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AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2022

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HANDEL & AFTERSALES<br />

Länderübergreifende Konzentration<br />

Der Autohandel kennt<br />

keine Grenzen mehr<br />

Werden Schweizer Autohandelsbetriebe an ausländische Unternehmen veräussert, wird häufig ein Ausverkauf<br />

befürchtet. Diese Angst ist jedoch unbegründet. Und es geht auch umgekehrt: Während die Schweiz für ausländische<br />

Investoren attraktiv ist, expandieren Schweizer Unternehmen zeitgleich stark ins Ausland. Timothy Pfannkuchen<br />

Einfacher geworden ist der Autohandel bekanntlich<br />

nicht: Der Absatzeinbruch in Zeiten<br />

der Pandemie, die Produktionsengpässe, der<br />

Ölpreisschock und die Wende zur E-Mobilität<br />

wollten und wollen gemeistert sein, was<br />

zusammen mit immer härterem Wettbewerb<br />

ein schwieriges Marktumfeld schafft. Für<br />

selbstständige Garagistinnen und Garagisten<br />

heisst dies, entweder besonders innovativ und<br />

höchst flexibel zu sein oder ihr Heil in der steigenden<br />

Zahl von Kooperationen oder der zunehmenden<br />

Konzentration des Autohandelsgewerbes<br />

zu suchen. Gemeinsamkeit macht<br />

nicht zwingend, aber meist effizienter <strong>–</strong> und<br />

Konzentration heisst für die übernehmenden<br />

Firmen praktisch stets auch Expansion. Keineswegs<br />

neu, hat sich jüngst der Trend verstärkt,<br />

dabei Landesgrenzen zu überwinden:<br />

Bei der Übernahme von Garagenbetrieben<br />

durch andere Autohandelsunternehmen wagen<br />

sich heute zunehmend ausländische Investoren<br />

in die Schweiz. Beispiele gibt es dafür<br />

zuhauf.<br />

Etwa das Porsche Zentrum Oberer Zürichsee<br />

in Feusisberg SZ, das dieses Jahr an die Porsche<br />

Holding Salzburg verkauft wurde. Als<br />

Gründe werden der Branchenwandel genannt,<br />

aber auch eine Nachfolgeregelung. Oder das<br />

1848 gegründete Familienunternehmen Auto<br />

Marti AG, das im Kanton Bern (Muri, Niederwangen<br />

und Thun) mit BMW und Mini erfolgreich<br />

ist und neu zur österreichischen Pappas<br />

Holding zählt, auch um dem von BMW selbst<br />

angestrebten Wachstum bei zugleich weniger<br />

Eigentümern im Vertrieb gerecht zu werden.<br />

Häufig neigt man dabei dazu, Investoren aus<br />

dem Ausland zu unterschätzen: Von der Porsche<br />

Holding Salzburg weiss man, das sie mit<br />

über 30 000 Mitarbeitern in 22 Ländern einer<br />

der grossen Player Europas ist. Aber die Pappas<br />

Holding ist hierzulande weniger bekannt:<br />

Seit der Übernahme der Auto Marti im Kanton Bern auch in der<br />

Schweiz aktiv: Ein Showroom der international tätigen Pappas<br />

Holding aus Salzburg in Österreich. Foto: Pappas Holding<br />

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<strong>Oktober</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>

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