />

Werkstattplaner eingetragen.<br />

Nahtlos digitale Reifensaison<br />

Mit dem System von Imaweb lässt sich der gesamte<br />

Prozess für das saisonale Geschäft digital<br />

abbilden und optimal steuern: Mit dem Pneuhotel<br />

zur frühzeitigen Kundeninformation<br />

und perfekten Reifeneinlagerung, der Terminbuchung<br />

mittels Online Planer, der Auftragserteilung<br />

per DIGITAL SIGNATURE online<br />

durch den Kunden bis hin zur Rechnungsstellung<br />

und dem PDF-Rechnungsversand direkt<br />

aus xDRIVE sowie der digitalen Dokumenten-<br />

Archivierung mit EASY ARCHIV. Wer bereits<br />

ab dem nächsten Frühjahrsgeschäft von allen<br />

Vorteilen profitieren will, sollte jetzt handeln!<br />

Imaweb berät gerne zu allen Details und Möglichkeiten<br />

der digitalen Reifensaison. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

imaweb.swiss<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 15


FOKUS CARROSSERIE INHALT FOKUS<br />

Webbasiertes Lenkgeometriemessgerät<br />

Eine Ferrari-<br />

Achsvermessung<br />

in Perfektion<br />

Die Lenkgeometrieanlage «Q.Lign» ist das pure Gegenteil von sperrig<br />

und langsam. In der Werkstatt der Niki Hasler AG ist man besonders<br />

angetan von der leichten Anbringung der magnetischen Messtafeln,<br />

von der Datenübertragung auf ein Tablet und von der automatischen<br />

Differenzausgleichung. Mike Gadient<br />

Perfektion. Dieses Wort fällt Enrico Soriano<br />

von der Niki Hasler AG ein, wenn er Prozess<br />

und Endergebnis einer Achsvermessung beschreibt.<br />

«Wenn wir den Ferrari eines Kunden<br />

tiefer oder höher legen und somit das<br />

Fahrverhalten korrigieren oder das Bremsverhalten<br />

verbessern, streben wir immer ein<br />

perfektes Fahrgefühl an», erklärt Soriano, zuständig<br />

für den Bereich Ferrari Aftermarket &<br />

Teile bei der Basler Garage. Seit Anfang Jahr<br />

nutzt der AGVS-Betrieb dafür das moderne<br />

Lenkgeometriemessgerät «Q.Lign» der Firma<br />

Beissbarth. Es wird in der Schweiz von der<br />

Gassner AG mit Sitz in Glattfelden ZH vertrieben.<br />

Infolge des zunehmenden Zusammenspiels<br />

komplexer Fahrwerke und verbauter<br />

Kamera- sowie Radarsensoren wurde bei der<br />

Entwicklung von «Q.Lign» darauf geachtet,<br />

dass das Gerät nur wenig Platz einnimmt,<br />

mobil und überall in der Werkstatt einsetzbar<br />

ist. Der Platz vor der Bühne soll für die<br />

Kalibrierung des Fahrerassistenzsystems zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Erst kürzlich wurde die Niki Hasler AG an der<br />

Versammlung der AGVS-Sektion beider Basel<br />

für ihre langjährige Mitgliedschaft im Verband<br />

geehrt. Stolze 20 Jahre sind es mittlerweile.<br />

Während des Besuchs von <strong>AUTOINSIDE</strong> werden<br />

der Garage gleich fünf neue Ferraris geliefert.<br />

Es gilt, die Fahrzeuge für einen Ausflug<br />

auf die Rennstrecke aufzubereiten. «Die<br />

Abnützung der Reifen ist je nach Strassenbelag<br />

schlicht komplett anders», sagt Soriano.<br />

Während Lenkgeometrie-Einstellungen für<br />

andere Werkstätten ein lukratives Zusatzgeschäft<br />

sind, gehören sie beim Ferrari-Händler<br />

an der Hardstrasse 15 in Basel zum Standardangebot.<br />

Eines, das mit der Unterstützung von<br />

«Q.Lign» zudem schneller erledigt ist. Für Mechaniker<br />

Riccardo Ielapi liegen die Vorteile auf<br />

der Hand: «Wir sind schneller, präziser und<br />

müssen zwecks Differenzausgleichung keine<br />

schweren Gewichte mehr ins Auto laden.»<br />

Weil keine Hebebühne eine hundertprozentige<br />

Genauigkeit oder einen absolut waagrechten<br />

Stand des Fahrzeugs garantiert, besteht<br />

«Q.Lign» aus zwei selbstkalibrierenden Messwertaufnehmern,<br />

welche die letzten Resttoleranzen<br />

kompensieren.<br />

Als einer von nur 30 Ferrari-Händler<br />

weltweit trägt die Niki Hasler AG<br />

den offiziellen Titel «Officina Ferrari<br />

Classiche». Foto: Niki Hasler AG<br />

In einem ersten Schritt werden die Magnethalter<br />

mit kleinen Messtafeln angesetzt. Das<br />

Prinzip ermöglicht die sekundenschnelle Anpassung<br />

an verschiedene Radgrössen und<br />

sorgt dabei für einen sicheren Halt und wiederholgenaue<br />

Messergebnisse. Die zwei Messköpfe<br />

sind selbstnivellierend und durch ein<br />

16<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


INHALT FOKUS CARROSSERIE<br />

In der Werkstatt der Niki Hasler AG wird mit «Q.Lign»<br />

eines der fortschrittlichsten Messgeräte im Bereich<br />

Lenkgeometrie eingesetzt. Hier im Bild zu sehen sind die<br />

Spezialhalter «Q.Grip», die den Reifen ohne jeden Kontakt<br />

zur Felge greifen. Foto: Niki Hasler AG<br />

Referenzsystem permanent miteinander verbunden.<br />

Dieses aktive Referenzsystem ist das<br />

Erfolgsrezept für gerade Lenkräder und perfekt<br />

eingestellte Achsen. Sowohl Spur- als<br />

auch Sturzwerte lassen sich direkt am Messwertaufnehmer<br />

ablesen und erleichtern die<br />

Einstellarbeiten unter dem Fahrzeug.<br />

Ielapi startet die Software des Messgeräts am<br />

Tablet und prüft die bereits hinterlegten Fahrzeug-<br />

und Kundendaten. Der webbasierte Ansatz<br />

von «Q.Lign» verlagert die gesamte Bildverarbeitung<br />

und Rechenleistung in den Messwertaufnehmer<br />

und ersetzt den gesamten,<br />

sonst üblichen Fahrwagen. Messwerte können<br />

dabei auf jedem browserbasierten Endgerät<br />

wie Tablet, Smartphone oder TV angezeigt<br />

werden. Mit der Stream-to-X-Lösung ist auch<br />

eine Übermittlung auf einen klassischen Computer<br />

möglich. Soriano ist zufrieden: «Früher<br />

nutzten wir Rillenblätter, jetzt ist ein digitaler<br />

Ausdruck möglich. Die Darstellung der Daten<br />

ist übersichtlicher.» Es sei beispielsweise gut<br />

ablesbar, wie stark die Reifen letztlich abgefahren<br />

sind.<br />

Soriano ist es ein besonderes Anliegen, die<br />

Messgenauigkeit von «Q.Lign» hervorzuheben.<br />

Zum Spezialgebiet der Niki Hasler AG<br />

gehören nämlich Zertifizierungsdienste für<br />

Die magnetischen und selbstkalibrierenden Messwertaufnehmer von «Q.Lign» kompensieren die letzten Resttoleranzen.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

historische Ferrari-Modelle. Als eine von nur<br />

30 Garagen weltweit trägt der AGVS-Betrieb<br />

den offiziellen Titel «Officina Ferrari Classiche».<br />

Vor gut einem Jahr wurde eigens ein<br />

neuer Showroom für die Oldtimer eröffnet.<br />

Die Achsvermessung erfolgt auch bei diesen<br />

Fahrzeugen präziser und in Echtzeit. Ungefähr<br />

dreimal schneller als mit anderen Lenkgeometriegeräten<br />

können die Ferraris gemäss<br />

Soriano und Ielapi somit gewartet werden.<br />

Ein zeitlicher Vorsprung, der für den Alltag<br />

eines Garagisten unbezahlbar sein kann. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

nikihasler.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 17


FOKUS CARROSSERIE<br />

Digitales Farbtonmanagement<br />

Schnelle Prozessabwicklung mit<br />

cloudbasierten Anwendungen<br />

Drei der Anbieter mit drei der Systeme für das digitale Farbtonmanagement für den Lackierbetrieb: Was<br />

bedeutet digitales Farbtonmanagement in der Praxis, und wie können Lackier- und Carrosseriebetriebe davon<br />

profitieren? Max Fischer<br />

Farbtonpaspeln brauchen Platz und sind in<br />

der Anwendung umständlich. Ein digitales<br />

Farbtonmanagementsystem verspricht Zeitersparnis<br />

und mehr Platz im Lackierbetrieb.<br />

Drei der Hersteller, die mit ihren cloudbasierten<br />

Softwarelösungen Lackierbetrieben höhere<br />

Effizienz und Produktivität versprechen,<br />

sind Axalta, BASF und Akzo Nobel. Hier die<br />

verschiedenen Systeme kurz erklärt:<br />

Phoenix Cloud (Spies Hecker)<br />

von Axalta<br />

Das Farbtonmanagementsystem Phoenix Cloud<br />

ist angebunden an die Farbtonformeldatenbank<br />

von Axalta. Die webbasierte Software<br />

bietet Zugriff auf die fortlaufend aktualisierte<br />

Datenbank Color Cloud. Ein Farbtonabgleich<br />

kann somit direkt im Betrieb vorgenommen<br />

werden. Mit einem entsprechenden Messgerät<br />

wird direkt am Kundenfahrzeug der Lack<br />

gemessen und mit der cloudbasierten Datenbank<br />

abgeglichen. Ausserdem ist es möglich,<br />

die eigenen angewandten Reparatur- und Farbtonformeln<br />

innerhalb des eigenen Firmennetzwerks<br />

zu speichern und zu verwalten.<br />

Nachdem die Software in der Datenbank die<br />

korrekte Farbformel ermittelt hat, werden<br />

die Resultate automatisch per Wifi an eine IP-<br />

Waage gesendet. Das Farbtonmanagementsystem<br />

kann ausserdem mit dem automatischen<br />

Mischsystem Daisy Wheel verknüpft werden.<br />

Mit verschiedenen Cloud-Lizenzpaketen haben<br />

Garagisten die Möglichkeit, verschiedene<br />

Optionen je nach Bedürfnissen zu wählen.<br />

Refinity von BASF<br />

Bei BASF wird ebenfalls mit einem Farbtonspektrometer<br />

zuerst der Farbton am Kundenfahrzeug<br />

meist bereits bei der Fahrzeugannahme<br />

gemessen. Der drahtlose Transfer der<br />

Messergebnisse erfolgt sofort, so dass die<br />

Daten zeitgleich bereits für die Weiterverarbeitung<br />

im Mischraum bereitstehen. Innerhalb<br />

der Refinity-Plattform kann ausserdem ein<br />

einfacher Wechsel zwischen den Anwendungen<br />

vorgenommen werden. Dies zum<br />

Beispiel, wenn ein technisches Detail, etwa<br />

ein technisches Merkblatt eines Prozesses,<br />

kurz nachgeschlagen werden muss. Neu stehen<br />

den Garagisten neben Prozessbeschreibungen<br />

auch Prozessvideos zur Anwendung<br />

zur Verfügung. Im Kalkulationstool können<br />

Fahrzeug und Modell eingetragen und das zu<br />

lackierende Teil ausgewählt werden. Somit<br />

kann eine Kalkulation für die Kunden schnell<br />

erstellt werden. Durch die cloudbasierte Plattform<br />

erfolgen Updates automatisch, und die<br />

Garagenbetriebe bleiben somit software- wie<br />

auch farbdatenbanktechnisch immer auf<br />

dem allerneusten globalen Stand. Inbegriffen<br />

sind auch viele weitere Services und Dienstleistungen,<br />

die die Betriebe zukünftig in einer<br />

zentralen Plattform nutzen können.<br />

Mixit von Akzo Nobel<br />

Das System Mixit von Akzo Nobel ist das<br />

dritte cloudbasierte Farbtonmanagement-Programm<br />

in der Reihe. Auch hier wird initial<br />

Innovativ: Mit cloudbasiertem<br />

Farbtonmanagement sollen<br />

Prozesse in der Lackiererei<br />

vereinfacht werden. Foto: BASF<br />

am Kundenfahrzeug mit dem Farbtonmessgerät<br />

Automatchic Vision des Lackherstellers<br />

die Lackfarbe ermittelt. Im Anschluss schickt<br />

das Messgerät die Informationen in die Cloud<br />

des Lackherstellers. Der Algorithmus ermittelt<br />

durch den Zugriff auf die Online-Datenbank<br />

mit über zwei Millionen Mischformeln,<br />

welche tagtäglich aktualisiert und ergänzt<br />

werden, dann den passenden Farbton. Von<br />

jedem internetfähigen Endgerät aus ist die<br />

Datenbank von Akzo Nobel erreich- und einsehbar.<br />

Eine betriebsinterne Farbtondatenbank,<br />

die ebenfalls auf der Cloud gesichert<br />

werden kann, steht immer zur Verfügung. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

axalta.com<br />

basf.com<br />

akzonobel.com<br />

18<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Garagentipp des Monats<br />

Digitale Werkstatt 4.0 ist in der<br />

Realität angekommen<br />

Mit der digitalen Werkstatt 4.0 haben es die Spezialisten von der GCS Schweiz AG mit ihren<br />

Kunden geschafft, dass die papierlose Werkstatt und komplett digitale Arbeitsabläufe in Carrosserie<br />

und Garagenbetrieben Wirklichkeit werden.<br />

Reto Dellenbach, CEO GCS Schweiz AG.<br />

Neue Antworten auf die immer<br />

gleichen Fragen?<br />

Die Fragen und Aufgabenstellungen scheinen<br />

auf den ersten Blick immer noch die selben zu<br />

sein. Wenn man sich aber die Mühe macht,<br />

etwas tiefer zu graben, stellt man fest, dass es<br />

von Betrieb zu Betrieb Differenzierungen und<br />

Individualitäten gibt, die es zu verstehen und<br />

am Ende des Tages abzubilden gilt.<br />

Wie kommt der Auftrag in den Betrieb? Wohin<br />

muss die Reparaturofferte? Wer erteilt die<br />

Reparaturfreigabe und wie? Sind noch Ressourcen<br />

frei im Betrieb? Sind die Ersatzteile<br />

vorhanden? Wurde alles ordnungsgemäss<br />

durchgeführt?<br />

Digitale, durchgängige Lösung<br />

Mit unserem Fundament VCS/VIS und den<br />

neuen mobilen Lösungen MOW, AMG, RMA<br />

haben wir den digitalen Werkzeugkasten für<br />

jeden Carrosserie- oder Garagenbetrieb.<br />

Bucht der Kunde via Terminbuchungssystem<br />

oder wird der Schaden via EC2, E-Service<br />

oder JAROWA zum Reparateur gesteuert,<br />

wird alles digital im GCS-System empfangen<br />

und erfasst. Aber es gibt auch den analogen<br />

Kundenkontakt, der mit dem Fahrzeug und<br />

Fahrzeugausweis zum Kundendienst kommt.<br />

Der Kundendienst fotografi rt den Fahrzeugausweis<br />

via Mobileworker MOW und innert<br />

Ergebnis Fahrzeugausweisscanner.<br />

Sekunden werden die Daten digitalisiert und<br />

es wird geprüft, ob Kunde und Fahrzeug<br />

schon bekannt sind oder schon ein Auftrag<br />

besteht und die Zuordnung geht ihren digitalen<br />

Lauf. Nach der Kalkulation geht es in<br />

die Planung: Nichtfakturierbare Aufgaben<br />

und Termin werden festgelegt und am Ende<br />

der Arbeitsvorbereitung hat der Werkstattmitarbeiter<br />

seine Arbeiten auf seinem Handy<br />

oder Tablet und arbeitet alles ganz einfach ab.<br />

Mit dem Abarbeiten meldet er automatisch<br />

erledigte Arbeiten und Termine an den Kundendienst<br />

zurück.<br />

Je nach Status der Arbeiten kann auch der<br />

Kunde automatisiert in die Kommunikation<br />

miteinbezogen werden.<br />

Scannen Sie den QR-Code<br />

und erfahren Sie mehr<br />

über die Angebote der GCS<br />

Schweiz AG.<br />

MOW mit Aufgaben und Terminen.<br />

Kommt der Kunde das Fahrzeug abholen,<br />

kann der Reparaturweg besprochen und mit<br />

den gemachten Fotos gezeigt werden und zu<br />

guter Letzt bekommt der Kunde ein E-Mail<br />

mit dem Link ins Online-Kundencenter cardata<br />

by carrepnet.ch, wo er das ganze Reparaturdossier<br />

einsehen kann. Ist ein Schadensteuerer<br />

oder eine Versicherung involviert,<br />

ist die Rechnung bereits digital übermittelt.<br />

Wir von GCS Schweiz AG haben die Erfahrung<br />

und langjährigen Mitarbeiter, die die<br />

Branche mit der IT-Lösung verbinden und so<br />

helfen, damit alle einheitlich und doch individuell<br />

in eine erfolgreiche Zukunft arbeiten<br />

können. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 19


FOKUS CAROSSERIE FOKUS<br />

Sehon fokussiert sich beim Thema<br />

Energiesparen nicht nur auf die<br />

Anlagentechnik, sondern kümmert<br />

sich um Wärme und Strom für den<br />

gesamten Betrieb.<br />

Sehon präsentierte Innovationen auf der Automechanika <strong>2022</strong><br />

Wie Garagisten Energie und<br />

somit Geld sparen können<br />

Sehon präsentierte auf der Automechanika eine ganze Reihe an Neuheiten und Innovationen rund<br />

um die Themen Energie, Qualität, Effektivität und Wirtschaftlichkeit in Karosserie- und Lackierbetrieben.<br />

CEO Tiemo Sehon erläutert weitere Details zum Energiesparen. Jürg A. Stettler<br />

Ob bei einem Neubau, einem Umbau oder auch einer Modernisierung<br />

von Lackierbetrieben und -anlagen: Es besteht immer die Möglichkeit,<br />

Energie zu sparen oder Energie besser zu nutzen. Wenn die Stromrechnung<br />

in exorbitante Höhen schiesst und Unternehmen <strong>–</strong> kleine<br />

wie grosse <strong>–</strong> an den Rand des Ruins treibt, ist eine energetische Sanierung<br />

weit mehr als nur etwas mehr Nachhaltigkeit in einem K&L-<br />

Betrieb. Das weiss auch das deutsche Unternehmen Sehon und bietet<br />

ein breites Produkt- und Leistungsspektrum bis hin zu individuellen<br />

Energiekonzepten an.<br />

Tiemo Sehon, Geschäftsführer bei Sehon Innovative Lackieranlagen GmbH.<br />

«Ausgehend von der Symbiose aus Hightech- und Green-Technology<br />

in der Anlagentechnik haben wir mit unseren Systempartnern die effiziente<br />

und energiesparende Energieversorgung von Lackierbetrieben<br />

stetig weiterentwickelt», erläutert Tiemo Sehon. Dazu gehören unter<br />

anderem energiesparende Aggregatetechnik, Ganzjahres-Wärmerückgewinnung<br />

mit gleichbleibend hoher Effizienz, betriebsarten-abhängiges<br />

Energiemanagement, verschiedene Energiesparmodule, Hochleistungsfiltersysteme,<br />

LED-Beleuchtung, intelligente Steuerungen und<br />

Integration regenerativer und alternativer Energieformen.<br />

20<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CAROSSERIE<br />

Sehon hat sich auf die energetische Sanierung von Bestandsanlagen <strong>–</strong><br />

auch von Nicht-Sehon-Anlagen <strong>–</strong> spezialisiert. Das kann sich für die Garagisten<br />

durchaus lohnen. Ein gutes Beispiel liefert das neue Lackier- und<br />

Karosseriezentrum der Garagengruppe Graf Hardenberg in Karlsruhe (D).<br />

Dort werden nun <strong>10</strong>0 Prozent des Stroms und 75 Prozent der Wärmeenergie<br />

selbst produziert, müssen also nicht zugekauft werden. Weiterer<br />

positiver Effekt: Der Betrieb spart jährlich rund 380 Tonnen CO 2 . Je nach<br />

Budget, technischen Anforderungen und individuellen Wünschen sparen<br />

Sehon-Kunden bis zu 60 Prozent Energie und mehr. Gewisse generieren<br />

sogar einen Energieüberschuss, den sie wieder ins Stromnetz speisen<br />

und weiterverkaufen können.<br />

Was kann ein K+L-Betrieb kurzfristig machen,<br />

um Energie zu sparen?<br />

Tiemo Sehon, Geschäftsführer bei Sehon Innovative Lackieranlagen<br />

GmbH: Bei Lackier- und Trocknungsanlagen mit Lufterhitzer<br />

(Kessel und Abgasrohr), die mit einem Gasbrenner betrieben werden,<br />

ist eine kurzfristige Umstellung auf Ölbrenner möglich. Dazu sind<br />

kleinere Anpassungen in der Steuerung notwendig. Bei Lackierbetrieben<br />

mit Gasflächenbrennern <strong>–</strong> also atmosphärischen Brennern ohne<br />

Brennkammer <strong>–</strong> ist eine Umstellung auf Öl nicht ohne weiteres möglich.<br />

Hier sind grössere Umbauarbeiten in der Technik und in der Steuerung<br />

notwendig. Da wir solche Umbaumassnahmen völlig markenunabhängig<br />

vornehmen und aktuell sehr viele Anfragen haben, sollten<br />

sich interessierte Betriebe so schnell wie möglich bei uns melden.<br />

Für eine erste Beurteilung sollten ein Foto der Steuerung und des bestehenden<br />

Lufterhitzers beigefügt werden. Optional ist die Angabe der<br />

kW-Leistung des Antriebmotors.<br />

Wie sehen Wärme- und Stromkonzepte der Zukunft aus?<br />

Zu Beginn hatten wir beim Thema Energiesparen ausschliesslich die<br />

Anlagentechnik im Fokus. Seit ein paar Jahren gehen wir weiter und<br />

kümmern uns um Wärme und Strom für den gesamten Betrieb. Bei<br />

Neubauten planen und realisieren wir sehr komplexe Wärme- und<br />

Stromsysteme. Bereits über 80 Betriebe nutzen unsere energiesparende<br />

BHKW-Technik, wobei die Lufterhitzung auf Warmwasserbasis<br />

ausgeführt wird. Das Verfahren ist nach wie vor topaktuell, sehr<br />

wirtschaftlich und nachhaltig. Obwohl dazu ein Gasantrieb genutzt<br />

Der Karosseriearbeitsplatz Cameleon ermöglicht sicheres Arbeiten an Karosserien mit<br />

unterschiedlichen Werkstoffen. Fotos: Sehon<br />

wird, sparen die Betriebe Strom- und Wärmeenergie von bis zu 60<br />

Prozent und mehr. Unsere modernen und effizienten Energiekonzepte<br />

bestehen aus einem intelligenten Energie-Mix-System, deren einzelne<br />

Module perfekt zusammenspielen.<br />

Welche Bedeutung haben regenerative Energieträger?<br />

Sie spielen eine grosse Rolle. Bereits seit vielen Jahren kann Energie<br />

über Photovoltaik, Solarthermie, Pelletheizungen oder Hackschnitzelanlagen<br />

in unsere Anlagen eingebunden werden. Insbesondere Photovoltaik<br />

sollte in jedem Betrieb ein Thema sein.<br />

Nicht jeder Betrieb wird in nächster Zeit neu bauen …<br />

Wir sind eines der wenigen Unternehmen, das völlig markenunabhängig<br />

Sanierung und Modernisierung umsetzt. Da jeder Karosserie- und<br />

Lackierbetrieb sehr individuell aufgestellt ist, ist eine Vorortaufnahme<br />

der Ist-Situation in jedem Fall notwendig. Darauf sind wir spezialisiert<br />

und können so bereits im Vorfeld eine genaue Wirtschaftlichkeitsrechnung<br />

erstellen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sehon-lackieranlagen.de<br />

Neuheiten von Sehon an der Automechanika in Frankfurt<br />

Neben dem Topmodell Cameleon Premium haben die Deutschen nun<br />

mit der preisgünstigeren Variante Economy und der speziell auf die<br />

E-Mobilität zugeschnittenen E-Station zwei weitere Karosseriearbeitsplatz-<br />

Programme im Angebot. Für viele Karosserie- und Lackierbetriebe dürfte die<br />

budget-orientierte, aber voll funktionsfähige und sichere Economy-Variante<br />

für Ein-, Zwei- oder Mehrplatz-Lösungen besonders interessant sein.<br />

Ein wesentlicher Unterschied zum Premium-Modell: Die Absaug- und<br />

Sicherheitstechnik ist nicht fest installiert, sondern erfolgt über mobile<br />

Geräte. Als kostengünstige und dennoch mikrofeine Alternative zu einer<br />

traditionellen Dampfbefeuchtung zeigte Sehon das Befeuchtungssystem<br />

SE-Hydroplus, das sich für Lackieranlagen, Trockner, Vorbereitungsplätze<br />

und Nachreaktionsräume eignet und in Kombination mit dem Airplus-System<br />

und/oder mit Hydrosierung über die gesamte Fläche mittels spezieller<br />

Feinstdüsen funktioniert. Optional kann das Wasser bei SE-Hydroplus auch<br />

entkeimt, antibakteriell aufbereitet und/oder frequenzgerichtet werden.<br />

Die Nachrüstung mit SE-Hydroplus ist auch bei Fremdmarken möglich. Um<br />

Personenwagen und Transporter bequem und abgasfrei von A nach B zu<br />

verschieben, hat Sehon das innovative Transport- und Rangiersystem Move<br />

it im Angebot. Der Fahrzeugverschub kann in alle Richtungen sowohl in<br />

Längs- als auch in Quer-Richtung erfolgen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 21


FOKUS CARROSSERIE<br />

Die korrekte Kalibrierung der Scheinwerfer<br />

ist wichtig für die Sicherheit im Strassenverkehr.<br />

Foto: Hella Gutmann<br />

Korrekt eingestellte Scheinwerfer<br />

sind für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer<br />

zentral. Die dynamische<br />

technische Entwicklung<br />

auf diesem Gebiet stellt in Bezug<br />

auf die Kalibrierung immer höhere<br />

Anforderungen <strong>–</strong> besonders unter<br />

dem Aspekt der Herstellervorgaben,<br />

sagt Ismael Fernandez, Managing<br />

Director der Hella Gutmann<br />

Swiss AG. Reinhard Kronenberg<br />

Was sind heute bezogen auf Kalibrierungsgeräte<br />

die grössten<br />

Herausforderungen in der Werkstatt?<br />

Ismael Fernandez: Wenn der Garagist mit<br />

einem zeitgemässen Instrument arbeitet, besteht<br />

die Herausforderung lediglich darin, das<br />

für das Fahrzeug entsprechend passende Kalibriertarget<br />

zur Verfügung zu haben. Diese<br />

Herausforderung relativiert sich mit digitalen<br />

Tools. Hier kann der Garagist das benötigte<br />

Target im Idealfall einfach per Click dazubuchen<br />

und hat es sofort parat.<br />

Scheinwerferkalibrierung<br />

«Wer heute<br />

investiert, sollte<br />

das mit Blick auf<br />

die Zukunft tun»<br />

Was hat sich in der Entwicklung von<br />

Kalibrierungssystemen in den vergangenen<br />

Jahren am stärksten verändert?<br />

Da der Kalibrierbedarf in den Garagen stark<br />

zugenommen hat, kommt dem Faktor Zeit für<br />

den Gesamtprozess heute immer mehr Bedeutung<br />

zu. Das hat den Trend zu digitalen<br />

Geräten beschleunigt. Mit dem richtigen Tool<br />

sind nicht nur die Kalibriertafeln für Frontkameras<br />

per Click abrufbar, sondern erfolgt auch<br />

das Ausrichten des Tools zum Fahrzeug Appgestützt<br />

deutlich schneller. Moderne Geräte<br />

wurden in Bezug auf die Bedienung laufend<br />

weiter optimiert <strong>–</strong> immer mit dem Ziel, Prozessschritte<br />

erheblich zu beschleunigen.<br />

Was sind grundsätzlich die grössten Herausforderungen<br />

bei der Einstellung von<br />

Scheinwerfern?<br />

Der Techniker muss nicht nur wissen, um<br />

welchen Scheinwerfertyp es sich handelt,<br />

er braucht auch ein entsprechendes Grund-<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

wissen. Bei LED-Scheinwerfern wird die Information<br />

benötigt, bei welcher der LED es<br />

sich um die Master-LED handelt. Eine weitere<br />

Herausforderung bilden nach wie vor die<br />

herstellerspezifisch sehr unterschiedlichen<br />

Konturen der vertikalen Hell-Dunkelgrenze.<br />

Hier bieten moderne Systeme hervorragende<br />

Unterstützung, weil sie über eine integrierte<br />

Datenbank mit modellspezifischen Informationen<br />

verfügen.<br />

Worauf muss besonders geachtet<br />

werden?<br />

Dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet<br />

werden, die Strasse vor dem Fahrzeug aber<br />

dennoch optimal ausgeleuchtet ist.<br />

Bezogen auf die Einstellung der<br />

Scheinwerfer: Was sind die neuesten<br />

Erkenntnisse von Hella Gutmann?<br />

Die Qualität der Scheinwerfereinstellung ist<br />

direkt abhängig von der Sorgsamkeit des<br />

Technikers bei der Einstellung.<br />

Worauf ist bei der Beschaffung eines<br />

Scheinwerfereinstellgerätes besonders zu<br />

beachten?<br />

Wer heute in ein Scheinwerfereinstellgerät<br />

investiert, sollte dies mit Blick auf die Zukunft<br />

tun. Die Zahl und Vernetzung der<br />

Fahrzeugsysteme wird weiter zunehmen.<br />

Schon mittelfristig wäre es deshalb ein Fehler,<br />

sich heute nicht für ein digitales Scheinwerfereinstellgerät<br />

zu entscheiden. Auch der<br />

Aspekt der nachweislichen Dokumentation<br />

von Scheinwerfereinstellungen und Kalibrierungen<br />

spricht klar für das moderne digitale<br />

Einstellgerät.<br />

Inwiefern hat der SUV-Boom der<br />

vergangenen Jahre die Entwicklung von<br />

Scheinwerfereinstellgeräten verändert?<br />

Die Scheinwerfereinstellung an SUV unterscheidet<br />

sich nicht von der Einstellung anderer<br />

PW. Unterschiedlich ist lediglich die Höhe<br />

am Fahrzeug. Scheinwerfereinstellgeräte der<br />

neuesten Generation werden deshalb zunehmend<br />

mit der optionalen, längeren vertikalen<br />

Säule für das Laser-Visier geordert.<br />

Inwiefern haben Herstellervorgaben die<br />

Entwicklung von Kalibrierungssystemen<br />

verändert?<br />

Bei Hella Gutmann hat sich nichts verändert,<br />

denn die Geräte wurden bereits in ihrer Entwicklung<br />

so konstruiert, dass sie die Herstellervorgaben<br />

erfüllen.<br />

Was ist heute absolut Standard,<br />

was ein Kalibrierungsgerät können muss?<br />

Fahrzeugsysteme exakt nach Herstellervorgaben<br />

zu kalibrieren.<br />

One for all ist bei Hella Gutmann bereits Realität.<br />

Foto: Hella Gutmann<br />

One for all: Gibt es das oder muss ich als<br />

freier Garagist früher oder später<br />

die Unterstützung einer Markengarage<br />

in Anspruch nehmen?<br />

One for all ist Realität <strong>–</strong> zumindest bei uns. In<br />

Sachen Kalibrierungen und Scheinwerfereinstellungen<br />

ist ein freier Garagist nicht auf die<br />

Zusammenarbeit mit einem Markenkollegen<br />

angewiesen. Einzige Ausnahme sind echte<br />

Fahrzeugexoten, die nicht in der Multimarkensoftware<br />

aufgenommen sind. Selbst wenige<br />

Wochen alte Fahrzeugmodelle können<br />

<strong>–</strong> etwa bei Glasschaden <strong>–</strong> mit einem CSC-Tool<br />

digital unter Einsatz des Macs Remote kalibriert<br />

werden. <<br />

Informationsveranstaltung<br />

Hella Gutmann plant lokale Veranstaltungen<br />

zum Thema ADAS und Licht. Daten und Lokalitäten<br />

sind jedoch noch nicht festgelegt. Sie<br />

werden auf der Website von Hella Gutmann<br />

Schweiz publiziert.<br />

Weitere Infos unter:<br />

hella-gutmann.chh<br />

Ist es am Ende manchmal auch einfach<br />

nur ein Platzproblem?<br />

Wer in Zukunft noch Scheinwerfereinstellungen<br />

im Rahmen der wiederkehrenden<br />

gesetzlichen technischen Prüfung machen<br />

möchte, hat keine andere Wahl, als den geeigneten<br />

Platz mit nivellierter Aufstellfläche<br />

für das Fahrzeug und das SEG zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 23


FOKUS CARROSSERIE FOKUS<br />

Carrosseriebranche im Wandel<br />

Der Fachkräftemangel<br />

ist verheerend<br />

Felix Wyss ist Inhaber der Aarauer Carrosserie Werke AG und Präsident von Carrosserie Suisse. Als Unternehmer<br />

weiss er, wie wichtig es ist, in die eigenen Mitarbeitenden zu investieren, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />

Zudem legt er seinen Berufskollegen ans Herz, sich der Digitalisierung nicht zu verweigern. Max Fischer<br />

Felix Wyss, Inhaber Aarauer Carrosserie Werke AG<br />

Herr Wyss, wo liegen Ihrer Meinung nach<br />

die grössten Herausforderungen der Carrosseriebranche<br />

in Zeiten der Digitalisierung?<br />

Felix Wyss, Inhaber Aarauer Carrosserie<br />

Werke AG: Es ist generell wichtig, bestehende<br />

Strukturen aufzubrechen und neue Dinge zu<br />

implementieren. Egal wo. Das Prinzip «Stillstand<br />

ist Rückschritt» lässt sich auf jede Branche<br />

anwenden. Die Carrosseriebranche ist davon<br />

nicht ausgenommen und meiner Meinung<br />

nach sogar speziell gefährdet: Denn über Jahrzehnte<br />

hat bei der Mehrheit der Carrosseriebetriebe<br />

alles verhältnismässig gut funktioniert<br />

und jetzt müssen sich die Betriebe plötzlich<br />

neuen Begebenheiten anpassen.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Das Auto ist über 130 Jahre alt. Während den<br />

ersten <strong>10</strong>0 Jahren des Automobils waren Karosseriebauer<br />

autonome Unternehmer, die<br />

eigenständig handeln und wirtschaften konnten.<br />

Sie wussten, wie man Fahrzeuge instand<br />

setzt und repariert und niemand machte ihnen<br />

diese Kompetenz streitig. In den letzten<br />

30 Jahren hat sich dies, zum Leidwesen vieler<br />

in der Branche, verändert. Hersteller machen<br />

immer striktere Vorgaben und die ganze<br />

Welt wird digitaler und komplexer. Doch man<br />

sollte das als Unternehmer nicht so negativ sehen<br />

und stattdessen die Chancen anerkennen<br />

und nutzen, die die Digitalisierung mit sich<br />

bringt. Beispielsweise werden viele mühselige<br />

analoge Prozesse durch einfache digitale Prozesse<br />

abgelöst.<br />

Wie verändern Elektroautos und immer<br />

mehr elektronische Bauteile <strong>–</strong> Stichwort<br />

Matrix-Licht oder Radarsensoren <strong>–</strong><br />

die Anforderungen an Carrossiers?<br />

Grundsätzlich verändert das Elektroauto für<br />

uns in der Karosseriebranche nichts. Die Autos<br />

sind vom Chassis her schliesslich aus Blech<br />

und Lack. Was jetzt im Kontext von elektrischen<br />

Antrieben benötigt wird, ist die entsprechende<br />

Ausbildung im Hochvoltbereich, um<br />

Fahrzeuge ordnungsgemäss spannungsfrei zu<br />

schalten. Auch all die Kalibrierungsgeschichten<br />

sind in meinen Augen kein Problem, sondern<br />

eine Chance. Als die ersten Parksensoren<br />

vor 25 Jahren auf den Markt kamen, dachte<br />

ich, ich würde nie wieder eine Stossstange<br />

bearbeiten. Heutzutage reparieren bei uns im<br />

Betrieb wir doppelt so viele Stossstangen wie<br />

damals.<br />

Also haben Carrossiers in Zukunft<br />

nichts zu befürchten?<br />

Ich glaube, in den nächsten 20 Jahren nicht,<br />

nein. Spannend wird es dann, wenn die ersten<br />

selbstfahrenden Fahrzeuge kommen. Dort<br />

wird sich dann eher die Büchse der Pandora<br />

öffnen. Auch wenn das alles noch Zukunftsmusik<br />

ist, werden Carrossiers meiner Meinung<br />

nach ihr Geschäft dann in den Ausbau<br />

bzw. die Ausstattung verschiedener autonomer<br />

Fahrzeugtypen verlagern können.<br />

Als Unternehmer weiss Felix Wyss, wie wichtig es ist, in die eigenen Mitarbeitenden zu investieren. Dies zahle sich<br />

mittelfristig aus und helfe das Berufs-Image zu fördern. Fotos: AGVS-Medien<br />

… sofern es dann den Beruf noch gibt?<br />

Den Beruf wird es garantiert auch dann noch<br />

geben. Selbst wenn der Fachkräftemangel momentan<br />

verheerende Ausmasse angenommen<br />

24<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

hat und Spengler und Fahrzeugschlosser mittlerweile<br />

rar sind. Unser Verband investiert viel,<br />

um den Berufsstand wieder attraktiver zu machen.<br />

Doch es liegt nicht nur am Verband, zu investieren.<br />

Alle Firmen sind in der Pflicht, in ihr<br />

Personal zu investieren, es weiterzubilden und<br />

ihm einen attraktiven Arbeitsort zu bieten. Das<br />

hilft dem Berufsstand am meisten, wenn der<br />

Beruf aus Arbeitnehmersicht attraktiver wird.<br />

Die gebrochenen Lieferketten sind und waren<br />

für viele Betriebe eine Belastung. Ist ein Licht<br />

am Ende des Tunnels zu erkennen?<br />

Klar sind immer noch viele betroffen. Auch<br />

ich führe einen Carrosseriebetrieb und habe<br />

aktiv nach Alternativen gesucht, wenn ich<br />

über meine üblichen Zulieferer keine Ersatzteile<br />

oder Verbrauchsmaterialen mehr bestellen<br />

konnte. Überall auf der Welt haben wir<br />

unseren Bedarf über verschiedenste Wege<br />

zusammengekauft. Auch mit Hilfe von Internetplattformen<br />

wie Ebay oder Aliexpress. Frei<br />

nach dem Motto: Not macht erfinderisch. Man<br />

«Hersteller machen immer striktere Vorgaben und die<br />

ganze Welt wird digitaler und komplexer. Doch man<br />

sollte das als Unternehmer nicht nur negativ sehen.»<br />

muss in der heutigen Zeit flexibel sein und<br />

bleiben. So haben früher beispielsweise Kunden<br />

auch einen Termin vereinbart und konnten<br />

dann direkt am nächsten Tag kommen,<br />

um die Reparaturen am Fahrzeug erledigen<br />

zu lassen. Mit den momentanen Wartezeiten<br />

und Lieferfristen läuft es anders: Die Kunden<br />

kommen und es wird geprüft, was am Auto<br />

gemacht werden muss. Sobald die Ersatzteile<br />

eintreffen, vereinbart man einen Termin für<br />

die Reparatur. Dies ist für die Liquidität eines<br />

Betriebes schon eine grosse Herausforderung.<br />

Felix Wyss,<br />

Inhaber Aarauer Carrosserie Werke AG<br />

Und wo denken Sie, liegen die grössten<br />

Herausforderungen in den nächsten Monaten?<br />

Energiekrise?<br />

Ich persönlich denke, dass die Themen rund<br />

um die Energieversorgung in den kommenden<br />

Monaten in den Medien heisser gekocht als<br />

sie gegessen werden. Der Occasionsmarkt beispielsweise<br />

boomt aktuell und es werden wieder<br />

viel mehr Reparaturen gemacht, die vor einiger<br />

Zeit noch als «nicht mehr wirtschaftlich<br />

zu reparieren» quittiert wurden. Für unsere<br />

Branche ist das zumindest im Moment keine<br />

schlechte Entwicklung. <<br />

Lacksysteme, die Ihnen helfen, die CO 2 e-Emissionen beim Reparaturprozess<br />

zu reduzieren. Digitale Color Tools, um auf Anhieb das gewünschte<br />

Ergebnis mit weniger Lackabfällen zu erzielen. Dienstleistungen, die eine<br />

bessere Arbeitsumgebung schaffen, um Ihren Lackierbetrieb in allen<br />

Belangen nachhaltiger zu machen.<br />

Mehr unter<br />

sikkensvr.com/rethink<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 25


FOKUS CARROSSERIE<br />

Experten für Schäden<br />

Was Versicherungen von<br />

Lackherstellern lernen können<br />

Schadensexperten von Versicherungen sind einerseits täglich mit Schadensexpertisen für die Reparatur von<br />

Kraftfahrzeugen konfrontiert. Lackhersteller andererseits wissen, wie ein Schaden entsteht und was es<br />

braucht, um ihn zu beheben. Schulungen und Kurse fördern das gegenseitige Verständnis. Max Fischer<br />

Anfang <strong>2022</strong> führte der Lackhersteller Axalta<br />

Trainings für Schadensexperten der Basler<br />

Versicherung durch. Hauptziel war es, die Experten<br />

der Versicherungsgesellschaft in Themen<br />

rund um Lackierungen zu schulen. Die<br />

Themenagenda konnten die Schüler selbst<br />

im Voraus setzen: Es ging bei der Schulung<br />

primär um Lackiertechniken, Caravan-Reparaturen<br />

und Spotrepair. Letzteres wurde in<br />

den letzten zwei Jahren mit dem schweizweiten<br />

Camper-Boom aktueller denn je. Spezifisch<br />

wurden während der Schulung<br />

Speziallackierungen wie eingefärbte Klarlacke<br />

und Mattlackierungen behandelt. Durchgeführt<br />

wurde das Training in Pratteln BL<br />

durch Experten von Axalta Refinish Schweiz.<br />

Produkt Manager und Technischer Leiter<br />

Clint Kaufmann sieht den Vorteil solcher<br />

Trainings auch für Garagisten: «Wenn die<br />

Versicherungsexperten auf dem neuesten<br />

Stand sind, was Reparaturprozesse und<br />

spezielle Aufträge angeht, gibt es weniger<br />

Differenzen zwischen der generellen Erwartung<br />

der Garagisten und der Leistung der<br />

Versicherungen.» Eine Schulung für nächstes<br />

Jahr sei, so Kaufmann, bereits in Planung.<br />

Auch der Hersteller BASF machte bereits Erfahrungen<br />

mit Schulungen für Schadensexperten.<br />

«Die direkten Rückmeldungen waren<br />

immer sehr positiv, da die Schadensexperten<br />

ihre Kompetenzen gerade im Bereich Reparaturlackierungen<br />

vor Ort mit Profis vertiefen<br />

und ausbauen konnten», sagt Sebastian<br />

Durch Schulungen der Lackhersteller wissen Versicherer besser Bescheid über Lackschäden und -reparaturen.<br />

Dies kommt auch Garagisten zugute. Foto: Istock.<br />

Wyder, Verkaufsleiter bei BASF Coatings Services<br />

AG. Auch BASF wolle auf die bisherigen<br />

Erfahrungswerte aufbauen und mögliche Optionen<br />

für weitere Schulungen in Zukunft prüfen.<br />

Wyder ist überzeugt, dass gerade Garagisten<br />

und Werkstattbetriebe davon profitieren<br />

können: «Geschulte Schadensexperten, die<br />

ihr Wissen laufend optimieren und die Werkstatt-<br />

und Reparaturprozesse verstehen, erleichtern<br />

auch den Garagisten die Arbeit. Eine<br />

Schulung fördert das gegenseitige Verständnis<br />

und schafft insgesamt einen geringeren Abstimmungsaufwand<br />

mit den Schadenskalkulationen<br />

der Versicherungen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

axalta.com<br />

basf.com<br />

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26<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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FOKUS CARROSSERIE FOKUS<br />

Garagistenzmorge bei der Garage Graf AG im aargauischen Zetzwil<br />

Längst mehr als eine simple Garage<br />

Seit 50 Jahren steht die Garage an der Brühlstrasse in Zetzwil <strong>–</strong> und seit 2019 sind Claudia Müller-Graf und<br />

Martin Perreten für die Geschäftsleitung zuständig. Die beiden haben beim auf Opel und Chevrolet<br />

spezialisierten AGVS-Betrieb einiges an Aufräum- und Umstrukturierungsarbeiten hinter sich, um die Garage<br />

fit für die Zukunft zu machen. Jürg A. Stettler<br />

Die langjährige Opel- und Chevrolet-Vertretung<br />

an der Durchgangsstrasse in Zetzwil AG<br />

ist weit über die Region hinaus bekannt. Nicht<br />

nur für ihren zuverlässigen Service, sondern<br />

auch durch die witzigen Werbeplakate. Mit<br />

denen preist das AGVS-Mitglied, das <strong>2022</strong> sein<br />

50-Jahre-Jubiläum feiern kann, seine Dienstleistungen<br />

an. Dabei verwandelt sich das Mitarbeiterteam<br />

für ein Plakat oder Inserat schon<br />

mal in eine rockige Schrauberband. Für die<br />

Reifensaison grüsst das Werkstattteam in<br />

Pilotenmützen und -uniform mit Goodyear-<br />

Zeppelin im Hintergrund <strong>–</strong> und fordert die<br />

Kundinnen und Kunden auf: «Fliegen Sie mit<br />

uns in den Reifenhimmel!»<br />

Echt clever, denn so schaffte es das motivierte<br />

Team, neben den eher etwas älteren Stammkunden<br />

auch jüngere Autofahrende auf den<br />

Fachbetrieb aufmerksam zu machen. «Wir<br />

haben uns beim Marketing und der Werbung<br />

bewusst entschieden, etwas frecher aufzutreten.<br />

Wir hatten auch einige Ideen bezüglich<br />

Events, doch dann kam Corona», verrät Geschäftsleiter<br />

Martin Perreten. «Dies alles auf<br />

Eis zu legen, tat schon weh. Vor Corona hatten<br />

wir bei den Anlässen stets zwischen 200 und<br />

400 Leute. Und als kleinere Garage muss man<br />

2<br />

sich in der Region zeigen und bei den Kunden<br />

präsent sein.» Auch mit anderen Ideen<br />

wie speziellen Öffnungszeiten während der<br />

Reifensaison versuchten die Aargauer den<br />

Kundenstamm zu erweitern. «Uns war nach<br />

der Übernahme der Garage von meinem Vater<br />

klar, dass wir einen neuen Auftritt brauchen»,<br />

erinnert sich Geschäftsleiterin und Inhaberin<br />

Claudia Müller-Graf. Die Übergabe an die neue<br />

Generation, vom Vater an die Tochter, wurde<br />

2019 mit einem Kunden- und VIP-Apéro vollzogen.<br />

Genauso wie die Trennung von der auf<br />

der anderen Strassenseite gelegene Nutzfahrzeugsparte,<br />

der Granu Nutzfahrzeuge AG, die<br />

von Claudias Bruder übernommen wurde. «Es<br />

gab im Zuge dieser Neuordnung und Aufteilung<br />

der einzelnen Bereiche auch viele offene<br />

Fragen. Denn zuvor hat man sich bezüglich<br />

Infrastruktur und Tools keine allzu grossen<br />

Gedanken gemacht und gewisse Dinge zwischen<br />

den beiden Betrieben hin und her gekarrt»,<br />

erläutert Perreten. «Wir haben mit der<br />

Hilfe einer Treuhänderin nun alles sauber<br />

strukturiert und aufgeteilt», ergänzt Müller-<br />

Graf. «Das hat Klarheit geschaffen und uns<br />

teilweise auch die Augen geöffnet. Doch nun<br />

können wir wieder agieren und müssen nicht<br />

einfach reagieren.»<br />

Ihr liegt der Familienbetrieb sichtlich am Herzen,<br />

dennoch zahlte sie genauso wie ihr Geschäftspartner<br />

Martin Perreten dafür einen<br />

hohen Preis. Sie litten beide gesundheitlich<br />

und schrammten wohl nur knapp an einem<br />

Burn-out vorbei. «Während 20 Jahren war ich<br />

jeden Samstag in der Garage, und in den Anfängen<br />

habe ich zusammen mit meinem Mann<br />

oft fast das ganze Wochenende hier verbracht.<br />

Wir haben uns beispielsweise um die Umgebungsarbeiten<br />

gekümmert.» Die beiden Chefs<br />

hatten die Garage 24/7 im Kopf. Das ging an<br />

die Substanz. Doch sie haben beide die Leh-<br />

1<br />

28<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS CARROSSERIE<br />

ren daraus gezogen. Wie beim Garagenbetrieb<br />

haben sie sich auch als Managementteam neu<br />

aufgestellt und teilen die Arbeiten auf. «Ich<br />

gönne mir beispielsweise an zwei Montagen<br />

im Monat nun einen freien Tag und kümmere<br />

mich um meine Enkelkinder <strong>–</strong> das ist herrlich»,<br />

sagt Claudia Müller-Graf mit strahlenden<br />

Augen.<br />

Im Betrieb kümmert sie sich um die Buchhaltung,<br />

das Lohnwesen und die Tankstelle,<br />

Martin Perreten um das Management. Am<br />

Mittwoch sind sie immer beide vor Ort, tauschen<br />

sich aber auch sonst konstant über Pendenzen<br />

aus. «Wir sind beide gut vernetzt und<br />

arbeiten sehr strukturiert», erklärt Perreten<br />

und lacht: «Es hilft natürlich auch, dass wir<br />

zu 90 Prozent gleicher Meinung sind.» In der<br />

Werkstatt unten schaut zudem der langjährige<br />

Mitarbeiter Stefan Von Gunten, dass der Motor<br />

brummt.<br />

Die 50-jährige Garage besteht nicht einfach<br />

nur aus Werkstatt und Verkauf, wo Serviceleistungen,<br />

Reparaturen, MFK für alle Fahrzeuge<br />

sowie DAB+-Umrüstungen angeboten<br />

werden. In Zetzwil werden auch Mietwagen,<br />

Reifen und Felgen angeboten. Zudem werden<br />

Fahrzeuge aufbereitet oder an der eigenen<br />

Tankstelle aufgetankt. Trotz steigender<br />

Spritpreise ist dies übrigens noch lange kein<br />

Selbstläufer, wie Perreten erläutert: «Wir haben<br />

zwar den Umsatz verdoppeln können,<br />

3<br />

gleichzeitig hat sich aber der Gewinn halbiert.»<br />

In unmittelbarer Nähe liegt eine Discounttankstelle,<br />

also eine starke Konkurrenz,<br />

die bei der Preisgestaltung kaum Spielraum<br />

zulässt.<br />

Wenig Spielraum hatten Müller-Graf und<br />

Perreten auch kurz nach der Übernahme des<br />

Betriebs von Claudias Eltern, Margrit und<br />

Hans Graf. Diese hatten das Unternehmen<br />

1972 gegründet, Fahrzeuge aller Marken repariert<br />

und den Betrieb kontinuierlich erweitert.<br />

1974 wurde die Zetzwiler Garage zur<br />

offiziellen Opel-Vertretung, und sie war die<br />

erste im Kanton Aargau mit einer elektronischen<br />

Lenkgeometrieanlage. Eine damals<br />

topmoderne Richtbank und ein Bremsprüfstand<br />

gehörten ebenfalls zur Infrastruktur,<br />

die stets auf möglichst aktuellem Stand gehalten<br />

wurde. Trotzdem gesteht Claudia<br />

Müller-Graf ganz offen: «Wir sind seit 2019<br />

am Kämpfen und auch am Aufräumen; was<br />

nicht immer einfach war, schon gar nicht<br />

während Corona.»<br />

Nach der Übernahme galt es, die einzelnen<br />

Bereiche der Garage besser zu trennen. In den<br />

vorherigen Jahrzehnten hatten sich viele, ja<br />

zu viele Verflechtungen eingeschlichen. Um<br />

die Garage Graf AG fit für die Zukunft zu<br />

machen, wurden zusätzliche Firmen für die<br />

einzelnen Sparten gegründet, etwa die Gewerbepark<br />

Brühl GmbH.<br />

«Wir haben primär zwei Gefässe geschaffen,<br />

eines mit der Werkstatt und einen Eventbereich»,<br />

so die Inhaberin. «Das hatte natürlich<br />

auch Einfluss auf die einzelnen Immobilienverträge.»<br />

Dafür können so viele der einst brachliegenden<br />

Flächen besser genutzt werden. Eine<br />

riesige Lagerhalle genauso wie die Baulandreserve,<br />

die noch als Parkplatz vermietet werden<br />

kann, spülen nun wieder etwas Ertrag in die<br />

Kasse. «Wir haben uns ausserdem angeschaut,<br />

was es kurzfristig im Betrieb selbst zu erneuern<br />

galt», erklärt Perreten und zeigt stolz auf<br />

die brandneue betriebseigene Waschanlage.<br />

«So müssen wir mit den Fahrzeugen nicht immer<br />

extern gehen, sparen viel Zeit und können<br />

diese für andere Arbeiten einsetzen. Das<br />

schafft Flexibilität.» Diese mussten die beiden<br />

Geschäftsleiter auch bezüglich Markenvertretung<br />

zeigen und sich an neue Gegebenheiten<br />

anpassen. «Wir sind seit Jahren Opel-Vertreter,<br />

anfangs auch mit Verkauf. Doch auch hier ist<br />

vieles im Fluss. Auf welche Strukturen wir als<br />

Opel-Service-Partner künftig treffen und zugreifen<br />

können, ist aktuell noch nicht in Stein<br />

gemeisselt», verrät Perreten. Eine weitere Herausforderung<br />

stellt dabei der allgemeine Wandel<br />

in der Autobranche und der Antriebstechnik<br />

dar. «Wir sind zwar für die E-Mobilität<br />

gerüstet. Wir haben rund 20 000 Franken investiert,<br />

um zwei Lademöglichkeiten zu schaffen<br />

<strong>–</strong> das ist Vorschrift. Bloss genutzt werden<br />

sie bislang noch nicht wirklich», meint er fast<br />

Fortsetzung Seite 30<br />

4<br />

1 Die Garage Graf AG in Zetzwil wurde von Margrit und Hans Graf im Jahre 1972 gegründet. Foto: zVg<br />

2 Seit 50 Jahren ist das AGVS-Mitglied ein sicherer Wert für Automobilisten aus der Region.<br />

3 Die Garage besteht heute nicht einfach nur aus Werkstatt und Verkauf, sondern ist in verschiedene Bereiche<br />

und Firmen aufgeteilt. Die geordneten Strukturen sollten auch die Nachfolgelösung erleichtern.<br />

4 Claudia Müller-Graf, Geschäftsleiterin und Inhaberin, und Martin Perreten, Geschäftsleiter, zeigen auf einige der<br />

witzigen Werbeplakate und Inserate, welche den Garagenbetrieb in der ganzen Region bekannt gemacht haben.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 29


FOKUS CARROSSERIE FOKUS<br />

etwas nachdenklich. In der Werkstatt ist man<br />

ebenfalls für die Antriebstechnik der Zukunft<br />

gerüstet und hat die notwendigen Hochvoltausbildungen<br />

absolviert. Die Elektrozukunft<br />

kann also kommen, genauso wie der nächste<br />

Entwicklungsschritt für den AGVS- Betrieb.<br />

Die neuen, sauber geordneten Strukturen sollten<br />

die Nachfolgelösung erleichtern. In der<br />

kompetenten Werkstatt liegt dabei im wahrsten<br />

Sinne des Wortes auch die Zukunft der<br />

Garage Graf AG. Denn der seit über 20 Jahren<br />

im Betrieb tätige Werkstattleiter Stefan Von<br />

Gunten soll das Unternehmen bereits in rund<br />

zwei Jahren übernehmen und als neuer Chef<br />

in eine erfolgreiche Zukunft führen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

garagegrafag.ch<br />

Martin Perreten<br />

zeigt stolz<br />

die brandneue<br />

betriebseigene<br />

Waschanlage<br />

der Garage<br />

Graf AG. Foto:<br />

AGVS-Medien<br />

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ESA führt neu<br />

BETA im Sortiment<br />

Die Firma BETA wurde 1923 in Italien gegründet<br />

und verfügt heute über 900 Mitarbeitende,<br />

8 Fertigungsstandorte in Italien und<br />

11 Niederlassungen rund um den Erdball. Die<br />

weltweit bekannte und beliebte Marke BETA<br />

steht für industrielle Exzellenz auf dem Gebiet<br />

der Herstellung von hochwertigen Werkzeugen<br />

für den Profi-Anwender. Dank der<br />

Partnerschaft mit prestigeträchtigen Motorsport-Teams<br />

kann BETA die Werkzeuge beim<br />

Rennsport auf die Probe stellen und mit den<br />

gewonnenen Erkenntnissen die Produkte stetig<br />

weiterentwickeln.<br />

Ab <strong>Oktober</strong> hat die ESA den Vertrieb der qualitativ<br />

hochstehenden BETA-Werkzeuge für<br />

die Schweiz übernommen. Im ESA-Shop finden<br />

Kundinnen und Kunden ein ausgewähltes<br />

Sortiment, welches laufend erweitert wird. Der<br />

Fokus liegt auf Handwerkzeugen für den alltäglichen<br />

Garagenbedarf. Besonders zu erwähnen<br />

ist ein Werkzeugwagen in orange oder grau,<br />

welcher für kurze Zeit zum einmaligen Einführungspreis<br />

angeboten wird. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch/beta<br />

30<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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HANDEL & AFTERSALES<br />

Autoscout24<br />

«Unsere Preispolitik ist Gegenstand von<br />

Verhandlungen und Entwicklungen»<br />

Die Stimmung zwischen Mitgliedern des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) und AutoScout24 ist<br />

angespannt <strong>–</strong> Grund dafür ist deren Preispolitik. Im Gespräch mit <strong>AUTOINSIDE</strong> nehmen Maurice Acker, National<br />

Sales & Customer Director Automotive, und Pierre-Alain Regali, Managing Director Automotive bei der SMG<br />

Swiss Marketplace Group AG, dazu Stellung. Sie sagen: «Unser Preis-Leistungsverhältnis ist im internationalen<br />

Vergleich eines der besten.» Reinhard Kronenberg<br />

Hört man sich bei AGVS-Mitgliedern um, so ist die Stimmung<br />

gegenüber Autoscout24 auf einem Tiefpunkt. Die Preispolitik<br />

halten viele Ihrer Kunden offenbar für arrogant und an der Grenze<br />

zum Erträglichen. Erstaunt Sie das?<br />

Maurice Acker: Aus unserer Sicht ist die Stimmung der AGVS-Mitglieder<br />

gegenüber Autoscout24 weiterhin überwiegend positiv und die<br />

Preispolitik ist wie in der Wirtschaft üblich Gegenstand von Verhandlungen<br />

und Entwicklungen. Soweit Unmut besteht, betrifft dieser primär<br />

die aktuelle Marktlage im Allgemeinen, was wir gut verstehen.<br />

Eine schwierige Branchensituation und die Gesamtwirtschaftslage<br />

verleiten vielleicht einige dazu, den Fokus auf <strong>Ausgabe</strong>nkürzungen zu<br />

richten, anstatt unser Abonnement als eine sinnvolle Investition in<br />

ihren Betrieben zu erkennen. Darum versichere ich der Branche gerne<br />

erneut: Wir werden auch künftig alles daran setzen, die beste digitale<br />

Plattform der Schweiz für den Autokauf und den Autoverkauf zur Verfügung<br />

zu stellen. Kommt dazu: Unser Preis-Leistungsverhältnis ist im<br />

internationalen Vergleich eines der besten.<br />

Ende Juni haben Sie verkündet, dass Wechsel- und Reaktivierungsgebühren<br />

nicht mehr erhoben werden. Warum kam dieser Schritt<br />

erst auf Initiative des AGVS zustande?<br />

Maurice Acker: Wir schätzten den offenen Dialog mit unseren Partnern<br />

und dem AGVS sehr und waren bereit, gemeinsam eine Lösung<br />

zu finden. Der Entscheid, auf Wechsel- und Reaktivierungsgebühren zu<br />

verzichten, wurde jedoch eigenständig getroffen. Wir haben im Dialog<br />

mit unseren Partnern <strong>–</strong> darunter auch mit dem AGVS <strong>–</strong> erkannt, dass die<br />

Wechsel- und Reaktivierungsgebühren bei einigen Händlern als wenig<br />

nutzerfreundlich erachtet wurden und hier unterschiedliche Interessen<br />

vorhanden waren. Die Benutzung unserer Plattform soll allen Händlern<br />

und Garagisten absolut frei zur Verfügung stehen. Dass wir diese Gebühren<br />

nun aufgehoben haben, ist ein Zeichen dafür, dass uns die konstruktive<br />

Zusammenarbeit mit unseren Partnern auch in Zukunft wichtig ist.<br />

Viele der von uns befragten Mitglieder halten die Abschaffung der<br />

Wechsel- und Reaktivierungsgebühren für einen Tropfen auf den<br />

heissen Stein und fordern eine Anpassung der Preise nach unten…<br />

Maurice Acker: Vergessen wir bei allen aktuellen internationalen und<br />

nationalen Herausforderungen nicht: In den letzten Jahren sind die<br />

Fahrzeugpreise, sowohl für Neuwagen als auch für Occasionsfahrzeuge,<br />

kontinuierlich gestiegen. Gemäss unserem Marktindex, der die<br />

«Wir haben im Dialog mit unseren<br />

Partnern <strong>–</strong> darunter auch mit dem<br />

AGVS <strong>–</strong> erkannt, dass die Wechselund<br />

Reaktivierungsgebühren bei<br />

einigen Händlern als wenig nutzerfreundlich<br />

erachtet wurden.»<br />

Maurice Acker,<br />

Director Business Customers bei Autoscout24<br />

32<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Wir sind Davids im Vergleich mit<br />

den globalen Tech-Giganten und<br />

müssen uns als lokaler Partner für<br />

den Schweizer Markt durch<br />

exzellenten Service und innovative<br />

Lösungen auszeichnen.»<br />

Pierre-Alain Regali,<br />

Managing Director Automotive bei der SMG<br />

Swiss Marketplace Group AG<br />

Durchschnittspreise von allen auf Autoscout24 angebotenen Fahrzeugen<br />

abbildet, sind die Preise für Neuwagen seit Januar 2019 um rund<br />

23 Prozent gestiegen. Bei Occasionsfahrzeugen betrug die Preissteigerung<br />

sogar rund 26 Prozent. Die gestiegenen Preise sind schlussendlich<br />

auch den Händlern zugutegekommen, indem sie höhere Margen<br />

erzielt haben. Setzt man also den Kostenanteil pro verkauftes Fahrzeug<br />

auf Autoscout24 mit dem erzielten Verkaufspreis ins Verhältnis,<br />

kommt man auf einen sehr tiefen Betrag.<br />

Können Sie uns die Strategie erklären, die Ihrer Preispolitik<br />

zugrunde liegt?<br />

Maurice Acker: Unser höchstes Ziel ist es, Autosuchende und Autoverkaufende<br />

optimal zu vernetzen und zusammenzubringen. Dies<br />

ist unsere Kernkompetenz. Dafür müssen wir die Bedürfnisse von<br />

beiden Zielgruppen kennen und berücksichtigen. Bei Händlern und<br />

Garagisten geht es darum, dass wir ihnen als starke Partner und Online-Experte<br />

zur Seite stehen, sie auf ihrem digitalen Weg begleiten,<br />

ihre Sichtbarkeit der Inserate auf unserer Plattform erhöhen, die Insertion<br />

vereinfachen und sie bestmöglich beim Verkauf von Fahrzeugen<br />

unterstützen. Damit uns dies gelingt, investieren wir permanent in<br />

unser Angebot und in unsere Expertise, um unser Produkt stetig zu<br />

verbessern.<br />

Was ist bei der Zusammenlegung von Autoscout24 und Car For<br />

You unter dem Dach der SMG der aktuelle Zwischenstand?<br />

Pierre-Alain Regali: Bei der SMG Swiss Marketplace Group bringen<br />

wir die besten Talente und Spezialisten von Autoscout24 und Car For<br />

You zusammen an einen Tisch und haben somit eine grosse Innovationskraft.<br />

Diese vereinten Kräfte nutzen wir, um unser Angebot<br />

technologisch weiterzuentwickeln, unsere Dienstleistungen sukzessive<br />

auszubauen und unseren Kunden und Nutzern eine hohe Servicequalität<br />

zu bieten. Von einer Zusammenlegung von Autoscout24 und<br />

Car For You ist über diese Kooperationssynergien hinaus aktuell nicht<br />

die Rede. Händler und Garagisten können nach wie vor ihre Fahrzeuge<br />

sowohl auf Autoscout24 als auch auf Car For You inserieren.<br />

In einem früheren Interview mit den AGVS-Medien sagte<br />

Pierre-Alain Regali, dass die Fusion von TX Markets und Scout24<br />

Schweiz zur SMG für Händler und Garagisten in der ersten Phase<br />

keine Veränderung darstellt. Stimmen Sie dem nach wie vor zu?<br />

Pierre-Alain Regali: Was das Inserieren von Fahrzeugen betrifft, ändert<br />

sich nach wie vor nichts für den Händler und den Garagisten, das<br />

ist korrekt.<br />

Wie werden die beiden Plattformen künftig im Markt positioniert?<br />

Pierre-Alain Regali: Aktuell haben wir zwei verschiedene Plattformen<br />

mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Leistungsniveaus. Mit<br />

Car For You bieten wir eine eher schlanke Einstiegsmöglichkeit für<br />

Händler und Garagisten, die ihre ersten Schritte in der Digitalisierung<br />

ihres Geschäftsmodells machen. Sind die ersten Schritte mal gemacht<br />

und möchte der Händler sein Geschäft weiter digitalisieren, ist Autoscout24<br />

sicherlich eine gute Wahl. Mit Autoscout24 bieten wir eine<br />

Plattform, die für grosse und kleine Händler über <strong>10</strong>0 Funktionalitäten<br />

zur Verfügung stellt, sodass sie von der Insertion, über die Bepreisung<br />

der Fahrzeuge bis hin zum Verkauf optimal unterstützt werden. Beide<br />

Plattformen bieten ein ausgesprochen gutes Preis- Leistungsverhältnis.<br />

Wie stellen Sie sicher, dass künftig nicht weniger, sondern<br />

mindestens gleich viel Wettbewerb im Markt herrscht? Oder<br />

anders gefragt: Wie ist sichergestellt, dass diese Marktkonzentration<br />

nicht zu Ungunsten der Händler genutzt wird?<br />

Pierre-Alain Regali: In der digitalen Welt gibt es keine wirklichen<br />

Grenzen, weshalb der Wettbewerb der Online-Marktplätze international<br />

ist. Die übermächtigen Technologie-Giganten aus dem Silicon<br />

Valley, namentlich Google, Apple, Meta, Amazon, Microsoft, drängen<br />

zunehmend auf den Schweizer Markt. Über Facebook Marketplace<br />

werden heute in der Schweiz bereits Tausende von Fahrzeuge inseriert<br />

und Google My Business testet in den USA bereits den Automarkt. Es<br />

gibt weitere internationale Firmen, die auf dem Schweizer Markt Fuss<br />

fassen. Dazu gehören beispielsweise Auto1, Autohero oder Cazoo. Wir<br />

sind Davids im Vergleich mit den globalen Tech-Giganten und müssen<br />

uns als lokaler Partner für den Schweizer Markt durch exzellenten<br />

Service vor Ort und innovative Lösungen auszeichnen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 33


HANDEL & AFTERSALES<br />

Assistenzsysteme<br />

Eine Batterie ist nicht mehr<br />

nur einfach eine Batterie<br />

Die Anforderungen an eine Autobatterie haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert; sie ist heute<br />

faktisch ein bordeigenes Kraftwerk, das einer immer breiteren Palette an Anforderungen gerecht werden muss.<br />

Das kann Garagisten und Lieferanten vor Herausforderungen stellen. Reinhard Kronenberg<br />

Gregor Eckert, stellvertretender Geschäftsführer der<br />

NS Autoersatzteile AG.<br />

Mit der immer stärkeren Verbreitung von Assistenzsystemen<br />

in modernen Fahrzeugen haben<br />

sich die Anforderungen an eine Autobatterie<br />

in den vergangenen Jahren stark verändert.<br />

Heute versorgt eine Batterie im Durchschnitt<br />

rund 150 elektrische Verbraucher im Auto<br />

mit Energie. Dazu kommen rund 50 Computermodule<br />

und ein Start-Stopp-System. Eine<br />

herkömmliche Batterie reicht dazu nicht mehr<br />

aus. Erst recht nicht, wenn man sich vergegenwärtigt,<br />

wie viel Strom diese Helfer zum Teil<br />

tatsächlich verbrauchen. Beispiele? Innenraumbelüftung<br />

in Mittelstellung: 170 Watt. Sitzheizung,<br />

die rein elektrisch funktioniert: <strong>10</strong>0 bis<br />

200 Watt. Klimaautomatik, die ihre Energie<br />

zwar hauptsächlich vom Motor bezieht, die<br />

Batterie aber trotzdem belastet: 500 Watt. Öffnen<br />

und Schliessen des Schiebedachs: 200<br />

Watt. Der energiehungrigste Verbraucher im<br />

Auto ist jedoch der Anlasser <strong>–</strong> ohne ihn läuft<br />

nichts.<br />

Gregor Eckert ist stellvertretender Geschäftsführer<br />

der NS Autoersatzteile AG, die ihren<br />

Sitz seit Anfang <strong>Oktober</strong> im solothurnischen<br />

Bellach hat. Er liefert unter vielem anderen<br />

auch Batterien an seine Kunden. Eckert beobachtet,<br />

dass «die Vielfalt an Batterien zugenommen<br />

hat, nicht nur bei der Grösse und<br />

Leistung der Produkte, sondern auch bei der<br />

Technik». Eine grosse Herausforderung für<br />

ihn wie auch seine Kunden: aus diesem Portfolio<br />

die richtige im Markt benötigte Batterie<br />

an Lager zu führen. Bei allen Veränderungen,<br />

hat sich etwas nicht verändert: «Unsere Kunden<br />

möchten ihren Kunden eine qualitativ<br />

hochwertige Batterie zu einem marktüblichen<br />

Preis anbieten können», sagt Eckert. «Und die<br />

qualitativen Anforderungen an eine Batterie<br />

bleiben unverändert bedeutsam.» Gemeint damit<br />

sind unter anderem: Performance bezüglich<br />

Leistung und Lebensdauer, die laufende<br />

Steigerung der Qualität durch den Hersteller<br />

bis hin zum Angebot von Schulungen. Gerade<br />

weil eine Batterie nicht mehr nur einfach eine<br />

Batterie sei, sondern faktisch ein bordeigenes<br />

Kraftwerk, sei auch die Beratung komplexer<br />

und damit bedeutsamer geworden.<br />

Eckert handelt unter anderem mit Banner Batterien.<br />

«Banner bietet die benötigte Vielfalt an<br />

Produkten an und unterstreicht die Produkte<br />

mit qualitativen Ansprüchen», sagt er. Dazu<br />

komme noch der kompetente Support. Was<br />

Banner Batterien<br />

haben ein breites Angebot<br />

an Start-Stopp-Batterien.<br />

Foto: Banner<br />

aus seiner Sicht als Lieferant grundsätzlich im<br />

Umgang mit Batterien zu beachten sei? «Nebst<br />

der sicheren Lagerung und der Ladeerhaltung<br />

von Batterien ist es elementar, sich im Markt<br />

zu orientieren», sagt Eckert und meint damit<br />

unter anderem neue Batterie-Techniken, Preisentwicklungen<br />

und Herstelleranforderung. Das<br />

seien nötige Analysen, «die mit einem kompetenten<br />

Partner jedoch gut zu meistern sind». <<br />

Weitere Infos unter:<br />

bannerbatterien.com<br />

34<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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HANDEL & AFTERSALES<br />

Fotos: TCS<br />

Winterreifentest<br />

Der TCS bringt Licht ins Dunkel<br />

Im Rahmen des TCS-Winterreifentests <strong>2022</strong> wurden 33 Reifen in zwei Dimensionen getestet: 16 Reifentypen<br />

der Dimension 185/65 R15 88 T und 17 Reifentypen der Dimension 215/60 R16 99 H. 27 Produkte empfiehlt der<br />

TCS zum Kauf, bei sechs Modellen rät der TCS von einem Kauf ab. TCS<br />

Die Winterreifen der Dimension 185/65<br />

R15 88 T und der Dimension 215/60 R16 99 H<br />

wurden auf 17 verschiedene Kriterien überprüft.<br />

Darunter Fahrversuche auf trockener<br />

und nasser Fahrbahn sowie auf Schnee und<br />

Eis. Weitere Kriterien waren Verschleiss, Geräuschentwicklung<br />

und Treibstoffverbrauch.<br />

In der Reifendimension 185/65 R15 88 T wurden<br />

insgesamt 16 Reifentypen getestet. Die<br />

Reifen dieser Dimension eignen sich für Autos<br />

wie zum Beispiel Citroën C3, Kia Rio, Opel<br />

Adam, Renault Clio und Zoe, Subaru Trezia,<br />

Toyota Yaris und Verso-S oder VW Polo. Vier<br />

Reifen schneiden mit der Endbewertung<br />

«sehr empfehlenswert», sieben mit «empfehlenswert»,<br />

drei Winterreifen mit «bedingt<br />

empfehlenswert» und zwei mit «nicht empfehlenswert»<br />

ab. Bei den «nicht empfehlenswerten»<br />

Reifen handelt es sich um zwei Reifen<br />

aus China, jene von Imperial Snowdragon<br />

HP und Wanli SW611, die aufgrund von<br />

schlechten Ergebnissen auf nasser Fahrbahn<br />

durchfallen. Doch auch vom Kauf der Reifen<br />

Barum Polaris 5, Dunlop Winter Response 2<br />

und Fulda Kristall Montero 3 rät der TCS ab.<br />

Reto Blättler, Projektleiter Reifentest TCS-Mobilitätsberatung.<br />

Foto: TCS<br />

In der Dimension 215/60 R16 99 H wurden<br />

17 Reifentypen getestet. Diese Grösse ist eine<br />

der meistverkauften Winterreifendimensionen<br />

und eignet sich für Kompakt-SUV und<br />

Wagen der Kompakt- und Mittelklasse wie<br />

zum Beispiel Fiat Tipo Cross, Honda HR-V,<br />

Opel Astra und Insignia, Peugeot 3008, Seat<br />

Ateca, Skoda Karoq oder Volvo V60. Vier<br />

Reifen schneiden mit der Endbewertung<br />

«sehr empfehlenswert», zwölf mit «empfehlenswert»<br />

und ein Winterreifen mit «bedingt<br />

empfehlenswert» ab. Bei letzterem handelt<br />

es sich um den Reifen Coopertires WM-<br />

SA2+. Er wird aufgrund seiner Schwächen<br />

auf trockener Fahrbahn als nur «bedingt<br />

empfehlenswert» beurteilt. Auch auf nasser<br />

und schneebedeckter Fahrbahn wie auch im<br />

Verschleiss sind seine Leistungen verhalten<br />

einzustufen. Somit kann der TCS in dieser<br />

Dimension alle Produkte bis auf ein Reifenmodell<br />

für einen Kauf empfehlen. Die ausführlichen<br />

Testergebnisse finden Sie auf den<br />

folgenden beiden Seiten.<br />

Der TCS testet seit 1973 jedes Jahr zusammen<br />

mit internationalen Partnern Sommer-, Winter-<br />

und Ganzjahresreifen. Er hat in diesen 49<br />

Jahren bereits Tausende Reifenmodelle auf<br />

Herz und Nieren geprüft und damit zur Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit auf Schweizer<br />

Strassen beigetragen. <<br />

Fortsetzung Seite 38<br />

Weitere Infos unter:<br />

reifen.tcs.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 37


HANDEL & AFTERSALES<br />

Winterreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88T<br />

Wint<br />

ert<br />

BFGoodrich<br />

G-FORCE<br />

WINTER 2<br />

VREDESTEIN<br />

WINTRAC<br />

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D/B/68 C/B/69 C/A/71 D/B/70 D/B/71 D/C/71 D/B/70 C/C/70 C/C/71 E/C/71 E/C/70 C/C/71<br />

Reifenmarke Typ<br />

Continental GOODYEAR WinterContact<br />

Semperit MICHELIN BFGoodrich UltraGrip VREDESTEIN 9+ BRIDGESTONE SPEED-GRIP MAXXIS 5 Firestone ALPIN NEXEN 6 AVON DUNLOP G-FORCE FULDA Barum WINTRAC<br />

IMPERIAL WANLI BLIZZAK LM005 PREMITRA WINTER<br />

58% 62% 68% 72% Typ<br />

46% WinterContact UltraGrip 44% 9+ SPEED-GRIP 52% 5 ALPIN 6 38% G-FORCE 38% WINTRAC BLIZZAK 32% LM005 PREMITRA 68% WINTERHAWK 4 WINGUARD 56% WT7 SNOW WINTER KRISTALL POLARIS 5 Snowdragon SW611<br />

TS 870<br />

TS 870<br />

WINTER 2<br />

SNOW WP6<br />

SNOW´G3<br />

RESPONSE<br />

WINTER<br />

2 MONTERO<br />

23<br />

HP<br />

SNOW WP6<br />

56% 68% 76% 66% EU-Reifenlabel 70% 6) C/B/70 60% C/B/71 D/B/71 60% C/B/69 74% D/B/68 36% C/B/69 C/A/71 46% D/B/70 4% D/B/71 D/C/71 0% D/B/70 C/C/70 C/C/71 E/C/71 E/C/70 C/C/71<br />

70% 56% 62% 52% Trockene Fahrbahn<br />

EU-Reifenlabel<br />

66% 64% 44% 64% 60%<br />

C/B/70<br />

40% 6) 60% 74% 58%<br />

C/B/71<br />

72% 62% 68% 62% 72%<br />

D/B/71<br />

30% 46%<br />

C/B/69<br />

56% 44% 52% 38% 38% 32% 68% 56%<br />

D/B/68 C/B/69 C/A/71 D/B/70 D/B<br />

4) Nasse Fahrbahn 68% 76% 64% 64% 56% 68% 76% 66% 70% 60% 60% 74% 36% 46% 4% 0%<br />

60% 62% 54% 5) 56% 68% 68% 62% 60% 64% 54% 64% 72%<br />

Schnee 66% 60% 70% 62% 70% 56% 62% 52% 66% 44% 40% 74% 72% 62% 30% 56%<br />

Trockene Fahrbahn 64% 64% 5)<br />

56% 54% 52% 58% Eis 54% 60% 60% 64% 64% 50% 64% 56% 60% 52% 62% 54% 50% 60% 56% 52% 68% 52% 68% 60% 62% 60% 58% 64% 54% 64% 62% 72% 68% 72% 46<br />

Komfort/Geräusche 50% 56% 58% 60% 56%<br />

Nasse Fahrbahn 68% 76% 4) 54% 52% 58% 54% 60% 50% 56% 52% 50% 52% 52%<br />

62% 62% 72% 58% 76% 66% 64% 72% 70% 70% 64% 74%<br />

1) Treibstoffverbrauch 74% 70% 76% 68% 62% 62% 72% 64% 58% 76% 66% 64% 64% 72% 56% 70% 70% 64% 68% 74% 76% 66% 70<br />

70% 60% 50% 50% Verschleiss 60% 70% 60% 70% 40% 80% 60% 70% 80% 60% 50% 70% 50% 80% 60% 60%<br />

40% 60% 80% 70% 80% 60%<br />

Gesamtnote Schnee 66% 66% 66% 66% 64% 56% 60% 56% 50% 70% 50% 46% 44% 62% 40% 38% 70% 36% 32% 4% 56% 0% 62% 52% 66<br />

56% 56% 50% 50% 46% 44% 40% 38% 36% 32% 4% 0%<br />

Sternbewertung<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H<br />

H H<br />

H H<br />

H<br />

H<br />

TCS Beurteilung<br />

Eis 2)<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

nicht<br />

nicht<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H 60% 64% 64% 64% 60% 62% 54% 5) empfehlenswert H<br />

empfehlenswert H H H empfehlenswert H H H empfehlenswertH H<br />

H H<br />

H H<br />

H<br />

H<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

56% 68<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

nicht<br />

nicht<br />

+ Stärken<br />

+Sehr ausge- +Sehr ausge- +Sehr ausge- +Sehr ausge- +Gut auf Schnee +Gut auf trockener<br />

und nasser empfehlenswert<br />

auf nasser auf trockener empfehlenswert im Treibstoff-<br />

empfehlenswert<br />

beim<br />

nasser Schnee Verschleiss Schnee Verschleiss auf Eis<br />

+Bestnote +Bestnote +Bestnote +Bestnote +Gut auf +Bestnote auf +Bestnote im +Gut auf +Bestnote im +Bestnote<br />

wogener Reifen wogener Reifen wogener Reifen wogener empfehlenswert<br />

Reifen<br />

empfehlenswert<br />

<strong>–</strong> Schwächen<br />

+Gut auf Eis<br />

Komfort/Geräusche +Gut auf trockener<br />

und nasser auf nasser Treibstoff- Verschleiss stoffverbrauch +Gut auf Eis<br />

auf trocke-<br />

+Gut auf +Gut auf nas-<br />

+Gut auf +Gut auf Eis nasser Schnee Treibstoff- trockener Treibstoff-<br />

+Bestnote +Bestnote 50% im +Bestnote im 56% Fahrbahn Fahrbahn 58% Fahrbahn verbrauch Geräusch 60% Fahrbahn 56% 54% 52% 58% 54<br />

+Gut im Treib-<br />

+Gut auf +Gut auf +Gut im +Gut auf +Gut im<br />

+Gut auf trockener<br />

und nasser auf nasser auf trockener im Treibstoff-<br />

beim Schnee +Gut nasser auf trocke-<br />

Geräusch Schnee<br />

+Bestnote +Bestnote +Bestnote Fahrbahn +Bestnote Fahrbahn +Gut<br />

+Gut auf Schnee +Gut auf<br />

Treibstoffverbrauch 1) verbrauch auf +Bestnote auf +Bestnote im +Gut<br />

+Bestnote beim +Gut im +Gut im Treibstoffverbrauch<br />

+Gut Schnee auf Schnee Fahrbahn Verschleiss +Gut auf auf Fahrbahn Eis Treibstoff- +Gut auf Eis<br />

ner Fahrbahn auf nasser +Bestnote ser im Fahrbahn +Bestnote nasser +Gut im Fahrbahn +Gut auf Eis verbrauch Fahrbahn verbrauch<br />

und Eis<br />

und Eis<br />

ner und<br />

74% Verschleiss Verschleiss<br />

nasser<br />

70% 76% 68% 62% +Gut im +Gut im +Gut auf Eis +Gut im<br />

62% 72% 58% 76<br />

Fahrbahn Fahrbahn Fahrbahn verbrauch Geräusch Fahrbahn +Gut auf Schnee <strong>–</strong>Leichte +Gut im<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen +Gut auf Eis +Gut im<br />

<strong>–</strong>Leichte Schnee und +Gut auf Eis verbrauch +Gut im Treibstoff- Verschleiss +Gut im Verschleiss<br />

+Gut im Treibstoffverbrauch<br />

nas-<br />

+Gut ner auf Fahrbahn,<br />

+Gut auf Schnee auf Eis nasser<br />

auf Schnee<br />

+Gut auf trocke-<br />

Fahrbahn +Gut auf +Gut auf +Gut im<br />

und Eis<br />

Schwächen Verschleiss<br />

+Gut im <strong>–</strong>Lautester Treibstoff- verbrauch <strong>–</strong>Lautester Treibstoff- <strong>–</strong>Leichte<br />

+Gut auf Eis +Gut auf trockener<br />

Fahrbahn nasser ser Fahrbahn nasser +Gut im Fahrbahn +Gut auf Eis verbrauch Fahrbahn verbrauch<br />

50% 50%<br />

+Gut auf +Gut auf auf trockener Schnee <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Treibstoff- trockener +Gut im Treibstoff-<br />

Reifen verbrauch <strong>–</strong>Schwächen Reifen verbrauch Schwächen<br />

Verschleissund im<br />

im Treibstoff-<br />

und Eis<br />

und Eis<br />

70% Fahrbahn 60% Schwächen Schwächen 70%<br />

Verschleiss<br />

80% <strong>–</strong>Geringste und im<br />

70% auf trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen 60%<br />

auf trockener<br />

+Gut im Treib-<br />

60<br />

empfehlenswert<br />

- +Gut auf Schnee<br />

eifen +Gut auf Eis<br />

+Gut im Treibstoffverbrauch<br />

eim +Gut im<br />

Verschleiss stoffverbrauch<br />

nee <strong>–</strong>Leichte +Gut im<br />

Schwächen Verschleiss<br />

auf trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf Schnee 3)<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

te in diesem Kriterium<br />

rbe schwarz, fett und<br />

hen)<br />

ungsprofile laufend angepasst<br />

en die Reifenbewertungen von<br />

ergebnissen abweichen.<br />

bei Abwertung<br />

len «empfehlenswert», «bedingt<br />

ert» und «nicht empfehlenswert»<br />

mtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

ng berechnet. Ausschlaggebend<br />

ist die schlechteste Note (ausgefort<br />

/Geräusche). Diese schlägt<br />

rd als Gesamtnote verwendet. Bei<br />

mtnote wird alphabetisch nach<br />

en sortiert.<br />

rungsprofile laufend angepasst<br />

nen die Reifenbewertungen von<br />

sergebnissen abweichen.<br />

bei Abwertung<br />

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ert» und «nicht empfehlenswert»<br />

amtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

ung berechnet. Ausschlaggebend<br />

l ist die schlechteste Note (ausgemfort<br />

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amtnote wird alphabetisch nach<br />

men sortiert.<br />

BRIDGESTONE<br />

BLIZZAK LM005<br />

MAXXIS<br />

PREMITRA<br />

SNOW WP6<br />

Firestone<br />

WINTERHAWK 4<br />

NEXEN<br />

WINGUARD<br />

SNOW´G3<br />

AVON<br />

WT7 SNOW<br />

DUNLOP<br />

WINTER<br />

RESPONSE 2<br />

FULDA<br />

KRISTALL<br />

MONTERO 3<br />

Verschleiss verbrauch und<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf Schnee<br />

+Gut auf Schnee Fahrbahn +Gut auf Fahrbahn<br />

3)<br />

im Verschleiss Treibstoff- +Gut auf Schwächen Eis +Gut im<br />

+Gut im Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen Eis<br />

3)<br />

<strong>–</strong>Leichte Schnee und +Gut auf Eis verbrauch +Gut im auf nasser Treibstoff-<br />

Fahrbahn<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

und Eis<br />

Schwächen<br />

auf Eis <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen im<br />

Verschleiss 3)<br />

3) führt zur Abwertung<br />

unterstrichen)<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf trockener Fahrbahn<br />

Schwächen im<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

+Gut im <strong>–</strong>Lautester Treibstoff- verbrauch <strong>–</strong>Lautester <strong>–</strong>Leichte Treibstoff- <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

Gesamtnote 66% 66% 66% Schwächen im<br />

Fahrbahn<br />

+Gut im Treibstoff- Reifen verbrauch <strong>–</strong>Schwächen Reifen<br />

64%<br />

Verschleiss verbrauch Schwächen <strong>–</strong>Leichte<br />

3)<br />

56%<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

56% 50% 50% 46<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Fahrbahn<br />

auf trockener<br />

auf nasser<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn 3)<br />

Verschleiss verbrauch <strong>–</strong>Geringste und im<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf trockener<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Schwächen<br />

auf Schwächen trockener auf Schnee<br />

Verschleiss<br />

Sternbewertung<br />

<strong>–</strong>Leichte und im H Laufleistung H H H<br />

H H Fahrbahn H H Schwächen H H H auf H Schnee Fahrbahn auf Schnee<br />

H H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H<br />

1) Rollwiderstand<br />

auf<br />

beeinflusst<br />

trockener<br />

den<br />

<strong>–</strong>Leichte 2)<br />

Note von<br />

2) siehe Anforderungsgrenzen<br />

Note von<br />

Fahrbahn 3) Schwächen empfehlenswert<br />

auf trockener Fahrbahn empfehlenswert<br />

Fahrbahn 3) und empfehlenswert<br />

Eis Fahrbahn 3) empfehlenswert<br />

auf Schnee<br />

Verschleiss<br />

Schwächen<br />

TCS Beurteilung<br />

4) 5) 6) Treibstoffverbrauch <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen<br />

sehr Beste Note in diesem Kriterium <strong>–</strong>Schwächen auf nasser<br />

sehr<br />

Schlechteste Note <strong>–</strong>Schwach <strong>–</strong>Leichte<br />

sehr in diesem<br />

Buchstabe sehr 1:<br />

Schwächen auf trockener<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett auf und nasser Fahrbahn<br />

Kriterium (Schriftfarbe auf rot, nasser Schwächen<br />

fett)<br />

Buchstabe 2:<br />

empfehlenswert<br />

G im Treibstoffverbrauch;<br />

G bei Bremsen nass<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfeh<br />

A bis<br />

A bis<br />

Verschleiss<br />

+ Stärken<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

+Sehr Schwächen ausge- +Sehr ausge- +Sehr<br />

Fahrbahn 3)<br />

ausge- +Sehr<br />

Fahrbahn<br />

ausge-<br />

+Gut auf Schnee +Gut auf trockener<br />

und nasser<br />

allen und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />

Anforderungen für Trockene Nasse Treibstoff- Verschleiss Gesamtnote Schnelllauf<br />

TCS Bewertung<br />

Schwächen auf Schnee<br />

wogener Reifen<br />

• «hervorragend»: Reifen zeichnen auf Schnee sich in wogener Reifen wogener Reifen wogener Reifen<br />

<strong>–</strong> Schwächen<br />

+Gut auf Eis<br />

TCS Empfehlungen * Fahr bahn Fahrbahn verbrauch<br />

Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />

werden, können die Reifenbewertungen von<br />

+Gut auf trockener<br />

1: Note und von nasser A bis G im auf Treibstoffverbrauch;<br />

+Bestnote +Bestnote im +Bestnote im<br />

Fahrbahn<br />

5)<br />

• «sehr empfehlenswert»: Reifen 6) erfüllen alle den Vorjahresergebnissen abweichen.<br />

hervorragend 80% 80% +Gut 80% im Treibstoffverbrauch<br />

60% 60% +Gut 60% auf Eis bestanden<br />

80% 80% bestanden<br />

Schlechteste Note in diesem<br />

Buchstabe<br />

Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt entscheidend<br />

rot, fett) sind. Buchstabe 2: Note Gesamtnote von A bis bei G bei Abwertung Bremsen nass<br />

nasser Treibstoff- sehr empfehlenswert Verschleiss 60% 60%<br />

Kriterium (Schriftfarbe<br />

Fahrbahn Fahrbahn verbrauchempfehlenswert 40% 40% 40% 40% 40% bestanden<br />

• «empfehlenswert»: Reifen können Zahl: bei Aussengeräusch einzelnen<br />

Kriterien leichte Schwächen aufweisen. +Gut auf empfehlenswert» Schnee +Gut und «nicht auf empfehlenswert» Schnee +Gut auf trocke-<br />

Geräusch Verschleiss stoffverbrauch<br />

Bei den in Urteilen Dezibel «empfehlenswert», (dB)<br />

«bedingt<br />

+Bestnote beim +Gut im +Gut im Treib-<br />

bedingt empfehlenswert 20% 20% 20% 20% 20% m. E. best.**<br />

• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei wird die Gesamtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

nicht empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

und Eis<br />

und Eis<br />

ner und nasser<br />

einzelnen Kriterien deutliche Schwächen. die Gewichtung berechnet. Ausschlaggebend<br />

+Gut auf Schnee <strong>–</strong>Leichte +Gut im<br />

• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen +Gut im Treibstoffverbrauch<br />

durch und wird als ner Gesamtnote Fahrbahn, verwendet. Bei +Gut auf ** Schnee<br />

für das Urteil ist +Gut die schlechteste auf trocke-<br />

Note (ausgenommen<br />

Komfort /Geräusche). Diese schlägt<br />

alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen bleiben vorbehalten.<br />

Fahrbahn * Die Reifen sind in<br />

und<br />

den jeweiligen<br />

Eis<br />

Beurteilungsgruppen nach Empfehlung geordnet. Bei<br />

Schwächen Verschleiss<br />

gleicher Gesamtnote wird<br />

insgesamt grosse Schwächen auf.<br />

Die Testresultate können in der Regel auf<br />

Anforderungen für Trockene Nasse Treibstoff- Verschleiss Gesamtnote mit Einschränkungen Schnelllauf bestanden auf trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

benachbarte TCS Empfehlungen Dimensionen * derselben Fahr Serie bahn und im Fahrbahn gleicher Gesamtnote verbrauch im wird Treibstoffverbrauch<br />

und<br />

Index: 02<br />

alphabetisch nach und Eis<br />

Fahrbahn<br />

© TCS Mobilitätsberatung,<br />

Schwächen<br />

Ostermundigen<br />

übertragen werden. Da Beurteilungsmassstäbe Herstellernamen sortiert.<br />

Verschleiss<br />

hervorragend 80% 80% 80% 80% 80% bestanden <strong>–</strong>Leichte<br />

auf Schnee 3)<br />

im Verschleiss<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% bestanden<br />

Schwächen<br />

empfehlenswert 40% 40% 40% 40% 40% bestanden<br />

Fahrbahn 3)<br />

auf nasser<br />

bedingt empfehlenswert 20% 20% 20% 20% 20% m. E. best.**<br />

nicht empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

Barum<br />

POLARIS 5<br />

1)<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />

2)<br />

siehe Anforderungsgrenzen<br />

3)<br />

führt zur Abwertung<br />

Winterreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88T<br />

IMPERIAL<br />

Snowdragon<br />

HP<br />

auf Eis <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte und im Laufleistung Verschleiss Fahrbahn<br />

+Gut Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte im +Gut auf Schwächen Eis +Gut Verschleiss im <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen <strong>–</strong>Schwächen<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im Verschleiss<br />

auf nasser<br />

Schwächen Verschleiss im<br />

auf trockener <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener<br />

Verschleiss 3)<br />

Fahrbahn 3) Schwächen auf trockener Fahrbahn 3) Fahrbahn 3)<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf trockener<br />

* Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlung geordnet. Bei gleicher Gesamtnote wird<br />

alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen bleiben vorbehalten.<br />

** mit Einschränkungen bestanden<br />

WANLI<br />

SW611<br />

© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />

Doctech: 5212 RBL<br />

Index: 02<br />

Aktuelle Nr.: 5212de 19.08.<strong>2022</strong><br />

Datum:<br />

Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

auf nasser<br />

Winterreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99H<br />

4)<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und<br />

unterstrichen)<br />

Doctech: 5212 RBL<br />

Aktuelle Nr.: 5212de Datum: 19.08.<strong>2022</strong><br />

+Bestnote<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Schnee<br />

+Gut im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Eis<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen im<br />

Verschleiss 3)<br />

+Bestnote<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee<br />

und Eis<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen im<br />

Verschleiss 3)<br />

5)<br />

Schlechteste Note in diesem<br />

Kriterium (Schriftfarbe rot, fett)<br />

+Bestn<br />

im Tre<br />

verbra<br />

+Gut au<br />

ser Fa<br />

+Gut au<br />

Schne<br />

Eis<br />

+Gut im<br />

Versch<br />

<strong>–</strong>Leicht<br />

Schwä<br />

auf tro<br />

Fahrb<br />

TCS Bewertung<br />

• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich in allen und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />

Anforderung<br />

Winterreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88T<br />

TCS Empfehl<br />

Kriterien überdurchschnittlich gut aus.<br />

werden, können die Reifenbewertungen von<br />

Sava VREDESTEIN ESA+TECAR TOYO TIRES Nokian Tyres UNIROYAL Matador FALKEN COOPERTIRES<br />

WINTRAC SUPERGRIP OBSERVE S944 WR Snowproof WinterExpert MP93 Nordicca EUROWINTER WM-SA2 +<br />

• «sehr empfehlenswert»: PRO Reifen erfüllen alle den HS01 Vorjahresergebnissen abweichen.<br />

hervorragend<br />

Reifenmarke<br />

Continental DUNLOP GOODYEAR MICHELIN YOKOHAMA BRIDGESTONE Kleber GT RADIAL Sava VREDE<br />

Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt entscheidend<br />

sind. TS870 Gesamtnote bei Abwertung<br />

7) ALPIN 6 G-FORCE WINTRAC BLIZZAK LM005 PREMITRA WINTERHAWK 4 WINGUARD WT7 SNOW WINTER KRISTALL POLARIS 5 Snowdragon SW611<br />

sehr empfehl<br />

Reifenmarke Typ<br />

Continental GOODYEAR WinterContact<br />

Semperit MICHELIN WINTER<br />

BFGoodrich VREDESTEIN UltraGrip<br />

BRIDGESTONE MAXXIS ALPIN Firestone 6 NEXEN BluEarth*Winter<br />

AVON DUNLOP FULDA BLIZZAK Barum IMPERIAL KRISALP WANLI HP3 WINTERPRO 2 eskimo hp2 WINT<br />

Typ<br />

WinterContact UltraGrip 9+ SPEED-GRIP 5<br />

TS 870<br />

SPORT WINTER 2 5 Performance+ SNOW WP6<br />

SNOW´G3 V906RESPONSE 2 MONTERO LM005<br />

3<br />

HP<br />

empfehlensw<br />

6) EU-Reifenlabel C/B/70 C/B/71 D/B/71 C/B/69 D/B/68 C/B/69 C/A/71 D/B/70 D/B/71 D/C/71 D/B/70 C/C/70 C/C/71 E/C/71 E/C/70 C/C/71<br />

•<br />

Trockene «empfehlenswert»: Fahrbahn 64% 64% 60%<br />

EU-Reifenlabel C/B/70<br />

Reifen können bei einzelnen<br />

Kriterien 66% leichte 60% 70% Schwächen 62% 70% aufweisen.<br />

56% 62% 52% empfehlenswert» 66% 44% 40% und 74% «nicht 72% 62% empfehlenswert»<br />

30% 56%<br />

Bei den Urteilen «empfehlenswert», «bedingt<br />

6) 60% 58% 62% 68% 72% 46% 44% 52% 38% 38% 32% 68% 56%<br />

C/B/72 C/B/72 C/B/69 D/B/71 C/A/71 C/B/69 C/C/70 C/C/72<br />

bedingt empf<br />

C/B<br />

4) Nasse Fahrbahn 68% 76% 64% 64% 56% 68% 76% 66% 70% 60% 60% 74% 36% 46% 4% 0%<br />

Schnee<br />

Trockene Fahrbahn 62% 62% 60% 70% 64% 74% 52% 56% 60% 52<br />

5) Eis 60% 64% 64% 64% 60% 62% 54% 56% 68% 68% 62% 60% 64% 54% 64% 72%<br />

• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei wird die Gesamtnote ab 2012 nicht mehr über<br />

nicht empfeh<br />

Komfort/Geräusche 50% 56% 58% 60% 56% 54% 52% 58% 54% 60% 50% 56% 52% 50% 52% 52%<br />

Nasse Fahrbahn 1) Treibstoffverbrauch 74% 70% 68% 76% 68% 66% 62% 62% 60% 72% 58% 62% 76% 66% 64% 58% 72% 70% 70% 70% 64% 54% 74% 50% 50% 64<br />

Verschleiss einzelnen 70% Kriterien 60% deutliche 70% 80% Schwächen.<br />

70% 60% 50% 50% die 60% Gewichtung 60% 40% berechnet. 60% 80% Ausschlaggebend<br />

70% 80% 60%<br />

•<br />

Schnee 78% 78% 82%<br />

«nicht empfehlenswert»: Reifen weisen<br />

4) 62% 58% 56% 74% 54% 64% 60<br />

Gesamtnote 66% 66% 66% 64% 56% 56% 50% 50% 46% 44% 40% 38% 36% 32% 4% 0%<br />

für das Urteil ist die schlechteste Note (ausgenommen<br />

* Die Reifen si<br />

Sternbewertung<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H Eis H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

insgesamt grosse Schwächen<br />

72% H H H<br />

H H H<br />

auf.<br />

70% H H H 66% H H H<br />

H H H 72% H H<br />

Komfort<br />

62% 5) H H<br />

H H<br />

H H<br />

H<br />

H<br />

TCS Beurteilung<br />

/Geräusche).<br />

62%<br />

Diese<br />

66%<br />

schlägt<br />

68% 70% alphabetisch 74<br />

2)<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert bedingt<br />

bedingt<br />

bedingt<br />

nicht<br />

nicht<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert bedingt<br />

+ Stärken<br />

+Sehr ausge- +Sehr ausge- +Sehr ausge- +Sehr ausge- +Gut auf Schnee +Gut auf trockener<br />

und nasser auf nasser auf trockener im Treibstoff-<br />

beim<br />

nasser Schnee Verschleiss Schnee Verschleiss auf Eis<br />

54% durch 54% und wird 52% als Gesamtnote 42% verwendet. 54% Bei 54% ** 40% mit Einschrä 56<br />

+Bestnote +Bestnote +Bestnote empfehlenswert<br />

+Bestnote +Gut auf +Bestnote auf +Bestnote im +Gut auf +Bestnote im +Bestnote<br />

wogener Reifen wogener Reifen wogener Reifen wogener Reifen<br />

<strong>–</strong><br />

Die Komfort/Geräusche Schwächen<br />

Testresultate können 54%<br />

+Gut<br />

in der Regel 48%<br />

auf Eis<br />

+Gut auf trockener<br />

und nasser +Bestnote<br />

auf nasser Treibstoff- +Gut auf Verschleiss +Bestnote stoffverbrauch +Bestnote +Gut auf Eis +Gut auf trocke-<br />

auf +Gut auf +Bestnote +Gut auf nas-<br />

+Gut auf im +Gut auf Eis nasser Schnee Treibstoff- trockener Treibstoff-<br />

+Bestnote +Bestnote im +Bestnote im<br />

Fahrbahn Fahrbahn Fahrbahn verbrauch Geräusch Fahrbahn<br />

+Gut im Treib-<br />

+Gut auf +Gut auf +Gut im +Gut auf +Gut im<br />

+Bestnote<br />

Fahrbahn Fahrbahn<br />

auf Eis beim<br />

benachbarte Treibstoffverbrauch Dimensionen 1) verbrauch<br />

trockener +Bestnote beim<br />

+Gut im auf +Gut Eis im Treibstoffverbrauch<br />

Serie +Gut 70% auf Schnee Fahrbahn<br />

ner Fahrbahn nasser ser Fahrbahn nasser<br />

Schnee beim<br />

Treibstoff- +Gut im Fahrbahn +Gut auf Eis verbrauch Fahrbahn verbrauch<br />

+Gut auf Schnee +Gut auf Schnee +Gut 68% auf trockener<br />

und Fahrbahn nasser Geräusch +Bestnote +Gut auf Eis Geräusch verbrauch<br />

+Gut auf Schnee <strong>–</strong>Leichte +Gut im +Gut im Treib-<br />

<strong>–</strong>Leichte Schnee und +Gut auf Eis verbrauch +Gut im Treibstoff- Verschleiss +Gut im Verschleiss<br />

Geräusch derselben Verschleiss 76% gleicher +Gut 64% auf Fahrbahn<br />

Gesamtnote Treibstoff- 72% +Gut auf Eis wird +Gut im 68% alphabetisch +Gut im +Gut auf Eis 74% +Gut im nach 62% 76% 78<br />

+Bestnote und Eis Treibstoff-<br />

und Eis<br />

beim +Gut im Treibstoffverbraucner<br />

Fahrbahn, +Gut auf Schnee<br />

auf Schnee<br />

+Gut verbrauch auf trocke-<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eisund Eis+Gut auf Schwächen im Verschleiss Treibstoff- stoffverbrauch Schwächen Eis<br />

+Gut im +Gut auf <strong>–</strong>Leichte +Gut im <strong>–</strong>Lautester Treibstoff- verbrauch <strong>–</strong>Lautester Treibstoff- <strong>–</strong>Leichte<br />

übertragen Verschleiss Geräusch und im<br />

werden. +Gut im Treibstoff-<br />

auf und +Gut Da 60% Eis im Beurteilungsmassstäbe<br />

auf trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

+Gut im Treibstoff- Reifen verbrauch<br />

Schnee 70% verbrauch 60% Treibstoff- und Eis nasser Herstellernamen 70% Schwächen 60% sortiert.<br />

<strong>–</strong>Schwächen Reifen verbrauch Schwächen<br />

Fahrbahn Schwächen Schwächen<br />

Verschleiss verbrauch <strong>–</strong>Geringste und im auf trockener 60% <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen 60% auf trockener 60% 80% 50<br />

OKOHAMA BRIDGESTONE Kleber GT RADIAL<br />

Earth*Winter BLIZZAK KRISALP HP3 WINTERPRO 2 eskimo hp2<br />

V906 LM005<br />

D/B/71 C/A/71 C/B/69 C/C/70 C/C/72 C/B/70 C/C/72 D/B/71 C/B/69 D/C/72 D/C/72 D/B/70 E/B/70<br />

64% 74% 52% 56% 60% 52% 48% 68% 56% 44% 42% 40% 36%<br />

58% 70% 54% 50% 50% 64% 50% 48% 46% 54% 48% 64% 58%<br />

58% 56% 74% 54% 64% 60% 72% 54% 62% 76% 64% 70% 56%<br />

62% 5) 62% 66% 68% 70% 74% 70% 70% 64% 74% 70% 66% 62%<br />

52% 42% 54% 54% 40% 56% 50% 50% 56% 52% 52% 56% 52%<br />

72% 68% 74% 62% 76% 78% 80% 54% 70% 80% 64% 60% 62%<br />

60% 60% 60% 60% 80% 50% 70% 70% 70% 60% 70% 60% 40%<br />

58% 56% 52% 50% 50% 50% 48% 48% 46% 44% 42% 40% 36%<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

pfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

diesem Kriterium<br />

schwarz, fett und<br />

)<br />

ut auf<br />

rockener<br />

ahrbahn<br />

ut im<br />

reibstofferbrauch<br />

ut im<br />

erschleiss<br />

eichte<br />

chwächen<br />

uf nasser<br />

ahrbahn<br />

eichte<br />

chwächen<br />

uf Schnee 3)<br />

+Bestnote +Gut auf +Gut auf Eis +Sehr gut im<br />

auf trockener Schnee +Gut im Verschleiss<br />

Fahrbahn +Gut auf Eis Treibstoffverbrauch<br />

Schnee und<br />

+Gut auf<br />

+Bestnote +Gut im<br />

auf nasser Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss +Gut auf +Gut auf Schnee verbrauch und<br />

+Gut im Eis<br />

Fahrbahn<br />

Verschleiss<br />

Verschleiss und Eis <strong>–</strong>Leichte +Gut auf auf Schnee 3) auf verbrauch<br />

Eis <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte auf und nasser im Laufleistung Verschleiss Fahrbahn<br />

im Verschleiss<br />

Schwächen<br />

Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen Verschleiss<br />

+Gut im +Gut im <strong>–</strong>Leichte trockener nasser +Gut auf Eis <strong>–</strong>Leichte +Gut im Schnee +Gut im +Gut auf Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Schwächen <strong>–</strong>Schwächen<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

Treibstoff-<br />

Verschleiss Schwächen Fahrbahn Fahrbahn +Gut im Schwächen Treibstoff- +Gut im Verschleiss Schnee Fahrbahn 3)<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />

Fahrbahn 3)<br />

auf nasser<br />

Schwächen im<br />

auf trockener <strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener auf nasser<br />

verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte auf trockener +Gut im<br />

+Gut im Schwächen Fahrbahn Treibstoff-<br />

Verschleiss auf nasser <strong>–</strong>Leichte verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />

Schwächen <strong>–</strong>Leichte auf Schnee Reifen<br />

auf Schnee 3) Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

3)<br />

auf trockener Schwächen Schwächen führt zur Abwertung auf trockener Schwächen Schwächen unterstrichen) Fahrbahn Schwächen auf trockener <strong>–</strong>Leichte auf Zahl: trockener Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

Fahrbahn 3) auf nasser auf nasser Fahrbahn auf trockener auf nasser <strong>–</strong>Leichte auf trockener Fahrbahn 3) Schwächen Fahrbahn 3)<br />

auf trockener<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

und Eis<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee<br />

Winte<br />

Fahrbahn<br />

Gesamtnote 68% 68% 3)<br />

Verschleiss<br />

64% 3)<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

64% 58% 3)<br />

Fahrbahn<br />

56% 3)<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf trockener<br />

und Schnee Verschleiss auf Schnee verbrauch Verschleiss<br />

und Eis Schwächen Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen im<br />

Fahrbahn<br />

52% 50% 50% 50<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

auf trockener<br />

auf nasser<br />

Verschleiss +Gut im <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte +Gut im <strong>–</strong>Leichte Schwächen +Gut 3)<br />

im<br />

<strong>–</strong>Leichte auf Schnee Schwächen<br />

Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn 3)<br />

Schwächen<br />

Treibstoff- Schwächen<br />

Sternbewertung<br />

H H Schwächen Verschleiss<br />

H H H H H H Schwächen H auf H H nasser Treibstoff- <strong>–</strong>Leichte auf Schnee<br />

H H H H H H H 3)<br />

auf Schnee<br />

H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H<br />

3)<br />

verbrauch<br />

TCS Beurteilung <strong>–</strong>Leichte 2)<br />

auf nasser im Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen sehr<br />

5) Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte sehr und im sehr 6) Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

Schlechteste Note in diesem<br />

im Buchstabe Verschleiss empfehlenswert<br />

1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch; empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehl<br />

<strong>–</strong>Leichte auf nasser Fahrbahn verbrauch Schwächen<br />

1) Fahrbahn sehr 4)<br />

2) siehe Anforderungsgrenzen<br />

Schwächen <strong>–</strong>Leichte empfehlenswert<br />

<strong>–</strong>Leichte (Schriftfarbe empfehlenswert<br />

auf trockener<br />

schwarz, fett Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte und<br />

Kriterium empfehlenswert<br />

Schwächen (Schriftfarbe rot, fett) empfehlenswert <strong>–</strong>Schwächen<br />

Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass<br />

Fahrbahn<br />

+ Stärken<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

Fahrbahn<br />

+Sehr Fahrbahn<br />

ausgewogenegewogener<br />

Schwächen Fahrbahn<br />

+Sehr aus-<br />

auf nasser<br />

+Sehr ausgewogenegewogener<br />

+Sehr Fahrbahn aus-<br />

+Gut auf +Bestnote +Gut auf<br />

Fahrbahn 3)<br />

3)<br />

trockener auf trockener Schnee<br />

zeichnen sich in allen und Anforderungsprofile<br />

im<br />

TCS Bewertung<br />

•<br />

<strong>–</strong>«hervorragend»: Verschleiss<br />

Schwächen Reifen<br />

Fahrbahn 3)<br />

laufend angepasst<br />

Anforderungen für Trockene Nasse Treibstoff- Verschleiss Gesamtnote Schnelllauf<br />

TCS Empfehlungen * Fahr bahn Fahrbahn verbrauch<br />

Kriterien überdurchschnittlich gut aus. Reifen werden, können Reifen die Reifenbewertungen Reifen von<br />

Reifen<br />

Fahrbahn +Gut auf Eis<br />

5) Schlechteste Note in diesem • «sehr empfehlenswert»: 6) Buchstabe Reifen 1: Note erfüllen von alle A bis G den im Vorjahresergebnissen Treibstoffverbrauch; abweichen. 7) Tragfähigkeitsindex hervorragend (Lastindex 95) 80% 80% 80% 80% 80% bestanden<br />

Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt +Gut entscheidend<br />

sind.<br />

trockener Gesamtnote bei trockener<br />

Abwertung auf Schnee empfehlenswert trockener 40% Treibstoff-<br />

40% 40% auf nasser 40% 40% Treibstoff-<br />

bestanden<br />

auf +Gut auf +Bestnote +Gut auf +Gut im +Bestnote<br />

Kriterium (Schriftfarbe rot, fett) Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% +Gut im bestanden<br />

• «empfehlenswert»: Zahl: Aussengeräusch Reifen können bei einzelnen<br />

Kriterien leichte Schwächen aufweisen. empfehlenswert» und «nicht empfehlenswert»<br />

verbrauch<br />

in Dezibel Bei den (dB) Urteilen «empfehlenswert», «bedingt<br />

und nasser und nasser<br />

bedingt<br />

+Gut auf und empfehlenswert nasser 20% verbrauch<br />

20% 20% Fahrbahn 20% 20% m. E. best.**<br />

• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben Fahrbahn<br />

bei wird die Gesamtnote Fahrbahn ab 2012 nicht mehr<br />

trockener<br />

über<br />

nicht<br />

Fahrbahn<br />

empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

+Gut im +Gut im<br />

einzelnen Kriterien deutliche Schwächen. die Gewichtung berechnet. Ausschlaggebend<br />

+Gut im<br />

• «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen +Gut auf für das Urteil +Gut ist die schlechteste auf Note (ausgenommen<br />

Komfort Schnee /Geräusche). Diese schlägt Fahrbahn<br />

und nasser * Die +Gut Reifen sind auf in den jeweiligen Beurteilungsgruppen Verschleiss nach Empfehlung Treibstoffverbrauch<br />

geordnet. Bei gleicher Verschleiss<br />

Gesamtnote wird<br />

insgesamt grosse Schwächen auf. Schnee<br />

alphabetisch<br />

Schnee<br />

nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Die Testresultate Anforderungen können für in der Regel Trockene auf<br />

durch Nasse und wird als Gesamtnote Treibstoff- verwendet. Verschleiss Bei Gesamtnote ** mit Einschränkungen Schnelllauf bestanden<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

TCS Empfehlungen * Fahr und bahn Eis Fahrbahn und verbrauch Eis +Gut im und Eis<br />

benachbarte Dimensionen derselben Serie gleicher Gesamtnote wird alphabetisch nach<br />

Schwächen +Gut im<br />

© TCS Mobilitätsberatung, Schwächen<br />

Ostermundigen<br />

übertragen werden. Da Beurteilungsmassstäbe<br />

Doctech: 5212 RBL<br />

+Gut im Herstellernamen +Gut sortiert. im Treibstoffverbrauch<br />

Treibstoff-<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

+Gut im auf nasser Verschleiss Index: 02<br />

hervorragend 80% 80% 80% 80% 80% bestanden<br />

auf nasser<br />

Aktuelle Nr.: 5212de Datum: 19.08.<strong>2022</strong><br />

Treibstoffverbraucverbrauch<br />

und im verbrauch <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte<br />

Treibstoff-<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% bestanden<br />

empfehlenswert 40% und im 40% und im 40% Verschleiss<br />

40% 40% und im bestanden<br />

Schwächen auf Schnee 3)<br />

Schwächen<br />

bedingt empfehlenswert 20% Verschleiss 20% Verschleiss 20% 20% 20% Verschleiss m. E. best.** auf Schnee 3)<br />

auf trockener<br />

nicht empfehlenswert 0% 0% 0% 0% 0% nicht best.<br />

Fahrbahn 3)<br />

38<br />

* Die Reifen sind in den jeweiligen Beurteilungsgruppen nach Empfehlung geordnet. Bei gleicher Gesamtnote wird<br />

alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen bleiben vorbehalten.<br />

** mit Einschränkungen bestanden<br />

1)<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />

2)<br />

siehe Anforderungsgrenzen<br />

3)<br />

führt zur Abwertung<br />

4)<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und<br />

unterstrichen)<br />

© TCS Mobilitätsberatung, Ostermundigen<br />

Doctech: 5213 RBL<br />

Index: 02<br />

Aktuelle Nr.: 5213de 19.08.<strong>2022</strong><br />

Datum:<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

und Eis<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

+Sehr gut im<br />

Verschleiss<br />

+Gut auf<br />

Schnee und<br />

Eis<br />

+Gut auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Lautester<br />

Reifen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

5)<br />

Schlechteste Note in diesem<br />

Kriterium (Schriftfarbe rot, fett)<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

+Bestno<br />

auf Eis<br />

+Bestno<br />

beim<br />

Geräu<br />

+Gut au<br />

nasser<br />

Fahrba<br />

und Sc<br />

+Gut im<br />

Treibs<br />

verbra<br />

<strong>–</strong>Leicht<br />

Schwä<br />

auf tro<br />

Fahrba<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwä<br />

Versch<br />

6)<br />

Buch<br />

Buch<br />

Zahl


HANDEL & AFTERSALES<br />

interreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88T<br />

XIS<br />

ITRA<br />

WP6<br />

Firestone<br />

WINTERHAWK 4<br />

NEXEN<br />

WINGUARD<br />

SNOW´G3<br />

AVON<br />

WT7 SNOW<br />

DUNLOP<br />

WINTER<br />

RESPONSE 2<br />

FULDA<br />

KRISTALL<br />

MONTERO 3<br />

Barum<br />

POLARIS 5<br />

IMPERIAL<br />

Snowdragon<br />

HP<br />

EU-Reifenlabel C/B/70 6) C/B/72 C/B/72 C/B/69<br />

Reifenmarke<br />

Continental DUNLOP GOODYEAR MICHELIN YOKOHAMA BRIDGESTONE Kleber GT RADIAL Sava<br />

Trockene Fahrbahn 62% 62% 60% 70%<br />

Anforderungen für Trockene Nasse Treibstoff- Verschleiss Typ Gesamtnote WinterContact Schnelllauf<br />

WINTER UltraGrip ALPIN 6 BluEarth*Winter BLIZZAK KRISALP HP3 WINTERPRO 2 eskimo<br />

TS870<br />

TCS Empfehlungen * Fahr bahn Fahrbahn verbrauch<br />

7) SPORT 5 Performance+ Nasse Fahrbahn V906 68% LM005 66% 60% 62%<br />

EU-Reifenlabel C/B/70 6) C/B/72 C/B/72 Schnee C/B/69 D/B/71 78% C/A/71 78% C/B/69 82% 4) C/C/70 62% C/C/7<br />

hervorragend 80% 80% 80% Winterreifentest 80% 80% bestanden <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99H<br />

Reifenmarke<br />

Continental DUNLOP Trockene GOODYEAR Fahrbahn MICHELIN 62% YOKOHAMA 62% BRIDGESTONE 60% EisKleber<br />

70% GT RADIAL 64% 72% Sava 74% 70% VREDESTEIN 52% 66% ESA+TECAR 56% 72% TOYO 60% T<br />

a VREDESTEIN ESA+TECAR TOYO TIRES Typ Nokian Tyres WinterContact UNIROYAL WINTER Matador UltraGrip FALKEN ALPIN 6 BluEarth*Winter COOPERTIRES BLIZZAK KRISALP HP3 WINTERPRO 2 eskimo hp2 WINTRAC SUPERGRIP OBSERV<br />

sehr empfehlenswert 60% 60% 60% 60% 60% bestanden<br />

Komfort/Geräusche 54% 48% 54% 54%<br />

hp2 WINTRAC SUPERGRIP OBSERVE S944 WR SnowproofTS870 WinterExpert<br />

7) SPORT Nasse MP93 5 Fahrbahn Performance+ Nordicca EUROWINTER 68% V906 66% WM-SA2 + LM005 60% 62% 58% 70% 54% 50% PRO 50%<br />

Treibstoffverbrauch<br />

empfehlenswert 40% 40% 40% 40% 40% bestanden<br />

1) 68% 76% 70% 64%<br />

Reifenmarke PRO Continental DUNLOP EU-Reifenlabel GOODYEAR MICHELIN C/B/70 6) YOKOHAMA C/B/72 Schnee<br />

BRIDGESTONE C/B/72 C/B/69 Kleber HS01 78%<br />

GT D/B/71 78%<br />

RADIAL C/A/71 82%<br />

Sava<br />

4) VREDESTEIN C/B/69 62%<br />

ESA+TECAR C/C/70 58%<br />

TOYO C/C/72 56%<br />

TIRES Nokian C/B/70 74%<br />

Tyres C/C/72 UNIROYAL<br />

54% D/B/ 64%<br />

Mat<br />

Typ<br />

WinterContact WINTER UltraGrip ALPIN 6 BluEarth*Winter Eis BLIZZAK KRISALP 72% HP3 WINTERPRO 70% 2 eskimo 66% hp2 Verschleiss WINTRAC 72% SUPERGRIP 62% 5) 60% OBSERVE 62% S944 70% WR 66% Snowproof 60% WinterExpert 68% 70% MP93 70% N<br />

/72<br />

bedingt empfehlenswert<br />

C/B/70 C/C/72 Trockene Fahrbahn 62% 62% 60% 70% 64% 74% 52% 56% 60% 52% 48% 68<br />

TS870 20%<br />

D/B/71 7) SPORT 20% 5 Performance+ C/B/69<br />

20%<br />

D/C/72 V906 20%<br />

D/C/72 LM005 20%<br />

D/B/70<br />

m. E.<br />

E/B/70<br />

best.**<br />

PRO<br />

Nasse Fahrbahn 68% 66% Komfort/Geräusche 60% 62% 54% 58% 48% 70% 54% 54% 50% 52% 50% 42% 54% 64% 54% 50% 40% 48<br />

% EU-Reifenlabel 52% 48% C/B/70 Gesamtnote 68% 68% 64% 64%<br />

nicht empfehlenswert 0% 6) 68% C/B/72 C/B/72 56% C/B/69 44% D/B/71 42% C/A/71 C/B/69 40% C/C/70 36% C/C/72 C/B/70 C/C/72 D/B/71 C/B/69 D/C/72 D/C<br />

0% 0% 0% Treibstoffverbrauch 1) 0% 68% nicht 76% best. 70% 64% 72% 68% 74% 62% 76%<br />

DYEAR MICHELIN<br />

Schnee 78% 78% 82% 4) 62% 58% 56% 74% 54%<br />

Sternbewertung<br />

H H H H<br />

64%<br />

H H H H<br />

60%<br />

H H H H<br />

72%<br />

H H H H<br />

54%<br />

Trockene Fahrbahn YOKOHAMA BRIDGESTONE<br />

62% 62% Kleber 60% GT RADIAL 70% Sava 64% VREDESTEIN 74% ESA+TECAR 52% TOYO TIRES 56% Nokian Tyres 60% UNIROYAL 52% Matador 48% FALKEN 68% COOPERTIRES 56% 44% 4<br />

% traGrip ALPIN 64% 6 BluEarth*Winter 50% BLIZZAK 48% KRISALP Eis HP3 WINTERPRO 46% 2 72% eskimo 54% hp2 70% WINTRAC Verschleiss 48%<br />

66% SUPERGRIP 64%<br />

72% 60% OBSERVE S94462% 70% WR 58%<br />

5) Snowproof62% 60% WinterExpert TCS 66% 70% Beurteilung MP93 Nordicca 2) 68% 60% EUROWINTER sehr 60% 70% WM-SA2 sehr + 60% 74% sehr 60% 70% sehr 80% 70% e<br />

rmance+ Nasse FahrbahnV906<br />

68% LM005 66% 60% 62% 58% 70% PRO 54% 50% 50% 64% 50% empfehlenswert<br />

HS01 48% empfehlenswert46% empfehlenswert 54% empfehlenswert 4<br />

% 60% 72% 54% Komfort/Geräusche 62% 54% 76% 48% 64% 54% 70% 54% 52% 56% 42% 54% 54% 40% 56% 50% 50<br />

/B/72 Die Reifen C/B/69 Schnee sind in den D/B/71 jeweiligen 78% C/A/71 Beurteilungsgruppen 78% C/B/69 82% C/C/70 nach Empfehlung Gesamtnote geordnet. Bei gleicher 68% Gesamtnote 68% wird<br />

4) 62% C/C/72 58% C/B/70 56% C/C/72 74% D/B/71 54% C/B/69 64% D/C/72+ Stärken 64% 60% D/C/72 58% 72% +Sehr D/B/70 ausgewogener<br />

76% gewogener 78% gewogener 80% gewogener 54%<br />

56% 54% +Sehr E/B/70 aus-<br />

52% 62% +Sehr aus-<br />

50% 76% +Sehr aus-<br />

50% 6+<br />

% Treibstoffverbrauch<br />

alphabetisch nach Herstellernamen sortiert. Produkteänderungen 1) 68% 76% 70% 64% 72% 68% 74% 62%<br />

bleiben Sternbewertung vorbehalten. H H H H H H H H H H H H<br />

Eis 74% 70% 72% 70% 70% 66% 64% 72% 74% 62% 70% 5) 62% 66% 68% 62%<br />

<strong>–</strong> H Schwächen H H H H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

60% 70% 64% 74% 52% 56% 60% 52% 48% 68% 56% 70% 44% 74% 42% 70%<br />

Reifen 40% 70%<br />

Reifen 36% 64% 74% 7<br />

Reifen Reifen<br />

Verschleiss 60% 70% TCS Beurteilung 60%<br />

mit Einschränkungen bestanden<br />

2) 70% sehr<br />

60% sehr<br />

60% sehr<br />

60% sehr empfehlenswert 60% empfehlenswert 80% empfehlenswert 50% empfehlenswert 70% empfehlen 70%<br />

% 60% Komfort/Geräusche 62% 56% 58% 50% 54% 70% 50% 48% 54% 54% 56% 50% 54% 50% 52% 52% 64% 52% 42% 50% empfehlenswert 56% 54% 48% empfehlenswert 54% 52% 46% empfehlenswert 40% 54% empfehlenswert 56% 48% 50% +Gut 64% auf 50% +Gut 58% auf 56% +Bestnote 52% +Gut auf 5+<br />

trockener trockener auf Schnee trockener<br />

Treibstoffverbrauch 1) 68% 76% Gesamtnote70% 68% 64% 68% 72% + Stärken 64% 68% +Sehr 64% 74% ausgewogener<br />

Ostermundigen 62%<br />

76% 64% 70% 56%<br />

+Sehr 58% 62% ausgewogenegewogenegewogener<br />

trockener Fahrbahn auf trockener Fahrbahn Schnee trockener Fahrbahn +<br />

+Sehr 56% 76% aus-<br />

+Sehr 52% 78% aus-<br />

+Gut 50% auf 80% und nasser +Bestnote 50% 54% und nasser +Gut 50% auf 70% +Gut auf +Gut auf 48% 80% Eis und nasser +Sehr 48% gu6<br />

% 2% 4) 62% 78% 58% 80% 56% 54% 74% 70% 54% 64% 80% 60% 64% 72%<br />

© TCS Mobilitätsberatung, 60% 54%<br />

<strong>–</strong> Schwächen<br />

+Gut im Verschle<br />

66% Verschleiss 72% 62% 5) 60% 62% 70% Sternbewertung<br />

66% 60% 68% H H 70% H H 70% H H 60% H H 74% Doctech: H H 60% H H 70% 5212 H H 60% H H<br />

Reifen 70% H 60% H H<br />

Reifen 64% Reifen RBL H 80% H H 74% H 50% H H<br />

Reifen 70% H H 70% H<br />

Fahrbahn +Gut 66% H H 70% H<br />

auf Fahrbahn +Gut 62% H H 70% H<br />

H H 60% H<br />

H H7<br />

% 50% 70% 70% auf +Gut auf Eis und nasser Treibstoffverbrauch<br />

Schnee <strong>–</strong><br />

+Gut auf +Gut auf<br />

TCS Beurteilung 70% 2)<br />

sehr 60% sehr 70% sehr 60% sehr empfehlenswert 40% empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehle<br />

Index: +Gut 02 auf +Gut auf +Bestnote +Gut auf +Gut im Schnee +Bestnote Schnee Fahrbahn Schnee<br />

54% 54% 52% 42% 54% 54% empfehlenswert 40% empfehlenswert 56% empfehlenswert 50% empfehlenswert 50% 56% 52% 52% 56% 52% +Gut im<br />

Gesamtnote 68% 68% 64% 64% 58% Aktuelle 56% Nr.: 5212de trockener 52% Datum: trockener 50% 19.08.<strong>2022</strong> auf Schnee 50% trockener 50% Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im Fahrbahn +Gut im verbrauch Treibstoff-<br />

Verschleiss +Gut im<br />

48% und Eis auf nasser 48% und Eis +Gut im und Eis<br />

Treibstoff-<br />

46% +Gut im 44% Eis 4<br />

und nasser und nasser +Gut auf und nasser<br />

% 70% 64% auf<br />

Sternbewertung<br />

50% 72% 48% 68%<br />

H H H H 48% + 74%<br />

H H H H Stärken H H 46% 62% +Sehr aus-76gewogenegewogenegewogener H H H H H H 44% +Sehr aus-78% H H H +Sehr 42% aus-80% H H H +Sehr 40% aus-54gewogener H H H +Gut H auf H H 36% 70% +Bestnote 80% +Gut auf 64% +Gut auf Eis 60% +Sehr gut im 62%<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

Fahrbahn Fahrbahn trockener Fahrbahn +Gut im Treibstoffverbrauch<br />

60% empfehlenswert<br />

H H<br />

+Gut im Treibstoffverbrauch<br />

40% empfehlenswert<br />

H +Bestnote H H<br />

verbrauch<br />

H +Bestnote H H<br />

Treibstoffverbrauch<br />

H +Gut H<br />

+Gut im <strong>–</strong>Leichte<br />

60%<br />

trockener auf trockener Schnee<br />

<strong>–</strong> Schwächen<br />

+Gut im Verschleiss auf Eis beim<br />

trocken<br />

TCS 70% Beurteilung 60% 2)<br />

sehr 60% sehr 60% sehr 60% sehr 80% empfehlenswert 50% empfehlenswert 70% empfehlenswert<br />

Reifen Reifen Reifen +Gut Reifen auf 70% empfehlenswert<br />

+Gut Fahrbahn auf 70% empfehlenswert<br />

Fahrbahn und nasser 60% empfehlenswert<br />

+Gut auf 70% empfehlenswert<br />

Verschleiss Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

empfehlenswert empfeh<br />

H<br />

H H H<br />

H empfehlenswert<br />

H H<br />

empfehlenswert<br />

H H H empfehlenswert H H H empfehlenswert H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H<br />

+Gut auf Eis Treibstoffverbrauch<br />

Schnee und beim<br />

verbrauch +Gut au<br />

Verschleiss Schwächen Fahrbah <strong>–</strong><br />

Schnee Schnee Fahrbahn Schnee<br />

und im +Gut auf und im +Bestnote Treibstoff-<br />

Verschleiss und im<br />

+Gut auf +Gut auf +Bestnote +Gut auf +Gut im +Bestnote<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

nswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

und Eis und Eisbedingt<br />

+Gut Verschleiss Verschleiss <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

im<br />

Verschleiss<br />

trockener trockener auf Schnee trockener Treibstoffverbrauch<br />

im Fahrbahn Treibstoff-<br />

+Gut<br />

+Gut auf nasser im und im<br />

64% Eis<br />

+ 64% Stärken 58% +Sehr ausgewogenegewogenegewogenegewogener<br />

trockener auf trockener Schnee<br />

56% +Sehr aus-<br />

52% +Sehr aus-<br />

50% +Sehr aus-<br />

50% +Gut auf 50% +Bestnote 48% +Gut auf 48% +Gut auf Eis 46% +Sehr gut im 44% +Bestnote Treibstoffverbrauch<br />

42% +Gut +Bestnote Schwächen<br />

im 40% +Gut +Gut Eis im auf 36% Schwächen<br />

Geräusch +Gut Fahrbahn auf +Gut<br />

Treibsto<br />

im<br />

und nasser und nasser +Gut auf<br />

+Gut und nasser im +Gut empfehlenswert<br />

+Bestnote +Bestnote +Gut a<br />

im<br />

Verschleiss<br />

auf nasser<br />

+Gut<br />

Verschleiss<br />

auf +Gut auf nasser auf <strong>–</strong>Leichte Schnee verbrau<br />

<strong>–</strong> Schwächen<br />

+Gut im Verschleiss auf Eis beim<br />

trockener beim<br />

auf Eis Versch Schn<br />

H H H H H H H H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

H H H<br />

Fahrbahn<br />

trockener Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />

H H H<br />

+Gut<br />

Treibstoffverbrauch<br />

H H H<br />

im<br />

verbrauch H H H<br />

im<br />

Treibstoff-verbrauch im <strong>–</strong>Leichte<br />

H H Fahrbahn H H H<br />

H H<br />

Reifen Reifen Reifen Reifen Fahrbahn Fahrbahn +Gut auf Eis Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im Schnee und<br />

und im Verschleiss Verschleiss beim<br />

+Gut auf<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn Schwächen <strong>–</strong>Lauteste<br />

auf und nasser<br />

auf Verschleiss Treibstoffverbrauch<br />

und im +Gut +Bestnote Treibstoff- trockener Fahrbahn nasser Geräusch<br />

sehr<br />

sehr empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert bedingt<br />

+Gut +Bestnote auf Eis <strong>–</strong>Leichte +Gut a<br />

t im +Bestnote +Bestnote +Gut auf +Gut +Gut auf auf<br />

+Bestnote +Gut +Bestnote<br />

auf +Gut im +Gut +Bestnote auf +Bestnote<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte auf Schnee Reifen<br />

+Gut<br />

Schnee<br />

Fahrbahn Schnee<br />

und im<br />

und im Schwächen<br />

verbrauch<br />

hlenswert empfehlenswert<br />

+Gut Fahrbahn auf empfehlenswert<br />

Eis +Gut Fahrbahn auf +Gut im im Treibstoff- +Gut Schwäim<br />

leiss auf Eis beim trockener trockener<br />

auf beim Schnee trockener auf Eis Treibstoff-Schneverbrauch<br />

Fahrbahn verbrauch Verschleiss +Gut auf +Gut 3)<br />

Schwächen auf Fahrbahn Schnee Treibstoff- Verschleiss +Gut auf und trockener im Eis<br />

auf nasser beim<br />

Schwächen auf Schnee 3) Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

Eis und Eis<br />

Verschleiss<br />

Treibstoff-<br />

<strong>–</strong>Leichte +Gut Treibstoff-<br />

Verschleiss im Eis<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Geräusch +Gut<br />

Verschleiss auf trockener auf<br />

+Gut im im und Schnee<br />

Verschleiss verbrauch auf Treib Sch<br />

und nasser und nasser<br />

+Gut im und Eis Schwächen<br />

im<br />

auf Schnee<br />

+Gut auf und nasser<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwäc<br />

f r ausogener<br />

+Gut im +Gut im<br />

auf Rollwiderstand nasser <strong>–</strong>Leichte beeinflusst verbrauch den Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn Treibstoff-<br />

3) auf<br />

+Bestnote +Sehr ausgewogener<br />

trockener verbrauchauf trockener<br />

+Gut auf Treibstoff- +Bestnote Fahrbahn +Gut auf Geräusch +Gut auf Eis +Sehr<br />

Fahrbahn Fahrbahn trockener +Gut Fahrbahn +Bestnote gut im +Bestnote +Gut auf +Bestnote Eis Geräusch +Gut auf verbrauch +Bestnote +Bestnote +Gut auf +Bestnote +Gut im<br />

+Gut auf verbr<br />

im<br />

Treibstoff-<br />

im auf nasser Verschleiss 1) 4)<br />

Schwächen<br />

nasser Beste auf<br />

Schwä Note nass<br />

im<br />

trockener nasser +Gut auf Eis <strong>–</strong>Leichte +Gut im Schnee<br />

und beim<br />

+Gut auf +Gut +Gut auf Schnee<br />

auf Eis +Gut und nasser auf im Verschleiss<br />

+Gut Treibstoffverbraucverbrauch<br />

und im<br />

(Schriftfarbe im Versc Trei<br />

auf im Treibstoff- auf Eis beim<br />

trockener beim<br />

auf Eis Schnee beim<br />

Treibstoff-<br />

+Gut im<br />

en Reifen Fahrbahn Fahrbahn<br />

Treibstoff-<br />

Verschleiss +Gut im verbrauch Treibstoffverbrauch<br />

+Gut Treibstoff-<br />

auf Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn<br />

2) siehe Anforderungsgrenzen<br />

Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />

auf nasser<br />

3) Fahrbah<br />

+Gut auf Eis Treibstoffverbrauch<br />

Schnee und beim Treibstoff- verbrauchnasser<br />

Schwächen<br />

+Gut auf +Bestnote Treibstoff- Verschleiss Fahrbahn Schwächen Geräusch Fahrbahn<br />

+Bestnote<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eis +Gut im Geräusch Schwächen verbrauchTreibstoff-<br />

+Gut im<br />

Geräusch +Gut auf<br />

tnote +Gut auf +Gut im<br />

Schnee<br />

+Bestnote +Gut Schnee im<br />

Fahrbahn Schnee Schnee verbrauch <strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte auf trockener +Gut Schwächen im <strong>–</strong>Leichte<br />

und Schnee auf Schnee Reifen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn verbrau<br />

3) Verschleiss auf Schnee verbrauch<br />

und Eis und +Gut Eis im<br />

+Gut auf Eis +Gut auf im Treibstoff-<br />

+Gut im<br />

und im Eis und Schwächen im +Gut Verschleiss im und im Schwächen auf Schnee führt +Gut zur im +Gut auf <strong>–</strong>Leichte<br />

Verschleiss <strong>–</strong>Leich<br />

f<br />

Abwertung<br />

unterstriche<br />

Schnee +Gut trockener auf Treibstoffverbrauch<br />

+Gut auf EisFahrbahn<br />

verbrauch Verschleiss +Gut auf +Gut auf Schnee Verschleiss und Eis +Gut auf verbrauch Fahrbahn auf nasser<br />

Schwächen Schwä auf n<br />

Schnee auf nasser Verschleiss und Eis<br />

Schwächen Fahrbahn Treibstoff- 3) +Gut Schwächen im<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte +Gut Schwächen<br />

Treibstoff-<br />

+Gut im +Gut Eis auf Geräusch verbrauch +Gut auf Fahrbahn auf im<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

+Gut im +Gut im Treibstoffverbrauch<br />

Treibstoff-<br />

Fahrbahn 1)<br />

+Gut Verschleiss im Verschleiss<br />

auf nasser Verschleiss Verschleiss +Gut im Schnee nasser verbrauch Treibstoff- nasser Schwächen<br />

Schw<br />

auf nasser <strong>–</strong>Leichte auf Schnee 3) verbrauch auf Treibstoff- trockener<br />

Schwächen<br />

Schwächen auf Verschleiss trockener<br />

auf er nasser und nasser<br />

Treibstoff-<strong>–</strong>Leichtverbraucverbrauch<br />

+Gut im und <strong>–</strong>Leichte trockener nasser +Gut auf Eis<br />

+Gut im Schnee<br />

Treibstoff-<br />

+Gut im +Gut auf Fahrbahn<br />

4) 5)<br />

Rollwiderstand <strong>–</strong>Leichte beeinflusst Fahrbahnden Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen <strong>–</strong>Lautester Fahrbahn verbrauch Beste Note 3)<br />

in auf auf diesem nasser Kriterium auf im nasser Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

hn kener Fahrbahn<br />

+Gut im +Gut im<br />

Schlechteste auf Note auf trockener nasser in diesem auf Fahrb nas<br />

im verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte +Gut im Schnee +Gut im +Gut auf Fahrbahn<br />

+Gut im Schwächen Treibstoff- +Gut im <strong>–</strong>Leichte Verschleiss Schnee <strong>–</strong>Leichte<br />

nasser +Gut 2) Schwächen<br />

siehe Anforderungsgrenzen <strong>–</strong>Leichte auf Schnee Reifen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

(Schriftfarbe schwarz, 3) Fahrbahn<br />

fett und<br />

3) <strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />

Fahrbahn<br />

Schwächen Kriterium im (Schriftfarbe 3) Fahrba<br />

und auf Schnee Verschleiss Treibstoffverbrauch<br />

auf Schnee verbrauch Verschleiss<br />

und Eis Schwächen<br />

3)<br />

und im und Verschleiss<br />

im Verschleiss Schwächen Fahrbahn Fahrbahn<br />

und im<br />

+Gut im Schwächen Treibstoff- +Gut im Verschleiss Schnee <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen auf Schnee rot, <strong>–</strong>Leich fett)<br />

rbahn Schnee Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte Verschleiss Verschleiss<br />

Verschleiss<br />

3) Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

<strong>–</strong>Leichte auf trockener +Gut im und <strong>–</strong>Leichte Schnee Verschleiss auf Schnee verbrauch Verschleiss<br />

und Eis Schwächen<br />

<strong>–</strong>Leichte Schw<br />

auf Schnee führt zur Abwertung<br />

TCS unterstrichen) Bewertung<br />

3)<br />

auf trockener Schwächen Schwächen auf trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

off-<br />

Schwächen Schwächen Verschleiss<br />

im +Gut und Eis im Schwächen <strong>–</strong>Leichte +Gut im <strong>–</strong>Leichte +Gut Fahrbahn 3)<br />

Schwächen Fahrbahn im <strong>–</strong>Leichte Treibstoff- +Gut im Schwächen +Gut im auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte +Gut im <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen auf tr<br />

Fahrbahn 3) auf nasser auf nasser • Fahrbahn Schwächen +Gut im auf Schnee<br />

bstoffrauch<br />

Treibstoff-<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 1) 4) Fahrbahn 5) 6)<br />

ch +Gut Treibstoff- im auf nasser<br />

«hervorragend»: auf trockener Reifen auf zeichnen nasser <strong>–</strong>Leichte sich in allen auf trockener und Anford Fahrb<br />

Schwächen Verschleiss Schwächen auf nasser Verschleiss <strong>–</strong>Leichte verbrauch Schwächen Treibstoff- auf nasser Schwächen Treibstoff- Schwächen <strong>–</strong>Leichte Verschleiss Schwächen auf nasser Treibstoff- <strong>–</strong>Leichte<br />

Rollwiderstand Schwächen beeinflusst <strong>–</strong>Lautester den Treibstoffverbrauch<br />

auf nasser Beste im Note Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen Fahrbahn<br />

und im im Verschleiss<br />

in diesem <strong>–</strong>Leichte<br />

3) Fahrbahn<br />

Kriterium auf 3) nasser<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

Schwächen Schlechteste Kriterien Fahrbahn<br />

im überdurchschnittlich Note verbrauch in 3) Fahrbahn<br />

diesem Schwächen<br />

3) Schwächen Fahrbahn<br />

ter verbrauch auf nasser im Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte auf nasser Fahrbahn verbrauch Schwächen<br />

gut Buchstabe aus. auf nasser 1: Note werden, von 3)<br />

A bis G köim<br />

im verbrauch <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte 2) auf Schnee Reifen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

schleiss <strong>–</strong>Leichte und im<br />

Fahrbahn<br />

Schwächen auf Schnee siehe Anforderungsgrenzen<br />

Schwächen Fahrbahn<br />

und (Schriftfarbe im schwarz, im Verschleiss fett und • Verschleiss Kriterium <strong>–</strong>Leichte<br />

«sehr empfehlenswert»: 3) (Schriftfarbe rot, fett) Reifen erfüllen Buchstabe Fahrbahn<br />

alle<br />

3) 2: Note den von A Vorjahr bis G b<br />

3) Schwächen <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte Schwächen <strong>–</strong>Leichte<br />

Verschleiss<br />

3)<br />

auf Schnee führt zur Abwertung<br />

TCS Bewertung<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Schwächen <strong>–</strong>Leichte<br />

3) <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

auf<br />

Schwächen<br />

trockener<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen auf trockener Schwächen Schwächen unterstrichen)<br />

Schwächen<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Fahrbahn Schwächen<br />

Zahl: Aussengeräusch in Dezibe<br />

Kriterien, auf trockener <strong>–</strong>Leichte auf trockener<br />

die für Sicherheit und Umwelt entscheidend<br />

3) Schwächen Fahrbahn 3)<br />

chen auf 1) trockener<br />

4)<br />

Rollwiderstand Schwächen beeinflusst den Schwächen Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn 3) Fahrbahn auf nasser Beste auf Schwächen<br />

nasser Fahrbahn<br />

Note in diesem • «hervorragend»: auf 5)<br />

Kriterium trockener auf trockener <strong>–</strong>Leichte Reifen Schlechteste auf nasser zeichnen Note auf <strong>–</strong>Leichte trockener sich in diesem in allen auf trockener 6) und Buchstabe Anforderungsprofile Fahrbahn 1: Note von A bis laufend G im Treibstoffverbrauch;<br />

angepasst<br />

7)<br />

Tragfähig<br />

2) Fahrbahn sind.<br />

Gesamtnot<br />

siehe Anforderungsgrenzen<br />

3) Fahrbahn<br />

(Schriftfarbe 3) <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

schwarz, Schwächen<br />

Kriterien fett im und überdurchschnittlich 3) Fahrbahn<br />

Kriterium (Schriftfarbe 3) Schwächen Fahrbahn<br />

gut<br />

auf<br />

aus.<br />

nasser rot, fett) werden, 3)<br />

auf trockener<br />

ser Fahrbahn auf trockener auf nasser <strong>–</strong>Leichte auf trockener Fahrbahn 3) Schwächen Fahrbahn 3)<br />

Buchstabe können 2: Note Fahrbahn die von Reifenbewertungen A bis G bei Bremsen nass von<br />

hn 3) •<br />

führt zur Abwertung<br />

unterstrichen)<br />

«empfehlenswert»: Reifen 3)<br />

3) <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 3) Fahrbahn 3) Schwächen Fahrbahn 3)<br />

auf trockener<br />

können bei einzelnen<br />

Kriterien leichte Schwächen aufweisen. empfehlens<br />

Bei den Urt<br />

Verschleiss • «sehr 3)<br />

empfehlenswert»: Reifen erfüllen Fahrbahn 3)<br />

alle den Zahl: Vorjahresergebnissen Aussengeräusch in Dezibel abweichen. (dB)<br />

Schwächen im<br />

TCS Bewertung auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

Verschleiss 3)<br />

Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt entscheidend<br />

1: Note sind. von A bis G im Treibstoffverbrauch; Gesamtnote Tragfähigkeitsindex bei Abwertung<br />

(Lastindex 95)<br />

4) 5)<br />

ch Beste Note in diesem Kriterium Schlechteste •<br />

Fahrbahn<br />

«hervorragend»: 3)<br />

Note in diesem Reifen zeichnen 6)<br />

Buchstabe sich in allen und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />

• 7) «bedingt empfehlenswert»: Anforderungen Reifen haben für bei Trockene wird die Ge<br />

TCS Empfehlungen * Fahr bahn F<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und Kriterium Kriterien (Schriftfarbe überdurchschnittlich rot, fett) gut Buchstabe aus. 2: Note von werden, A bis G bei können Bremsen die nass Reifenbewertungen einzelnen von Kriterien deutliche Schwächen. die Gewich<br />

6) • TCS Bewertung<br />

7)<br />

Buchstabe<br />

«empfehlenswert»: Reifen können bei einzelnen<br />

Kriterien leichte Schwächen aufweisen. Anforderungen empfehlenswert» für Trockene und «nicht empfehlenswert»<br />

Nasse Treibstoff- Verschleiss<br />

Bei den Urteilen «empfehlenswert», «bedingt<br />

unterstrichen) 1: Note von A bis G im • Treibstoffverbrauch;<br />

«sehr empfehlenswert»: Reifen Tragfähigkeitsindex erfüllen Zahl: Aussengeräusch alle den (Lastindex Dezibel Vorjahresergebnissen (dB) 95) abweichen. • «nicht empfehlenswert»: Reifen hervorragend weisen<br />

für 80% das Urte<br />

• «hervorragend»: Reifen zeichnen sich Buchstabe 2: Note von A bis G bei Kriterien, Bremsen in allen die nass für Sicherheit und Anforderungsprofile und Umwelt entscheidend<br />

sind. werden, können die Reifenbewertungen Gesamtnote von bei Abwertung Die Testresultate können in der Regel auf<br />

durch und w<br />

laufend angepasst<br />

insgesamt grosse Schwächen auf.<br />

nommen K<br />

• «bedingt empfehlenswert»: Reifen haben bei TCS Empfehlungen wird die Gesamtnote * Fahr bahn ab 2012 Fahrbahn sehr nicht empfehlenswert mehr verbrauch über 60%<br />

Zahl: Kriterien Aussengeräusch überdurchschnittlich in Dezibel gut (dB) aus.<br />

• einzelnen Kriterien deutliche Schwächen. die Gewichtung berechnet. Ausschlaggebend<br />

empfehlenswert 40%<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> «sehr empfehlenswert»: | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> Reifen erfüllen • hervorragend 80% 80% 80% 80%<br />

«empfehlenswert»: alle den Reifen Vorjahresergebnissen können bei einzelnen<br />

Kriterien ent-<br />

leichte Schwächen Anforderungen aufweisen. für Trockene empfehlenswert» Nasse und Treibstoff- «nicht empfehlenswert»<br />

sehr übertragen Verschleiss werden. Gesamtnote<br />

abweichen. Bei den Urteilen «empfehlenswert», benachbarte «bedingt Dimensionen derselben Serie<br />

39<br />

gleicher Ge<br />

• Kriterien, die für Sicherheit und Umwelt «nicht empfehlenswert»: Reifen weisen<br />

für das Urteil ist die schlechteste bedingt Note empfehlenswert (ausgenommen<br />

Komfort /Geräusche). Diese schlägt<br />

20% * D<br />

60% Da Beurteilungsmassstäbe<br />

Schnelllauf<br />

60% 60% Herstellerna 60%<br />

len und Anforderungsprofile laufend angepasst<br />

insgesamt grosse Schwächen auf.<br />

a<br />

WANLI<br />

SW611<br />

70 D/B/71 D/C/71 D/B/70 C/C/70 C/C/71 E/C/71 E/C/70 C/C/71<br />

46% 44% 52% 38% 38% 32% 68% 56%<br />

% 70% 60% 60% 74% 36% 46% 4% 0%<br />

% 66% 44% 40% 74% 72% 62% 30% 56%<br />

% 68% 68% 62% 60% 64% 54% 64% 72%<br />

% 54% 60% 50% 56% 52% 50% 52% 52%<br />

% 76% 66% 64% 72% 70% 70% 64% 74%<br />

% 60% 60% 40% 60% 80% 70% 80% 60%<br />

% 46% 44% 40% 38% 36% 32% 4% 0%<br />

H<br />

nswert<br />

te<br />

ckener<br />

hn<br />

f<br />

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rot, fett)<br />

H H H<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote<br />

im Treibstoffverbrauch<br />

+Gut auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf<br />

Schnee und<br />

Eis<br />

+Gut im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

H H H<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote<br />

beim<br />

Geräusch<br />

+Gut auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee 3)<br />

H H H<br />

empfehlenswert<br />

+Gut auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Lautester<br />

Reifen<br />

<strong>–</strong>Geringste<br />

Laufleistung<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee 3)<br />

H H<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote auf<br />

Schnee<br />

+Gut auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

H H<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote im<br />

Verschleiss<br />

+Gut auf<br />

Schnee<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

6)<br />

Buchstabe 1: Note von A bis G im Treibstoffverbrauch;<br />

Buchstabe 2: Note von A bis G bei Bremsen nass<br />

Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

H H<br />

bedingt<br />

empfehlenswert<br />

+Gut auf<br />

Schnee<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Lautester<br />

Reifen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

und Eis<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

H<br />

nicht<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote im<br />

Verschleiss<br />

+Gut auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

+Gut auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

H<br />

nicht<br />

empfehlenswert<br />

+Bestnote<br />

auf Eis<br />

+Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+Gut im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf Schnee<br />

<strong>–</strong>Schwach<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

interreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99H<br />

Reifenmarke<br />

Typ<br />

W<br />

Continental DUNLOP GOODYEAR MICHELIN<br />

WinterContact<br />

Winterreifente<br />

WINTER UltraGrip ALPIN 6 B<br />

TS870 7) SPORT 5 Performance+<br />

Winterreifentest <strong>2022</strong>: 215/


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Das Aussendienst-Team v. l.: Stéphane Ghizzo, Roberto Di Berardino,<br />

Angelo Grasso, Ricky Van Hassel, Generoso Braem, Marc Kessler,<br />

Elias Kaiser, Marcus Poisson, Patrick Berger, Jonas Rüegg. Fotos: Quality1<br />

Quality1 ungeschminkt<br />

Was Sie vom Marktführer<br />

noch wissen sollten<br />

Das im Jahr 2002 gegründete KMU aus dem Zürcher Oberland hat seine Vision förmlich im Firmennamen<br />

verankert <strong>–</strong> mit Fahrzeuggarantien höchster Qualität den Schweizer Markt als Nummer 1 anführen.<br />

Wer die Branche kennt, kennt Quality1. Grund genug, die bekannten Geschichten des Unternehmens<br />

mal beiseitezuschieben und Sie auf einen Blick hinter die Kulissen einzuladen.<br />

Wer kennt es nicht: Die Kerzen auf der Geburtstagstorte sind ausgeblasen,<br />

die ersten Stückchen verteilt. Wie für ein rundes Wiegenfest<br />

üblich, sitzt man gemütlich beisammen und lässt die vergangenen<br />

Jahre Revue passieren. Häufig ertönen nun die allseits<br />

bekannten Erzählungen. Würde das Geburtstagskind Quality1 es<br />

so handhaben, dann wären in diesem Artikel wohl Sätze zu lesen<br />

wie: «Wir wurden vor 20 Jahren in Bubikon gegründet und feiern<br />

dieses Jahr stolz unser Firmenjubiläum.» «Wir sind eine <strong>10</strong>0-Prozent-Tochtergesellschaft<br />

der Allianz Suisse, was unserem Unternehmen<br />

eine bemerkenswerte Stabilität verleiht.» «Wir dürfen uns<br />

schweizweit führende Anbieterin für Fahrzeuggarantien in den Bereichen<br />

Auto, Motorrad, Boot und Landmaschinen nennen <strong>–</strong> der<br />

Marktanteil von etwa 50 Prozent macht’s möglich».<br />

Das mag zwar sehr gut klingen und lässt sich vermutlich auch öffentlichkeitswirksam<br />

verpacken, doch wenn es nach dem Chief<br />

Sales und Marketing Officer Generoso Braem geht, sollen die geläufigen<br />

«Firmen-Phrasen» nicht allzu häufig Erwähnung finden. Deshalb<br />

möchte der Marktführer einmal mehr einen alternativen Weg<br />

einschlagen und über die DNA des Unternehmens berichten.<br />

Ein Team mit vielen Spielführern<br />

Wer sich dem Headquarter nähert, erkennt es meist schon aus der Distanz.<br />

Denn ein Aussendienstwagen in Q1-Design parkiert ab und zu auf<br />

den Stellplätzen vor dem Bürokomplex. Zwar gehören die Repräsentanten<br />

des Unternehmens vornehmlich auf die Strassen der Schweiz, aber<br />

für eine gute Durchmischung des Teams steuern sie auch regelmässig<br />

das Ziel Bubikon an. Denn der Leitsatz von Geschäftsführer Marc<br />

Kessler, «Mensch trifft Mensch, um gemeinsame Ziele zu erreichen»,<br />

fördert den permanenten abteilungsübergreifenden Austausch. Nur so<br />

funktioniert der Q1-Mix, bestehend aus Lernenden, Quereinsteigenden,<br />

Branchenprofis, Voll- und Teilzeitkräften.<br />

Wer sich «höchste und schnellste Abwicklungsqualität im Schadenfall»<br />

auf die Fahne schreibt, muss ein kompetentes Team an Fachfrauen und<br />

-männern bereitstellen <strong>–</strong> durchweg dreisprachig, versteht sich. Nur so<br />

kann Quality1 ihre hohe Erreichbarkeit im Kundendienst sowie in der<br />

Schadenabteilung gewährleisten. Im Schnitt werden Anrufe in unter 20<br />

Sekunden entgegengenommen, Mails in weniger als 45 Minuten beantwortet<br />

und eine Schadenfreigabe innert 15 Minuten erteilt <strong>–</strong> das freut<br />

vor allem die Garagen, welche so ihre Werkstattauslastung effizienter<br />

gestalten können.<br />

40<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

Das Quality1-Team.<br />

Geht es nach Giuseppe Chiarello, COO der Quality1, dann ist diese rasche<br />

Umsetzung nur aufgrund der kurzen Entscheidungswege, flacher<br />

Hierarchien innerhalb der Teams und des Erfahrungsschatzes langjähriger<br />

Mitarbeitender möglich. In Bubikon gibt es zwar definierte<br />

Verantwortlichkeiten, aber keine alleinherrschenden Königreiche. Es<br />

werden unabhängig von Position oder Unternehmenszugehörigkeit<br />

alle Meinungen und Einwände gehört, sodass sich neue Ideen entwickeln<br />

können. Die Lernenden duzen die Führungskräfte, die Neuen<br />

fordern die Alten am Töggelikasten heraus und bei den regelmässigen<br />

Mitarbeiteranlässen weichen die geschäftlichen Themen auch sehr<br />

gerne den privaten. Familiäres Umfeld, Begegnung auf Augenhöhe<br />

und ein ausgezeichnetes Arbeitsklima stehen heutzutage nicht selten<br />

in den Firmenphilosophien, genauso wie eine Tischtennisplatte im<br />

Pausenraum. Bei Quality1 wird jedoch tagtäglich daran gefeilt, diese<br />

Ziele nicht nur zu formulieren, sondern sie auch aktiv zu leben. Denn<br />

nur so kann motiviertes, lösungsorientiertes und effizientes Arbeiten<br />

ermöglicht werden. Fun Fact: Die berüchtigte Tischtennisplatte im<br />

Pausenraum haben sie trotzdem.<br />

On the Road Again<br />

Wenn die ADMs, wie die Mitarbeiter im Aussendienst gerne genannt<br />

werden, nicht gerade ein Meeting oder einen gemeinsamen Lunch im<br />

Gewerbegebiet Schwarz in Bubikon haben, sind sie auf den Strassen<br />

der ganzen Schweiz unterwegs <strong>–</strong> nah an den Garagisten und Händlern<br />

zu sein, lautet die Devise. Denn wer die Bedürfnisse der Kundschaft<br />

spüren möchte, muss ihr gegenüberstehen. Deshalb spannt sich das<br />

Netz der Quality1 vom Tessin über das Wallis bis hin zum Bodensee<br />

durch das ganze Land. Rund <strong>10</strong> 000 Kundenbesuche verzeichnen die<br />

acht ADMs Jahr für Jahr. Der rege Austausch unterstützt das Unternehmen,<br />

neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die sich<br />

massgeschneidert an die Kundenwünsche anschmiegen.<br />

Ricky Van Hassel, dienstältester ADM der Quality1 und Identifikationsfigur<br />

für die Jüngeren im Team, erkennt aber auch, dass die<br />

Zielerreichung nur im Zusammenspiel entstehen kann. Seit jeher<br />

sind er und seine Kollegen auf ein innovatives Produktmanagement<br />

und einen zuvorkommenden Kundendienst angewiesen, denn nur<br />

so kommen jährlich etwa 87 000 abgeschlossene Policen zustande.<br />

Für 30 000 bearbeitete Schadenfälle pro Jahr braucht es die bereits<br />

erwähnten multilingualen Spezialisten in der Schadenabteilung.<br />

Hinzu kommt, dass gerade für die neue Modularisierung der Produktpalette<br />

eine ausgeklügelte Applikationsumgebung entwickelt<br />

werden muss <strong>–</strong> ohne die Tools der hauseigenen IT<br />

unvorstellbar. Am Ende ist es die Geschäftsleitung,<br />

welche die Zahnräder wohldosiert<br />

ölt, damit ein reibungsloses Ineinandergreifen<br />

der 42 Mitarbeitenden<br />

entstehen kann.<br />

Giuseppe Chiarello,<br />

Mitglied der<br />

Geschäftsleitung.<br />

Giuseppe Chiarello <strong>–</strong><br />

Ein Beispiel für bemerkenswerte<br />

Loyalität<br />

Beobachtet man Giuseppe «Giusi»<br />

Chiarello bei einem seiner Rundgänge<br />

durch die Büroräume der<br />

Quality1, dann kann man seinen<br />

Werdegang förmlich bildlich nachvollziehen.<br />

Denn auch in seiner 18-jährigen<br />

Laufbahn hat er fast alle Abteilungen durchlaufen.<br />

2004 in der Schadenabteilung gestartet, sammelte<br />

er weitere Erfahrungen im Kundendienst und im Produktmanagement.<br />

Ehe er 2011 als Chief Operating Officer eben für diese Abteilungen<br />

die Verantwortung übernahm und Teil der Geschäftsleitung wurde. In<br />

seinen ganzen Jahren im Unternehmen war «Giusi» an unzähligen strategischen<br />

Neuausrichtungen beteiligt und hat einen wesentlichen Anteil<br />

an der Entwicklung zum Marktführer.<br />

Jedoch sind es nicht nur seine herausragenden analytischen Fähigkeiten,<br />

welche ihn auszeichnen, sondern vielmehr auch sein<br />

menschlicher Führungsstil. Wäre dieser Begriff kein Substantiv,<br />

würde ihn der COO vermutlich aber lieber kleinschreiben.<br />

Denn auch für ihn gilt: «Alte Führungsgrundsätze funktionieren<br />

in unserem Unternehmen nicht.» Wer den Anspruch hat, regel-<br />

Fortsetzung Seite 42<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 41


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Die Geschäftsleitung v. l. n. r.:<br />

Marc Kessler, Giuseppe Chiarello,<br />

Generoso Braem.<br />

mässig die Prozesse zu hinterfragen und Abläufe zu optimieren,<br />

muss den Mitarbeitenden Gehör schenken. Deshalb trifft man<br />

Giuseppe Chiarello auch gerne mal an der viel zitierten Tischtennisplatte,<br />

mit einem offenen Ohr an den Kaffeemaschinen des<br />

Hauses oder eben an den Arbeitsplätzen sämtlicher Abteilungen.<br />

Für seine Leidenschaft für Autos und seine alte Vespa ist er mindestens<br />

genauso bekannt wie für sein Credo «die Kunden stehen<br />

immer im Mittelpunkt». Im Schadenfall liegt laut ihm die Wahrheit,<br />

denn nur dann zeigt sich, ob das Produkt gut ist, der Service<br />

stimmt und der Kunde zufrieden ist.<br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

CEO Marc Kessler ist sich sicher: «Neue Technologien werden die<br />

Produktgestaltung sowie die Schadensbilder beeinflussen. Elektrifizierte<br />

Fahrzeuge haben einige Teile des Verbrenners nicht verbaut,<br />

was neue Herausforderungen birgt. Das Hauptvolumen im<br />

Fahrzeugbestand wird noch einige Jahre von Verbrennern dominiert,<br />

deshalb darf Quality1 <strong>–</strong> vor allem im Aftersales <strong>–</strong> den Bestand<br />

nicht vernachlässigen und zeitgleich aber die neue Technologie<br />

nicht unterschätzen.» Deshalb investiert der Marktführer stark<br />

in IT sowie Produktmanagement und setzt schon heute auf modulare<br />

Produkte und smarte Systeme.<br />

dass das Bedürfnis nach Absicherung in der Mobilität in Zukunft<br />

noch enger mit Quality1 konnotiert wird. Einen wichtigen Schritt<br />

in die richtige Richtung erkennt auch er in der Q1-Modularisierung,<br />

denn das Verlangen nach individuell angepassten Produkten wird<br />

immer grösser. Dank dieser Marktneuheit lassen sich schon heute<br />

die Versicherungsleistungen eigenständig und nach persönlichem<br />

Gusto konfigurieren.<br />

Auch wenn noch nicht alle Veränderungen in der Branche absehbar<br />

sind, viele Entwicklungen sich nur im Ansatz andeuten und einiges<br />

ungewiss scheint, wird Quality1 auch künftig agil und innovativ<br />

auf die sich wandelnden Bedürfnisse reagieren.<br />

Die Mischung aus Anpassungsfähigkeit und dem Know-how der<br />

letzten 20 Jahre sowie der kollegialen Unternehmenskultur lässt<br />

den Marktführer äusserst zuversichtlich in die Zukunft blicken.<br />

Und wer noch an den flachen Hierarchien sowie der interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit bei Quality1 zweifelt, hier ein weiterer<br />

Beweis: Dieser Artikel wurde vom eigenen Buchhalter verfasst. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

quality1.ch<br />

In eben dieser dynamischen und herausfordernden Marktentwicklung<br />

erkennt Generoso Braem, Mitglied der Geschäftsleitung, aber<br />

auch den Reiz, in dieser Branche tätig sein zu dürfen. Der Marketing-<br />

und Verkaufsleiter möchte künftig noch stärker den Fokus auf<br />

Digital Marketing legen, um noch intensiver mit den Zielgruppen<br />

in Kontakt treten zu können. Des Weiteren ist es ihm ein Anliegen,<br />

42<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


—<br />

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Um ihre Kundschaft effizienter<br />

zu bedienen, hat die ESA rund<br />

16 Millionen Franken in einen<br />

Neubau ihrer Geschäftsstelle<br />

in St. Gallen investiert. Ihr Einzugsgebiet<br />

erstreckt sich vom<br />

Thurgau über St. Gallen, die<br />

beiden Appenzell, den Kanton<br />

Graubünden (ausgenommen<br />

das Engadin) sowie das Fürstentum<br />

Liechtenstein. Foto: ESA<br />

ESA bedient Ostschweizer Garagisten noch effi ienter<br />

Erfolgreicher Umbau bei<br />

laufendem Betrieb<br />

Aus zwei Liegenschaften wird ein Standort. Das verkürzt automatisch die Wege und steigert dadurch die<br />

Effizienz. Vom Neubau der ESA-Geschäftsstelle in St. Gallen profitieren aber nicht nur die lokalen Garagisten,<br />

sondern aufgrund des vergrösserten Reifenlagers auch ihre Berufskollegen der restlichen Schweiz. Mike Gadient<br />

Es ist Reifensaison. Das ist einerseits wegen<br />

der kalten Jahreszeit, die sich immer stärker<br />

spürbar macht, logisch. Andererseits ist sie<br />

im Neubau der ESA-Geschäftsstelle in St. Gallen<br />

unübersehbar. 80 000 Reifen können<br />

hier neu auf zwei Ebenen gelagert werden.<br />

ESA-Präsident Hubert Waeber<br />

besuchte den modernen Standort<br />

während des Eröffnungsanlasses<br />

und liess sich die Vorteile aus erster<br />

Hand erklären. Foto: ESA<br />

«30 000 davon sind zum heutigen Zeitpunkt<br />

schon ausgeliefert. Die Garagisten haben<br />

aufgrund der ungewissen Liefersituation gut<br />

reagiert und frühzeitig bestellt», sagt Daniel<br />

Fraefel, Geschäftsführer der ESA St. Gallen.<br />

Vorausschauend handelte auch die Genossenschaft,<br />

welche die benötigte Menge an<br />

Winterreifen bereits im Dezember 2021 beschaffte.<br />

Sowieso investiert die Einkaufsorganisation<br />

des Schweizerischen Auto- und Motorfahrzeuggewerbes<br />

umsichtig in die eigene Zukunft.<br />

In den vergangenen drei Jahren wurde das<br />

Netz mit den Abhol- und Auslieferlagern in<br />

Reiden LU, Charrat VS und Vuisternens FR ergänzt.<br />

Und für den Standort in St. Gallen wurden<br />

16 Millionen Franken aufgebracht, unter<br />

anderem, um das bestehende Warenlager zu<br />

verdoppeln. ESA-Präsident Hubert Waeber ordnete<br />

in der Juli-<strong>Ausgabe</strong> von AUTO INSIDE ein:<br />

«Wie sich unser Netz noch weiterentwickeln<br />

wird, ist nicht nur eine Frage der Lücken, sondern<br />

auch eine Frage der Marktveränderungen,<br />

die wir intensiv verfolgen. Selbstverständlich<br />

stärken wir aber auch das bestehende Netz,<br />

wie durch den Neubau der ESA-Geschäftsstelle<br />

in St. Gallen.»<br />

44<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

An der St. Galler Mövenstrasse herrscht beim<br />

Warenausgang emsiges Treiben. Bei jedem<br />

der acht Garagentore stehen Lieferwagen, die<br />

für ihre nächste Tour beladen werden. Die<br />

Garagisten haben an bester Lage in der Ostschweiz<br />

Zugriff auf ein Lager, das mit 50 000<br />

Kubikmeter Raumvolumen keine (Sortiments-)Wünsche<br />

offenlässt. Fraefel erklärt:<br />

«Wir bedienen unsere Kunden dreimal täglich<br />

direkt ab diesem Lager. Pro Tag stellen<br />

wir 20 000 Artikel bereit.» Dabei erhalten die<br />

50 Mitarbeitenden Unterstützung von einem<br />

speziellen Lagerlift: ein geschlossenes, regalbasiertes<br />

Lagersystem. Dieses spart Platz und<br />

bringt die Waren direkt vom Wareneingang<br />

zur Auslieferung am anderen Ende des Gebäudes.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

So problemlos wie die Prozesse nach den Bauarbeiten<br />

funktionieren, so reibungslos verlief<br />

das Tagesgeschäft während der letzten zwei<br />

Jahre. Die Kundschaft sei dank einer guten<br />

Auswahl an Artikeln wie gewohnt beliefert<br />

worden, erzählt Fraefel. «Trotz reduziertem<br />

Lagerbestand konnten wir den Umsatz steigern»,<br />

fügt er an.<br />

Damit der operative Betrieb stets aufrechterhalten<br />

blieb, erfolgte der Umbau in zwei<br />

Etappen. Zuerst wurde das Bürogebäude erneuert,<br />

weshalb die Mitarbeitenden in Provisorien<br />

neben dem Lagergebäude arbeiteten.<br />

Anschliessend wurden im August 2021<br />

die neuen Büroräumlichkeiten bezogen und<br />

unter anderem 30 000 Artikel in den Neubau<br />

der ersten Etappe gezügelt. Das Lagergebäude<br />

wurde daraufhin abgerissen und ein neues an<br />

das Gebäude der ersten Bauetappe angebaut.<br />

1 Geschäftsführer Daniel Fraefel im Reifenlager, auf das Garagisten aus der gesamten Schweiz zugreifen können.<br />

Die rasche Verfügbarkeit von Waren ist zum wichtigsten Kundenbindungsinstrument geworden.<br />

2 Einblick in die Lager- und Logistikwirtschaft des neuen Baus in St. Gallen: Die Reifenlieferung wird zuerst ins System<br />

eingescannt und anschliessend mit dem Lift an den zugeteilten Platz im Lager gebracht. Der Neubau verfügt sowohl<br />

bei der Warenannahme über einen Lift (bis zu 5 Tonnen) als auch beim Warenausgang (bis zu 3 Tonnen).<br />

3 Die Reifen sind bereit für den Abtransport zu den Garagisten. Die ESA St. Gallen fährt mit ihren 22 Lieferwagen täglich<br />

50 Touren. Foto: AGVS-Medien<br />

Nach einer Gesamtrealisationszeit von lediglich<br />

40 Monaten (Planung, Bewilligung, Rückund<br />

Neubau) verfügt die ESA in St. Gallen nun<br />

über einen Standort, der den Kundenbedürfnissen<br />

entspricht. «Mit dem vergrösserten<br />

Lager können wir eine noch bessere Verfügbarkeit<br />

garantieren und übernehmen im Reifengeschäft<br />

auch ESA intern eine neue Funktion.»<br />

Denn zusätzlich zum Zentrallager der<br />

ESA in Burgdorf BE steht nun auch in der Ostschweiz<br />

ein Reifenlager, auf das von der gesamten<br />

Schweiz aus zugegriffen werden kann.<br />

Die Garagisten sind gemäss Fraefel begeistert<br />

von den räumlichen Dimensionen. Die ESA-<br />

Mitarbeitenden ihrerseits präsentierten ihren<br />

modernen Arbeitsplatz am Eröffnungsanlass<br />

sichtlich stolz den Angehörigen. Weite Wege<br />

müssen nicht mehr gegangen werden, die Büros<br />

und Umkleidemöglichkeiten sind modern<br />

eingerichtet und in den Schulungsräumlichkeiten<br />

werden sich auch externe Gäste wohlfühlen.<br />

Ausgeklügelt sind die baulich vorgenommenen<br />

Brandschutzmassnahmen. Die erste und<br />

die zweite Bauetappe werden durch eine dicke<br />

Brandschutzmauer getrennt und Entrauchungsöffnungen<br />

sind auf den drei Stockwerken<br />

grosszügig vorzufinden. Vorschriftsgemäss<br />

werden Artikel wie Batterien, Öl und<br />

Reifen in verschiedenen Abschnitten des Gebäudes<br />

gelagert. Zusätzlich zu den Rauchmeldern<br />

wurde eigens Sprinkleranlagen über den<br />

gelagerten Reifen installiert. Daniel Fraefel<br />

zeigt auf die massiven Wasserrohre und schaut<br />

sich zufrieden im Reifenlager um. «Jetzt fehlen<br />

noch die Automobilisten, die erst auf Winterreifen<br />

umsteigen, wenn der erste Schnee<br />

schon da ist», sagt er, während eine Mitarbeiterin<br />

schon die nächste Reifenlieferung ins<br />

System eingescannt und mit dem Lift einen<br />

Stock höher, näher in Richtung Warenausgang<br />

und damit zum Garagisten bringt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

Finish Lackieren Schleifen Kleben<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 45


HANDEL & AFTERSALES<br />

Länderübergreifende Konzentration<br />

Der Autohandel kennt<br />

keine Grenzen mehr<br />

Werden Schweizer Autohandelsbetriebe an ausländische Unternehmen veräussert, wird häufig ein Ausverkauf<br />

befürchtet. Diese Angst ist jedoch unbegründet. Und es geht auch umgekehrt: Während die Schweiz für ausländische<br />

Investoren attraktiv ist, expandieren Schweizer Unternehmen zeitgleich stark ins Ausland. Timothy Pfannkuchen<br />

Einfacher geworden ist der Autohandel bekanntlich<br />

nicht: Der Absatzeinbruch in Zeiten<br />

der Pandemie, die Produktionsengpässe, der<br />

Ölpreisschock und die Wende zur E-Mobilität<br />

wollten und wollen gemeistert sein, was<br />

zusammen mit immer härterem Wettbewerb<br />

ein schwieriges Marktumfeld schafft. Für<br />

selbstständige Garagistinnen und Garagisten<br />

heisst dies, entweder besonders innovativ und<br />

höchst flexibel zu sein oder ihr Heil in der steigenden<br />

Zahl von Kooperationen oder der zunehmenden<br />

Konzentration des Autohandelsgewerbes<br />

zu suchen. Gemeinsamkeit macht<br />

nicht zwingend, aber meist effizienter <strong>–</strong> und<br />

Konzentration heisst für die übernehmenden<br />

Firmen praktisch stets auch Expansion. Keineswegs<br />

neu, hat sich jüngst der Trend verstärkt,<br />

dabei Landesgrenzen zu überwinden:<br />

Bei der Übernahme von Garagenbetrieben<br />

durch andere Autohandelsunternehmen wagen<br />

sich heute zunehmend ausländische Investoren<br />

in die Schweiz. Beispiele gibt es dafür<br />

zuhauf.<br />

Etwa das Porsche Zentrum Oberer Zürichsee<br />

in Feusisberg SZ, das dieses Jahr an die Porsche<br />

Holding Salzburg verkauft wurde. Als<br />

Gründe werden der Branchenwandel genannt,<br />

aber auch eine Nachfolgeregelung. Oder das<br />

1848 gegründete Familienunternehmen Auto<br />

Marti AG, das im Kanton Bern (Muri, Niederwangen<br />

und Thun) mit BMW und Mini erfolgreich<br />

ist und neu zur österreichischen Pappas<br />

Holding zählt, auch um dem von BMW selbst<br />

angestrebten Wachstum bei zugleich weniger<br />

Eigentümern im Vertrieb gerecht zu werden.<br />

Häufig neigt man dabei dazu, Investoren aus<br />

dem Ausland zu unterschätzen: Von der Porsche<br />

Holding Salzburg weiss man, das sie mit<br />

über 30 000 Mitarbeitern in 22 Ländern einer<br />

der grossen Player Europas ist. Aber die Pappas<br />

Holding ist hierzulande weniger bekannt:<br />

Seit der Übernahme der Auto Marti im Kanton Bern auch in der<br />

Schweiz aktiv: Ein Showroom der international tätigen Pappas<br />

Holding aus Salzburg in Österreich. Foto: Pappas Holding<br />

46<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Auf Expansionskurs:<br />

Thomas Kestenholz führt<br />

als CEO die Geschicke<br />

der Kestenholz Gruppe die<br />

mit sieben neuen Standorten<br />

in Deutschland im<br />

Ausland stark aktiv ist.<br />

Foto: Kestenholz Gruppe<br />

Wie zuvor die übernommene Auto Marti ist<br />

Pappas ein Familien-Autohandelsunternehmen<br />

in zweiter Generation mit über 40 Standorten<br />

und 3000 Mitarbeitenden in Österreich<br />

und Bulgarien, Ungarn und neu der Schweiz.<br />

Quartett: Die Chefetage<br />

der neu auch in der Schweiz<br />

aktiven österreichischen<br />

Pappas Holding besteht aus<br />

(v. l.) Peter Pixner, Catharina<br />

Pappas (Vorsitzende der<br />

Geschäftsleitung), Günter<br />

Graf und Norbert Bauer.<br />

Foto: Pappas Holding<br />

Doch nicht nur Anrainerstaaten der Schweiz<br />

engagieren sich auf unserem gerade im Hochpreissegment<br />

attraktiven und entsprechend<br />

ertragreichen Markt: So expandierte 2020 die<br />

norwegische Hedin Group, der grösste skandinavische<br />

BMW- und Mini-Händler, und übernahm<br />

drei BMW- und Mini-Betriebe im Raum<br />

Zürich und im Aargau sowie zudem in Dielsdorf<br />

ZH im Jahr darauf noch den Lackierereibetrieb<br />

CaroLack von Galliker.<br />

Die Liste liesse sich beliebig fortführen: Der<br />

länderübergreifende Autohandel wächst und<br />

mit ihm auch ein weiterer Jemand aus der<br />

Branche. Die deutsche Lueg-Gruppe, gegründet<br />

1868 als Wagenfabrik Lueg und zum Beispiel<br />

heute auch Mutterkonzern eines deutschen<br />

Ambulanzherstellers, ist an über 30<br />

Standorten und mit über 1700 Mitarbeitenden<br />

einer der grössten deutschen Autohändler.<br />

Der Acht-Marken-Konzern hat 2021 die<br />

Schulhausgarage AG in Langenthal BE übernommen.<br />

Zusammen mit dem vor drei Jahren<br />

erfolgten Kauf von sechs Merbag-Betrieben in<br />

der Zentralschweiz hat Lueg damit künftig<br />

einen siebten hiesigen Standort für die Marken<br />

Mercedes-Benz, Smart und Fuso.<br />

Droht also ein Ausverkauf des Schweizer<br />

Autohandels ins Ausland? Mitnichten: Wie<br />

engagiert und wie stark hiesige Unternehmen<br />

im Ausland sind, zeigen nicht nur die in der<br />

Öffentlichkeit stets unterschätzten Schweizer<br />

Autozulieferer wie der globale Akustik- und<br />

Wärmemanagement-Marktführer Autoneum<br />

oder das oben erwähnte Transport- und Logistikunternehmen<br />

Galliker (18 Filialen in<br />

sechs Ländern), sondern gerade auch der<br />

Autohandel <strong>–</strong> zum Beispiel mit jener Merbag-<br />

Gruppe, die sechs Standorte an Lueg abgab.<br />

Der Verkauf dieser Standorte durch die Merbag<br />

<strong>–</strong> an der entgegen weit verbreiteter öffentlicher<br />

Annahme trotz des Namens (Merbag steht für<br />

Mercedes-Benz Automobil AG) Mercedes selbst<br />

keine Anteile hält <strong>–</strong> geschah auch auf Wunsch<br />

der Mercedes-Zentrale: Die in dritter Familiengeneration<br />

tätige Merbag war als einer der<br />

grössten Schweizer Player zuvor stark gewachsen,<br />

die Marke selbst aber strebte eine differenziertere<br />

Händlerschaft an. Umgekehrt stützte<br />

Mercedes dafür die Auslandsexpansion der<br />

3000 Mitarbeitendende starken Merbag: Heute<br />

ist die Merbag auch in Italien, Luxemburg und<br />

Österreich vertreten oder in Deutschland, wo<br />

dieses Jahr sieben Standorte hinzu erworben<br />

wurden.<br />

Auch die über 700 Mitarbeitende starke Kestenholz-Gruppe<br />

aus Pratteln BL mit weiteren<br />

Standorten etwa in Basel und Oberwil BL ist<br />

längst beim Nachbarn im Norden präsent,<br />

genauer im süddeutschen Bundesland Baden-<br />

Württemberg in Bad Säckingen, Freiburg im<br />

Breisgau, Lörrach und Weil am Rhein. Zuletzt<br />

fügte Kestenholz dem Portfolio einen<br />

neuen Standort im westdeutschen Bundesland<br />

Rheinland-Pfalz hinzu: Dort ging das Koblenzer<br />

Autohaus Lyhs & Gondert mit allen rund<br />

120 Mitarbeitenden an Kestenholz. Wie zwei<br />

weitere der deutschen Kestenholz-Standorte<br />

war Lyhs & Gondert 2015 aus dem Verkauf<br />

von Werksniederlassungen durch Mercedes<br />

entstanden. Und war nun im Zuge der Nachfolgeregelung<br />

verkauft worden.<br />

Auch diese Liste liesse sich nach Belieben fortführen<br />

<strong>–</strong> schon wegen der Emil-Frey-Gruppe:<br />

Kein anderer europäischer Autohändler ist so<br />

gross wie das Schweizer Familienunternehmen.<br />

Nur ein Beispiel: Von der Porsche Holding<br />

Salzburg hatte Emil Frey vor fünf Jahren<br />

275 Filialen übernommen. Die Schweizer<br />

Autohändlerinnen und Autohändler bleiben<br />

<strong>–</strong> ob nun als zukunftsorientierte einzelne Garagisten<br />

oder als Mitglied von Handelsriesen<br />

im In- oder Ausland <strong>–</strong> in ihrer Heimat die<br />

kompetenten Mobilitätspartner. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 47


HANDEL & AFTERSALES<br />

Viele Kunden verbinden einen Besuch in der<br />

Zeughausgarage mit einem Ausflug ins Dorf Appenzell<br />

Fotos: Zeughausgarage AG<br />

«Dealer of the Year»<br />

Klein, fein und persönlich<br />

Die Zeughausgarage AG Appenzell wurde zum besten Mercedes-Benz-Händler der Schweiz und<br />

Liechtenstein gewählt. Weshalb die hohe Kundenzufriedenheit einen direkten Einfluss auf diese Erfolg<br />

hatte? Mike Gadient<br />

Als einen Sechser im Lotto bezeichnete Inhaber Albert Neff die Auszeichnung<br />

zum «Mercedes-Benz Dealer of the Year» für die Jahre 2020<br />

und 2021. Beurteilt wurden dabei die Bereiche Verkauf und Aftersales.<br />

Dazu gehören der Marktanteil in der Region und die überdurchschnittliche<br />

Zielerreichung im Verkauf. Im Bereich Aftersales bewertet Mercedes-Benz<br />

die Kundenzufriedenheit, welche direkt durch Kundenbefragungen<br />

erhoben wird. «Die Kundenzufriedenheit erkennen wir vor<br />

allem an den immer wiederkehrenden Kunden», erklärt Albert Neff.<br />

«Viele Kundebeziehungen bestehen schon über mehrere Jahre hinweg.<br />

Diese nehmen zum Teil weite Wege auf sich, um ihren Wagen zu uns<br />

in die Werkstatt zu bringen.» Der Standort Appenzell sei sicherlich<br />

ein Vorteil, denn der Werkstattbesuch werde von vielen mit einem<br />

Ausflug ins Dorf Appenzell verbunden.<br />

Gelegen kommt dem AGVS-Garagenbetrieb die Betriebsgrösse und die<br />

Treue langjähriger Mitarbeitenden. Dadurch sei man sehr nahe bei<br />

den Kunden und kenne ihre Wünsche sowie Bedürfnisse und könne<br />

gezielt darauf eingehen, erklärt Albert Neff. «Unser Motto lautet:<br />

Klein, fein, persönlich. Ausserdem lassen wir unsere Kunden nicht<br />

gerne warten. So erhalten sie ihren nächsten Werkstatttermin normalerweise<br />

innert drei Tagen.»<br />

Nach der ersten Auszeichnung für das Jahr 2020 ruhten sich die gut 30<br />

Mitarbeitenden nicht auf den Lorbeeren aus, sondern hielten die hohe<br />

Kundenzufriedenheit aufrecht und heimsten die Auszeichnung für 2021<br />

erneut ein. «Dranbleiben und mit dem technischen Fortschritt mitgehen.<br />

So bleiben wir ständig auf dem neusten Stand», nennt Albert<br />

Neff das Erfolgsrezept. Mit der stetigen Aus- und Weiterbildung der<br />

Mitarbeitenden werden kundenorientierte Dienstleistungen garantiert.<br />

Eine dieser Dienstleistungen ist beispielsweise das Paket «Service<br />

Young», das sich an die jüngeren Fahrzeuglenkerinnen und -lenker<br />

richtet. Die 18- bis 28-Jährigen profitieren von speziellen Konditionen,<br />

wenn sie den Autoservice bei der Zeughausgarage vornehmen<br />

48<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Simon Enzler macht<br />

Werbung für die<br />

Zeughausgarage.<br />

lassen <strong>–</strong> gleichgültig, wo das Fahrzeug ursprünglich gekauft wurde.<br />

«Mit 20 Prozent Rabatt auf Servicearbeiten oder auf ausgewählte Ersatzteile<br />

sowie einem kostenlosen Ersatzwagen möchten wir auch der<br />

neuen Generation mit einem etwas knapperen Budget die Möglichkeit<br />

geben, von unseren Dienstleistungen zu profitieren.» Ziel ist es,<br />

eine langfristige Kundenbeziehung aufzubauen.<br />

WIN!<br />

WIN!<br />

go clear <strong>–</strong><br />

die beste Lösung<br />

Wischwasser<br />

zu tanken!<br />

Automatisierter Service<br />

für Lieferung, Befüllung<br />

und Wartung<br />

Weiter führt auch für die Zeughausgarage kein Weg mehr an der Elektromobilität<br />

vorbei. Die Abteilungen Kundendienst, Werkstatt und<br />

Verkauf werden entsprechend geschult und mit den neusten Informationen<br />

beliefert. Wer über Pro und Kontra Bescheid weiss, kann auf<br />

Ängste und Vorurteile der Kunden eingehen und diese entkräften.<br />

Entgegen kommt der Markenvertretung, dass Mercedes einerseits eine<br />

sehr breite Modellpalette an Elektrofahrzeugen hat und andererseits<br />

hat die Zeughausgarage mit dem Appenzeller Komiker Simon Enzler<br />

einen lokal verwurzelten Markenbotschafter, der oft an Ausstellungen<br />

und Kundenanlässen dabei ist und in mehreren amüsanten<br />

Videos der Garage zu sehen ist.<br />

Bleibt abschliessend noch die Frage, wie der Titel «Dealer of the Year»<br />

gefeiert wurde? Während dreier Tage besichtigte das ausgezeichnete<br />

Team in München unter anderem die grösste Mercedes-Benz-Niederlassung<br />

der Welt, genoss eine Stadtrundfahrt und besuchte zum<br />

krönenden Abschluss ein Bundesliga-Spiel des FC Bayern. Albert Neff<br />

blickt gerne zurück: «Dieser Ausflug wird uns noch lange in Erinnerung<br />

bleiben. Den Gewinn dieser Auszeichnung verdanken wir in<br />

erster Linie unseren Mitarbeitenden.» <<br />

Geringes<br />

Investitionsrisiko<br />

Keine Plastikbehälter<br />

Höchste Produktqualität<br />

Sommer und Winter<br />

<strong>10</strong>0 % biologisch<br />

abbaubar<br />

Einfaches Nachfüllen<br />

Schweizer Produkt<br />

Weitere Infos unter:<br />

mercedes-benz-appenzell.ch<br />

Albert Neff, Inhaber Zeughausgarage AG in Appenzell.<br />

Zeughausgarage AG Appenzell<br />

Alle Infos unter : www.goclear.ch<br />

Als Albert Neff Senior 1935 mitten in Appenzell seine Autogarage eröffnete,<br />

waren Automobile in dieser ländlichen Gegend noch nicht stark<br />

verbreitet. Durch sein unternehmerisches Gespür und den stetigen Ausbau<br />

des Angebots behauptete sich die Zeughausgarage jedoch am Markt<br />

und wuchs kontinuierlich. Vor 50 Jahren übernahm das AGVS-Mitglied<br />

die Markenvertretung von Mercedes-Benz. 2016 erfolgten ein kompletter<br />

Umbau und die Erweiterung des Ausstellungsraums. Die Zeughausgarage<br />

beschäftigt rund 30 Fachkräfte und wird in der dritten Generation durch<br />

Albert Neff geführt.<br />

Ein Mehrwert für<br />

Automobilisten,<br />

Tankstellen - Dienstleister<br />

und Flottenbetreiber !<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 49


HANDEL & AFTERSALES<br />

Wartungs- und Servicearbeiten<br />

Damit die<br />

Anlagen wie<br />

geschmiert laufen<br />

Um Unfälle zu verhindern und das Portemonnaie zu schonen, lohnt es<br />

sich, regelmässig in Wartungsarbeiten zu investieren. Die Luginbühl<br />

Fahrzeugtechnik AG sensibilisiert Garagisten unter anderem mit Flyern<br />

dafür und weiss, warum Service und Unterhalt von Maschinen und<br />

Anlagen so wichtig sind. Cynthia Mira<br />

Generell gibt es oftmals schlecht gereinigte und<br />

nicht geschmierte Anlagen. Dies kann zum Teil<br />

aufwendige und kostspielige Reparaturen zur<br />

Folge haben. Auch überbrückte oder andere risikoreiche<br />

Anwendungen treffen die Experten<br />

der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG zum Teil<br />

in den Werkstätten während ihren Wartungsarbeiten<br />

an. Sensibilisierung ist für sie deshalb<br />

ein wichtiges Thema. «Da Personen unter Fahrzeugen<br />

stehen, ist uns deren Sicherheit ein grosses<br />

Anliegen», sagt Erhard Luginbühl, Inhaber<br />

des Aargauer Unternehmens für Fahrzeug- und<br />

Werkstatttechnik.<br />

Seit rund zehn Jahren führt die Firma ihre<br />

Wartungskonzepte mit entsprechenden<br />

Checklisten und Wartungszertifikaten schon<br />

durch. Dabei werden die markenunabhängigen<br />

Servicearbeiten durch spezialisierte und<br />

geschulte Techniker tagtäglich durchgeführt.<br />

Mit einem Wartungskleber wird der Kunde<br />

jeweils an die nächste Kontrolle erinnert.<br />

«Wir empfehlen, die Wartungsarbeit einmal<br />

pro Jahr durchzuführen, in Waschräumen sogar<br />

zwei Mal im Jahr», sagt Luginbühl weiter.<br />

«Hinzu kommen die wöchentlichen Kontrollen,<br />

die jeder selbst ausführen kann.» Mit der<br />

solchen regelmässigen und ordnungsgemässen<br />

Wartung der Gerätschaften erfülle der<br />

Garagist auch die Norm der eidgenössischen<br />

Kommission für Arbeitssicherheit.<br />

Die regelmässige Wartung erhöht<br />

die Sicherheit in den Werkstätten.<br />

Foto: Shutterstock<br />

Nebst den allgemeinen Sicherheitsaspekten<br />

für das Personal wird durch regelmässige Wartung<br />

auch die Lebensdauer der Werkstattgeräte<br />

erhöht. Zudem hat der richtige Umgang<br />

tiefere Betriebskosten und weniger Betriebsausfälle<br />

zur Folge. Wartungen sind dabei nicht<br />

nur bei Hebeanlagen ein Thema, sondern beispielsweise<br />

auch bei Druckluftkompressoren<br />

und Reifenservicegeräten. «Mit schlecht gewarteten<br />

Druckluftanlagen und schleichendem<br />

Druckverlust geht zum Beispiel viel elektrische<br />

Energie verloren, welche dann eine<br />

Wartung wieder ausbezahlen würde», so der<br />

Experte weiter. Für ihn steht deshalb fest:<br />

Es lohnt sich, selbst wenn die Dauer für eine<br />

Wartung je nach Komplexität der Geräte und<br />

Anlagen von einer Stunde bis zu einem Tag<br />

variieren kann. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

luginbuehl-ag.ch<br />

Sensibilisierungsmassnahmen<br />

Die Luginbühl Fahrzeugtechnik AG sensibilisiert<br />

dafür, wie wichtig Wartung, Service und<br />

Unterhalt von Maschinen und Anlagen sind.<br />

Die Garagisten werden mit einem neuen<br />

Flyer informiert.<br />

Hier geht’s zum neuen Flyer!<br />

50<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Brembo Beyond<br />

EV Kit<br />

Die exklusive, hochtechnologische<br />

Lösung für Elektrofahrzeuge.<br />

Das Brembo Beyond EV Kit enthält eine speziell beschichtete Bremsscheibe<br />

und passende kupferfreie Bremsbeläge, die genau aufeinander abgestimmt sind.<br />

Dadurch entstehen weniger Emissionen und es beugt Korrosion vor.<br />

Mit den nach Brembo OE-Spezifikationen hergestellten Komponenten können Sie<br />

sicher sein, dass die Bremsen optimal funktionieren und vor Rost geschützt sind -<br />

unter allen Bedingungen, bei jeder Fahrt, für bis zu <strong>10</strong>0.000 km und mehr.<br />

Speziell entwickelt für die führenden Automobilhersteller<br />

weltweit und für alle Autofahrer, die das Außergewöhnliche suchen.<br />

Une solution technologique exclusive<br />

pour les véhicules électriques.<br />

Le Brembo Beyond EV Kit comprend un disque de frein<br />

à revêtement spécial associé à une plaquette de frein sans cuivre<br />

qui fonctionnent harmonieusement ensemble afin de réduire<br />

les émissions et prévenir la corrosion.<br />

Son assemblage conforme aux normes de qualité<br />

Brembo de première monte vous offre une totale tranquillité d’esprit,<br />

puisque vos freins sont performants et protégés contre la rouille y compris<br />

dans les conditions de conduite les plus extrêmes, jusqu’à <strong>10</strong>0 000 km et au-delà.<br />

Spécialement conçu pour les constructeurs automobiles en pointe sur l’électrique, où<br />

qu’ils soient dans le monde, et les automobilistes à la recherche de l’exceptionnel.<br />

bremboparts.com


HANDEL & AFTERSALES<br />

Automechanika Frankfurt <strong>2022</strong><br />

Endlich wieder mal<br />

persönlich treffen<br />

Die letzte Automechanika war nicht nach dem Geschmack der Besuchenden. Deshalb wirkte die Austragung<br />

<strong>2022</strong> im deutschen Frankfurt wie ein lang ersehntes Aufatmen: Endlich durfte, konnte und wollte der globale<br />

Automotive Aftermarket sich wieder persönlich treffen. Timothy Pfannkuchen und Georg Gasser<br />

Eine Reise an die Automechanika ist ein wenig<br />

wie eine Reise um die ganze Welt: Im<br />

Schatten der glitzernden Türme der Hochfinanz<br />

geben sich auf dem riesigen Messegelände<br />

mitten in Frankfurt (fast) alle ein Stelldichein,<br />

die mit dem automobilen Aftermarket<br />

zu tun haben. Eine Taiwan-Ecke ist da,<br />

die Honkong-Nische, die landestypisch grossspurige<br />

USA-Reihe und, klar, viele Gänge mit<br />

Ständen aus China. Diese sind <strong>–</strong> Zufall oder<br />

nicht <strong>–</strong> teils innenarchitektonisch aufgereiht<br />

wie in einer chinesischen Marktgasse. Nur<br />

werden hier statt Socken und Spargeln eben<br />

Lichtbalken und Lackierpistolen feilgeboten.<br />

Bis auf wenige Abwesende wollen eben weltweit<br />

alle in der Mainmetropole dabei sein.<br />

Der Tenor ist deutlich: Mag ja sein, dass die<br />

Automechanika wie viele Messen um ihre<br />

Bedeutung kämpft und gewisse Player sich<br />

mit Abwesenheit begnügen. Aber ohne diese<br />

Messe geht es nach einhelliger Meinung vor<br />

Ort schlicht nicht. Endlich wieder Kaffee trinken,<br />

Hände schütteln und Kontakte pflegen.<br />

Oft hören wir den Begriff von der «Qualität<br />

«Wir sind froh, wieder ausstellen zu können. Wir haben das<br />

schmerzlich vermisst. Für unsere Kundinnen und Kunden<br />

ist die Automechanika ein wichtiger Treffpunkt», ist Peter<br />

Szarafinski, Head of International Media Relations bei Liqui<br />

Moly, überzeugt. Liqui Moly präsentierte zur Automechanika<br />

eine Kühlflüssigkeit für Brennstoffzellenfahrzeuge.<br />

52<br />

«Nach langer Pause ist es definitiv wichtig, sich wieder<br />

Face-to-Face zu treffen, um unsere Neuheiten zu zeigen»,<br />

sagt Cristina Cavalli, Teamleaderin Portfolio Sales Marketing<br />

bei Osram <strong>–</strong> und stellt beispielsweise für den Strassenverkehr<br />

zugelassene LED-Retrofit-Leuchtmittel oder<br />

nachhaltige Verpackungen aus Pappe statt Plastik vor.<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

statt Quantität»: Zwar sei die Besucherzahl<br />

gesunken, heisst es allerorten, aber es seien<br />

doch viele dabei, auf die es ankomme.<br />

Die Präsenz variiert nach Hersteller. Bei Liqui<br />

Moly ist gefühlt fast die ganze Belegschaft vor<br />

Ort, auch bei Bosch findet man für jede Frage<br />

Fachleute. «Wir freuen uns, dass es wieder<br />

losgeht und wir hier unsere vielen Innovationen<br />

präsentieren dürfen», sagt uns gut gelaunt<br />

Dirk Appelt, Leiter Automotive Robert Bosch<br />

Schweiz. Das sieht Bruno Bouygues, CEO von<br />

GYS aus Frankreich (u.a. Schweisstechnik, Batterieservice),<br />

ähnlich: «Nach den Covid-Jahren<br />

freuen wir uns, wieder mit unseren Kundinnen<br />

und Kunden sowie Kolleginnen und<br />

Kollegen in Kontakt zu treten. Ausser für die<br />

Präsentation unserer Neuheiten ist es eine Gelegenheit,<br />

um technische Entwicklungen im<br />

Bereich Aftersales zu entdecken und sich über<br />

die Zukunft auszutauschen.» Quasi ein Forum<br />

für Diskussionen, Hintergrundgespräche und<br />

Globaler Treffpunkt für den Automotive<br />

Aftermarket: 78000 Menschen aus 175 Ländern<br />

strömten an die Automechanika <strong>2022</strong> im<br />

deutschen Frankfurt. Grafik: Messe Frankfurt<br />

GmbH; Fotos: Messe Frankfurt GmbH/Petra<br />

Welzel (2), Messe Frankfurt GmbH/Pietro<br />

Sutera (1), AGVS-Medien (4)<br />

Fortsetzung Seite 54<br />

«Viele Messen haben letztes Jahr auf digital umgestellt,<br />

aber dafür sind schlicht nicht alle Produkte <strong>–</strong> zum Beispiel<br />

Stossdämpfer <strong>–</strong> geeignet», betont Frank Günnemann,<br />

Marketing Key Account Manager bei Bilstein. Eine seiner<br />

Neuheiten der Messe war eine speziell für Wohnmobile entwickelte<br />

Stossdämpfer-Variante (hier im Hintergrund).<br />

«Wir sind sehr gerne an der Automechanika, denn nachdem<br />

wir bis 2019 in sieben Länder gestartet waren, hatte die<br />

Pandemie alles gestoppt», sagt Cédric Rey, Gründer und<br />

CEO des Schweizer Start-ups Technofox aus Sitten VS, das<br />

ausser seinem ungiftigen, VOC-freien Lösungsmittel neu<br />

einen Full-Service-Paintshop für Garagisten anbietet.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 53


HANDEL & AFTERSALES<br />

natürlich die Anbahnung neuer Kontakte und<br />

Geschäfte. Oder wie Alexander Metzger, Head<br />

of Central Europe Aftermarket bei Mahle, betont:<br />

«Nirgends sonst können wir mit so vielen<br />

Kundinnen und Kunden in so kurzer Zeit<br />

Kontakt aufnehmen.»<br />

Selbstredend unmöglich bleibt, die ganze Automechanika<br />

an den fünf Messetagen im September<br />

anzuschauen: Würde man bei jedem<br />

der genau 2804 Aussteller aus 70 Ländern nur<br />

zehn Minuten verweilen, wäre man 20 Tage<br />

lang rund um die Uhr unterwegs. Stolze 19 Hallenebenen<br />

und die Freigelände wollen erlaufen<br />

sein. Ganz zu schweigen von der Teilnahme<br />

an über 350 Events vom «CEO-Frühstück» bis<br />

zum Workshop zum Thema Brandbekämpfung<br />

bei Elektroautos. Entsprechend verteilen<br />

sich die 78 000 Besuchenden aus 175 Ländern<br />

an der Automechanika so gut, dass manchmal<br />

fast der Eindruck leerer Hallen entsteht.<br />

Es gibt auch kritische Stimmen. Etwa seitens<br />

Jürgen Sterzik, Vertriebsleiter Oberflächentechnik<br />

beim Lackierkabinen-Experten Wolf<br />

Anlagen-Technik. Die letzte Automechanika<br />

sei enttäuschend gewesen. Man begnüge sich<br />

daher mit Minimalbesetzung und vertraue<br />

auf den Aussendienst. Vielleicht liegt dieses<br />

Urteil auch daran, dass es am ersten Messetag<br />

erfolgt. Am zweiten Tag ist deutlich mehr los,<br />

wie Richard McKenzie, Head of GSE and CEE<br />

Marketing der Audatex-Mutter Solera, festhält:<br />

«Am ersten Tag hatten wir etwas Sorge,<br />

aber am zweiten Tag kamen schlagartig viele<br />

Menschen.» Anders gesagt: Ja, die Automechanika<br />

bleibt unverzichtbarer Treffpunkt <strong>–</strong> auch<br />

für die auf diesen Seiten teils portraitierten<br />

Schweizer Innovatoren an dieser Messe. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

automechanika.messefrankfurt.com<br />

«Die Automechanika ist die grösste Messe ihrer Art. An<br />

diesem Treffpunkt für alle Fachleute muss man also eben<br />

einfach mit dabei sein», urteilt Denis Kirsch, Key Account<br />

Manager für die DACH-Region bei der Hankook-Batteriesparte,<br />

die bis 2025 vom global neunten auf den fünften<br />

Rang der grössten Batteriehersteller aufsteigen will.<br />

«Wir glauben an die Automechanika: Die letzte konnte diese<br />

Lücke nicht füllen, wir haben das vermisst. Alle wichtigen<br />

Leute sind hier dabei», findet Mariam Lochoshvili, Global<br />

Marketing Communications Manager bei Schrader-Mutter<br />

Sensata <strong>–</strong> und stellt hier etwa das erste Schrader-RDKS-<br />

Programmiergerät mit Touchscreen vor.<br />

54<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Vielleicht ist physischer Kontakt an Messen eines Tages<br />

passé. Aber heute ist er noch unersetzlich, um bestehende<br />

Kunden zu treffen und neue zu finden <strong>–</strong> und auch einfach<br />

schön», sagt Charlène Onnau, Customer Service Managerin<br />

bei Lemania, Schweizer Hersteller von Batterieladern,<br />

Boostern und Akkutestern aus Satigny GE.<br />

«Zwar sind nicht alle namhaften Player hier und Messen<br />

wie diese müssen sicher noch digitaler werden. Aber die<br />

Stimmung ist gut und eine Plattform wie die Automechanika<br />

sehr wichtig», stellt Robert Kirr, Executive Director Supplier<br />

Management der rasant wachsenden Ersatzteile-Einkaufsgemeinschaft<br />

Nexus Automotive, klar.<br />

Weltreise durch 19 Hallenebenen: An der Automechanika waren 2804 Aussteller aus<br />

70 Ländern dabei. Ob Firmen aus Taiwan (r.o.), faszinierende Exponate (r.M.) oder<br />

virtuelles Lackiertraining (r.u.): Für alle war etwas dabei. Grafik: Messe Frankfurt<br />

GmbH; Fotos: AGVS-Medien<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 55


POLITIK & RECHT<br />

Autogewerbe und Politik<br />

«Tempo 30 ist ein klassisches<br />

Stellvertreter-Thema»<br />

Thomas Hurter, Zentralpräsident<br />

Thomas Hurter ist seit einem Jahr<br />

Zentralpräsident des AGVS. Er zieht<br />

eine positive Bilanz und bereitet<br />

den AGVS zusammen mit dessen<br />

Partnerverbänden auf die Wahlen<br />

2023 vor. Hier gilt es, die Synergien<br />

zu nutzen, um dem Auto und<br />

dem Individualverkehr in Bern mehr<br />

Gewicht zu verschaffen.<br />

Reinhard Kronenberg<br />

Ein Jahr Thomas Hurter als AGVS-<br />

Zentralpräsident. Was sehen Sie,<br />

wenn Sie in den Rückspiegel blicken?<br />

Thomas Hurter: Die Arbeit im Verband bereitet<br />

mir ausgesprochen grosse Freude. Ich begegne<br />

seit meinem Antritt im <strong>Oktober</strong> 2021<br />

vielen motivierten und engagierten Persönlichkeiten<br />

in den Mitgliederbetrieben, in den<br />

Sektionen, im Zentralvorstand und in der Geschäftsstelle.<br />

Diese Begegnungen vermitteln<br />

mir die Gewissheit, dass der AGVS und seine<br />

Mitglieder bereit sind, die Herausforderungen<br />

der Zukunft tatkräftig anzupacken. Dazu<br />

trägt auch bei, dass wir die interne Organisation<br />

geklärt haben und sich die punktuell<br />

veränderten Prozesse und Abläufe inzwischen<br />

eingespielt haben.<br />

Der AGVS hat Sie unter anderem auch<br />

deshalb gewählt, um sein politisches<br />

Profil zu schärfen.<br />

Das Auto und mit ihm der motorisierte Individualverkehr<br />

stehen seit Jahrzehnten unter<br />

politischem Dauerdruck. Zusammen mit den<br />

Partnerorganisationen des AGVS stellen wir<br />

sicher, dass wir auf politischer Ebene in die<br />

Mobilitätsthemen eingebunden sind und uns<br />

als Stimme des motorisierten Individualverkehrs<br />

noch stärker Gehör verschaffen. Gerade<br />

im Hinblick auf das für uns wichtige Wahljahr<br />

2023 sind wir mit unserer Überzeugung besonders<br />

gefordert, dass das Auto auch in Zukunft<br />

eine zentrale Rolle spielen wird und muss.<br />

Was kann ein Politiker an der<br />

Verbandsspitze besser als jemand,<br />

der nicht in der Politik ist?<br />

Es geht nicht um besser oder schlechter, sondern<br />

um einen Grundsatzentscheid, den ein<br />

Verband fällt. Mobilität ist für unsere Gesellschaft<br />

und für unsere Wirtschaft enorm<br />

wichtig. Hier werden in Zukunft grosse und<br />

gleichzeitig interessante Veränderungen mit<br />

enormen Auswirkungen auf unser Wirtschafts-<br />

und Bevölkerungswachstum anstehen.<br />

Im Interesse des einzelnen Mitglieds<br />

ist es eine zentrale Aufgabe des Verbands,<br />

politisch Einfluss zu nehmen. Dazu kann ich<br />

sicher meinen Dienst leisten.<br />

Wo sehen Sie die grösseren Herausforderungen<br />

für das Autogewerbe<br />

und seine Mitglieder?<br />

Bezogen auf das Mitglied sind das primär<br />

Fragen seines Geschäftsmodells. Neben aktuellen<br />

Themen wie Lieferschwierigkeiten<br />

bei den Neuwagen und einem ausgetrockneten<br />

Occasionsmarkt gehören Themen wie<br />

das Agenturmodell und damit verbunden die<br />

Frage nach den Margen, die Auslastung der<br />

Werkstätten, der Zugang zu Daten, die für die<br />

Reparatur nötig sind, die permanente Ausund<br />

Weiterbildung auch und gerade in Bezug<br />

auf die Elektromobilität, die Profilierung als<br />

eigene Marke sowie grundsätzlich alles, was<br />

zum Profil eines künftigen Mobilitätsberaters<br />

in einem umfassenderen Sinn gehört. Und<br />

last but not least die Frage der Energieversorgung<br />

der Zukunft, sei es für die Gesellschaft,<br />

die Wirtschaft und die Mobilität.<br />

Und politisch?<br />

Hier sind die Herausforderungen nicht kleiner.<br />

Stichworte dazu sind aufgrund von sinkenden<br />

Einnahmen und neuen Mobilitätsformen Finanzierung<br />

der Strasseninfrastruktur, die Umstellung<br />

auf die Elektromobiliät und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen bezogen auf<br />

den dringend nötigen Ausbau der Infrastruktur,<br />

Mobilität der Zukunft und alles, was wir <strong>–</strong><br />

oder was die Politik <strong>–</strong> darunter versteht. Nicht<br />

neu, aber jetzt sehr akzentuiert dazu gekommen,<br />

die ganze Frage der Energieversorgung<br />

in Zukunft.<br />

Die grossen Linien in der Verkehrs-,<br />

Energie- und Umweltpolitik werden<br />

auf europäischer Ebene gemacht.<br />

Wie gross ist hier der Spielraum für<br />

die Schweiz überhaupt noch?<br />

Hier müssen wir uns nichts vormachen <strong>–</strong> er<br />

ist und bleibt überschaubar, weil wir gar nicht<br />

umhin kommen, die grossen Linien zu übernehmen.<br />

Ein Beispiel ist der CO 2 -Absenkpfad.<br />

Die von der EU eingeschlagene Richtung<br />

gilt für alle Hersteller, wir werden hier<br />

keine Insel sein können. Aber wie wir unsere<br />

Mobilität ausgestalten und wie wir sie finanzieren,<br />

das entscheiden wir in der Schweiz<br />

selbständig.<br />

2023 finden in der Schweiz die nächsten<br />

nationalen Wahlen statt. Was kann das<br />

Autogewerbe beitragen, damit möglichst<br />

viele autofreundliche Politiker gewählt<br />

werden?<br />

Im Grundsatz wird es darum gehen, unsere<br />

Mitgliedern darauf zu sensibilisieren, wie relevant<br />

das Thema Mobilität und damit das<br />

Auto auch auf politischer Ebene für sie als<br />

Unternehmer ist. Daraus abgeleitet wird es<br />

darum gehen, in den einzelnen Kantonen und<br />

zusammen mit den Sektionen Kandidaten zu<br />

bezeichnen, die der motorisierten Mobilität<br />

positiv gegenüber stehen und die vom Autogewerbe<br />

unterstützt werden sollen. Es braucht<br />

viel mehr bürgerliche Parlamentarier, die bereit<br />

sind, für das Auto und für eine Technologieoffenheit<br />

einzustehen. Wir dürfen nicht<br />

vergessen, dass steigende Mobilität durch Wirtschafts-<br />

und Bevölkerungswachstum entsteht.<br />

Politisch wichtige Partner des AGVS sind<br />

Strasseschweiz, Auto-Schweiz, die Astag<br />

und der Schweizerische Gewerbeverband.<br />

Funktioniert das zusammen?<br />

56<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Das funktioniert sogar sehr gut. Wir ziehen<br />

zusammen am gleichen Strick. Weil an deren<br />

Spitze alles Parlamentarier stehen, die<br />

sich gut und seit Jahren kennen, wird die Zusammenarbeit<br />

erleichtert.<br />

Inwiefern lassen sich die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen eines Unternehmers<br />

im Autogewerbe durch die Politik positiv<br />

beeinflussen?<br />

Unser oberstes Ziel und unsere Aufgabe als<br />

politische Repräsentanten des AGVS und seiner<br />

Partnerverbände ist es, für möglichst optimale<br />

Rahmenbedingungen zugunsten des<br />

Gewerbes und der Industrie zu sorgen. Dazu<br />

gehört auch, Auflagen zu reduzieren, die die<br />

unternehmerische Freiheit des Unternehmers<br />

im Autogewerbe beschränken. Wir beeinflussen<br />

im Rahmen unserer Möglichkeiten auch<br />

Themen wie Covid-Kredite, die permanente<br />

Weiterentwicklung im Bereich Bildung und<br />

damit die Absicherung, dass unsere Berufe<br />

auch weiterhin attraktiv sind <strong>–</strong> gerade übrigens<br />

auch für Frauen.<br />

Der AGVS wehrt sich auch gegen eine<br />

grossflächige Einführung von Tempo 30 in<br />

den Städten. Inwiefern ist der Garagist<br />

davon betroffen?<br />

Tempo 30 ist ein klassisches Stellvertreter-<br />

Thema. Im Grunde geht es dabei letztendlich<br />

nur darum, dass gewisse politische Kreise das<br />

Auto aus der Stadt verdrängen wollen. Ich<br />

wünschte mir, dass das ehrlicherweise auch so<br />

deklariert würde. Wird es aber nicht, weil dann<br />

die Zustimmung mit Sicherheit nicht mehr so<br />

gross wäre. Wir sind nicht grundsätzlich gegen<br />

Tempo 30. Rund um Schulen macht das sicher<br />

Sinn, nicht jedoch auf Hauptverkehrsachsen.<br />

Das Resultat wird ein Ausweichverkehr durch<br />

Quartiere sein. Kommt dazu: Wir befürchten<br />

einen erschwerten Zugang von Lieferanten zu<br />

Kunden und ein Schwinden der Akzeptanz<br />

des Autos generell. Das können und wollen<br />

wir nicht akzeptieren. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 57


POLITIK & RECHT<br />

Energiemangellage<br />

Wenn der Kraftwerksleiter<br />

einen Generator kauft …<br />

Die Schweiz bereitet sich für den Winter auf eine Energiemangellage vor. Das Autogewerbe ist dabei<br />

doppelt gefordert: Auf der einen Seite muss es als systemrelevanter Teil der Wirtschaft Strom sparen <strong>–</strong> und<br />

auf der anderen soll es fleissig Elektrofahrzeuge verkaufen. Reinhard Kronenberg<br />

Herbert Meinecke hat sich einen Dieselgenerator<br />

zugelegt. Das wäre an sich keine<br />

Notiz wert, denn damit ist Meinecke in der<br />

Schweiz aktuell in guter Gesellschaft: Die<br />

Verkäufe von Notstromaggregaten gehen seit<br />

Wochen durch die Decke. Bemerkenswert ist<br />

die Notiz dennoch: Herbert Meinecke ist der<br />

Kraftwerksleiter des Kernkraftwerks Gösgen<br />

im Kanton Solothurn. Damit dürfte vieles zur<br />

Aussicht auf das, was kommt, gesagt sein.<br />

Die Schweiz rüstet sich für die Strommangellage,<br />

und spätestens seit dem Spätsommer<br />

fragen sich immer mehr Unternehmen, was<br />

das für sie bedeutet. Gewerbenahe Politiker<br />

haben diese Entwicklung schon länger<br />

vorausgesehen. «Die Energieversorgung der<br />

Zukunft <strong>–</strong> für Gesellschaft, Wirtschaft und<br />

die Mobilität <strong>–</strong> ist aktuell eine der grössten<br />

Herausforderungen», sagt AGVS-Zentralpräsident<br />

Thomas Hurter. Sein Nationalratskollege<br />

und Präsident von Auto-Schweiz,<br />

Albert Rösti, hat den Bundesrat soeben in<br />

einer Interpellation angefragt, wie er in dieser<br />

Situation mit der Elektromobilität umzugehen<br />

gedenke. «Ein Verbot des Ladens von<br />

E-Fahrzeugen wäre ein denkbar schlechtes<br />

Signal für die Bemühungen der ganzen Branche,<br />

CO 2 -Emissionen zu senken», sagt er. Antwort<br />

des Bundesrates: «Es ist denkbar, dass<br />

bei Strommangellagen auch die Elektromobilität<br />

eingeschränkt werden müsste, wenn<br />

es die konkrete Situation erfordern würde.»<br />

Dieser Aussage folgt ein interessanter Nachsatz:<br />

«Der Bundesrat berücksichtigt dabei<br />

die Grundsätze der Verhältnismässigkeit,<br />

wobei der Bedeutung der Mobilität Rechnung<br />

getragen wird.»<br />

«Der motorisierte Individualverkehr hat für<br />

Gesellschaft und Wirtschaft eine zentrale Bedeutung»,<br />

sagt dazu Hurter. «Er ist systemrelevant.»<br />

Den Beweis dafür habe der Bundesrat<br />

selbst geliefert, da die Garagenbetriebe<br />

während der Corona-Pandemie weiterarbeiten<br />

durften. Kollege Rösti pflichtet dem bei,<br />

hält aber fest: «Gemeinsam sollten wir alles<br />

in unserer Macht Stehende tun, um diese<br />

Karte nicht ausspielen zu müssen und das<br />

Eintreten einer Energiemangellage in jedem<br />

Fall zu vermeiden.»<br />

Gefordert sind seit Monaten auch die Branchenverbände,<br />

namentlich der AGVS und<br />

der Schweizerische Gewerbeverband (SGV).<br />

«Zusammen beobachten wir die Situation<br />

genau und sind in engem Kontakt mit Politik<br />

und Behörden», sagt Markus Aegerter,<br />

AGVS-Geschäftsleitungsmitglied. Er hält das<br />

Thema für «ernst», plädiert aber für Augenmass<br />

und damit dafür, «es nicht weiter hochzuspielen<br />

<strong>–</strong> das machen die Medien schon<br />

zur Genüge». Henrique Schneider, der stellvertretende<br />

Direktor des SGV, führt gegenüber<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> aus, dass der SGV schon<br />

im Mai den Bundesrat auf die Dringlichkeit<br />

58<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

zur Erhöhung der Stromproduktionskapazitäten<br />

hingewiesen habe <strong>–</strong> aber «die Politik<br />

hat verschlafen». Eine Gesellschaft, die sich<br />

digitalisiere und dekarbonisiere, erhöhe<br />

ihren Stromkonsum. Das sei normal. «Das<br />

Abnormale ist, dass man dieser Gesellschaft<br />

keinen Strom zur Verfügung stellt.» Hintergrund:<br />

Mit der Energiestrategie 2050 habe die<br />

Schweiz kontinuierlich Produktionskapazitäten<br />

abgebaut. Das räche sich jetzt.<br />

Die Konsequenz: Statt Energie zu produzieren,<br />

muss gespart werden. Energieministerin<br />

Simonetta Sommaruga hat bereits eine<br />

Kampagne lanciert und Tipps geliefert <strong>–</strong> 80<br />

Möglichkeiten für einen kalten Winter. Allein<br />

für die Entwicklung und die Lancierung<br />

der Kampagne gibt der Staat 2,5 Millionen<br />

Franken aus; sie wird von Gemeinden, Kantonen,<br />

Wirtschaftsverbänden und weiteren<br />

Organisationen unterstützt. Die heisse Kartoffel<br />

wird damit an die Verbraucher weitergegeben,<br />

an Privathaushalte, Gewerbe- und<br />

Industriebetriebe.<br />

Das Autogewerbe ist auf mehreren Ebenen<br />

gefordert: Auf Betriebsebene Energie zu sparen<br />

und mit der Ungewissheit zu leben, dass<br />

Strom und Gas über Zwangsmassnahmen reduziert<br />

werden könnten. Gleichzeitig muss<br />

es Elektrofahrzeuge an Kunden verkaufen,<br />

die genau diese Energie einsparen sollen.<br />

Argumentativ ist das eine zunehmend anspruchsvolle<br />

Aufgabe, auch wenn die Zahlen<br />

momentan noch stimmen. «Die derzeitigen<br />

Diskussionen über eine drohende Strommangellage<br />

haben bisher keinen Einfluss auf<br />

Henrique Schneider, stellvertretender<br />

Direktor des SGV. Foto: SGV<br />

Fortsetzung Seite 60<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 59


POLITIK & RECHT<br />

den Markt für neue Personenwagen», bestätigt<br />

Christoph Wolnik, Mediensprecher von<br />

Auto-Schweiz. Mit 21,6 Prozent kamen die<br />

Steckerfahrzeuge im August auf einen ähnlichen<br />

Marktanteil wie im bisherigen Jahresverlauf.<br />

Aber: «Die Gespräche zum Thema<br />

Stromsparen und Elektroauto werden immer<br />

kontroverser», bringt AGVS-Kundenberater<br />

Kurt Pfeuti stellvertretend für seine vier<br />

Kollegen die täglichen Gespräche auf den<br />

Punkt, die er mit Verbandsmitgliedern führt.<br />

«Potenzielle Kunden werden immer zurückhaltender.»<br />

Eine Umfrage von <strong>AUTOINSIDE</strong> unter AGVS-<br />

Mitgliedern zeigt: In den Betrieben herrscht<br />

Pragmatismus statt Panik. «Die Situation ist<br />

ernst zu nehmen», sagt stellvertretend David<br />

Schweizer, Garagist in Liestal BL, und geht<br />

davon aus, dass das Gewerbe im zweiten<br />

Teil des Winters mit Massnahmen konfrontiert<br />

sein werde. «Wie ausgeprägt, können<br />

wir noch nicht gut abschätzen.»<br />

Sein Kollege Edwin Koller aus Näfels GL, der<br />

zudem als Verwaltungsrat der Energieversorger<br />

der Gemeinde Glarus Nord zeitnah<br />

Informationen zur Lage bekommt, ergänzt:<br />

«Nun haben wir die Gelegenheit, uns mit<br />

dem Thema Energie besser auseinanderzusetzen.»<br />

Er rechnet damit, dass sich die Thematik<br />

mittelfristig wieder beruhigt und alles<br />

einpendelt, «preislich zwar auf einem höheren<br />

Niveau als früher. Aber ohne Paniktendenzen.»<br />

Nichtsdestotrotz: Alle machen sich konkret<br />

Gedanken, was sie schon tun können. Gaël<br />

Lanthemann, Garagist mit Betrieben in Cortaillod<br />

NE und Champagne VD, beschäftigt<br />

sich schon seit Jahren damit. «Gebäudeseitig<br />

wird nichts umgesetzt, ohne ans Energiesparen<br />

zu denken.» Wo immer möglich, wird<br />

zum Beispiel die Beleuchtung reduziert. Auch<br />

Kollege Schweizer aus Liestal spart seit Jahren<br />

Strom, sein Werkstattbereich wird mit<br />

einem Hauptschalter abgedunkelt. Grundsätzlich<br />

wird Licht ausgeschaltet, wo es nicht<br />

gebraucht wird <strong>–</strong> abends auch im Showroom:<br />

«Es wäre ja auch ein schlechtes Zeichen,<br />

wenn wir weiter das Licht brennen lassen»,<br />

sagt Schweizer. Ausserdem hat er weitgehend<br />

auf LED umgerüstet. Türen und Werkstatttore<br />

sind meist geschlossen. Koller hat in<br />

seinem Betrieb die Temperatur reduziert und<br />

achtet darauf, weniger Warmwasser zu verbrauchen.<br />

Unnötig zu sagen, dass in allen der<br />

befragten Betriebe die Mitarbeitenden dazu<br />

aufgefordert sind, weitere Einsparmassnahmen<br />

vorzuschlagen. <<br />

Tipps und Tricks vom<br />

Energiefachmann<br />

«Der Wind hat merklich gedreht», sagt Daniel<br />

Imgrüth, stellvertretender Geschäftsleiter<br />

und Bereichsleiter der Schnyder Ingenieure<br />

ZG AG sowie Mandatsleiter von Energo im<br />

zugerischen Hünenberg. Er stelle aktuell<br />

zwei Tendenzen fest: Die Nachfrage nach<br />

energetischer Beratung in Gewerbebetrieben<br />

habe spürbar zugenommen. Und: «Das<br />

Thema Energie ist zur Chefsache geworden.»<br />

Konkret rät der Fachmann <strong>–</strong> neben den<br />

verhaltensorientierten Massnahmen <strong>–</strong> an<br />

folgenden Punkten den Hebel anzusetzen,<br />

um rasch und ohne grosse Kostenfolge<br />

Energie zu sparen:<br />

• Heizgrenzen überprüfen und Heizkurven<br />

optimal einstellen.<br />

• Raumsollwerte korrigieren und Nachtabsenkung<br />

einrichten.<br />

• Zeitschaltprogramme bei Heizungen und<br />

Lüftungsanlagen anpassen.<br />

• Volumenströme bei Lüftungen optimieren.<br />

• Systemabstimmung zwischen Heizung,<br />

Lüftung und Klimaanlage optimieren.<br />

• Leckagen und undichte Leitungen bei<br />

Druckluftanlagen überprüfen.<br />

• Druck bei Druckluftanlagen analysieren<br />

und, wo möglich, reduzieren.<br />

• Betriebszeiten bei der Beleuchtung<br />

justieren.<br />

• Bedarfsabhängigen Betrieb bei der Beleuchtung<br />

einrichten (z. B. Reduzieren,<br />

Präsenzmelder, Sektorenschaltung).<br />

• Lampen bzw. Leuchten z. B. von FL-Röhren-<br />

hin zu LED-Lampen umrüsten.<br />

• Check von Monitoren und Beleuchtung<br />

sowie der Fensterfläche in Büros und<br />

Showrooms.<br />

Lesen Sie das Gespräch mit<br />

Energiefachmann Daniel Imgrüth und<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

LKQ Rhiag<br />

«Der Garagist profitiert von einer<br />

besseren Warenverfügbarkeit»<br />

Die Digitalisierung ermöglicht Garagenbetrieben eine Steigerung der Effizienz durch Vereinfachung von<br />

Prozessen. Die Voraussetzung dafür ist, dass sie sich damit auseinandersetzen. Ihre Partner auf Seiten<br />

der Lieferanten schaffen dazu die Voraussetzungen. Wie, zeigt sich am Beispiel der LKQ Rhiag. <strong>AUTOINSIDE</strong><br />

hat bei Antonio Calvosa, Vice President Strategy and Innovation von LKQ Europe, und bei LKQ Rhiag-Chef<br />

Christoph Kissling nachgefragt. Reinhard Kronenberg<br />

Der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft liegt in der permanenten<br />

Weiterbildung. Sie haben mit der LKQ-Academy eine Weiterbildungsoffensive<br />

gestartet. Wie profitiert der Garagist davon?<br />

Christoph Kissling: Mit mehr als 200 Onlinekursen in Deutsch und<br />

Französisch profitieren Garagenbetriebe rund um die Uhr von Fachthemen<br />

wie Elektromobilität, Motoraufbau, Bremsenwartung und vielem<br />

mehr. Nach Absolvierung eines Einstufungstests werden stufenbasierte<br />

und individuelle Kurse vorgeschlagen, für die nach deren Abschluss<br />

ein Zertifikat ausgestellt wird.<br />

Welche Kurse werden am meisten nachgefragt? Heisst:<br />

Wo offenbart sich aktuell der grösste Bedarf an Fachwissen?<br />

Christoph Kissling: Sämtliche Kurse werden in etwa in gleichem<br />

Ausmass besucht. Eine leicht höhere Nachfrage erkennt man bei den<br />

Themen Elektro- und Hybridantrieb.<br />

Antonio Calvosa (links): «Es geht uns darum, die Kundenorientierung weiter zu<br />

stärken.» Christoph Kissling: «Mit mehr als 200 Onlinekursen profitieren Garagenbetriebe<br />

rund um die Uhr.». Fotos: LKQ Rhiag<br />

LKQ schafft in allen europäischen Niederlassungen eine<br />

einheitliche Unternehmenskultur. Ziel ist es, Mehrwert für<br />

Ihre Kunden zu schaffen. Wie wirkt sich dieser Mehrwert ganz<br />

konkret auf den Betrieb in einer Schweizer Werkstatt aus?<br />

Antonio Calvosa: Es geht uns darum, die lokale Stärke und Kundennähe<br />

unserer Schweizer Niederlassungen mit Best-in-Class-Prozessen,<br />

IT-Lösungen und einer in der Branche einmaligen Kundenorientierung<br />

weiter zu stärken, um die Schweizer Werkstätten noch besser und<br />

ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend zu bedienen.<br />

Am 23. und 24. September fand die LKQ Rhiag Hausmesse statt.<br />

Wo liegt der Fokus der Messe grundsätzlich <strong>–</strong> und was muss der<br />

Garagist unbedingt sehen?<br />

Über 30 Aussteller gewährten Einblick in deren Neuheiten. Der Fokus unserer<br />

Hausmesse liegt bei jedem Lieferanten auf einem anderen Thema. Ein<br />

Besuch an der LKQ Rhiag Hausmesse lohnt sich deshalb vor allem, weil wir<br />

ein breites Angebot bieten und der persönliche Austausch und die Möglichkeit,<br />

sich im Bistro zu verpflegen, weitere Highlights sind. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

rhiag.ch<br />

Auf europäischer Ebene hat LKQ ein Projekt angestossen, das auf<br />

Basis der Analyse von Marktdaten in Kombination mit Künstlicher<br />

Intelligenz eine präzisere Planung von Angebot und Nachfrage<br />

als bisher erlaubt. Wie profitiert der Garagist davon?<br />

Antonio Calvosa: Der Garagist profitiert von verbesserter Warenverfügbarkeit<br />

und Lieferungen zum richtigen Zeitpunkt. Der Grundgedanke<br />

ist nicht neu: Wetterdaten sind beispielsweise ein verlässlicher<br />

Indikator für eine kurzfristige, erhöhte Nachfrage. Andererseits geben<br />

Wetterereignisse auch Hinweise zu kurzfristigen Lieferengpässen bei<br />

Lieferanten. Neu an dem Ansatz ist, sehr zeitnah Frühindikatoren in<br />

konkrete Warenverfügbarkeit zu übersetzen.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 61


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Beschaffungsstau und Programmierlücken<br />

Konzentration: Do it yourself<br />

Automobilhersteller und -zulieferer haben seit Ausbruch der Coronapandemie schmerzlich erfahren,<br />

dass die Abhängigkeit von Lieferketten zwangsweise zu Produktionsunterbrüchen und immensen<br />

Logistikproblemen führt. Die ins Straucheln geratene globale Wirtschaft sorgt für ein Umdenken bei<br />

Hard- und Software. Andreas Senger<br />

Outsourcing war gestern. Möglichst tiefe Einstandspreise<br />

auf Komponenten für die Produktion<br />

ebenso. Die Verfügbarkeit für die Justin-sequence-Produktion<br />

hat seit Ausbruch<br />

der Pandemie vor der Preistreiberei Priorität.<br />

Hauptsächlich bei Elektronik- und Elektrotechnikkomponenten<br />

(wie Kabelbäume) hinterlassen<br />

die Lockdowns und auch die kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen in Reichweite<br />

deutliche Spuren.<br />

Insbesondere die europäischen Automobilhersteller<br />

und -zulieferer haben sich jahrelang<br />

auf funktionierende Lieferketten verlassen,<br />

Zulieferer preislich geknechtet und sich<br />

vornehmlich auf die Erstellung von Pflichtenheften<br />

und Zusammenbauen von angelieferten<br />

Komponenten am Fliessband beschränkt.<br />

Nun ist vor allem aus Asien die Versorgung<br />

mit Hardware für Steuergeräte und Elektronikkomponenten<br />

gestört und viele Module<br />

können nicht an die Produktionsbänder der<br />

Automobilhersteller geliefert werden.<br />

Die Kunden müssen aktuell damit leben,<br />

dass ihr bestellter Neuwagen teilweise nicht<br />

mit dem georderten Schiebedach oder Headup-Display<br />

ausgeliefert werden kann, weil<br />

schlichtweg die Steuergeräte oder einzelne<br />

Komponenten fehlen. Die Lieferfristen für einige<br />

Fahrzeugmodelle haben enorm zugenommen<br />

und einige Neuwagenkäufer verlieren die<br />

Vorfreude auf sein vor Monaten oder Jahren<br />

bestelltes Neufahrzeug.<br />

Im Luxussegment und in der Oberklasse spüren<br />

die Kunden weniger von den Lieferengpässen.<br />

Die deutschen Premiumhersteller vermelden<br />

paradoxerweise erfreuliche Umsätze<br />

und vor allem auch Gewinnzahlen. Günstigere<br />

Fahrzeuge werden dafür zum Teil nur<br />

noch mit abgespeckten Ausstattungen geliefert,<br />

weil die noch verfügbaren Steuergeräte<br />

und Komponenten für die teuren Markengeschwister<br />

eingesetzt werden. Die Situation<br />

zwingt die Produzenten von Fahrzeugen und<br />

Komponenten, die Entwicklung und die Herstellung<br />

vermehrt im eigenen Konzern neu<br />

aufzubauen, zu verstärken oder die eigenen<br />

Produktionskapazitäten deutlich zu erhöhen.<br />

Nur mit der Sicherung der Rohstofflieferungen<br />

und der Produktion der elektronischen<br />

Komponenten und Module in Europa kann<br />

die Fahrzeugproduktion gemäss Lieferversprechen<br />

an die Kunden umgesetzt werden.<br />

Die Garagisten am Ende der Lieferkette sind<br />

die Leidtragenden der Situation, da der Neuwagenverkauf<br />

in der Schweiz merklich ins<br />

Stocken geraten ist.<br />

Doch nicht nur bei der Hardware hapert es<br />

spürbar, auch die Softwareentwicklung steckt<br />

in einer Krise. Während die Automobilhersteller<br />

bis anhin verschiedenste Zulieferer für die<br />

Programmierung und Einbindung in die Fahrzeugelektronik<br />

einbezogen, ging der Trend in<br />

den vergangenen Jahren Richtung Vorbild<br />

Tesla: Jegliche Software soll im eigenen Konzern<br />

geschrieben werden, um die Einbindung<br />

der Systeme zu optimieren und damit die Integration<br />

zu verbessern. Dieser Grundsatz bewog<br />

vor allem die europäischen Automobilhersteller<br />

eigene Betriebsprogramme zu konzipieren,<br />

welche die Fahrzeugfunktionen in<br />

wenigen Steuergeräten erlauben und damit<br />

Kosten senken und Flexibilität erhöhen soll.<br />

Die «Operating Systems» OS, also Betriebssysteme,<br />

schossen wie Unkraut aus dem Boden<br />

und bald mussten Kunden wie Garagen<br />

feststellen, dass Autos mit zum Teil unausgegorenen<br />

Programmen ausgeliefert wurden.<br />

Sei es ein hängendes Infotainmentsystem<br />

oder ein Totalausfall oder temporäre Ausfälle<br />

des Zentraldisplays: Der Ärger bei Kunden ist<br />

teilweise immens und der Kundendienst sowie<br />

die Werkstatt kann unter Umständen den<br />

Stand der Technik nicht verbessern, da Eingriffe<br />

in die komplexen Softwarearchitekturen<br />

nur seitens Zulieferer oder eben Hersteller<br />

möglich sind. Der Umstand, dass bei einigen<br />

Herstellern die Taktzeit zum Umsetzen von<br />

neuen Softwarearchitekturen erhöht wurde,<br />

macht den Kunden teilweise zum Betatester<br />

von noch nicht fehlerfreier Software. Die<br />

62<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Die Halbleiterbauteilproduktion<br />

mit dem Ausgangsprodukt Silizium-<br />

Wafer-Platte wurde mehrheitlich<br />

nach Fernost delegiert. Aufgrund der<br />

Lieferherausforderungen bauen die<br />

Hersteller die Produktion in Europa<br />

aus. Foto: Bosch<br />

Die Werkstattarbeit mit Diagnosetester und Behebung<br />

von Softwarefehlern via Updates ist Alltag und setzt<br />

eine profunde Grund- und Weiterbildung voraus. Fotos:<br />

Peugeot/Hyundai<br />

Die Vernetzung im Fahrzeug mit einer Vielzahl von<br />

Systemen nimmt grundsätzlich zu. Der Mangel an Mikrochips<br />

und damit Steuergeräten sorgt für eine Besinnung<br />

zur Eigenproduktion und auch punkto Software ist der<br />

Trend eindeutig: Immer mehr Automobilhersteller und<br />

-zulieferer programmieren Betriebs- und Anwendungssoftwares<br />

hausintern, um Abhängigkeiten von Zweit-Zulieferern<br />

zu verringern und das Know-how im Konzern<br />

zu halten.<br />

Tendenz, dass selbst in Neuwagen beim Ablieferungsservice<br />

diverse Steuergeräte bereits<br />

mit einem Update versehen werden müssen,<br />

nimmt zu. Fehler werden kontinuierlich ausgemerzt<br />

und mittels verbesserter Systemsoftware<br />

eliminiert. Der Wunschtraum, dass diese<br />

Verbesserungen für den Kunden unmerklich<br />

via Over-the-air-Updates erfolgen soll, und damit<br />

der Weg in die Werkstatt wegfällt, ist aber<br />

bei vielen Marken nach wie vor ein Wunschtraum.<br />

Um ein Steuergerät ohne Absturz und Ausfall<br />

mit neuer Betrieb- und Anwendungssoftware<br />

aufzurüsten, muss die Betriebsspannung des<br />

Bordnetzes genügend hoch sein, bei einigen<br />

Herstellern die Zündung ein paar Mal ein- und<br />

wieder ausgeschaltet werden und die Internetverbindung<br />

zum Downloadserver mittels<br />

Kabel unterbruchsfrei gewährleistet werden.<br />

Diese Voraussetzungen können in Kundenhand<br />

oft nicht sichergestellt werden. Entsprechend<br />

muss der Kunde sein Fahrzeug<br />

in die Werkstatt bringen. Erst bei Infotainmentsystemen,<br />

die nicht oberste Priorität für<br />

den Betrieb des Fahrzeuges aufweisen, sind<br />

bei einigen Herstellern Updates wie auf dem<br />

Smartphone möglich. Nur wenige Automobilhersteller<br />

wagen es, dank entsprechender<br />

Hard- und Software (Back-up-Funktion, Funktions-Check<br />

nach Update usw.), auch systemrelevante<br />

Programme beim Kunden zu Hause<br />

auf den neusten Stand zu bringen.<br />

Fortsetzung Seite 64<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 63


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Die Investitionen in die Betriebs- und Systemsoftware<br />

wird es den innovativen Herstellern<br />

erlauben, künftig vermehrt diesen Kanal zu<br />

nutzen, um Funktionen nachträglich anzubieten,<br />

die ein Kunde beim Neuwagen- oder<br />

Occasionskauf noch nicht orderte, nachzukaufen<br />

und zu installieren. Bei vielen Marken<br />

werden die Modelle ab Band mit der kompletten<br />

Hardware gebaut und via Softwarelizenzierung<br />

ab Werk nur Systeme freigeschaltet, die<br />

der Kunde auch bezahlt hat.<br />

Softwarefehler werden von den Herstellern<br />

kontinuierlich ausgemerzt und mittels Update<br />

der Systemsoftware eliminiert. Foto: VW<br />

Dies ermöglicht den Herstellern künftig vermehrt,<br />

Programmpakete den Kunden anzubieten<br />

und beispielsweise einen adaptiven<br />

Tempomat (ACC) für die Ferienreise temporär<br />

und gegen Entgelt freizuschalten. Nach<br />

der Nutzungsdauer und Zufriedenheit kann<br />

durch Entrichten einer Gebühr die Software<br />

auch vollständig freigegeben werden. Auch im<br />

Occasionshandel können so Fahrzeuge elektronisch<br />

nachgerüstet werden.<br />

Um die Softwarelizenzierung managen zu<br />

können, muss das Fahrzeug zwangsläufig mit<br />

dem Server des Herstellers verbunden sein.<br />

Seit einigen Jahren werden Raubkopien und<br />

adaptierte Programme angeboten, um die erwähnten<br />

Funktionen (also Fahrerassistenzsysteme<br />

oder Infotainment-Erweiterungen)<br />

freizuschalten. Kommt der Kunde mit seinem<br />

Fahrzeug nicht mehr in eine Markenwerkstatt,<br />

werden der Softwarestand und die Lizenzierungen<br />

nicht mehr geprüft. Eine ständige<br />

Onlineverbindung ermöglicht es den<br />

Herstellern seit einigen Jahren, jedes Fahrzeug<br />

permanent zu überwachen und Kundendaten<br />

wie gefahrene Strecken, Lastprofile,<br />

Video- und Radardaten sowie andere Infos<br />

abzusaugen, um die eigene Software zu optimieren.<br />

Die Kunden tragen mit diesen Daten<br />

direkt zur Verbesserung von Anwendungen<br />

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64<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Mehr Sicherheit beim Oldtimerkauf dank Blockchain-Technologie<br />

Geteiltes Vertrauen als Schlüssel<br />

Blockchain ist nur etwas für Technikfreaks oder Leute, die in Kryptowährung investieren? Falsch: Auch<br />

Oldtimer fans und AGVS-Garagisten können von der Technologie profitieren, wie das Schweizer Unternehmen<br />

The Motor Chain zeigt, das damit eine lückenlose Nachverfolgung bei Klassikern ermöglicht. Jürg A. Stettler<br />

Im Rahmen des berühmten britischen Oldtimertreffens<br />

Goodwood Revival kamen wieder<br />

millionenteure Autopreziosen unter den<br />

Hammer. Etwa ein Cooper-Zerex- Oldsmobile<br />

von 1964, den einst der legendäre Bruce<br />

Mc Laren fuhr. Sehr viel Geld, aber auch Vertrauen<br />

musste der Käufer aufbringen, denn<br />

handelt es sich wirklich genau um diesen<br />

Wagen und nicht um einen Nachbau? Belegen<br />

lässt sich dies durch eine lückenlose Dokumentation<br />

der Besitzverhältnisse, Reparaturen<br />

und Restaurationsarbeiten. Diese Infos<br />

können bei einem Klassiker rund 15 Prozent<br />

des Werts ausmachen. Doch wie kommt man<br />

zu diesen Daten und wie kann man sicher<br />

sein, dass sie auch stimmen?<br />

Julio Saiz, CEO von The Motor Chain (TMC), beim Sichten alter Daten zu einem Oldtimer.<br />

Hier kann, wie bei Kryptowährungen die<br />

Blockchain-Technologie helfen. Dabei werden<br />

alle Transaktionen in einem Netzwerk dezentral<br />

und digital gespeichert. Weil die einzelnen<br />

Einträge miteinander verbunden sind,<br />

fällt eine Manipulation sofort auf. Diesen<br />

Ansatz verfolgt auch das Schweizer Cardossier,<br />

bei dem alle wichtigen Ereignisse und<br />

Daten aus dem Autoleben digital festgehalten<br />

werden sollen <strong>–</strong> als erster Prozess wird<br />

bei Cardossier die erste Inverkehrsetzung digitalisiert<br />

werden. Das private Unternehmen<br />

The Motor Chain <strong>–</strong> kurz TMC <strong>–</strong> von CEO Julio<br />

Saiz konzentriert sich dagegen in erster<br />

Linie auf die lückenlose Dokumentation von<br />

Oldtimern.<br />

TMC schafft Vertrauen für Besitzer, Käufer,<br />

Garagen, Auktionshäuser, Sachverständige,<br />

Experten, Versicherer und Historiker, indem<br />

diese alle gemeinsam auf die Informationen<br />

zum Fahrzeug zugreifen können. «Das erste<br />

Auto, das von dieser Art der Digitalisierung<br />

der Dokumentationsunterlagen profitierte,<br />

war der erste je der Öffentlichkeit gezeigte<br />

Jaguar E-Type», verrät Julio Saiz. «Chassis<br />

885005 wurde am 15 März 1961 präsentiert <strong>–</strong><br />

heute gehört der Wagen Christian Jenny.» Der<br />

erste Wagen, der dank der TMC den Besitzer<br />

Nicht mehr nur auf vergilbten Blättern, sondern digital erfasst, von der Community verifiziert und dank der<br />

Blockchain-Technologie auch nicht einfach veränderbar: die digitale Fahrzeuggeschichte bei TMC. Fotos: TMC<br />

wechselte, war ein Porsche 968. Er wurde im<br />

Februar 2020 in den USA samt der digitalen<br />

Unterlagen verkauft. «Wir können die Bedenken<br />

der Eigentümer beziehungsweise der Interessenten<br />

zerstreuen, ob eine Dokumentation,<br />

deren Quellen und die geleistete Arbeit<br />

vertrauenswürdig sind», führt Saiz aus, «da<br />

die Gemeinschaft, die an dieser Geschichte,<br />

der Recherche und der Arbeit beteiligt war,<br />

durch die Blockchain zertifiziert wird.»<br />

Sammler und Oldtimertreffen haben diesen<br />

Vorteil erkannt, inzwischen gibt es Kategorien<br />

und Auszeichnungen für den «Best Documented<br />

Car». Das Clevere an TMC: Neben<br />

der Nutzung der Blockchain-Technologie<br />

sind hier Daten, Fotos und PDFs zu den Oldtimern,<br />

auch Zertifikate sowie persönliche<br />

Daten der Experten hinterlegt und jederzeit<br />

transparent, da stets einsehbar. «Autobesitzer<br />

können so vertrauenswürdige Garagen oder<br />

Zertifizierungsstellen an der Dokumentation<br />

teilhaben lassen», erläutert Saiz. «Dank Profilvalidierung<br />

durch eine echte ID-Karte und<br />

der Blockchain-Protokolle sind die Einträge<br />

unwiderlegbar.» Zudem kann man auch in<br />

aller Ruhe in der Fahrzeuggeschichte stöbern<br />

und dank einer Suchfunktion schneller spezifische<br />

Details finden. Ein spannendes Tool<br />

von Autofans für Autofans, welches die Oldtimer-Community<br />

sicher weiterbringt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

themotorchain.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 65


FOKUS DIGITALISIERUNG FOKUS<br />

Remote Diagnostics Service<br />

Experten aus der Ferne<br />

entlasten Werkstätten<br />

RDS 500 steht für Remote Diagnostics Service und ist ab sofort auf dem Schweizer Markt erhältlich. Dank<br />

diesem Service können Gargenbetriebe auf die Anschaffung teurer Gerätschaften verzichten. Ausserdem<br />

erhalten Garagisten mit dem Diagnosegerät bei Kalibrierungsaufgaben von Bosch-Experten Unterstützung.<br />

Und das alles aus der Ferne. Max Fischer<br />

Der Experte bei Bosch hat sofort Zugriff auf das Fahrzeug und kann bei Diagnose- oder Kalibrierungsaufgaben behilflich sein, ...<br />

Moderne Fahrzeuge werden zunehmend<br />

komplexer. Defekte Teile an Fahrzeugen<br />

auszutauschen, ist in vielen Fällen nur mit<br />

Diagnosewerkzeug des betreffenden Herstellers<br />

möglich. Seit kurzem ist das neuste<br />

Remote-Diagnosetool aus dem Hause Bosch<br />

auf dem Schweizer Markt erhältlich. Damit<br />

werden die Garagisten in den Werkstätten<br />

bei Diagnosearbeiten von einem Bosch-Experten<br />

unterstützt. «Das Ziel war es, von<br />

Anfang an einen ausgereiften, stabilen und<br />

einfach zu bedienenden Kommunikationsweg<br />

zwischen Werkstatt und Bosch-Experten<br />

anzubieten, egal, ob telefonisch oder per<br />

Chat», sagt Dirk Appelt, Leiter Automotive<br />

Aftermarket bei Bosch. Die grösste Herausforderung<br />

war es dabei, so Appelt, die technischen<br />

Entwicklungen und Schnittstellen<br />

im Hintergrund zu schaffen, die dann für die<br />

Garagisten eine einfache und intuitive Bedienung<br />

an der Nutzeroberfläche überhaupt<br />

erst ermöglichen. Beim System steht nämlich<br />

der Service im Vordergrund und nicht<br />

die Hardware. Das RDS 500 stellt lediglich<br />

die Verbindung zur Werkstatt her. Für den<br />

Leiter Automotive bei Bosch ist der grösste<br />

Vorteil des Services die Zeitersparnis für den<br />

Garagisten: «Während die Remote Diagnose<br />

läuft und der Experte in unseren Reihen die<br />

Programmierung eines Steuergeräts übernimmt,<br />

können sich Mechaniker um andere<br />

Aufgaben kümmern.»<br />

66<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS<br />

... wenn das Modul RDS 500 mit dem OBD-Stecker am Fahrzeug angeschlossen wurde. Fotos: Bosch<br />

Klein und kompakt: Das neue RDS 500.<br />

Über den OBD-Stecker im Fahrzeug wird das<br />

System via WLAN mit dem Internet verbunden.<br />

Bei schwierigen Diagnosefällen oder im<br />

Fall einer fehlenden Diagnoseeinheit, kann<br />

sich der Experte von Bosch selbst ein Bild des<br />

Fahrzeugspeichers machen und entsprechend<br />

reagieren. Der Gang zu einer OE-Garage, und<br />

die Verwendung unterschiedlicher PassThru-<br />

Zugänge, kann vermieden werden. Beispielsweise<br />

kann beim Austausch eines Bremssystems<br />

bei modernen Fahrzeugen eine Kalibrierung<br />

notwendig sein, die dann remote, also<br />

aus der Ferne, erledigt werden kann. Während<br />

des ganzen Ablaufs steht der Garagist dabei<br />

in direktem Kontakt mit dem Mitarbeiter von<br />

Bosch. In manchen Diagnosesituationen kann<br />

es auch hilfreich sein, wenn sich der Experte<br />

ebenfalls ein Bild vom Fahrzeug oder den betreffenden<br />

Komponenten machen kann. Mit<br />

der Bosch App Visual Connect Pro, die auf Android<br />

und im Apple-Store erhältlich ist, ist das<br />

möglich. Über die Handykamera des Garagisten<br />

kann sich der Bosch-Experte die Situation<br />

so vor Ort direkt anschauen.<br />

Das Service-Angebot beinhaltet das Kommunikationsmodul<br />

RDS 500 und einen<br />

direkten Zugang zum Portal und allen damit<br />

verbundenen Services. Sogenannte Servicetickets<br />

für die Buchung von Ferndiagnosen<br />

können über das Portal im Voraus gebucht<br />

werden. Für Besitzer des KTS560/590 arbeitet<br />

Bosch aktuell an einer Lösung, den Service<br />

auch mit dieser Hardware zu nutzen, damit<br />

nicht zwei unterschiedliche Geräte benötigt<br />

werden. Geplant sei dies, so Appelt, für das<br />

erste Halbjahr 2023. Statt der Anschaffung<br />

teurer Diagnosegeräte können mit dem RDS<br />

auch komplexe Diagnoseaufgaben in der eigenen<br />

Werkstatt erledigt werden und die eigenen<br />

Kunden müssen bei spezifischen Arbeiten<br />

nicht unbedingt an eine Markenvertretung<br />

verwiesen werden. «Die einzige Voraussetzung<br />

für die Verwendung des Services ist eine<br />

stabile Internetverbindung», erklärt Appelt. <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG FOKUS<br />

5G-Mobilfunkstandard in Fahrzeugen<br />

Rasante Daten als<br />

Chance für Garagisten<br />

Noch vor eineinhalb Jahrzehnten galt ein Smartphone als undenkbar<br />

<strong>–</strong> dann kam das erste iPhone. Ähnlich ist es beim neuen Mobilfunkstandard<br />

5G: Die einstige Zukunftsvision vom rasanten Datenfluss<br />

ist bereits Realität <strong>–</strong> und auch für Autos und damit für alle Garagisten<br />

ein Thema mit Zukunftspotenzial. Cynthia Mira<br />

Der Fortschritt kommt fast unmerklich auf<br />

breiter Front: Erst 2019 ist der neue Mobilfunkstandard<br />

5G in der Schweiz gestartet.<br />

Inzwischen gibt es bereits 7943 Sendemasten<br />

im Land, wie das Bundesamt für Kommunikation<br />

(Bakom) auf Anfrage schreibt. Darunter<br />

fallen auch jene Antennen, die zuvor für 3G<br />

und 4G verwendet wurden. Per Ende 2021 waren<br />

es noch 6729 5G-Antennen, es geht also<br />

schnell voran. Wer mit einem neueren, 5G-fähigen<br />

Handy unterwegs Filme schaut, erlebt<br />

einen massiv schnelleren Datenfluss. Aber<br />

5G ist bei Weitem nicht nur für Smartphone-<br />

Benutzer nützlich, sondern es gibt zahlreiche<br />

weitere Endgeräte, die von 5G profitieren können<br />

<strong>–</strong> auch Autos.<br />

«Die 5G-Technologie erlaubt schnellere Datenübertragung,<br />

eine klar kürzere Reaktionszeit<br />

und zudem mehr Verbindungen gleichzeitig.<br />

Dies schafft die Basis für ganz neue Anwendungen<br />

<strong>–</strong> auch im Mobilitätsbereich», sagt<br />

Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung,<br />

Bereich Branchenvertretung. Ein Beispiel<br />

sind sogenannte Over-the-Air-Updates, also<br />

Updates «über die Luft», die bei Fahrzeugen<br />

mit 5G wesentlich schneller erledigt sind.<br />

Was nicht heisst, dass der Garagist überflüssig<br />

würde: Software lässt sich «over the<br />

Air» updaten, aber die Hardware ist auch in<br />

Zukunft auf Werkstattbesuche angewiesen.<br />

Gerne wird 5G auch mit dem Autonomen<br />

Fahren sowie Car2Car-Kommunikation in<br />

Verbindung gebracht. Fahrzeuge, die miteinander<br />

kommunizieren, gelten als unabdingbar<br />

für Autonomes Fahren auf dem<br />

höchsten Level. Weisen sich Autos gegenseitig<br />

auf Verkehrsstörungen und Gefahren<br />

hin, wird der Verkehr flüssiger und sicherer.<br />

Zudem gibt es die Vorstellung von der<br />

Car2X-Connection. Ein konkretes Beispiel<br />

wäre die Vernetzung etwa mit der Apple-<br />

Watch des Fahrers oder Sensoren im Lenkrad,<br />

die auch den Puls messen. Deuten Daten<br />

auf ein gesundheitliches Problem, etwa einen<br />

nahenden Herzinfarkt, hin, würde das Auto<br />

den Rand ansteuern und einen Notruf senden.<br />

Noch ist dies Zukunftsmusik. Fredy Portmann,<br />

Leiter Mission & Business Critical Communication,<br />

stellt fest: «Das sind ganz klar Ideen und<br />

Visionen. Die Realität spielt sich heute im Bereich<br />

mobile Updates, Betriebsdaten und Entertainment<br />

ab.» Zudem sei vorrausschauende,<br />

proaktive Wartung ein Thema, das für Garagisten<br />

in näherer Zukunft interessant sein könne.<br />

Die Auswertung hunderter Sensordaten können<br />

wiederum helfen, die Software von Autos<br />

Zukunft: Ein Blick in die Glaskugel des Mobilfunks.<br />

Foto: Shutterstock<br />

zu verbessern. Die fliessen direkt zwischen<br />

Kunde und Fahrzeughersteller. Als Garagist<br />

stellt sich die Frage, wie man sich positionieren<br />

will.<br />

Mit 5G wird jedoch keine neue Welt aufgetan:<br />

Es erlaubt schlicht, die verfügbare<br />

Bandbreite massiv zu vergrössern. Das grössere<br />

Datenvolumen erlaubt eine stabilere<br />

Versorgung. «Das ist mit der Autobahn<br />

zu vergleichen. Wenn plötzlich eine Spur<br />

mehr vorhanden ist, dann läuft alles flüssiger»,<br />

erklärt Portmann. Der springende<br />

Punkt sei die Datenmenge, welche die Gesellschaft<br />

benötige, und vor allem die Zukunft<br />

erfordere. «Wir sind heute bei Faktor<br />

200 angelangt im Vergleich mit der Datenmenge,<br />

die jede und jeder von uns noch vor<br />

elf Jahren brauchten.» Man stelle sich den<br />

Gotthardtunnel vor, wenn sich davor plötzlich<br />

das 200-fache an Verkehrsaufkommen<br />

staut. Mit 5G wäre dies im übertragenen<br />

Sinne kein Problem mehr. Es sei wichtig,<br />

jetzt die Infrastruktur aufzubauen, um für<br />

die Zukunft gewappnet zu sein. «Die Datenmenge<br />

wird nochmals um ein Vielfaches zunehmen.»<br />

5G bewältigt diese Datenexplosion.<br />

Nur die Umsetzung ist nicht so einfach.<br />

Denn noch immer sind Tausende Gesuche<br />

in den Gemeinden und Städten hängig,<br />

weil in der Bevölkerung Unmut bezüglich<br />

der Strahlungsbelastung aufkommt, ob-<br />

68<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Die 5G-Technologie soll helfen, die Strassen sicherer zu machen. Noch ist diese Vorstellung aber Zukunftsmusik.<br />

Foto: Shutterstock<br />

wohl sich diese Ängste rein wissenschaftlich<br />

als unbegründet erweisen. «5G stellt<br />

lediglich eine Weiterentwicklung dar, wie<br />

ein neues Modell einer bestehenden Modellreihe.<br />

Sie kann die gleiche Datenmenge<br />

mit weniger Strahlung übertragen.», sagt<br />

Fredy Portmann. Wer vor Mobilfunkstrahlung<br />

Bedenken hat, müsste 5G begrüssen.<br />

«Es ist paradox, denn 5G bedeutet nicht<br />

etwas komplett Neues, sondern eine Weiterentwicklung<br />

bestehender Technologie.<br />

Es macht die Übertragung komfortabler,<br />

Fredy Portmann, Leiter Mission & Business Critical<br />

Communication. Foto: Swisscom<br />

sicherer und sie braucht weniger Energie.»<br />

Nicht zuletzt deshalb will die Organisation<br />

«Chance 5G» Gegensteuer geben, sie will<br />

sachlich zu 5G informieren. Auch der AGVS<br />

ist Partner der Organisation und hat die<br />

Chance für den Mobilitätssektor erkannt.<br />

Mittelfristig wird kaum ein Auto mehr<br />

ohne 5G-Fähigkeit auf den Markt kommen.<br />

Für Garagisten ist die folgende Botschaft<br />

daher zentral: Die vorausschauende Wartung,<br />

die verstärke Kundenbindung sowie<br />

das Erschaffen neuer sogenannter Brand Experience<br />

durch die digitalen Möglichkeiten<br />

schafft neue Geschäftszweige und Potenziale.<br />

Nicht zuletzt hat der Garagist eine Beraterfunktion<br />

in Sachen Mobilität <strong>–</strong> und die<br />

Kundschaft wird den Zusammenhang von<br />

5G und der Mobilität verstehen wollen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

chance5g.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 69


FOKUS DIGITALISIERUNG FOKUS<br />

Diagnose als Service<br />

Per Chat verbunden: So<br />

geht Ferndiagnose heute<br />

Ein Diagnosegerät für moderne Fahrzeuge, das alles kann, gibt es nicht. Viele freie Garagisten stehen<br />

deshalb vor einer schwierigen Wahl, wollen sie in Sachen Fahrzeugreparatur so viele Marken wie möglich<br />

abdecken. Die Hostettler Autotechnik AG setzte sich mit dieser Frage auseinander und hat Lösungen.<br />

So viel vorweg: Wenn etwas nicht funktioniert, liegt das meist an etwas sehr Banalem. Cynthia Mira<br />

Die Hostettler Autotechnik AG hat Alternativen zum Kauf eines Diagnosegerätes ins Leben gerufen:<br />

Sie löst das Problem mit dem Angebot der Diagnose als Service. Foto: Shutterstock<br />

Warum das gewünschte Diagnosegerät kaufen,<br />

wenn man es auch mieten kann? Das<br />

dürften sich viele Garagisten gefragt haben,<br />

die innerhalb der letzten vier Monate zum<br />

neuen «Sorglos-Paket» der Hostettler Autotechnik<br />

AG gegriffen haben. Da in modernen<br />

Autos unzählige Computer verbaut<br />

sind, gehört ein Testgerät für die Diagnose<br />

zur Grundausstattung in jeder Werkstatt.<br />

Dabei genügt freien Garagisten aktuell die<br />

Anschaffung eines Diagnosegeräts meistens<br />

nicht, denn: «Jeder Hersteller hat seine eigene<br />

Logik im Diagnoseablauf, das ist für den Garagisten<br />

schwierig, alles in den Griff zu bekommen»,<br />

sagt Franz Wey, bei der Hostettler<br />

Autotechnik AG, zusammen mit Martin<br />

Joller zuständig für Technik und Aftersales.<br />

Er muss es wissen, ist er doch seit 23 Jahren<br />

bei Hostettler tätig und hat den gesamten<br />

Digitalbereich mit aufgebaut. «Als ich 1999<br />

angefangen habe, war die Situation in der<br />

Autobranche eine ganz andere. Geschweige<br />

denn, als ich die Mechanikerlehre 1977 oder<br />

2002 die Meisterprüfung absolviert habe.»<br />

In seiner jetzigen Funktion sei es vor allem<br />

spannend, öfters auswärts in den Werkstätten<br />

am Puls des Geschehens zu sein, um dort<br />

Probleme zu lösen. Und vor allem, um die<br />

Diagnoselösungen zu präsentieren.<br />

Denn die Hostettler Autotechnik AG hat eine<br />

Alternative zum Kauf mehrerer Diagnosegeräte<br />

ins Leben gerufen: Sie löst das Problem<br />

mit Diagnose als Service. Mit Hostettler Remote<br />

Diagnostic (h-RDx) beispielsweise lancierte<br />

das Unternehmen die erste Lösung zur<br />

Ferndiagnose in der Schweiz. An den Autotechnik<br />

Days im Mai feierte das Produkt Premiere.<br />

Seither wird das Angebot mit nun rund<br />

300 Abonnenten rege genutzt. Besonders die<br />

Live-Demo zeigte damals, wie einfach das<br />

System in der Handhabung ist. Wey: «Mit<br />

dem Angebot können Investitionskosten von<br />

Garagenbetrieben gesenkt werden, denn die<br />

Originalhardware muss nicht mehr erworben<br />

werden, sie wird stattdessen bei Hostettler<br />

mehrfach genutzt.» Alles, was ein Garagist<br />

machen müsse, sei, die h-RDx-Schnittstelle<br />

mit der OBD-Schnittstelle des Autos zu verbinden.<br />

Die Diagnose erfolge dann extern.<br />

Die Hostettler-Spezialisten und ihre Partner<br />

bedienen sich hierfür einer Vielzahl von Original-<br />

und Aftermarket-Testgeräten.<br />

Ein weiterer Vorteil für den Garagisten in der<br />

Ferndiagnose liege darin, dass auch kein grosses<br />

markenspezifi ches technisches Wissen<br />

70<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Grün ist mehr als<br />

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als RP- und HVLP-Lackierpistole<br />

erhältlich.<br />

vorhanden sein muss und dass die Kommunikation<br />

mit Hostettler über Chat-Funktion<br />

laufe. Der Garagist kann sich entscheiden, ob<br />

er die h-RDx Schnittstelle kaufen oder mieten<br />

will. Wenn er die Schnittstelle mieten<br />

will, kann er diese online über den Teilekatalog<br />

h-base reservieren, bezw. bestellen und<br />

bekommt sie dann mit dem Lieferdienst der<br />

Hostettler Autotechnik AG direkt in direkt in<br />

die Werkstatt geliefert. Einziger Wehrmutstropfen:<br />

Ganz alles kann man mit den Diagnosengeräten<br />

auch nicht gemacht werden. Denn<br />

es gibt kein Diagnosegerät, das alles kann.<br />

«Die meisten und realistischen Fälle sind abgedeckt,<br />

die Schwierigkeit liegt meistens ganz<br />

woanders», sagt Wey. In den Schweizer Werkstätten<br />

sei es nämlich immer noch öfters der<br />

Fall, dass schlicht die WLan-Verbindung zu<br />

schlecht sei. «Wir erleben es immer wieder,<br />

dass es in der Werkstatt grundsätzlich eine<br />

schlechte Verbindung gibt, dann können auch<br />

die besten Geräte ihren Job nicht ausführen.»<br />

Ebenso wichtig ist die Benutzung eines leistungsstarkem<br />

Batterie-Ladegerät. Nur so kann<br />

sichergestellt werden, dass während der ganzen<br />

Diagnosedauer eine konstante Batteriespannung<br />

vorhanden ist. Speziell bei einer<br />

laufenden Programmierung ist es fatal, wenn<br />

die Batteriespannung während eines Eingriffs<br />

unter den Soll-Wert fällt. Die Programmierung<br />

wird dann mitten im Prozess abgebrochen<br />

und das Steuergerät kann Schaden nehmen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autotechnik.ch<br />

Vertrieb durch:<br />

Akzo Nobel Car Refinishes AG<br />

8344 Bäretswil<br />

AMAG Import AG, 6330 Cham<br />

André Koch AG, 8902 Urdorf<br />

Axalta Coating Systems<br />

Switerzland GmbH<br />

mit den Marken Cromax und Spies<br />

Hecker, 4133 Pratteln (Petit-Lancy)<br />

Belfa AG, 8152 Glattbrugg<br />

Glas Trösch AG / Carbesa<br />

4702 Oensingen<br />

ESA-Einkaufsorganisation<br />

3401 Burgdorf<br />

Glasurit Autoreparaturlacke<br />

8808 Pfäffikon SZ<br />

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8808 Pfäffikon SZ<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 71<br />

8957 Spreitenbach | www.jasa-ag.ch


FOKUS DIGITALISIERUNG FOKUS<br />

Beim Fahrzeug-Check teilt Autosense die Daten<br />

Daten, die der Kunde gerne<br />

seinem Garagisten überlässt<br />

Ein im Fahrzeug integrierter Adapter von Autosense liefert verschiedenste Daten, unter anderem über technische<br />

Fehlermeldungen, Servicefälligkeiten oder die zurückgelegten Distanzen. Diese digitale Vernetzung stärkt die<br />

Beziehung zwischen dem Garagisten und seinem Kunden. Welche Daten aber teilt Autosense konkret mit den<br />

Garagisten, damit diese den Mehrwert nutzen können? Mike Gadient<br />

Der Autosense-<br />

Adapter und die<br />

Fahrzeugdiagnose<br />

funktionieren<br />

trotz der Amag-<br />

Beteiligung am<br />

Unternehmen<br />

auch bei allen<br />

anderen Marken<br />

und Modellen.<br />

Massimo Redigolo, Head of Sales bei Autosense<br />

Informationen in Echtzeit verspricht und liefert<br />

der Fahrzeugassistent von Autosense.<br />

Der handliche OBD2-Diagnosestecker lässt<br />

sich sowohl in neuen als auch älteren Fahrzeugen<br />

installieren. Bei Benzinern ist das<br />

seit 2001 möglich, bei Diesel-Fahrzeugen seit<br />

2004. Garagisten profitieren derweil von der<br />

integrierten Diagnosefunktion. Denn leuchtet<br />

bei einem Kundenfahrzeug die Motorleuchte<br />

auf, erhält auch die Werkstatt eine Nachricht.<br />

Bereits aus der Ferne ist dank der gesammelten<br />

Daten in vielen Fällen ersichtlich, welches<br />

Problem aktuell vorliegt. Somit bleiben Fahrer<br />

und Garagist stets auf dem neuesten Stand<br />

über den Zustand des Autos.<br />

72<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS DIGITALISIERUNG<br />

Mittels Chatfunktion kann der Garagist mit<br />

seinem Kunden Kontakt aufnehmen und ihm<br />

mitteilen, ob ein Werkstattbesuch sofort nötig<br />

ist oder ob die anstehenden Arbeiten mit<br />

dem nächsten, geplanten Wartungsereignis<br />

kombiniert werden können. «Der Garagist<br />

antizipiert das Kundenbedürfnis frühzeitig.<br />

Autosense eröffnet ihm einen neuen Kommunikationskanal<br />

und ermöglicht ein proaktives<br />

Zugehen auf den Kunden», erklärt Massimo<br />

Redigolo, Head of Sales bei Autosense.<br />

Eine direkte Kontaktaufnahme und unmittelbare<br />

Hilfeleistung stärkt das Vertrauen in<br />

den Garagisten und steigert zudem die Loyalität<br />

des Kunden.<br />

Informationen in Echtzeit heisst demnach,<br />

dass der Garagist eine Ist-Analyse des Fahrzeugs<br />

erhält und sich mit Telematiksystemen,<br />

wie jenem von Autosense, auseinanderzusetzen<br />

hat. Bei solchen Lösungen handelt es sich<br />

nicht um eine vorübergehende Erscheinung,<br />

die bald wieder von der Bildfläche verschwindet.<br />

Redigolo weiss: «Der Garagist wird sowieso<br />

mit Telematiksystemen konfrontiert,<br />

sei es durch die Hersteller oder wie bei<br />

unserem Service von unabhängiger Seite.»<br />

Die digitale Vernetzung, die das Serviceportal<br />

Autosense zwischen Fahrzeug, Kunde<br />

und Garagist ermöglicht, wirft jedoch Fragen<br />

rund um die heiss diskutierte Thematik<br />

Datenschutz, Datennutzung und Datensicherheit<br />

auf. «Das Vertrauen unserer Kunden ist<br />

unser höchstes Gut. Aus diesem Grund halten<br />

wir uns jederzeit an das geltende Recht, insbesondere<br />

das Schweizer Datenschutzrecht»,<br />

erklärt Redigolo. Um die Sicherheit zu gewährleisten,<br />

liest Autosense nur Daten aus<br />

und schreibt keine in das Fahrzeugsystem.<br />

«Dass sich Fremde ins Fahrzeug hacken, ist<br />

somit sehr unwahrscheinlich.» Das einstige<br />

Start-up bearbeitet und visualisiert nur diejenigen<br />

Daten, die mitunter für die Dienstleistung<br />

und deren Weiterentwicklung benötigt<br />

werden. Wenn nun der Fahrzeugassistent<br />

am Auto den Gesundheitscheck durchführt<br />

und die Daten an den Garagisten übermittelt,<br />

erfolgt ein solcher Zugriff erstens nie ohne<br />

Einverständnis des Kunden und zweitens nur<br />

in einem begrenzten, für den jeweiligen Service<br />

nötigen Umfang. Der Garagist erhält ausschliesslich<br />

diejenigen Daten, die er für die<br />

Erbringung seiner Leistung benötigt. «Der<br />

Kunde sieht in der App eine abschliessende<br />

Auflistung, welche Daten er der Werkstatt<br />

weitergibt», erklärt Redigolo. Ebenso ist gewährleistet,<br />

dass die Partnerservices in der<br />

Autosense-App durch den Kunden selbst jederzeit<br />

wieder manuell entfernt werden können.<br />

Die Daten, die der Garagist erhält sind: Fahrgestellnummer,<br />

Kilometerstand sowie Informationen<br />

zum Autostatus einschliesslich Fehlercodes,<br />

Treibstoffstand und Motorwarnung.<br />

Aber auch persönliche Daten wie Name, Adresse,<br />

Nationalität, E-Mail und Telefonnummer<br />

und Daten zu Fahrten inklusive Fahrtenlänge.<br />

«Solche Informationen sind wertvoll,<br />

um beispielsweise die Servicefälligkeit vorauszusehen»,<br />

so Redigolo.<br />

Durch das vorhandene Einverständnis des<br />

Kunden mit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

ist die Verwendung dieser Daten auch<br />

bereits für den Garagisten geregelt. Dieser erhält<br />

somit einen neuen Kommunikationskanal<br />

mit vielen Auftragschancen und der Pflicht,<br />

die Kundenerwartungen zu erfüllen. Redigolo<br />

erklärt: «Wenn die Warnlampe drei Wochen<br />

leuchtet und der Garagist keinen Kontakt<br />

aufnimmt, beginnt sich der Kunde zu fragen,<br />

weshalb er die Daten überhaupt teilen soll.<br />

Der Kunde muss den Mehrwert erkennen.»<br />

Gelingt dies, sind der Autosense-Adapter und<br />

die Fahrzeugdiagnose sowohl für den Kunden<br />

als auch für den Garagisten gleichermassen<br />

gewinnbringend. Der Werkstatt winkt eine<br />

Erleichterung im Arbeitsalltag und eine Stärkung<br />

der Kundenbeziehung. <<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.autosense.ch<br />

Welche Daten er mit dem Garagenbetrieb teilt, bestimmt<br />

der Kunde selbst. In diesem Beispiel handelt es sich<br />

um Informationen, die der Garagist benötigt, um seine<br />

Dienstleistung zu vollbringen. Die Aufzählung der Daten,<br />

die weitergegeben werden, ist abschliessend.<br />

Fotos: Autosense<br />

Revidiertes Datenschutzgesetzt: Wichtig für Garagisten und ihre Partner<br />

Im Rahmen der Registrierung benötigt Autosense<br />

personenbezogene Daten wie Name, Telefonnummer<br />

oder Adresse des Besitzers sowie<br />

Fahrgestellnummer des Fahrzeugs. Wichtig:<br />

Autosense kann die Daten des Fahrzeuges<br />

lediglich auslesen. Ein aktiver Zugriff oder eine<br />

Einflussnahme auf das Fahrzeug ist nicht möglich<br />

Damit Autosense auch künftig die Vorgaben<br />

des Datenschutzgesetzes vollumfänglich erfüllt,<br />

werden bereits heute Details angepasst. Grund<br />

dafür ist das revidierte Datenschutzgesetz, das<br />

per 1. September 2023 in Kraft tritt.<br />

Garagisten sind gut beraten, das Datenschutzkonzept<br />

des eigenen Betriebes bis dahin ebenfalls<br />

rechtzeitig zu überprüfen und gegebenenfalls<br />

anzupassen. Bei der Beschaffung von<br />

Personendaten gilt nämlich eine Informationspflicht.<br />

Der Kunde muss bei einem Neuwage -<br />

kauf zum Beispiel zwingend darüber informiert<br />

werden, dass von ihm Personendaten erhoben<br />

werden. Insbesondere müssen die Zwecke der<br />

Datenbearbeitung bekannt sein. Simple Abläufe<br />

wie der Anmeldeprozess beim Newsletter gilt es<br />

durch die Garagisten auch zu analysieren. Eine<br />

E-Mail zur Bestätigung der Anmeldung ist künftig<br />

Standard. Der AGVS und der Schweizerische<br />

Leasingverband haben die relevantesten Informationen<br />

zusammengetragen und verschiedene<br />

Checkliste erstellt.<br />

Zu den Checklisten für Garagisten:<br />

agvs-upsa.ch/node/29 466<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 73


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» 2023<br />

Selbstbewusst ein Zeichen für<br />

das Auto setzen<br />

«Der Tag der Schweizer Garagisten» gehört zu den jährlichen Höhepunkten im Kalender des Schweizer<br />

Autogewerbes. Der Erfolg der letzten Jahre ist für den AGVS auch eine Verpflichtung. Jetzt steht das<br />

abwechlsungsreiche Programm für die nächste <strong>Ausgabe</strong> <strong>–</strong> und Anmeldungen sind möglich. Reinhard Kronenberg<br />

Das Programm des nächsten «Tag der Schweizer Garagisten» steht<br />

unter dem Titel: «Das Auto: Faszination mit Zukunft». «Damit will der<br />

AGVS zum Auftakt des Schweizer Wahljahres 2023 ein selbstbewusstes<br />

Zeichen setzen», erklärt AGVS-Zentralpräsident Thomas Hurter<br />

die Zielsetzung. Es gehe darum, verantwortungsvoll für den motorisierten<br />

Individualverkehr einzustehen und den Wert, den dieser für<br />

Wirtschaft und Gesellschaft in der Schweiz einnehme, zu würdigen.<br />

«Gleichzeitig geht es auch darum, auf den Widerspruch aufmerksam<br />

zu machen, dass das Auto trotz immenser Fortschritte in Technologie,<br />

Sicherheit und Ökologie politisch unter einem besonders grossen<br />

Druck steht», sagt Hurter. «Das hat auch damit zu tun, dass einem<br />

grossen Teil der Bevölkerung nicht bewusst ist, welchen Beitrag das<br />

Auto für unser Wirtschaftswachstum und unseren Wohlstand leistet.»<br />

Ziel der Veranstaltung ist es, im Wahljahr 2023 die wirtschaftliche und<br />

politische Bedeutung des Automobils, der Autobranche und damit des<br />

Autogewerbes aufzuzeigen.<br />

Gleichzeitig wird es am «Tag der Schweizer Garagisten» 2023 auch darum<br />

gehen, die «Faszination Auto» zu leben und zu zelebrieren, ohne<br />

die damit verbundenen ökologischen Herausforderungen zu negieren.<br />

Die Verpflichtung von kompetenten und anregenden Referenten und<br />

Diskussionsteilnehmern soll, wie immer und als klarer Auftrag an das<br />

Programm, einen so inspirierenden wie lehrreichen und mit einem<br />

hohen Nutzen versehenen Tag garantieren.<br />

74<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN<br />

Konkret: Der «Tag der Schweizer Garagisten» ermöglicht Einsichten in<br />

die Gedankenwelt der EU zu deren Verkehrs- und Umweltpolitik. Dafür<br />

zur Verfügung stehen wird Daniel Mes aus dem Kabinett von EU-Vizepräsident<br />

Frans Timmermanns. Prof. Dr. Reiner Eichenberger wird als<br />

Ökonom die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Autobranche<br />

in der Schweiz aufzeigen <strong>–</strong> das passt aus Sicht des AGVS perfekt<br />

zum Auftakt des eidgenössischen Wahljahres 2023. Lebendige und<br />

spannende Diskussionsrunden gehören zur Tagung des AGVS. Dieser<br />

Tradition folgt das Gespräch zwischen Jürg Röthlisberger, Direktor des<br />

Bundesamtes für Verkehr (Astra), Bernard Lycke, dem Generalsekretär<br />

der europäischen Vereinigung der Garagisten (Cecra), sowie Nationalrat<br />

Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen Partei der Schweiz. Eröffnet<br />

wird das Nachmittagsprogramm durch Mario Illien, den man nicht mehr<br />

näher vorstellen muss. Das Gespräch mit ihm und Unternehmer Flavio<br />

Helfenstein dreht sich einerseits um den Technologietransfer vom Rennsport<br />

zur Massenproduktion und anderseits um ein Thema, für das sich<br />

der Churer seit längerer Zeit einsetzt: Technologietransfer und Synfuels.<br />

Ebenfalls am Nachmittag wird das Thema «Agenturmodelle» vertieft <strong>–</strong><br />

in einem Referat von Advokat Tobias Treyer und anschliessend in einer<br />

Diskussion zwischen Antje Woltermann vom Zentralverband Deutsches<br />

Kraftfahrzeuggewerbe sowie dem Unternehmer und ESA-Präsident Hubert<br />

Waeber. Ebenfalls am Nachmittag zeigt Kurt Möser als Technikhistoriker<br />

mit einem Blick zurück, wohin das Auto der Zukunft fährt. Eingeladen<br />

ist an diesem Tag auch Fritz Kaiser, Finanzunternehmer, Investor,<br />

Philanthrop <strong>–</strong> und leidenschaftlicher Autosammler.<br />

Anmelden kann man sich ab sofort auf der Website der Veranstaltung:<br />

agvs-upsa.ch/de/tagung2023<br />

Beachten Sie, dass die Veranstaltung in den vergangenen Jahren regelmässig<br />

mindestens einen Monat im Voraus ausgebucht war; es lohnt<br />

sich, seinen Platz bereits vorzeitig zu reservieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch/de/Tagung2023<br />

Der «Tag der Schweizer Garagisten» und das «Dîner des garagistes» wird von folgenden Partnern unterstützt:<br />

Presentingpartner Tagesprogramm Presentingpartner «Dîner des garagistes» Goldpartner Shuttle Goldpartner Guests<br />

Medienpartner<br />

Silberpartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

Bronzepartner für Tagesprogramm und «Dîner des garagistes»<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 75


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Auftritt in ungewohnter Umgebung<br />

Im Herzen der Berner Alpen <strong>–</strong> autoberufe.ch inspiriert am Freestyle Roots in Thun<br />

ugi. Am 3. und 4. September fand im Strandbad Thun BE der Event<br />

Freestyle Roots statt. Autoberufe.ch war dabei und begeisterte das<br />

Publikum mit einigen Attraktionen. So wurde im Event-Village im<br />

Thuner «Strämu» am Stand von autoberufe.ch konstruiert, experimentiert,<br />

gespielt und fotografiert. 12 Lernende aus dem Automobilgewerbe<br />

Berner Oberland begeisterten am Samstag und Sonntag den<br />

zukünftigen Nachwuchs. Viele Fragen des Publikums konnten durch<br />

das Standpersonal beantwortet werden.<br />

1<br />

Die Besucherinnen und Besucher der Workshops autoberufe.ch verliessen<br />

mit reichen Erfahrungen und Lachen im Gesicht die Autowelt. <<br />

2<br />

3<br />

1 Spiel und Spass am<br />

Stand von autoberufe.ch<br />

im Strandbad.<br />

Fotos: AGVS-Sektion<br />

Berner Oberland<br />

2 Beste Werbung für die<br />

Autoberufe: Mit Humor<br />

wurde den Besuchenden<br />

die vielfältige Welt der<br />

Autoberufe näher gebracht.<br />

3 Das Team war mit<br />

Engagement und Herzblut<br />

dabei.<br />

Nachwuchs in Biasca geehrt<br />

90 Absolventen durften Ende August im Centro Professionale UPSA in Biasca TI ihr verdientes Diplom entgegennehmen<br />

Pd/cym. Es war ein wichtiger Tag am Donnerstag, dem 25. August,<br />

in Biasca: Im Centro Professionale des AGVS fand die jährliche Preisverleihung<br />

für die Absolventen der drei Berufswege Automobil-Assistent/-in<br />

EBA, Automobil-Mechatroniker/-in EFZ und Automobil-<br />

Fachmann/-frau EFZ statt. Die jungen Berufsleute erhielten nach erfolgreichem<br />

Abschluss ihr Zertifikat, das ihre berufliche Kompetenz<br />

bestätigt. Zur Diplomübergabe versammelten sie sich mit den Gästen<br />

für diesen Anlass auf dem Vorplatz der Schule. Erfreulicherweise<br />

herrschte schönes Wetter.<br />

Die 90 Absolventen bestätigen wie auch ihre Vorgänger und Nachfolger<br />

die erfolgreiche Strategie, welche die AGVS-Sektion Tessin verfolgt.<br />

Der Verband setzt sich seit jeher dafür ein, dass in den Werkstätten<br />

höchste Professionalität, qualitativ hochwertige Dienstleistungen<br />

und maximale Effizienz gelebt und angeboten werden können. Dies<br />

erfordert grosse Aufmerksamkeit, Vorbereitung und viel Leidenschaft.<br />

Diese Absolventen blicken auf einen langen und aufregenden Weg zurück. An der<br />

Diplomübergabe herrschte grosse Zufriedenheit.<br />

Die Begeisterung der Absolventen und der Gäste war auch an<br />

der Feier spürbar, motiviert durch die kurze Ansprache von Davide<br />

Pedretti, Leiter des Centro Professionale Tecnico in Biasca. Gelobt wurden<br />

am Anlass mitunter die Beständigkeit der Werte, wie Engagement<br />

und Willenskraft, in einer Welt, die ständigen Veränderungen unterworfen<br />

ist. Die Herausforderungen hätten die jungen Leute positiv<br />

angenommen, auch dank der Professionalität der Lehrer, Lehrmeister<br />

und Prüfungsexperten, die ihnen auf diesem langen und spannenden<br />

Weg zur Seite standen und weiterhin stehen werden. <<br />

76<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Junge Fachkräfte zeigen Biss: Zwei Sieger bei ZürichSkills<br />

Züricher Berufsmeisterschaft erstmals in der Motorworld des «The Valley» in Kemptthal ZH<br />

jas. Dort, wo einst Maggi-Suppen im grossen Stil gekocht wurden, ist<br />

mit der Motorworld im «The Valley» in Kemptthal ZH eine spannende<br />

Location für Auto- und Rennsportfans entstanden. Seit Mitte 2021<br />

bildet die Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW)<br />

hier auch Automobilmechatroniker aus. Ein idealer Ort also für die<br />

Berufsmeisterschaften für Automobil-Mechatroniker und -Fachleute<br />

der AGVS-Sektion Zürich, die seit 2017 stattfinden.<br />

Sepp Janko Horath ist bislang ganz zufrieden mit seiner Leistung: «Ich<br />

habe zwar noch nicht allzu viele Posten absolviert, aber bisher läufts<br />

rund.» Der Anstoss zur Teilnahme kam bei Horath vom Werkstattleiter,<br />

«nun nutze ich diese Berufsmeisterschaft gleich als Übung und<br />

Vorbereitung aufs QV.» Einen Knackpunkt stellt bei den Meisterschaften<br />

der Posten bei Experte und STFW-Fachlehrer Patrick Bührer dar:<br />

«Wer Elektronik nicht verstanden hat, der wird hier in den 35 Minuten<br />

nicht weit kommen.» Eigentlich gäbe es am Common-Rail-Motor<br />

drei Fehler zu entdecken, wenn man die Schaltpläne vorher richtig<br />

studiert hat. «Für einige war es ein Stolperstein, aber wir hatten auch<br />

diverse, welche die Aufgabe sehr gut lösten», ergänzt Bührer.<br />

Moana Baldegger überlegt, wie das Getriebe-Puzzle zu lösen ist, während Experte<br />

Markus Arnet ihren Lösungsansatz aufmerksam beobachtet. Foto: AGVS-Medien<br />

Dem Wechsel von der Berufsmeisterschaft von der Auto Zürich zur<br />

neuen Location in der Motorworld des «The Valley» in Kemptthal<br />

ZH kann der Experte auch Positives abgewinnen. Klar habe es nicht<br />

mehr die Massen an Zuschauern, die den jungen Berufsleuten über die<br />

Schulter sehen würden, dafür könnten sie in einer tollen Atmosphäre,<br />

die genau ihrer Passion entspreche, arbeiten. Denn die jungen Berufsleute<br />

suchen <strong>2022</strong> zwischen exklusiven Rennwagen, einem Pal-V <strong>–</strong><br />

einer Mischung aus Fahr- und Flugzeug <strong>–</strong>, diversen Old- und Youngtimern<br />

sowie Motorsport-Devotionalien an den einzelnen Posten nach<br />

den versteckten Fehlern oder versuchen wie Moana Baldegger ein zerlegtes<br />

Getriebe wieder zusammenzusetzen.<br />

Während die Lernende von Andis-Garage aus Dorf die Einzelstücke<br />

sauber sortiert, steigt ihre Nervosität bereits sichtlich. «Das macht<br />

man im Betrieb kaum noch, und wenn, dann nimmt man es ja auch<br />

auseinander und macht die Auslegeordnung selbst», erklärt ihr Chef<br />

und Lehrmeister André Rüedi. Doch die einstige Bäckerin, die bei<br />

ihm nun eine verkürzte Mechatroniker-Lehre absolviert, schlägt sich<br />

gut. «Als kleiner Betrieb wollte ich gar keinen Lehrling, aber es macht<br />

Spass, mit ihr zu arbeiten. Ihr muss man auch nicht erklären, was ein<br />

sauberer Arbeitsplatz ist oder wie man mit Kunden umgehen muss.»<br />

In der Zwischenzeit hat Moana es soeben geschafft und bis auf das<br />

Zahnrad für den Rückwärtsgang das Getriebe-Puzzle gelöst, und zwar<br />

innerhalb der vorgegeben 20 Minuten. «Yeah!!!», meint sie mit triumphierend<br />

geballter Faust, «anfangs dachte ich, das packe ich nie. Dann<br />

habe ich alles schön , wofür es ja auch Punkte gibt.»<br />

Experte und STFW-Fachlehrer Patrick Bührer schaut genau hin, was Teilnehmer Lui<br />

Pascal Calderone aufzeichnet. Foto: AGVS-Medien<br />

Bei der Premiere in der Motorworld des «The Valley» in Kemptthal ZH gab es bei den<br />

ZürichSkills gleich zwei Sieger. Foto: AGVS-Sektion Zürich<br />

Auch der Experte strahlt. Und selbst wenn Markus Arnet keinem Teilnehmenden<br />

einen Hinweis auf dessen Abschneiden geben darf, meint<br />

er anerkennend: «Toll, wenn jemand mit so vielen Emotionen dabei<br />

ist.» Etwas gelassener, aber deswegen nicht mit weniger Elan, sucht<br />

Gian Ramon Rigonalli nach Fehlern an der Zweizonen-Klimaanlage.<br />

«Das ist für mich ein recht schwieriger Posten, da ich mich im Betrieb<br />

normalerweise nicht damit beschäftige. Für mich ist die Teilnahme<br />

eine gute Zwischenkontrolle, was für das QV noch zu lernen ist», erläutert<br />

der Lernende der Garage Bamert AG in Uster. Die einzelnen<br />

Posten am besten bewältigt haben an den beiden Wettkampftagen<br />

übrigens Nico Nebel von der Werkstatt Csico Vintage Workshop in<br />

Hinwil und Elia Di Domenico von der Amag Jona mit der genau gleichen<br />

Gesamtpunktzahl. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 77


BILDUNG<br />

SwissSkills <strong>2022</strong><br />

Die ganze Automobilbranche<br />

feiert ihre neuen Champions<br />

Die besten Automobil-Mechatroniker/-innen des Landes kämpften vom 7. bis 11. September im Rahmen der<br />

SwissSkills <strong>2022</strong> um den Schweizer Meistertitel. 20 Talente traten in der Bern Expo gegeneinander an und<br />

lieferten sich einen spannenden Wettkampf. Tausende Schülerinnen und Schüler sorgten für eine eindrückliche<br />

Kulisse. Als Sieger ging der 20-jährige Fabio Bossart aus Schötz LU hervor. Cynthia Mira<br />

Der Hellcat-Motor der Schweizer Firma Helftec<br />

aus dem Driftcar Nissan S14 heulte am<br />

Tagesende in der Halle 2.2 jeweils laut auf,<br />

wenn eine Gruppe der insgesamt 20 Automobil-Mechatroniker/-innen<br />

ihre Arbeit an<br />

den fünf Posten beendet hatte. Jedes Talent<br />

stellte die eigenen Fähigkeiten über sechs<br />

Stunden verteilt auf zwei Tage unter Beweis.<br />

Um die Fehler und Manipulationen an den<br />

Fahrzeugen zu finden, blieben pro Posten anderthalb<br />

Stunden Zeit. Bereits um 7.30 Uhr<br />

hiess es deshalb bei der Jungmannschaft:<br />

volle Konzentration. Für Fabio Bossart ging<br />

am Samstag ein Traum in Erfüllung. Er darf<br />

sich ab sofort Schweizer Meister der Automobil-Mechatroniker<br />

nennen. «Diese Goldmedaille<br />

bedeutet mir viel. Wie viel wird sich<br />

noch zeigen. Aber es ist sicher das Beste, was<br />

mir passieren konnte», sagte er kurz nach<br />

der Siegerehrung. Seine Laufbahn startete<br />

der 20-Jährige im Nutzfahrzeugbereich in<br />

der Grund AG Fahrzeuge in Triengen LU. Er<br />

arbeitet derzeit im Personenwagenbereich der<br />

Luzerner Auto Birrer AG in Sursee. Auf die<br />

Frage, wie er die SwissSkills erlebte, meinte<br />

der Sieger: «Es war ein fairer Wettkampf und<br />

die Aufgaben waren alle praxisnah, man hat<br />

die Fehler wirklich gesehen. Natürlich war jeweils<br />

ein gewisser Druck da, aber den Posten<br />

Motor und Mechanik konnte ich richtig geniessen.<br />

Es war mein letzter Posten und einen<br />

Motor auseinander- und wieder zusammenzuschrauben,<br />

ist einfach nur geil!»<br />

ich den SwissSkills und allen Personen, die<br />

dahinterstehen, etwas zurückgeben will»,<br />

sagt er. «Mir hat meine Teilnahme 2016 auf<br />

meinem Weg enorm geholfen und ich konnte<br />

viele Kontakte knüpfen, die bis heute wichtig<br />

sind.» Bulfoni holte 2016 die Silbermedaille<br />

und reiste 2017 mit der Schweizer Delegation<br />

nach Abu Dhabi an die WorldSkills. Die Bedeutung<br />

solcher internationaler Erfolge der<br />

Schweizer Equipe hob Charles-Albert Hediger,<br />

Mitglied des AGVS-Zentralvorstandes, in seiner<br />

Rede anlässlich des Apéros für die Sponsoren<br />

und geladenen Gäste am Donnerstagabend<br />

hervor: «Die Erfolge der Schweizer Talente<br />

an internationalen Wettkämpfen zeigen,<br />

was für ein hochstehendes und funktionierendes<br />

Ausbildungssystem wir haben.»<br />

Dieses System verhalf auch dem Zweit- und<br />

Drittplatzieren zu Höchstleistungen. Auf das<br />

Siegerpodest stieg am Samstag als Silbermedaillengewinner<br />

Nevio Bernet, Automobil-<br />

Mechatroniker aus Ufhusen LU. Der 19-Jährige<br />

hatte die Lehrabschlussprüfung erst die-<br />

sen Sommer hinter sich gebracht und sagte<br />

dazu: «Ein so gutes Resultat habe ich nicht<br />

erwartet, es ist ein toller Erfolg.<br />

Ich hatte nach dem Wettkampf besonders bei<br />

den Aufgaben zur Elektrik ein gutes Gefühl.»<br />

Fortsetzung Seite 80<br />

Es ist ein Sieg, der vielen Talenten in den vergangenen<br />

Jahren schon manche Türe geöffnet<br />

hat und der einer Karriere mächtig Schub<br />

verleihen kann. Das bestätigt beispielsweise<br />

der Bündner Riet Bulfoni. Er fungierte an den<br />

SwissSkills als Experte. «Ich bin hier, weil<br />

78<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Durfte sich nach seinen Leistungen die Goldmedaille<br />

als neuer Schweizer Meister umhängen: Fabio<br />

Bossart aus Schötz LU. Der 20-Jährige schloss<br />

seine Lehre im Nutzfahrzeugbereich in der Grund AG<br />

Fahrzeuge in Triengen LU ab und arbeitet derzeit im<br />

Personenwagenbereich in der Luzerner Auto Birrer<br />

AG in Sursee.<br />

2 Erst im Juli nahm er sein eidgenössisches Fähigkeitszeugnis<br />

als Automobil-Mechatroniker entgegen.<br />

Nun trägt er die Medaille um den Hals: Nevio Bernet<br />

aus Ufhusen LU holte sich den zweiten Platz. Der<br />

19-Jährige absolvierte seine Lehre in der Luzerner<br />

Dorfgarage Wagner AG in Zell. «Ich wollte einfach<br />

mal schauen, wie es so läuft», sagte er im Vorfeld<br />

noch eher bescheiden. Foto: AGVS-Medien<br />

3 Löste die Aufgaben mit Bravour: Den dritten Platz<br />

holte sich verdient Noah Frey aus Studen BE. Er<br />

arbeitet als Automobil-Mechatroniker bei der Amag<br />

in Biel.<br />

Auf dem Podest gelandet: (v. l. n. r)<br />

Nevio Bernet aus Ufhusen LU<br />

(Silber), Fabio Bossart aus Schötz<br />

LU (Gold) und Noah Frey aus Studen<br />

BE (Bronze). Die drei Talente verwiesen<br />

mit ihrer ausserordentlichen<br />

Leistung die 19 anderen gleichaltrigen<br />

Automobil-Mechatronikerinnen<br />

und -Mechatroniker mit Jahrgang<br />

2001 und jünger auf die weiteren<br />

Plätze. Foto: SwissSkills<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 79


BILDUNG<br />

Ehre, wem Ehre<br />

gebührt: Bundesrat<br />

Guy Parmelin gratuliert<br />

den Talenten,<br />

die auf dem Podest<br />

gelandet sind.<br />

Foto: SwissSkills<br />

Florent Lacilla bereitete sich in<br />

Bern auf die WorldSkills vor<br />

Die Bronzemedaille holte sich Noah Frey aus<br />

Studen BE. Er zeigte sich nach der Siegerehrung<br />

überrascht: «Ich habe einen Podestplatz<br />

nicht erwartet. Es war zum Teil auch<br />

sehr anspruchsvoll». Er löste die Aufgaben<br />

an den fünf Posten Motormanagement, Karrosserie/Elektrik,<br />

Bremsen, Fahrwerk und Lenkung<br />

sowie Motomechanik aber mit Bravour.<br />

Wie schwierig das ist, weiss Markus Schwab,<br />

beim AGVS zuständig<br />

für Automobiltechnik<br />

& Prüfungen. Er zeichnet<br />

seit 2018 bei den<br />

SwissSkills für den Aufbau<br />

und den Ablauf der<br />

Prüfungen verantwortlich.<br />

«Alle Probleme und<br />

Fehler zu lösen, ist sehr<br />

schwierig. Um das zu<br />

erreichen, muss alles<br />

optimal laufen», sagt er. Zudem dürfe man den<br />

Stressfaktor an der Messe nicht vergessen. «Es<br />

ist eine Prüfungssituation, entsprechend sind<br />

einige auch nervös. Am Rand stehen zudem<br />

viele Besuchende und schauen zu.»<br />

«Einen Motor<br />

auseinander- und wieder<br />

zusammen zuschrauben,<br />

das ist einfach nur geil!»<br />

Fabio Bossart,<br />

Schweizer Meister<br />

In der Tat schlenderten jeden Tag Tausende<br />

Gäste zum Messestand des AGVS. Sie informierten<br />

sich auf einer Fläche von 770 Quadratmetern<br />

über die vielseitige Berufswelt.<br />

Einige Besuchende kamen bereits mit Fragebögen.<br />

Sie wollten zum Beispiel die Sonnenund<br />

Schattenseiten der Autoberufe wissen.<br />

Eine Antwort: «Es kann in der Reifenwechselsaison,<br />

die schon bald wieder ansteht, in<br />

der Werkstatt manchmal<br />

Stress bedeuten,<br />

aber die Vielseitigkeit<br />

gerade mit den neuen<br />

Antriebstechnologien<br />

macht die verschiedenen<br />

Ausbildungswege<br />

in der Automobilbranche<br />

zu einem enorm<br />

spannenden und innovativen<br />

Berufsfeld mit<br />

reellen Zukunftschancen», sagt Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung, zuständig für den<br />

Bereich Bildung. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

An den SwissSkills strahlte Florent Lacilla<br />

nicht nur von den Werbeplakaten beim<br />

AGVS-Messestand, sondern der Champion<br />

2020 war selbst zugegen.<br />

Vom 25. bis 28. <strong>Oktober</strong> findet in Dresden<br />

der Wettkampf in der Disziplin «Kfz-Mechatronik»<br />

statt. Dresden ist ein Ort, der Lacilla<br />

bestens bekannt ist und ein gutes Omen darstellt.<br />

Im vergangenen Jahr trat er hier am<br />

Euro-Cup an und holte sich die Goldmedaille.<br />

Die SwissSkills hatte er 2018 und 2020<br />

gewonnen. Lacilla hat somit reelle Chancen,<br />

auch an den WorldSkills zu brillieren. Dass er<br />

in Bern selbst als Botschafter die Faszination<br />

Autoberufe hinaustrug, sei für ihn nur<br />

logisch, wie er sagte. Am Sonntag nutzte<br />

er zudem die Plattform in Bern, um selbst<br />

für die WorldSkills <strong>2022</strong> zu trainieren. Hierzu<br />

kamen auch seine internationalen Kollegen<br />

in die Schweiz. Mit den Kandidaten aus<br />

Frankreich und Italien (Südtirol) sowie dem<br />

Kandidaten aus Deutschland bestritt Lacilla<br />

in der Bern Expo einen Trainingswettkampf,<br />

um gemeinsam am Ziel zu arbeiten:<br />

Gewinnen. Am Ende aber wird auch an den<br />

Special Edition WorldSkills <strong>2022</strong> nur einer der<br />

Beste sein.<br />

Regionale Fahrzeugteile-Kompetenz? Bei den Mitgliedern der UGS <strong>–</strong> «Union der freien Fahrzeugteile Grossisten der Schweiz» werden Sie fündig:<br />

Aupro AG<br />

aupro.ch<br />

6370 Stans<br />

Auto Teile Zürich AG<br />

autoteile-zuerich.ch<br />

8003 Zürich<br />

Autoteile Rümlang AG<br />

autoteile-ruemlang.ch<br />

8153 Rümlang<br />

Autoteile Wetzikon AG<br />

atw-ag.ch<br />

8620 Wetzikon<br />

Bellino Fournitures<br />

bellinonet.com<br />

1400 Yverdon-les-Bains<br />

Bosshard AG<br />

bosshard-ag.ch<br />

8500 Frauenfeld<br />

Caron Fahrzeugtechnik AG<br />

caron-fahrzeugtechnik.ch<br />

9450 Altstätten<br />

General Parts GmbH<br />

generalparts.ch<br />

4127 Birsfelden<br />

Hänni Autoteile GmbH<br />

haenni-autoteile.ch<br />

3322 Urtenen-Schönbühl<br />

Nova Parts GmbH<br />

novaparts.ch<br />

4663 Aarburg<br />

NS Autoersatzteile AG<br />

nsautoersatzteile.ch<br />

4513 Langendorf<br />

Pege Parts GmbH<br />

pegeparts.ch<br />

6294 Ermensee<br />

Promptauto SA<br />

promptauto.ch<br />

6528 Camorino<br />

ugs-swiss.ch


BILDUNG<br />

Revidierte Kaufmännische Grundbildung<br />

Online-Infoveranstaltung:<br />

Die wichtigsten Änderungen<br />

Im Sommer 2023 starten in der Automobilbranche die revidierten Ausbildungen zur Kauffrau/-mann EFZ.<br />

Die Neuerungen sollen den sich verändernden Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden und sich<br />

konsequenter an der Berufspraxis ausrichten. Der AGVS organisiert mehrere Online-Informationsveranstaltungen<br />

für Berufsbildner/-innen und Praxisbildner/-innen. Max Fischer und Cynthia Mira<br />

Die einzige Konstante ist Veränderung. Dies<br />

trifft auch auf den Lehrinhalt der beliebtesten<br />

Grundausbildung der Schweiz zu: Die kaufmännischen<br />

Berufe Kauffrau/Kaufmann EFZ<br />

und Kauffrau/Kaufmann EBA werden alle fünf<br />

Jahre auf ihre Aktualität überprüft. Im Juni<br />

2021 haben sich die Schweizerische Konferenz<br />

der Kaufmännischen Ausbildungs- und<br />

Prüfungsbranchen (SKKAB) und die Interessengemeinschaft<br />

Kaufmännische Grundbildung<br />

(IGKG) darauf geeinigt, dass die neuen<br />

Ausbildungswege im Sommer 2023 starten<br />

sollen. Schliesslich werden von jungen Menschen<br />

in einer digitalen Arbeitswelt auch rascher<br />

neue Kompetenzen gefordert. Während<br />

Routinearbeiten abnehmen, werden Sprachkenntnisse<br />

und Eigenkompetenzen, darunter<br />

fallen etwa Selbstorganisation und Reflexion,<br />

immer wichtiger.<br />

Auch Berufsbildner/-innen und Praxisbildner/-<br />

innen sind gefordert, um den jungen Berufsleuten<br />

nach wie vor das optimale Umfeld zu<br />

bieten. Sie sind Vorbild und Coach zugleich, indem<br />

sie beobachten, antizipieren, sich authentisch<br />

geben sowie Empathie und Engagement<br />

zeigen. Gleichzeitig bringen sie ihr Wissen und<br />

ihre Erfahrung ein. Sie haben einen entscheidenden<br />

Beitrag daran, dass die Umsetzung der<br />

Reform 2023 in der kaufmännischen Grundbildung<br />

gelingt. Die vom AGVS organisierte<br />

Online-Informationsveranstaltung zur Einführung<br />

ist kostenlos und dauert rund anderthalb<br />

Stunden.<br />

Ziel ist es, allgemeine Informationen zur revidierten<br />

Ausbildung zu erhalten. Die Teilnehmenden<br />

wissen danach über die Neupositionierung<br />

der Ausbildung zur Kauffrau/-mann<br />

EFZ, Branche Automobil-Gewerbe, umfassend<br />

Bescheid und kennen die wichtigsten Dokumente,<br />

die in diesem Zusammenhang heruntergeladen<br />

werden können. Zudem wird<br />

ein grober Überblick über die Lernplattform time2learn<br />

gegeben. Der Kurs hilft weiter, auch<br />

selbst Lernende zu rekrutieren und Massnahmen<br />

für den eigenen Betrieb abzuleiten. Und<br />

nicht zuletzt haben die Teilnehmenden die Gelegenheit,<br />

all ihre Fragen zu stellen. Referent<br />

ist Hans Pfister, Präsident der Kommission<br />

Kaufmännische Grundbildung (K-KG). <<br />

Neuerungen in Kürze<br />

Kauffrau/Kaufmann EBA:<br />

Auf Stufe EBA ist neu eine erste Fremdsprache<br />

auf Niveau A2 für alle Lernenden<br />

obligatorisch (zweite Landessprache oder<br />

Englisch) und im Bildungsplan verankert. Damit<br />

wird der Bedeutung der Kommunikation<br />

für Lernende im kaufmännischen Berufsumfeld<br />

auch auf Stufe EBA Rechnung getragen.<br />

So kann das auf Sekundarstufe I vorgegebene<br />

Sprachniveau A2 erhalten werden.<br />

Kauffrau/Kaufmann EFZ:<br />

Auf Stufe EFZ wird mit den Wahlpflichtbereichen,<br />

den Vertiefungsmöglichkeiten<br />

im dritten Ausbildungsjahr (Option) und der<br />

Möglichkeit, die integrierte Berufsmaturität<br />

abzulegen, auf die unterschiedlichen<br />

Voraussetzungen und Stärken der Lernenden<br />

und auf die unterschiedlichen Bedürfnisse<br />

der Lehrbetriebe eingegangen. Auf dieser<br />

Stufe sind zwei Fremdsprachen obligatorisch<br />

(Landessprache oder Englisch). In der ersten<br />

Fremdsprache erwerben die Lernenden<br />

vertiefte mündliche und schriftliche Kompetenzen.<br />

Im Rahmen der Wahlpflichtbereiche<br />

kann zwischen der zweiten Fremdsprache<br />

und der individuellen Projektarbeit (mündliche<br />

Kommunikation und Erwerb kultureller<br />

Kompetenzen in einer zweiten Fremdsprache)<br />

gewählt werden.<br />

Online-Informationskurs<br />

Melden Sie sich jetzt für die kostenlose<br />

Online-Veranstaltung am 17. November <strong>2022</strong><br />

an, um umfassend informiert zu sein:<br />

Jetzt anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 81


BILDUNG<br />

Porträt Flavio Helfenstein<br />

«Den Leuten das Auto<br />

wegzunehmen, wird<br />

nicht funktionieren»<br />

Flavio Helfenstein ist Unternehmer und zusammen mit seinem Bruder<br />

Guido Inhaber der Garagen Helfenstein AG sowie der Helftec Engineering<br />

im luzernischen Hildisrieden. Annäherung an einen der prominentesten<br />

und talentiertesten Vertreter der jungen Generation im Schweizer Autogewerbe,<br />

der laufend versucht, die physikalischen und unternehmerischen<br />

Grenzen zu verschieben. Reinhard Kronenberg<br />

Anfang <strong>Oktober</strong> 2011 sitzt Flavio Helfenstein<br />

im Flugzeug auf dem Weg nach an die World-<br />

Skills in London. Was er fühlt, vergleicht er<br />

im Nachhinein mit einer Achterbahn-Fahrt:<br />

Zuerst als Jahrgangsbester, dann als Schweizer<br />

Meister und gleich anschliessend als<br />

Europameister fährt er in dieser Zeit mental<br />

steil bergauf. Bei allem Selbstvertrauen,<br />

das ihm diese unvergleichliche Erfolgsserie<br />

zusätzlich verliehen hat, fragt er sich aber<br />

trotzdem, ob er dem Druck standhalten wird<br />

<strong>–</strong> oder ob es auf der anderen Seite des Ärmelkanals<br />

ebenso steil wieder bergab geht. Doch<br />

Flavio Helfenstein wäre nicht Flavio Helfenstein,<br />

wenn er sich dadurch tatsächlich beeindrucken<br />

liesse. «Du weisst, was du kannst,<br />

hast hart trainiert, bist gut vorbereitet und<br />

freust dich auf das, was kommt», sagt er sich.<br />

Der Rest ist Geschichte: Helfenstein kommt<br />

als Weltmeister aus London zurück.<br />

Die Szene ist typisch für Helfenstein und<br />

wer mit ihm spricht, merkt das sofort. Es<br />

ist diese Mischung aus einem unglaublichen<br />

Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kombiniert<br />

mit einer gesunden Bodenständigkeit,<br />

die ebenso verblüfft wie entwaffnend wirkt.<br />

Dass er auf dieser Basis mit 26 Jahren Unternehmer<br />

wurde, und das erst noch erfolgreich,<br />

erstaunt nicht. Seine von ihm aus gesehen<br />

wichtigsten unternehmerischen Tugenden?<br />

«Ehrlichkeit, Authentizität und Ehrgeiz», sagt<br />

der inzwischen 32-Jährige und es kommt wie<br />

aus der Pistole geschossen.<br />

Dass er Unternehmer werden will und wird,<br />

war für Flavio Helfenstein immer klar. Das<br />

habe ihn immer gereizt. «Als Unternehmer<br />

bist du geboren oder nicht.» Bestärkt in dieser<br />

Einsicht hat ihn die Tatsache, dass er sich<br />

nie als Angestellter gesehen hat: «Wenn ich<br />

jemanden um etwas fragen muss, fühle ich<br />

mich unwohl.» Die Frage nach der Selbstständigkeit<br />

stellte sich nach der höheren Weiterbildung<br />

zum Automobildiagnostiker folgerichtig<br />

rasch. Vater Franz sagte seinen beiden<br />

Söhnen Guido und Flavio: «Wenn ihr irgendwann<br />

das Geschäft übernehmen wollt, müssen<br />

wir das aufgleisen», erinnert sich Helfenstein.<br />

«Es war als Einladung zu verstehen<br />

und nicht als Druck.» Und noch bevor sie den<br />

elterlichen Betrieb übernahmen, hatten die<br />

zwei Brüder die Helftec Engineering gegründet.<br />

Der Rest? Pragmatik à la Helfenstein: Die<br />

Jungen übernehmen die Firma und sind ab<br />

jetzt Ansprechpartner der Kunden, der Vater<br />

zieht sich zurück, steht für Unterstützung<br />

aber noch zur Verfügung. «Es war eine coole<br />

Übergabe», sagt Flavio rückblickend. Ein Familienbetrieb<br />

ist die Helfenstein AG geblieben.<br />

Veronika, Flavios Frau, unterstützt ihn<br />

im Geschäft. «Wenn die Familie nicht mitzieht»,<br />

sagt Flavio, «kannst Du’s ohnehin<br />

gleich vergessen.»<br />

Helfenstein hat, wie praktisch zu allem, eine<br />

klare Ansicht, was das Geschäft angeht: «Du<br />

musst versuchen, dich einzigartig zu machen<br />

und zu einem eigenen Brand zu werden.» Das<br />

funktioniert, zumindest aus Sicht der Kunden,<br />

sehr gut: Knapp 40 Bewertungen auf<br />

Google und alle mit der Höchstnote 5 <strong>–</strong> wie<br />

macht man das? «Ganz einfach», sagt Helfenstein.<br />

«Du musst nicht nur ehrlich und<br />

authentisch sein, sondern du musst das auch<br />

leben.» Haben wir nicht und fertig, gäbe es<br />

bei ihnen nicht. «Wir finden für alles eine<br />

Lösung.» Wenn ein Kunde zufrieden sei, bezahle<br />

er selbst die Rechnung gern. Oder lieber.<br />

Und auch hier schimmert Flavios Pragmatismus<br />

durch: Natürlich ist das eine idealistische<br />

Haltung, die dem reinen Geschäftssinn<br />

manchmal im Weg steht. Doch wie bei den<br />

Kunden findet das Brüderpaar auch hier «immer<br />

einen Weg».<br />

Im Fokus seiner täglichen Arbeit steht jedoch<br />

die Helftec Engineering, die Rennsportabteilung<br />

und zweites Standbein der Garage<br />

Helfenstein. Hier konzentriert er sich darauf,<br />

Fahrzeuge für den Rennsport noch schneller<br />

zu machen und «Zeugs zu bauen, das es<br />

noch nicht gibt». Faktisch ist die Helftec eine<br />

Mischung aus Daniel Düsentriebs Werkstatt<br />

und einem High-Tech-Labor für die Zukunft<br />

des Rennsports. Hier loten er und sein Team<br />

Limiten aus und versuchen, physikalische<br />

Grenzen zugunsten der Kunden zu verschieben.<br />

Und wie schon immer bei Flavio Helfenstein,<br />

sind auch hier die Ambitionen sehr<br />

hoch: Wenn alles klappe, sagt er, werde seine<br />

Firma in spätestens zehn Jahren international<br />

eine Bedeutung haben.<br />

Und wie sieht ein Pragmatiker wie er die Zukunft<br />

seines Gewerbes? Die typische Helfenstein-Antwort:<br />

«Sie ist nicht so schwierig, aber<br />

82<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Vom Schweizer Meister zum<br />

Weltmeister zum erfolgreichen<br />

Unternehmer: Flavio Helfenstein.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

man macht eine grosse Sache daraus.» Den<br />

Leuten das Auto wegzunehmen, werde nicht<br />

funktionieren. «Da sind wir uns einig, oder?»,<br />

fragt er rhetorisch. Also sei die Zukunft der<br />

Branche gesichert. Den technologischen<br />

Wandel hält er für völlig normal, rechnet aber<br />

damit, dass seine Firma mit dem Verbrennermotor<br />

die nächsten 25 Jahre noch Geld verdienen<br />

wird. Mehr Sorgen machen ihm die<br />

Verschiebungen im Markt hin zu wenigen,<br />

grossen Player <strong>–</strong> oder die Tendenz hin zum<br />

Onlineverkauf. Aber schlaflose Nächte bereitet<br />

ihm das kaum. Diese hatte er weder vor all<br />

den Wettbewerben noch heute. «Ich bin ein<br />

Stehaufmännchen», sagt er von sich selbst.<br />

«Am Abend kann alles Schrott sein, aber am<br />

nächsten Tag ist der Optimismus zurück.»<br />

Die AGVS-Medien porträtieren in unregelmässigen<br />

Abständen Persönlichkeiten aus<br />

dem Autogewerbe und der Autobranche. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 83


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />

Informationsabende:<br />

19. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, 18.00 Uhr<br />

26. Januar 2023, 18.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: 06. September 2023<br />

wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/ automobiltechnik/<br />

automobildiagnostiker-mit-eidg-fachausweis<br />

SPEZIALIST/-IN FÜR ALTERNATIVE<br />

FAHRZEUGANTRIEBE MIT ZERTIFIKAT WBZ<br />

Informationsabende:<br />

19. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, 18.00 Uhr<br />

26. Januar 2023, 18.00 Uhr<br />

wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/ automobiltechnik/<br />

spezialist-fuer-alternative- fahrzeugantriebe-mitzertifikat-wbz<br />

Die Lehrgänge finden am WBZ Lenzburg statt<br />

wbzlenzburg.ch<br />

BASEL<br />

WEITERBILDUNGEN<br />

Informationsabend: 17. November <strong>2022</strong>, 19.00 Uhr<br />

Ort: Bildungszentrum Autogewerbe, Sissach<br />

agvs-upsa.ch/karriereabend<strong>2022</strong><br />

BERN<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN BP<br />

Start Studienbeginn: 17. August 2023<br />

gibb.ch<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />

BP ODER ZERTIFIKAT AGVS<br />

Start Studienbeginn: 17. August 2023<br />

(BP und Zertifi at)<br />

gibb.ch<br />

BETRIEBSWIRT/-IN IM AUTOMOBIL-<br />

GEWERBE HFP<br />

Start Studienbeginn: August 2023<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

gibb.ch<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER/-IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Start Studienbeginn: 27. April 2023<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern.<br />

gibb.ch<br />

CHUR/ZIEGELBRÜCKE<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />

Start Lehrgang: August 2023<br />

Ort: ibW Höhere Fachschule Südostschweiz, Chur.<br />

ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN UND AUTO-<br />

MOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN BP<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August 2023<br />

Ort: AGVS Bildungszentrum Horw<br />

agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN IM<br />

BEREICH ALTERNATIVE ANTRIEBE<br />

18. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

Grundlagen Energie- & Batteriespeicher<br />

28. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> oder 28. November <strong>2022</strong><br />

Grundlagen Wasserstoff<br />

07. November <strong>2022</strong> und 08. November <strong>2022</strong><br />

Hochvolt-Instruktion EV<br />

agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 12. Januar 2023, 19.00 Uhr<br />

Donnerstag, 11. Mai 2023, 19.00 Uhr<br />

Donnerstag, 15. Juni 2023, 19.00 Uhr<br />

Start Lehrgang: August 2023<br />

agvs-abz.ch/jm/kursanmeldung<br />

Die Lehrgänge finden am AGVS-Ausbildungszentrum<br />

St. Gallen statt, neu mit Einführungstagen.<br />

agvs-abz.ch<br />

WINTERTHUR<br />

AUTOMOBIL-SERVICEBERATER/-IN<br />

MIT EIDG. FACHAUSWEIS<br />

Start Lehrgang: 22. April 2023<br />

stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/<br />

automobil-serviceberaterin-mit-eidg-fachausweis<br />

BETRIEBSWIRT/-IN IM<br />

AUTOMOBILGEWERBE<br />

Start Lehrgang: 23. August 2023<br />

stfw.ch/abwa<br />

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER/-IN UND<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge/Personenwagen<br />

Start Lehrgang: 04. September 2023<br />

stfw.ch/de/meta/veranstaltungen<br />

Weiterbildungen Informationsabende:<br />

Jeweils von 19.00 bis 20.30 Uhr:<br />

Dienstag, 7. Februar 2023<br />

Donnerstag, 6. April 2023<br />

Dienstag, 13. Juni 2023<br />

Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

AUTOMOBIL-WERKSTATTKOORDINATOR/-IN<br />

MIT ODER OHNE ZERTIFIKAT AGVS<br />

Start Lehrgang: August 2023<br />

tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

automobilwerkstattkoordinator<br />

Informationsabende Weiterbildung in der<br />

Automobiltechnik:<br />

Montag, 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

Montag, 28. November <strong>2022</strong><br />

Donnerstag, 15. Dezember <strong>2022</strong><br />

Donnerstag, 12. Januar 2023<br />

Jeweils 18.30 Uhr bis zirka 20.00 Uhr.<br />

Ort: tbz, Höhere Fachschule, Zürich<br />

ZUG<br />

LEHRGANG AUTOMOBILDIAGNOSTIKER<br />

Start Lehrgang: 28. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

kurse-gibz-lqc.ch/ad<br />

Der Lehrgang findet im gewerblich-industriellen<br />

Bildungszentrum Zug statt.<br />

FAHRZEUGRESTAURATOR/-IN<br />

Start Lehrgang: <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong><br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

84<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

FIBOURG<br />

DIAGNOSTICIEN D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Localité: UPSA-Section Fribourg<br />

upsafrbrevet.ch<br />

GENÈVE<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

formation-upsa-ge.ch/web/formations-4-2<br />

LAUSANNE<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: W1 à W4 Automne 2023<br />

Localité: EPSIC<br />

Les personnes intéressées peuvent s’adresser<br />

à l’UPSA auprès d’Arnold Schöpfer:<br />

arnold.schoepfer@agvs-upsa.ch ou 031 307 15 32<br />

PAUDEX<br />

RESTAURATEUR(-TRICE) DE VÉHICULES<br />

Séance d’information pour restaurateur véhicule<br />

fahrzeugrestaurator.ch<br />

SION<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: P1 à P3 Automne 2023<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 À Z4<br />

Localité: EPTM, Sion<br />

formationcontinuevalais.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

autoberufe.ch<br />

YVERDON<br />

DIAGNOSTICIEN-NE D’AUTOMOBILES<br />

Cours: Z1 à Z4 et P1 à P3, début en <strong>2022</strong> ou 2023<br />

COORDINATEUR D’ATELIER AUTOMOBILE<br />

Cours: Z1 à Z4<br />

Centre de formation UPSA Vaud/Yverdon-les-Bains<br />

formation-upsa-vd.ch<br />

ÜBERLASSEN SIE DIE<br />

ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />

GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

IN IHREM BETRIEB NICHT DEM ZUFALL!<br />

Die Branchenlösung unterstützt über 2800 Betriebe aus dem Auto- und<br />

Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />

zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Wir stellen Ihnen die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel<br />

für die Umsetzung zur Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse<br />

und vieles mehr. Informieren Sie sich jetzt unter www.safetyweb.ch.<br />

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be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 85


BILDUNG<br />

Umfrage Lehrabgänger <strong>2022</strong><br />

«Ein grosses Dankeschön gilt den Lehrbetrieben<br />

und allen Involvierten für ihr grosses Engagement<br />

für den Nachwuchs im Autogewerbe und den<br />

Berufsfachschullehrern, die unsere Lernenden<br />

motivieren, diese Umfrage auszufüllen», sagt<br />

Manuela Jost, Mitarbeiterin in der Berufsbildung<br />

und Arbeitssicherheit beim AGVS.<br />

Foto: Shutterstock<br />

So zufrieden<br />

sind die<br />

Absolventen<br />

Traumberuf Autoberuf? Jedes Jahr führt der AGVS<br />

bei den Lehrabgängern im Schweizer Autogewerbe<br />

eine Umfrage durch. Die Antworten zeigen, wie<br />

die Jungen die Ausbildung im Rückblick bewerten.<br />

Die Ergebnisse geben auch Hinweise darauf, was<br />

Betriebe machen können, um den Nachwuchs zu<br />

fördern und die Jungen bestenfalls im Betrieb zu<br />

halten. Cynthia Mira<br />

1191 Absolventen beantworteten heuer den AGVS-Fragebogen bis zum<br />

Schluss. Dies ist erfreulich, bedeutet es doch eine Steigerung zum Vorjahr.<br />

Ebenso positiv: 85 Prozent gaben an, generell froh zu sein, sich für<br />

eine Ausbildung im Autogewerbe entschieden zu haben. Sie würden<br />

die Ausbildung auch weiterempfehlen. Dennoch gibt es gerade bei<br />

den Rahmenbedingungen noch Luft nach oben, um den Arbeitsplatz<br />

während der Lehre noch angenehmer zu gestalten.<br />

Ausschlaggebend für eine positive Erfahrung ist und bleibt das<br />

Arbeitsklima. Garagisten sind gut beraten, darauf besonderen Wert zu<br />

legen. Wichtig sind den Jungen weiter eine abwechslungsreiche Arbeit<br />

und die Nähe zum Wohnort. Kurzum: Ein förderliches Betriebsklima,<br />

ein funktionierendes Team sowie die Möglichkeit für abwechslungsreiche<br />

Tätigkeiten werden von Lernenden geschätzt. Einen hohen<br />

Stellenwert geniesst zudem die Arbeitssicherheit. Hier ist die AGVS-<br />

Branchenlösung BAZ die optimale Lösung, auf die bereits 3000 Garagisten<br />

setzen. Persönliche Schutzausrüstung ist Pflicht und muss vom<br />

Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden.<br />

Stress, Druck, zu wenig Abwechslung und bisweilen das Gefühl, der<br />

finanzielle Anreiz sei zu gering, waren die genannten Gründe, warum<br />

ein Ausbildungsweg nicht den Erwartungen entsprochen hatte. Die<br />

meisten, die nun nach Abschluss in einer anderen Branche andere<br />

Erfahrungen machen wollen, gaben an, die Grundbildung als sehr<br />

gut empfunden zu haben. An der Umfrage haben 125 Automobil-As-<br />

86<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

sistenten, 477 Automobil-Fachmänner/-frauen und 399 Automobil-Mechatroniker/-innen,<br />

beide Fachrichtung Personenwagen,<br />

teilgenommen. Beschäftigt waren 43 Prozent der Befragten in<br />

kleinen Betrieben mit bis zu <strong>10</strong> Mitarbeitenden sowie aus dem<br />

Nutzfahrzeug-Bereich 91 Automobil-Fachmänner/frauen und<br />

99 Automobil-Mechatroniker/-innen. Mit 36 Prozent, die nach der<br />

Ausbildung im Betrieb bleiben und 34 Prozent, die in eine Weiterbildung<br />

investieren, bleibt die Mehrheit der Absolventen auch<br />

nach der Ausbildung in der Branche.<br />

Um diese an das eigene Unternehmen zu binden, empfiehlt der<br />

AGVS den Garagisten, die Mitarbeitenden in den Betrieben stets<br />

zu fördern, ihnen Möglichkeiten wie z. B. Zusatzlehren anzubieten<br />

und in Weiterbildungen zu investieren. Die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

und die Attraktivität der Berufsbilder in der Automobilbranche<br />

werden vom AGVS zum Beispiel jährlich bisher an<br />

den «Future Days» beworben und gefördert. Der AGVS empfiehlt<br />

auch den Führungspersonen, einen Weiterbildungskurs zu besuchen.<br />

Dazu gibt es die AGVS Business Academy, die insbesondere<br />

Workshops zu Leadership-Themen und für die Berufsbildner/-<br />

innen diverse Didaktikmodule anbietet. Die Zufriedenheit am<br />

Arbeitsplatz und die Mitarbeiterführung sind zentrale Aspekte<br />

eines guten Arbeitsklimas, die mit der jungen Generation an Bedeutung<br />

gewonnen haben. Das bedeutet auch das Vorleben einer<br />

guten Fehlerkultur, und der Miteinbezug bei Entscheidungen<br />

ist unerlässlich geworden. <<br />

HERAUSRAGENDE TECHNIK.<br />

INNOVATIONSGEIST.<br />

ENGAGEMENT.<br />

QUALITÄT SETZT SICH DURCH.<br />

Zur Befragung<br />

Fast 90 Prozent gaben in der Umfrage an, den AGVS-Eignungstest vor<br />

dem Lehrantritt ausgefüllt zu haben. Dies beweist auch in diesem Jahr<br />

den hohen Stellenwert des Eignungstests. Interessant ist auch, dass<br />

absolvierte Schnupperlehren nach wie vor der wichtigste Einflussfaktor<br />

bei der Berufswahl sind.<br />

Ganzheitliche Schnell-Ladelösungen<br />

für Elektromobilität bei KSU.<br />

Die gesamte Auswertung der Lehrgängerumfrage <strong>2022</strong> können Sie über<br />

den folgenden QR-Code einsehen: Die Auswertung lässt individuelle<br />

Filtermöglichkeiten zum Beispiel nach Kanton und Beruf zu.<br />

Jetzt Resultate einsehen!<br />

KSU A-Technik AG • Lägernstrasse 11 • 56<strong>10</strong> Wohlen<br />

T 056 619 77 22 • tools@ksu.ch • ksu.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>


BILDUNG<br />

Grund- und Fortsetzungskurs zur Mehrwertsteuer<br />

Die Risiken kennen,<br />

bevor es teuer wird<br />

In Sachen Mehrwertsteuer muss sich der Garagist auskennen. Der Kurs der AGVS Business Academy zum<br />

Thema dient deshalb nicht nur zur Einführung, sondern geht spezifisch auf die Garagisten und ihre Bedürfnisse<br />

ein. Denn: Es gibt Fälle, bei denen kann selbst der Kursdozent David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung bei<br />

der Figas Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG, die Antwort nicht aus dem Ärmel schütteln. Er sagt: «In der<br />

Automobilbranche ist alles etwas speziell, das macht es so spannend.» Cynthia Mira<br />

Vielfältig ist sie, die Welt der Mehrwertsteuer<br />

(MWST) innerhalb der Automobilbranche.<br />

Entsprechend hoch ist das Risiko,<br />

dass sich in Steuerangelegenheiten unter<br />

Umständen systematische Fehler einschleichen,<br />

die den Garagisten bei einer Revision<br />

teuer zu stehen kommen. Umso wichtiger<br />

ist es, nicht nur das Einmaleins der Mehrwertsteuer<br />

zu kennen, sondern sich im spezifischen<br />

Umfeld zu helfen zu wissen. «Man<br />

muss es beherrschen, es ist ein sehr wichtiges<br />

Thema, und es gibt diverse formelle<br />

Fallstricke, die man kennen muss», sagt<br />

Referent David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung<br />

bei der Figas Autogewerbe-Treuhand<br />

der Schweiz AG. Er ist seit zehn Jahren<br />

bei der Figas tätig und übernahm 2019 die<br />

Leitung für die Kurse innerhalb der AGVS<br />

Business Academy. Die meisten Garagisten<br />

seien sich der Notwendigkeit bewusst, das<br />

Thema sei etabliert, entsprechend hoch sei<br />

daher das Niveau in den Kursen. «Ich muss<br />

bei gewissen Fragen, die von den Teilnehmenden<br />

kommen, konzentriert bei der Sache<br />

sein und kann die Antwort nicht einfach<br />

aus dem Ärmel schütteln», so Regli.<br />

Das gelte insbesondere für Fragen, die im<br />

Vertiefungsmodul gestellt werden.<br />

Denn neben dem Grundkurs bietet die<br />

AGVS Business Academy einen Fortsetzungskurs<br />

an, wobei der AGVS die Empfehlung<br />

abgibt, beide Kurstage zu absolvieren.<br />

Nach der Weiterbildung steht der Experte<br />

für Fragen zur Verfügung. «Bisher wurde<br />

dieses Angebot noch nicht überstrapaziert<br />

und ich musste kein Mandat eröffnen», so<br />

Regli lachend. Fragen zu konkreten Problemstellungen<br />

würden innerhalb des Kurses<br />

beantwortet. Die Teilnehmenden lernen<br />

während dem Grundkurs beispielsweise<br />

das System und die Abrechnungsweise<br />

der Mehrwertsteuer und vertiefen sich<br />

in spezifische Themen wie das Erstellen<br />

einer Kundenrechnung oder die Abwicklung<br />

eines Fahrzeugeintauschs. Im Vertiefungskurs<br />

wird dann auf Übungen direkt<br />

aus der Alltagspraxis eingegangen. Dieser<br />

Kurs ist speziell für Personen geeignet, die<br />

sich vertiefte Kenntnisse aneignen und ihre<br />

Kenntnisse festigen möchten. Die Teilnehmenden<br />

lernen beispielsweise die korrekte<br />

Anwendung des Abzugs fiktiver Vorsteuern<br />

und sämtliche mehrwertsteuerlichen Problembereiche<br />

bei Leasinggeschäften kennen.<br />

Zudem können die Teilnehmer nach<br />

dem Kurs komplexe Geschäftsfälle sowie<br />

die Mehrwertsteuer richtig verbuchen und<br />

Schadenersatz- und Versicherungszahlungen<br />

korrekt abrechnen.<br />

Die beiden Weiterbildungskurse eignen sich<br />

für Garagisten genauso wie für Quereinstei-<br />

88<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung Figas.<br />

Foto: Figas<br />

ger/-innen oder Personen, die innerhalb des<br />

Unternehmens eine neue Funktion einnehmen<br />

und sich mit der Materie auseinandersetzen<br />

müssen. «Viele wollen einfach die Sicherheit<br />

haben, dass sie es korrekt machen»,<br />

sagt Regli. Denn: Ob Klein- oder Grossunternehmen,<br />

die Autobranche sei ein komplexes<br />

Pflaster. «Wagenhandel, Aftersales, fiktive<br />

Vorsteuern, interne Verrechnungen, Export:<br />

In kaum einer anderen Branche kommen so<br />

viele Aspekte in Bezug auf die Mehrwertsteuer<br />

zusammen wie beim Garagisten.» Es<br />

sei die Vielfältigkeit im Autogewerbe innerhalb<br />

der Vielfältigkeit seines Berufs, wie Regli<br />

es umschreibt. Es sei das, was ihn an der<br />

Autowelt am meisten fasziniere. Er muss es<br />

wissen, betreut er doch zahlreiche Mandate<br />

von Kleinbetrieben bis zu grossen Garagengruppen.<br />

Was ihn immer wieder freue, seien<br />

die vielen positiven Rückmeldungen zum<br />

Kurs. Er lerne dank dem Austausch hin und<br />

wieder dazu. «Treuhand ist sehr spannend<br />

und faszinierend. Man lernt die KMU-Landschaft<br />

von allen Seiten kennen. Der stetige<br />

Wandel gehört zum Alltag.» <<br />

Weiterbildungskurse<br />

David Regli, Leiter Wirtschaftsprüfung bei der<br />

Figas Autogewerbe-Treuhand der Schweiz AG<br />

im bernischen Oberwangen, führt die nächsten<br />

Kurse zur Mehrwertsteuer im November in Bern<br />

durch. Es gibt noch freie Plätze:<br />

MWST Grundkurs:<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen müssen oder im Alltag einige<br />

Unsicherheiten mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />

haben.<br />

Donnerstag, 3. November <strong>2022</strong>, 08.45-16.30 Uhr,<br />

in der Mobilcity Bern (Plätze verfügbar).<br />

MWST Grundkurs<br />

Jetzt anmelden!<br />

MWST Fortsetzungs- und Vertiefungskurs:<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />

vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />

aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />

besucht haben.<br />

Freitag, 4. November <strong>2022</strong>, 08.45-16.30 Uhr, in der<br />

Mobilcity Bern (Plätze verfügbar).<br />

MWST Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

Jetzt anmelden!<br />

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UNTER JEDER BEDINGUNG.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 89


BILDUNG<br />

AGVS-Eignungstest<br />

Das Resultat ist neu per<br />

QR-Code überprüfbar<br />

Die Mehrheit der 2500 Lernenden in den technischen Grundbildungen absolviert vor dem Lehrantritt den<br />

AGVS-Eignungstest, um das schulische Niveau zu überprüfen. Neu ist das Resultat per QR-Code überprüfbar.<br />

Arnold Schöpfer und Cynthia Mira<br />

Die Absolvierung des AGVS-Eignungstest wird<br />

auf das Ende des 8. Schuljahres empfohlen, da<br />

die Inhalte vom Test auf den bis dahin vermittelten<br />

Lehrstoff in der Volksschule abgestimmt<br />

sind. Neben dem wichtigsten Instrument, dem<br />

Schnupperpraktikum, zeigt das Resultat des<br />

Eignungstests die Einstufung des schulischen<br />

Niveaus auf. Der Eignungstest des AGVS geniesst<br />

nach wie vor eine grosse Akzeptanz im<br />

Automobilgewerbe. Der Test wird in allen drei<br />

Sprachen angeboten. Im September/<strong>Oktober</strong><br />

werden jeweils schweizweit am meisten Eignungstests<br />

durchgeführt. Diese sind für den<br />

Lehrvertrag mit Lehrbeginn im nächsten Sommer<br />

bestimmt.<br />

Ein Eignungstest kann nicht auswendig gelernt<br />

werden, da schwergewichtig das technische<br />

Vorstellungsvermögen überprüft wird.<br />

Eine Wiederholung des Eignungstests ist generell<br />

nur dann sinnvoll, wenn eine Wartefrist<br />

von drei Monaten eingehalten wird,<br />

damit auch der nötige Lernfortschritt in der<br />

Schule gewährt ist. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch/eignungstest<br />

Aufgrund vermehrter Anfragen bezüglich des<br />

Resultats des Eignungstests und ob dieses<br />

auch korrekt ist, haben die Resultate neu einen<br />

QR-Code oben rechts abgebildet. Damit kann<br />

das Ergebnis mit den persönlichen Daten des<br />

Absolventen verglichen werden. Es soll damit<br />

auch einem Betrugsfall vorgebeugt werden<br />

und verhindern, dass Jugendliche das Resultat<br />

fälschen können.<br />

Um Fälschungen<br />

vorzubeugen: Neu<br />

ist der Eignungstest<br />

mit einem QR-Code<br />

für die Überprüfung<br />

versehen.<br />

Auch wenn man noch so gerne schraubt: Ohne solides schulisches<br />

Fundament hat man kaum eine Chance auf einen erfolgreichen<br />

Abschluss in der jeweiligen Grundbildung. Mit dem Eignungstest<br />

kann man feststellen, ob man den vielseitigen und anspruchsvollen<br />

Anforderungen der Ausbildung im Autogewerbe gewachsen ist.<br />

Foto: Istock.<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Hier scannen für weitere Informationen:<br />

agvs-upsa.ch<br />

AGVS DIDAKTIKMODULE<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />

vermitteln Berufsbildnern kompaktes Wissen<br />

für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />

und helfen mit, eine qualitativ hochstehende<br />

und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />

MWST-GRUNDKURS<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen.<br />

03. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

08. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

«JUNGE ERWACHSENE FÜHREN<br />

UND KRISEN ÜBERWINDEN»<br />

11. November <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

Weitere Daten werden laufend online ergänzt<br />

OKTOBER<br />

ELEKTRO-INSTRUKTION FÜR<br />

HOCHVOLT-SYSTEME IN ELEKTRO-<br />

UND HYBRIDFAHRZEUGEN<br />

06./07. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, St. Gallen<br />

24./25. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, AGVS Bern<br />

25. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, HV2 Sissach<br />

28./29. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, TBZ Zürich<br />

04./05. November <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

14. November <strong>2022</strong>, HV1, Liestal<br />

25./26. November <strong>2022</strong>, wbz Lenzburg<br />

23./24. Januar 2023, STFW Winterthur<br />

Weitere Daten online<br />

DAS GOOGLE BASICS TRAINING<br />

FÜR DEN AUTOHANDEL<br />

In diesem Training erfahren Sie, wie Sie «Google<br />

MyBusiness», die «Google Rezensionen» sowie<br />

«Google SEO» zielgerichtet und erfolgreich für Ihr<br />

Autohaus einsetzen.<br />

26. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>/02. November <strong>2022</strong>, online<br />

31. AGVS-FRAUENSEMINAR<br />

Mit dem diesjährigen Frauenseminar werden<br />

alle Mitarbeiterinnen im Garagengewerbe<br />

des deutschsprachigen Raums angesprochen,<br />

die administrative und personelle Aufgaben<br />

wahrnehmen und ihren Betrieb durch gezielte und<br />

effiziente Konzepte weiterentwickeln wollen.<br />

24. bis 26. <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>, Vitznau<br />

NOVEMBER<br />

LEHRGANG DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+-Lehrgang<br />

mit AGVS-Kompetenzausweis entwickelt.<br />

02. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

MWST-FORTSETZUNGS- UND<br />

VERTIEFUNGSKURS<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die bereits<br />

den Grundkurs besucht haben und sich vertiefte<br />

Kenntnisse über die Mehrwertsteuer aneignen<br />

möchten.<br />

04. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

09. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

GRUNDMODUL GAS<br />

Alternative Antriebsarten und neue Treibstoffe<br />

gewinnen in der Mobilität zunehmend an Bedeutung.<br />

Dieser Kurs gibt Ihnen eine Übersicht über<br />

die Gase, die heute in der Fahrzeugtechnik als<br />

Kraftstoffe eingesetzt werden. Der Kurs erklärt<br />

die wichtigsten Stoffdaten und Eigenschaften<br />

sowie die wichtigsten Verhaltensregeln für ein<br />

sicheres Arbeiten mit diesen Produkten. Er gilt als<br />

Basiskurs für die weiterführenden Ausbildung im<br />

Bereich alternative Antriebs systeme.<br />

11. November <strong>2022</strong>, STFW<br />

3. März 2023, wbz Lenzburg<br />

e-learning laufend AGVS ZS, online<br />

WEBINAR FÜR BERUFSBILDNER/-INNEN<br />

KAUFMANN/-FRAU EFZ IM AUTOMOBIL-<br />

GEWERBE AB 2023<br />

Online-Informationsveranstaltung: Der Kurs zeigt<br />

auf, welche Änderungen mit den revidierten<br />

Ausbildungen zur Kauffrau/-mann EFZ in rund<br />

einem Jahr auf den Betrieb als Ausbildungsstätte<br />

zukommen.<br />

17. November <strong>2022</strong>, online<br />

VERTIEFUNGSMODUL CNG<br />

Instruktion für den sicheren Umgang: Die Teilnehmenden<br />

sind in der Lage, Arbeiten an gasführenden<br />

Komponenten von CNG-Fahrzeugen<br />

unter sicheren Voraussetzungen durchzuführen.<br />

25. November <strong>2022</strong>, STFW<br />

1. April 2023, wbz Lenzburg<br />

MEINE WIRKUNG ALS<br />

FÜHRUNGSVERANTWORTLICHE/-R<br />

Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />

Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />

erarbeiten zielführende Lösungen.<br />

29. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

VERKAUF- UND BERATUNGSKOMPETENZ<br />

VON E-FAHRZEUGEN UND DEREN<br />

LADEINFRASTRUKTUR<br />

Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />

Verkaufsberater und Automobil-Serviceberater.<br />

29. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

DEZEMBER<br />

DAS NEUE SCHWEIZER DATENSCHUTZ-<br />

GESETZ: DAS MÜSSEN SIE JETZT WISSEN!<br />

Sie erhalten eine Übersicht über das neue<br />

Schweizer Datenschutzgesetz (DSG), einen<br />

Vergleich zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) und erfahren, worauf beim<br />

Thema Datenschutz - unter geltendem wie auch<br />

künftigem Recht - hauptsächlich zu achten ist.<br />

13. Dezember <strong>2022</strong>, Online<br />

17. Januar 2023, Online<br />

JANUAR<br />

BASISSEMINAR FÜR AUTOMOBIL-<br />

VERKAUFSBERATER/IN<br />

In <strong>10</strong> Tagen werden die jungen oder angehenden<br />

Automobil-Verkaufsberater/innen im Detail<br />

mit den eigentlichen Verkaufsbelangen (Verkaufspsychologie,<br />

Kommunikation, Verkaufsmethodik)<br />

auf ihre tägliche Arbeit vorbereitet.<br />

30. Januar 2023 bis <strong>10</strong>. Februar 2023, Bern<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 91


BILDUNG<br />

Mechanixclub der ESA<br />

Jugendlichen Berufsleuten<br />

positive Erlebnisse ermöglichen<br />

Lernen, profitieren, erleben und gewinnen sind die vier Pfeiler, auf denen das wohl erfolgreichste Programm für<br />

junge Berufsleute im Schweizer Autogewerbe steht <strong>–</strong> der Mechanixclub der ESA. Die Motivation dahinter: die<br />

Branche für Junge attraktiv zu halten. Wie das funktioniert, zeigt ein Blick hinter die Kulissen. Reinhard Kronenberg<br />

Spass im Schnee von Zernez dank<br />

einem Sponsor des Mechanixclubs.<br />

Foto: Mechanixclub<br />

Spricht man mit Garagisten über aktuelle und<br />

künftige Herausforderungen, fällt ein Begriff<br />

regelmässig: Fachkräftemangel. Dabei geht<br />

es nicht nur darum, künftige Schulabgänger<br />

für einen der faszinierenden Berufe im Autogewerbe<br />

zu interessieren, sondern auch darum,<br />

ausgebildete Fachkräfte im Autogewerbe<br />

zu behalten. Einen nicht unwesentlichen Beitrag<br />

dazu leistet, wer Lernende während ihrer<br />

Ausbildung sowie junge Berufsleute mit allen<br />

Facetten des Gewerbes vertraut macht. Das<br />

ist die zentrale Mission des Mechanixclub<br />

der ESA. «Der Mechanixclub kann mit seinen<br />

Aktivitäten einen Beitrag leisten, das<br />

Autogewerbe attraktiv zu machen», bestätigt<br />

Solène Grosjean, Marketing Managerin Kundenbindung<br />

bei der ESA. Er ermögliche jungen<br />

Berufsleuten der Automobil- und Carrosseriebranche<br />

in der Schweiz auf unkomplizierte Art<br />

und Weise positive Erlebnisse.<br />

Solène Grosjean, Marketing Managerin Kundenbindung<br />

bei der ESA. Quelle: ESA<br />

Die Grundlagen des Clubs, inzwischen mit<br />

rund 12000 Member, stehen auf vier Pfeilern:<br />

Lernen, profitieren, erleben und gewinnen.<br />

Welcher Bereich trägt am meisten zum<br />

Erfolg bei? «Die Mischung machts», erklärt<br />

Solène Grosjean. Von aussen gesehen hätten<br />

die Events und die Wettbewerbe die grösste<br />

Sichtbarkeit. «Den Charakter des Clubs prägen<br />

aber die Lernhilfen genauso, eigentlich sogar<br />

noch fast stärker.» Die Downloads seien das<br />

mit Abstand von den Mitgliedern am häufigsten<br />

genutzte Angebot des Mechanixclub. Er<br />

sei nicht einfach ein Plauschverein, sondern<br />

er habe eine positive Wirkung sowohl auf die<br />

Freizeit als auch auf die Ausbildung. «Im Idealfall»,<br />

sagt Grosjean, «macht er das Leben seiner<br />

Mitglieder ganz einfach etwas spannender<br />

und einfacher.»<br />

Dass ein solches Programm nicht statisch sein<br />

kann, liegt auf der Hand <strong>–</strong> es muss sich laufend<br />

weiterentwickeln. 2020 und 2021 haben<br />

sich die Aktivitäten des Clubs aus bekannten<br />

Gründen vermehrt online abgespielt. Die<br />

Member konnten beispielsweise erstmals mit<br />

selbst produzierten Videos an Wettbewerben<br />

teilnehmen. Und die Events wurden an die<br />

frische Luft verlegt, z.B. auf den Gurnigel<br />

oder den Grimselpass. Im laufenden Jahr dagegen<br />

konnten die Member erstmals wieder<br />

ins Ausland, etwa an die Tuningworld Bodensee<br />

oder die Nitrolympx am Hockenheimring.<br />

«Gleichzeitig wurden aber in den<br />

letzten zwei Jahren neu dazugewonnene Ak-<br />

92<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

tivitäten beibehalten, wie etwa ein Treffen<br />

auf einem Pass», sagt Solène Grosjean. Ebenfalls<br />

werden die Events in der Romandie<br />

ausgebaut. Zu diesen Ausseneinsätzen gehört<br />

auch, dass der Mechanixclub an vielen Veranstaltungen<br />

präsent ist, manchmal auch zusammen<br />

mit dem AGVS. «Der Töggelikasten<br />

des Mechanixclub ist als Attraktion an<br />

den verschiedensten Anlässen schon fast<br />

legendär», sagt Grosjean. Auch der Kontakt<br />

mit den Berufsschulen wird gepflegt. Diesen<br />

Herbst besucht der Mechanixclub mit dem<br />

Rennfahrer und Mechanixclub-Memberrat<br />

Jürg Aeberhard mit einem spannenden Programm<br />

ausgewählte Schulen.<br />

Solène Grosjean selbst ist seit sieben Jahren<br />

verantwortlich für den Betrieb. Auf die Frage,<br />

was ihre persönliche Motivation ist, muss sie<br />

nicht lange nachdenken: «Was gibt es Schöneres,<br />

als an einem Event live mitzuerleben, wenn<br />

eine Idee funktioniert und die Member grossen<br />

Spass haben und mit einem positiven Gefühl<br />

nach Hause gehen», sagt sie. Dann rücke die<br />

ganze Vorbereitungsarbeit in den Hintergrund.<br />

Genauso befriedigend sei es, wenn eine Lernhilfe<br />

besonders häufig heruntergeladen werde<br />

oder viele Member an einem Wettbewerb teilnehmen,<br />

den man sich ausgedacht habe. «Den<br />

Mechanixclub für die ESA betreuen zu dürfen,<br />

ist ein Privileg.»<br />

Selbstredend, dass ein über die Jahre so stark<br />

gewachsenes Programm keine One-Man-<br />

Show sein kann. Der Mechanixclub ist innerhalb<br />

der ESA sehr breit abgestützt.<br />

Solène Grosjean koordiniert die Aktivitäten<br />

des Clubs. Sie greift im Sinne der Matrixorganisation<br />

je nach Aufgabe auf die internen<br />

Spezialisten der ESA zu. Mit Oliver Spuler,<br />

dem Initiator des Mechanixclub, ist der Club<br />

auch auf Geschäftsleitungsebene der ESA<br />

vertreten.<br />

Wichtig für den Club sind nicht nur die internen,<br />

sondern auch die externen Partner,<br />

beispielsweise die Berufsschullehrer, welche<br />

die Lernhilfen erstellen, und die Sponsoren.<br />

Ohne die Beiträge und die Beziehungen der<br />

Lieferanten der ESA, allen voran die beiden<br />

Reifenpartner Continental und Bridgestone<br />

sowie etwa Sony, wären viele Events gar nicht<br />

möglich. Mit Helvetia Versicherungen hat der<br />

Mechanixclub zudem einen Partner, «der sowohl<br />

bei den Vergünstigungen als auch bei<br />

den Events interessante Angebote machen<br />

kann», freut sich Solène Grosjean.<br />

Bemerkenswert ist, dass das Durchschnittsalter<br />

der Member kontinuierlich ansteigt. Worauf<br />

ist das zurückzuführen? «Der Kern des<br />

Mechanixclub sind und bleiben die Lernenden<br />

und die jungen Berufsleute», hält Grosjean fest.<br />

Die meisten würden im Club bleiben, wenn<br />

sie älter werden. Bei der Programmgestaltung<br />

achte man darauf, dass auch diese Alterskategorien<br />

Aktivitäten finden, die sie ansprechen.<br />

Diese Entwicklung werde sich in den nächsten<br />

Jahren noch akzentuieren, glaubt sie. «Der<br />

Kern bleibt aber die Jugend.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

mechanixclub.ch<br />

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kennt autoSense die spezifischen Anforderungen im Schweizer Markt<br />

genaustens. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 93


INHALT<br />

Kopfzeile<br />

Titel 45 Punkt<br />

Lead. Autor und Autor<br />

Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Zwischentitel Raleigh Bold:<br />

▪ Aufzählung<br />

▪ Aufzählung<br />

Lauftext Lauftext Lauftext<br />

Zwischentitel Univers Bold:<br />

1. Nummerierung<br />

2. Nummerierung<br />

Lauftext Lauftext Lauftext. <<br />

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94<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Amag erschliesst Geschäftsfelder<br />

Elektromobilität als Teil<br />

des künftigen Energiesystems<br />

Die Amag stellt sich für die Zukunft auf und zeigt, was sie unter dem Begriff Mobilitätsdienstleister versteht.<br />

Dies beinhaltet massgeschneiderte Mobilitätslösungen für Überbauungen genauso wie die Stromproduktion<br />

im grossen Stil. Reinhard Kronenberg<br />

«Die Automobilbranche befindet sich mitten im Wandel. Und wie jeder<br />

Wandel ist auch dieser mit viel Unsicherheit verbunden. Deshalb ist<br />

eine klare strategische Ausrichtung besonders wichtig. Sie ermöglicht<br />

es, die Ressourcen des Unternehmens auf die zentralen Themen auszurichten.»<br />

Dieser Satz im ersten «Nachhaltigkeitsbericht» ist die Grundlage<br />

für die unternehmerischen Tätigkeiten der Amag.<br />

In seinem Rückblick auf die Entwicklung des ersten Halbjahres verwies<br />

Helmut Ruhl, CEO der Amag-Gruppe, auf aktuelle Herausforderungen<br />

wie Rohstoffengpässe, unterbrochene Lieferketten und geopolitische<br />

Spannungen. Das alles hat dazu geführt, dass die PW-Neuzulassungen<br />

per Ende Juli <strong>2022</strong> bei rund 125 000 Einheiten lagen <strong>–</strong> auf einem ähnlich<br />

tiefen Niveau wie in den vergangenen beiden Corona-Jahren. Das sei laut<br />

Helmut Ruhl explizit nicht auf eine mangelnde Nachfrage seitens der Kunden<br />

zurückzuführen <strong>–</strong> das Interesse am Auto sei vorhanden. Gesamthaft<br />

lag der Marktanteil der Amag-Marken per Mitte Jahr bei 30,7 Prozent.<br />

Gruppe an ihren Standorten rund 2000 Ladestationen installiert haben,<br />

von denen 400 öffentlich zugänglich sein werden.<br />

Das Thema Mobilitätsdienstleister geht die Amag unter anderem auch<br />

über ein neues Angebot an: Mit einer neuen Dienstleistung namens<br />

Allride reagiert das Unternehmen auf den Trend, dass vor allem in<br />

urbanen Gegenden und in grösseren Überbauungen der Wunsch nach<br />

einer massgeschneiderten Mobilität steigt <strong>–</strong> jedoch nicht im Sinne<br />

eines eigenen Fahrzeugs. Im Sinne von «Mobility as a Service» bietet<br />

Allride über eine App alle Arten von Fahrmöglichkeiten an. In Zug<br />

läuft dazu bereits ein Pilotprojekt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

amag-group.ch<br />

Unter dem Motto «wir machen vorwärts» stand für Ruhl jedoch nicht<br />

der Blick zurück, sondern jener nach vorne im Zentrum. In diesem Rahmen<br />

präsentierte die Amag ihre Pläne, wie sie den Begriff Mobilitätsdienstleister<br />

interpretiert und umsetzt, nämlich in einem sehr umfassenden<br />

Sinn und unter Einsatz erheblicher Mittel. Zur Unterstützung<br />

der Nachhaltigkeitsstrategien von Flotten- und Geschäftskunden wird<br />

die Amag Leasing AG <strong>10</strong>0 Millionen Franken zur Finanzierung von PVund<br />

Ladeanlagen bereitstellen. Basis ist die konsequente Ausrichtung<br />

auf Elektromobilität. Wie weit die Amag auf dem Gebiet vorausschaut,<br />

zeigt sich auch daran, dass sie überzeugt ist, dass Elektromobilität nicht<br />

nur das Laden, sondern auch Produzieren und Speichern von Strom bedeutet.<br />

Sie versteht E-Mobilität deshalb als integralen Teil des künftigen<br />

Energiesystems. Die Grenze zwischen Autobranche und Energieunternehmen<br />

wird laut Helmut Ruhl künftig fliessend verlaufen.<br />

Deshalb bündelt die Amag ihre Aktivitäten rund um Energie, Laden<br />

und Aufbau eines EV-Ökosystems in einem neuen Geschäftsfeld:<br />

Amag Energy & Mobility umfasst neu die Geschäftsbereiche Clyde und<br />

Volton. Clyde soll als Aboanbieter ab 2024 zum BEV-Ökosystem werden,<br />

Volton liefert Lademanagement und -lösungen. Die Absicht ist,<br />

den Strom für die Elektrofahrzeuge selbst zu produzieren.<br />

Parallel dazu beschleunigt die Amag den Ausbau der eigenen Stromproduktion:<br />

Allein im laufenden Jahr werden rund 20 000 Quadratmeter<br />

Solaranlage in Betrieb genommen, bis ins Jahr 2025 sollen es<br />

75 000 Quadratmeter sein. Und: Bis im gleichen Jahr wird die Amag-<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 95


TECHNIK & UMWELT<br />

SSM-Präsident und Empa-Antriebsexperte<br />

Christian Bach appellierte an die Tagungsteilnehmer,<br />

dass man den Worten bei der Klimawende nun endlich<br />

Taten folgen lassen müsse.<br />

SSM-Tagung: Ungewisse Reise in eine dekarbonisierte Welt<br />

Was wird bei der Mobilität<br />

zur neuen Normalität?<br />

Die Experten an der Tagung des Studienforums Schweiz für mobile Antriebstechnik <strong>–</strong> kurz SSM <strong>–</strong> sind sich<br />

einig: Eine Dekarbonisierung des Energiesystems ist dringend nötig, und die Herausforderungen, die sich dabei<br />

für die Mobilität in der Schweiz und weltweit stellen, sind gross. Jürg A. Stettler<br />

Die ambitiösen Klimaziele der Politik auf dem<br />

Weg hin zu einer dekarbonisierten Welt stellen<br />

grosse Herausforderungen dar, an jede<br />

Form der Mobilität und an das Energiesystem<br />

selbst. Mit welchem Antrieb beziehungsweise<br />

Energieträger dies realisierbar wird, ist für<br />

die Experten ganz im Gegensatz zu den EU-<br />

Politikern, die primär auf Elektroantrieb setzen<br />

wollen, noch offen. Das unterstreicht auch<br />

Konstantinos Boulouchos: «Allein die Elektrifizierung<br />

der Personenwagen und leichten<br />

Nutzfahrzeuge stellt schon eine Herausforderung<br />

dar, und das noch ohne die Luftfahrt und<br />

die schweren LKW wohlgemerkt. Nur mit Velofahren<br />

oder Wegschauen werden wir die Klimawende<br />

nicht schaffen.» Der ETH-Experte<br />

plädiert dafür, dass man auch E-Fuels unbedingt<br />

in die Klimastrategie miteinbezieht.<br />

«Die synthetischen Treibstoffe haben den riesigen<br />

Vorteil, dass sie auch in der Bestandsflotte<br />

eine CO 2 -Reduktion ermöglichen.» Dies<br />

sei entscheidend, denn selbst 2050 würde die<br />

Hälfte der Emissionen immer noch durch die<br />

Bestandsflotte verursacht. «Zudem ist eine<br />

internationale Zusammenarbeit nötig, denn<br />

in einer fragmentierten Welt ist kein wirksamer<br />

Klimaschutz möglich.» Autos, aber auch<br />

Lieferwagen und Busse können in der Schweiz<br />

zwar durch eine inländische Stromproduktion<br />

bedient werden, rechnet der emeritierte ETH-<br />

Professor vor. «Dennoch werden im Winterhalbjahr<br />

2050 Energieimporte von <strong>10</strong> TWh<br />

nötig sein», ergänzt er. Und als Mitautor der<br />

Energiestrategie des Bundesrates kennt er die<br />

Details nur zu gut.<br />

96<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wie eine konkrete Umsetzung aussehen kann,<br />

macht Philippe Zimmermann klar. Der Projektleiter<br />

Fahrzeugantriebssysteme bei der<br />

Empa stellt ein zusammen mit dem Migros-<br />

Genossenschaftsbund entwickeltes Tool vor,<br />

das hilft, den Energiebedarf und den CO 2 -Ausstoss<br />

einer Nutzfahrzeugflotte zu berechnen.<br />

Anhand von mehreren Variablen wie Ladung<br />

und Route lassen sich die unterschiedlichen<br />

Antriebsvarianten besser miteinander vergleichen<br />

und so die nachhaltigste Transportlösung<br />

für die jeweilige Fahrt bestimmen. «Wir<br />

schauen dabei einen ganzheitlichen Ansatz an,<br />

um nicht nur die Emissionen im Betrieb zu beurteilen,<br />

sondern den gesamten Energiebedarf<br />

und CO 2 -Ausstoss», erklärt Zimmermann. Dies<br />

erlaube einen fairen Vergleich der unterschiedlichen<br />

Antriebsarten, vom LKW mit CNG-Antrieb<br />

und Biogas im Tank über den Elektro-<br />

Truck bis hin zum Wasserstoff-Camion. «Wir<br />

erhalten so Informationen zu Fahrzeugen, die<br />

wir bereits in der Flotte nutzen, können aber<br />

natürlich auch Aussagen machen, die bei einer<br />

Flottenerneuerung oder -ergänzung helfen.»<br />

Genau solche Tools und Ansätze sind für den<br />

Empa-Antriebsexperten Christian Bach entscheidend:<br />

«Wir müssen in die Umsetzung<br />

kommen, um die Transformation endlich<br />

voranzubringen.» Die jetzige CO 2 -Reduktion<br />

sei schlicht ein Corona-Effekt, mehr nicht. Es<br />

bringe zudem wenig, von einem fossilen Energieträger<br />

auf den nächsten zu wechseln. «Oder<br />

die dreckige Industrie in Länder mit lascherer<br />

CO 2 -Gesetzgebung auszulagern und sich das<br />

Ganze so schön zu rechnen», sagt Bach, dies sei<br />

«schlicht Augenwischerei». Als Schlüsselfaktor<br />

für eine Dekarbonisierung sehen mehrere<br />

Mobilitäts- und Energieexperten den Langstrecken-<br />

und Schwerverkehr. Um hier die Energiewende<br />

auf den Weg zu bringen, braucht es<br />

neben neuer Infrastruktur und Investitionen<br />

vor allem <strong>–</strong> und das dürfte auch viele Garagisten<br />

freuen <strong>–</strong> Technologieoffenheit und erneuerbare<br />

Treibstoffe.<br />

Neben den ganzen technologischen Aspekten<br />

ist für Professor Alexander Eisenkopf von der<br />

Zeppelin Universität in Friedrichshafen klar,<br />

dass die europäische Klimapolitik auch ökonomische<br />

Elemente beachten müsse. «Techniker<br />

und Ingenieure fragen bei einer Umsetzung<br />

nicht nach Kosten oder Effizienz. Für sie<br />

ist nur entscheidend, ob es funktioniert. Die<br />

Ökonomen dagegen streben nach Kosteneffizienz»,<br />

so der Wirtschaftswissenschaftler. «Ein<br />

Emissionshandel ermöglicht eine treffsichere<br />

Mengensteuerung des CO 2 -Ausstosses zu minimalen<br />

Kosten und überlässt die Preisbildung<br />

zudem dem Markt. Die anspruchsvollen Reduktionspfade<br />

sind meiner Meinung nach<br />

ohne Emissionshandel kaum umsetzbar. Ansonsten<br />

droht eine Interventionsspirale», erläutert<br />

Eisenkopf. Er macht zudem klar, dass<br />

der politische Eingriff, der E-Mobilität statt<br />

Technologieoffenheit verlange, zu einer massiven<br />

Marktverzerrung führe. «Viele politische<br />

Massnahmen haben eher Symbolcharakter,<br />

weil sich in Realität kaum jemand einschränken<br />

will», so Eisenkopf. «Die Energiewende,<br />

ob im Mobilitätsbereich oder auch in anderen<br />

Sparten, ist aber schlicht kein Selbstläufer!». <<br />

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Wahl der Energieträger für die Mobilität der Zukunft zusammenspielen. Fotos: AGVS-Medien<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

AGVS-Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

für das Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten, sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 99


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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> <strong>10</strong>1


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oder mehrerer ihrer Tochtergesellschaften in einem oder mehreren Ländern. Alle anderen<br />

erwähnten Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. Alle Rechte vorbehalten.


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Digital statt Zettelwirtschaft!<br />

pd. Kleine Reparaturbetriebe, Garagen und Werkstätten kämpfen<br />

oft mit zeitraubenden administrativen Abläufen. Fahrzeuge lassen<br />

sich nur sehr umständlich den einzelnen Kunden zuordnen. Das<br />

gleiche gilt für die Reparaturgeschichte. Planung und Kalkulation<br />

der anstehenden Arbeiten werden so zur Geduldsprobe.<br />

Viel einfacher geht es, wenn vom Angebot über die Planung und<br />

Ausführung des Auftrags bis zur Rechnung alles mit einem Tool<br />

erledigt werden kann. Die Branchensoftware Better Working<br />

bietet diese Annehmlichkeiten und erledigt in Zusammenarbeit mit<br />

Bexio auch noch die Buchhaltung.<br />

Angebote und Aufträge werden in Zukunft automatisch auf Grundlage<br />

der Herstellerdaten von Haynespro kalkuliert, Ersatzteile<br />

direkt aus der Applikation beim Ersatzteillieferanten bestellt.<br />

Entwickelt wurde der Winter Contact TS 870 für Fahrzeuge wie den VW up!, den VW<br />

Golf und den Citroën C4. Auch Autos aus höheren Preissegmenten wie die 1er- und<br />

3er-Modelle von BMW kommen mit dem neuen Continental-Winterpneu sicher durch<br />

die kalte Jahreszeit. Foto: Continental<br />

Better Working bildet die Arbeitsprozesse im Reparaturbetrieb 1:1<br />

ab und besticht durch folgende Eigenschaften:<br />

▪ flexibel, weil individuell konfigurierbar<br />

▪ einfach und intuitiv bedienbar<br />

▪ wird ständig erweitert <strong>–</strong> ohne Kostenfolge für den Benutzer<br />

▪ erfüllt Sicherheitsbedürfnisse gegen Cyber-Angriffe<br />

Reparaturbetriebe aller Art haben Zukunft, denn mit zunehmend<br />

knapper werdenden Ressourcen ist das Zeitalter der Wegwerfgesellschaft<br />

vorbei. Better Working sorgt für besseres Arbeiten. <<br />

Digitale Abläufe optimieren die Prozesse in der Werkstatt. Foto:Shutterstock<br />

Starkes Reifen-Doppel:<br />

pd. Wer die Leistungssteigerungen moderner PW-Reifen in den<br />

vergangenen Jahren betrachtet, könnte zur Überzeugung gelangen,<br />

dass die Möglichkeiten der Weiterentwicklung zunehmend begrenzt<br />

sind. Doch der Winter Contact TS 870 und der Winter Contact TS<br />

870 P beweisen das Gegenteil: Noch immer sind Technologiesprünge<br />

möglich.<br />

Der Winter Contact TS 870 für Fahrzeuge bis zur Mittelklasse<br />

Der Nachfolger des vielfach ausgezeichneten Winter Contact<br />

TS 860 verbindet erneut herausragende Winterperformance mit<br />

exzellenten Nässeeigenschaften und überzeugt auch unter ökologischen<br />

Gesichtspunkten <strong>–</strong> unter anderem durch eine weitere<br />

Reduzierung des Rollwiderstands und eine höhere Laufleistung.<br />

Dabei ist der Winter Contact TS 870 ein komplett neues Produkt,<br />

dessen Konstruktion, Profilgestaltung und Mischung von Grund<br />

auf neu entwickelt wurden. Herausgekommen ist ein Modell, das<br />

im Vergleich drei Prozent kürzere Bremswege auf Eis und fünf<br />

Prozent besseres Handling auf Schnee bietet.<br />

Der Winter Contact TS 870 P für PW und SUV ab der<br />

Mittelklasse aufwärts<br />

Wie beim kleinen Bruder setzt Continental auch beim Winter<br />

Contact TS 870 P auf eine weiterentwickelte Cool-Chili-Mischung<br />

und Hydro Grooves. Um die Sicherheit für Fahrer breiterer Reifen<br />

zu erhöhen, sind die Entwickler vom gängigen V-Profil abgewichen.<br />

Stattdessen entschied Continental sich beim Winter Contact TS<br />

870 P für eine stabilere Auslegung und eine innovative Profilstruktur,<br />

die auf Nässe deutliche Vorteile wie besonders schnelles ableiten<br />

von Wasser aus der Aufstandsfläche, bessere Handling-Eigenschaften<br />

und kürzere Bremswege bei Aquaplaning hat.<br />

Damit ist der Winter Contact TS 870 P die ideale Lösung für die<br />

Umbereifung von Limousinen, SUV sowie sportlichen Autos.<br />

Die stabile Auslegung macht ihn zu einem Leistungsträger für<br />

schwerere Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> <strong>10</strong>3


GARAGENWELT<br />

Motiondata<br />

motiondata-vector.com<br />

Go Clear<br />

goclear.ch<br />

Nachhaltiger Erfolg in turbulenten Zeiten<br />

pd. Die Motiondata Vector Gruppe optimiert mit ihren Dealer<br />

Management Systemen und ihren Dienstleistungen die täglichen<br />

Prozesse in der Garagen-Branche und gestaltet diese effizienter.<br />

Der IT-Softwareanbieter zeigt Möglichkeiten für Garagenbetriebe<br />

sowie für freie Werkstätten auf, wie diese ihre Arbeitsabläufe<br />

gewinnbringend gestalten und ihr Unternehmen wirtschaftlich<br />

nachhaltig und erfolgreich stärken können. Rund um die Themen<br />

Kosteneinsparung, Verkaufsoptimierung, erhöhte Werkstattauslastung<br />

und hohe Kundenzufriedenheit werden einfache und<br />

effiziente IT-Lösungen angeboten:<br />

▪ Sparen von hohen Investitionskosten (Anschaffungs-, Installations-,<br />

Wartungskosten) dank der zentral gehosteten DMS-<br />

Cloud-Lösung. Weitere Pluspunkte: immer aktueller Softwarestand<br />

und fix kalkulierbare Kosten.<br />

▪ Das neue Verkaufs-Power-Tool, der Sales Manager, beinhaltet<br />

die Module CRM, Probefahrten und Fahrzeugverwaltung. Mit<br />

gezielter Kundenbearbeitung verbessert dies die Abschlussrate<br />

und steigert den Fahrzeughandel nachhaltig!<br />

▪ Mit nur wenigen Klicks können Kunden mit dem Online Booking<br />

Service <strong>–</strong> OSB <strong>–</strong> Werkstatt- und Servicetermine oder Fahrzeugaufbereitung<br />

einen Termin im Betrieb buchen, dies führt zu<br />

steigender Kundenzufriedenheit und Werkstattauslastung<br />

aufgrund effizienterer Einteilung.<br />

▪ Angebote und Services 24/7 mit der mobilApp verfügbar<br />

machen und somit die Kundenbindung verbessern. <<br />

Sich heute noch über die Produkte der Motiondata Vector Gruppe<br />

informieren: motiondata-vector.com/ch.<br />

Innovativ: Treibstoff und Scheibenwischwasser gleichzeitig nachfüllen. Foto: Go<br />

Clear<br />

Mehr Marge, weniger Aufwand<br />

pd. Go Clear ist eine neue Idee, mit der sich Arbeitsabläufe rund<br />

um das Nachfüllen von Scheibenwischwasser für Flotten- und<br />

Tankstellenbetreiber vereinfachen lassen. Mit Go Clear kommt das<br />

Scheibenwischwasser aus der Tanksäule.<br />

Mit Go Clear kann das Tanken von Treibstoff und Wischwasser<br />

problemlos zeitgleich erfolgen. Das Nachfüllen der Go-Clear-Tanksäulen<br />

mit Wischwasser erfolgt automatisch. Der Go-Clear-Service<br />

beinhaltet Lieferung, Befüllung und Wartung. Arbeitsvorgänge,<br />

die bisher für die Neubestellung, Koordination und Lagerung des<br />

Scheibenwischwassers notwendig waren, entfallen. Im Sommer<br />

und Winter wird die Zusammensetzung des Go-Clear-Scheibenwischwassers<br />

auf die jeweiligen Erfordernisse abgestimmt. Auch<br />

unter Umweltgesichtspunkten ist Go Clear ein zukunftsweisendes<br />

Produkt. Das Scheibenwischwasser ist zu <strong>10</strong>0 % biologisch abbaubar.<br />

Hinzu kommt, dass mit Go Clear die Verwendung und Entsorgung<br />

von Plastikbehältern entfällt.<br />

Die Kosten rund um die Installation der Go-Clear-Tanksäulen amortisieren<br />

sich bereits nach kurzer Zeit. Go Clear ist eine kostensparende<br />

und zukunftssichere Serviceleistung mit geringem Investitionsrisiko.<br />

Go Clear erweitert das Angebotsspektrum von Tankstellen um einen<br />

weiteren Serviceaspekt und erhöht so die Attraktivität der Tankstellen.<br />

Für Tankstellenkunden stellt Go Clear ein zusätzliches Argument<br />

dar, die Tankstelle ihrer Wahl immer wieder anzusteuern. <<br />

<strong>10</strong>4<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

ESA<br />

esa.ch<br />

Axalta<br />

drivus.ch<br />

Einmaliges Einführungsangebot<br />

pd. Zur Einführung der Marke Beta erhalten Kundinnen und Kunden<br />

bei der ESA einen hochwertigen Werkstattwagen von Beta Easy in<br />

den Farben Orange und Grau zum unschlagbaren Sonderpreis. Der<br />

350-teilige Werkzeugwagen mit sieben Schubladen wurde auf die<br />

Bedürfnisse von Schweizer Garagisten ausgerichtet.<br />

Selbstverständlich sind die wichtigen Ratschensets in den drei<br />

Grössen 1/4“, 3/8“ und 1/2“ vorhanden, in den insgesamt fünf<br />

Soft-Einlagen sind auch die gängigsten Zangen, Gabelringschlüssel<br />

und Schraubenzieher schnell griffbereit.<br />

Die Werkzeugwagen sind im ESA-eShop bestellbar, der Einführungspreis<br />

gilt jedoch nur bis Ende <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong>. <<br />

Die Paint Styling AG in Dallenwil NW nutzt das Lagerverwaltungssystem AIM der<br />

Axalta-Marke Drivus. Foto: Axalta<br />

Attraktives Einführungsangebot für den hochwertigen Werkstattwagen Beta Easy.<br />

Foto: ESA<br />

Vereinfachte Lagerverwaltung mit Drivus von Axalta<br />

pd. Die Paint Styling AG in Dallenwil im Kanton Nidwalden hat vor<br />

Kurzem AIM eingeführt, das neue cloudbasierte Lagerverwaltungssystem<br />

der Axalta-Marke Drivus. AIM (Advanced Inventory<br />

Management) wurde entwickelt, um das Bestandsmanagement<br />

für Lack- und Zubehörprodukte zu vereinfachen.<br />

AIM ist eine der ersten Dienstleistungen, die Axalta über die Marke<br />

Drivus vertreibt. Deren Nutzen beschreibt Thomas Nussbaum,<br />

Geschäftsführer bei Axalta Switzerland, folgendermassen: «Drivus<br />

bietet spezielle Lösungen für die Herausforderungen der Branche,<br />

die unsere Partner und Kunden bewältigen müssen. Die Marke<br />

Drivus stellt Unternehmensdienstleistungen bereit, die das operative<br />

Tagesgeschäft von Carrosserie- und Lackierfachbetrieben<br />

optimieren. Das gilt ausnahmslos auch für AIM.»<br />

AIM steuert zahlreiche Einkaufs- und Lagerverwaltungsfunktionen.<br />

Dazu gehören sowohl die Verbrauchsüberwachung in Echtzeit als<br />

auch automatisches Ein- und Ausbuchen von Artikeln im Lagerbestand.<br />

Das geschieht mithilfe des Scanners bei Eingang bzw.<br />

Entnahme. Dieser lässt sich auch zum Erstellen von Barcodes<br />

einsetzen. Das System erstellt darüber hinaus automatisch Bestelllisten<br />

und kann von einem Bildschirm aus mehrere Lager verwalten.<br />

Das Überwachen von Bestellhistorien und -status ist ebenfalls<br />

einfach. Die automatisierten Prozesse beschleunigen den Versand<br />

und sorgen für Zeitersparnis. Auf AIM kann von überall zugegriffen<br />

werden und eine Installation ist nicht notwendig. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> <strong>10</strong>5


VORSCHAU<br />

12 700 000 000<br />

Der AGVS unterstützt die Absicht des Bundesrats,<br />

rund 8,4 Milliarden Franken in den Erhalt und die<br />

Verbesserung des bestehenden Strassennetzes<br />

sowie 4,3 Milliarden Franken in die Realisierung und<br />

Planung von Grossprojekten zu investieren. Es<br />

sei entscheidend, dass die Nationalstrassen an<br />

die Bedürfnisse und Herausforderungen des<br />

21. Jahrhunderts angepasst werden.<br />

Foto: iStock<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> 11 <strong>–</strong> NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 4. November <strong>2022</strong> mit den folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Foto: iStock<br />

Nutzfahrzeuge & alternative Antriebe<br />

Auch im Transportwesen sind alternative Antriebe<br />

auf dem Vormarsch. Welche Hersteller bereits auf<br />

neue Antriebstechnologien setzen und warum sich<br />

solche nachhaltigen Investitionen lohnen können,<br />

erfahren Sie in der nächsten <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Rückblick der WorldSkills<br />

Die diesjährigen Berufsweltmeisterschaften finden<br />

in einem dezentralen Format statt. Die Nachwuchstalente<br />

der Automobilbranche aus verschiedensten<br />

Ländern treten in Dresden gegeneinander an. Ob<br />

Florent Lacilla Gold holen wird?<br />

Foto: Pexels XXXX<br />

Geht es 2023 wieder bergauf?<br />

Krise reiht sich an Krise. Das spürte in den letzten<br />

Jahren auch das Schweizer Automobilgewerbe.<br />

Die Konjunkturprognose von BAK Economics soll<br />

für 2023 etwas Licht ins Dunkel bringen.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin des Schweizer Autogewerbes<br />

94. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2021: 12 367 Exemplare, davon 9351 in Deutsch, 3016 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 1<strong>10</strong>.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Monique Baldinger<br />

Telefon: + 41 (0)31 307 15 26<br />

monique.baldinger@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

www.agvs-upsa.ch/abo<br />

Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam: Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler<br />

(jas, Leitender Redaktor Mobilität), Timothy<br />

Pfannkuchen (tpf, Leitender Redaktor Newsdesk)<br />

Max Fischer (mfi, Redaktor Mobilität),<br />

Cynthia Mira (cym, Redaktorin Mobilität),<br />

Sascha Rhyner (srh, Redaktor Mobilität),<br />

Andreas Senger (se, Spezialgebiet Technik),<br />

Raoul Studer (rst, Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit: Mike Gadient, Ursula<br />

Grütter-Isenschmid, Arnold Schöpfer.<br />

Gestaltung: Robert Knopf,<br />

Phutsadee Phoojaphon, Corinna Vogt.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Kontakt: Erich Schlup, Key Account Manager<br />

Telefon: + 41 (0)43 499 19 83<br />

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Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

Georg Gasser | AGVS-Medien<br />

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Galledia Print AG<br />

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<strong>10</strong>6<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wir<br />

André Koch AG<br />

gratulieren!<br />

Lara Kaufmann<br />

1. Platz<br />

als Carrosserielackiererin<br />

für die Bartlome AG<br />

Mylène Roy<br />

2. Platz<br />

als Carrosserielackiererin<br />

für die Carrosserie Gilliéron<br />

Marco Müller<br />

2. Platz<br />

als Carrosseriespengler<br />

für die Carrosserie Feller AG<br />

Die André Koch AG ist langjähriger Partner in der Unterstützung der<br />

Carrosseriebranche in Bezug auf Aus- und Weiterbildung. Wir freuen<br />

uns besonders, dass alle drei Gewinner der Berufsmeisterschaften<br />

SwissSkills in einem unserer Repanet Partnerbetriebe ausgebildet<br />

wurden.<br />

www.andrekoch.ch


Die besten<br />

erhalten<br />

Batterien<br />

Sie bei uns


BILDUNG<br />

Porträt Flavio Helfenstein<br />

«Den Leuten das Auto<br />

wegzunehmen, wird<br />

nicht funktionieren»<br />

Flavio Helfenstein ist Unternehmer und zusammen mit seinem Bruder<br />

Guido Inhaber der Garagen Helfenstein AG sowie der Helftec Engineering<br />

im luzernischen Hildisrieden. Annäherung an einen der prominentesten<br />

und talentiertesten Vertreter der jungen Generation im Schweizer Autogewerbe,<br />

der laufend versucht, die physikalischen und unternehmerischen<br />

Grenzen zu verschieben. Reinhard Kronenberg<br />

Anfang <strong>Oktober</strong> 2011 sitzt Flavio Helfenstein<br />

im Flugzeug auf dem Weg nach an die World-<br />

Skills in London. Was er fühlt, vergleicht er<br />

im Nachhinein mit einer Achterbahn-Fahrt:<br />

Zuerst als Jahrgangsbester, dann als Schweizer<br />

Meister und gleich anschliessend als Europameister<br />

fährt er in dieser Zeit mental steil<br />

bergauf. Bei allem Selbstvertrauen, das ihm<br />

diese unvergleichliche Erfolgsserie zusätzlich<br />

verliehen hat, fragt er sich aber trotzdem, ob<br />

er dem Druck standhalten wird <strong>–</strong> oder ob es<br />

auf der anderen Seite des Ärmelkanals ebenso<br />

steil wieder bergab geht. Doch Flavio Helfenstein<br />

wäre nicht Flavio Helfenstein, wenn er<br />

sich dadurch tatsächlich beeindrucken liesse.<br />

«Du weisst, was du kannst, hast hart trainiert,<br />

bist gut vorbereitet und freust dich auf<br />

das, was kommt», sagt er sich. Der Rest ist Geschichte:<br />

Helfenstein kommt als Weltmeister<br />

aus London zurück.<br />

Die Szene ist typisch für Helfenstein und wer<br />

mit ihm spricht, merkt das sofort. Es ist diese<br />

Mischung aus einem unglaublichen Vertrauen<br />

in die eigenen Fähigkeiten kombiniert mit<br />

einer gesunden Bodenständigkeit, die ebenso<br />

verblüfft wie entwaffnend wirkt. Dass er<br />

auf dieser Basis mit 26 Jahren Unternehmer<br />

wurde, und das erst noch erfolgreich, erstaunt<br />

nicht. Seine von ihm aus gesehen wichtigsten<br />

unternehmerischen Tugenden? «Ehrlichkeit,<br />

Authentizität und Ehrgeiz», sagt der inzwischen<br />

32-Jährige und es kommt wie aus der<br />

Pistole geschossen.<br />

Dass er Unternehmer werden will und wird,<br />

war für Flavio Helfenstein immer klar. Das<br />

habe ihn immer gereizt. «Als Unternehmer<br />

bist du geboren oder nicht.» Bestärkt in dieser<br />

Einsicht hat ihn die Tatsache, dass er sich<br />

nie als Angestellter gesehen hat: «Wenn ich<br />

jemanden um etwas fragen muss, fühle ich<br />

mich unwohl.» Die Frage nach der Selbstständigkeit<br />

stellte sich nach der höheren Weiterbildung<br />

zum Automobildiagnostiker folgerichtig<br />

rasch. Vater Franz sagte seinen beiden Söhnen<br />

Guido und Flavio: «Wenn ihr irgendwann<br />

das Geschäft übernehmen wollt, müssen wir<br />

das aufgleisen», erinnert sich Helfenstein. «Es<br />

war als Einladung zu verstehen und nicht als<br />

Druck.» Und noch bevor sie den elterlichen Betrieb<br />

übernahmen, hatten die zwei Brüder die<br />

Helftec Engineering gegründet. Der Rest? Pragmatik<br />

à la Helfenstein: Die Jungen übernehmen<br />

die Firma und sind ab jetzt Ansprechpartner<br />

der Kunden, der Vater zieht sich zurück,<br />

steht für Unterstützung aber noch zur Verfügung.<br />

«Es war eine coole Übergabe», sagt Flavio<br />

rückblickend. Ein Familienbetrieb ist die<br />

Helfenstein AG geblieben. Veronika, Flavios<br />

Frau, unterstützt ihn im Geschäft. «Wenn die<br />

Familie nicht mitzieht», sagt Flavio, «kannst<br />

Du’s ohnehin gleich vergessen.»<br />

Helfenstein hat, wie praktisch zu allem, eine<br />

klare Ansicht, was das Geschäft angeht: «Du<br />

musst versuchen, dich einzigartig zu machen<br />

und zu einem eigenen Brand zu werden.» Das<br />

funktioniert, zumindest aus Sicht der Kunden,<br />

sehr gut: Knapp 40 Bewertungen auf<br />

Google und alle mit der Höchstnote 5 <strong>–</strong> wie<br />

macht man das? «Ganz einfach», sagt Helfenstein.<br />

«Du musst nicht nur ehrlich und<br />

authentisch sein, sondern du musst das auch<br />

leben.» Haben wir nicht und fertig, gäbe es<br />

bei ihnen nicht. «Wir finden für alles eine<br />

Lösung.» Wenn ein Kunde zufrieden sei, bezahle<br />

er selbst die Rechnung gern. Oder lieber.<br />

Und auch hier schimmert Flavios Pragmatismus<br />

durch: Natürlich ist das eine idealistische<br />

Haltung, die dem reinen Geschäftssinn<br />

manchmal im Weg steht. Doch wie bei den<br />

Kunden findet das Brüderpaar auch hier «immer<br />

einen Weg».<br />

Im Fokus seiner täglichen Arbeit steht jedoch<br />

die Helftec Engineering, die Rennsportabteilung<br />

und zweites Standbein der Garage<br />

Helfenstein. Hier konzentriert er sich darauf,<br />

Fahrzeuge für den Rennsport noch schneller<br />

zu machen und «Zeugs zu bauen, das es<br />

noch nicht gibt». Faktisch ist die Helftec eine<br />

82<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Vom Schweizer Meister zum<br />

Weltmeister zum erfolgreichen<br />

Unternehmer: Flavio Helfenstein.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Mischung aus Daniel Düsentriebs Werkstatt<br />

und einem High-Tech-Labor für die Zukunft<br />

des Rennsports. Hier loten er und sein Team<br />

Limiten aus und versuchen, physikalische<br />

Grenzen zugunsten der Kunden zu verschieben.<br />

Und wie schon immer bei Flavio Helfenstein,<br />

sind auch hier die Ambitionen sehr<br />

hoch: Wenn alles klappe, sagt er, werde seine<br />

Firma in spätestens zehn Jahren international<br />

eine Bedeutung haben.<br />

Und wie sieht ein Pragmatiker wie er die Zukunft<br />

seines Gewerbes? Die typische Helfenstein-Antwort:<br />

«Sie ist nicht so schwierig, aber<br />

man macht eine grosse Sache daraus.» Den<br />

Leuten das Auto wegzunehmen, werde nicht<br />

funktionieren. «Da sind wir uns einig, oder?»,<br />

fragt er rhetorisch. Also sei die Zukunft der<br />

Branche gesichert. Den technologischen Wandel<br />

hält er für völlig normal, rechnet aber damit,<br />

dass seine Firma mit dem Verbrennermotor<br />

die nächsten 25 Jahre noch Geld verdienen<br />

wird. Mehr Sorgen machen ihm die<br />

Verschiebungen im Markt hin zu wenigen,<br />

CarNet Management AG <strong>–</strong> Zürcherstrasse 6 <strong>–</strong> CH-8952 Schlieren Tel. +41 44 733 60 <strong>10</strong> <strong>–</strong> www.car-net.com <strong>–</strong> info@car-net.com<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> 83

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