AUTOINSIDE Ausgabe 10 – Oktober 2022

FOKUS CARROSSERIE
hat und Spengler und Fahrzeugschlosser mittlerweile
rar sind. Unser Verband investiert viel,
um den Berufsstand wieder attraktiver zu machen.
Doch es liegt nicht nur am Verband, zu investieren.
Alle Firmen sind in der Pflicht, in ihr
Personal zu investieren, es weiterzubilden und
ihm einen attraktiven Arbeitsort zu bieten. Das
hilft dem Berufsstand am meisten, wenn der
Beruf aus Arbeitnehmersicht attraktiver wird.
Die gebrochenen Lieferketten sind und waren
für viele Betriebe eine Belastung. Ist ein Licht
am Ende des Tunnels zu erkennen?
Klar sind immer noch viele betroffen. Auch
ich führe einen Carrosseriebetrieb und habe
aktiv nach Alternativen gesucht, wenn ich
über meine üblichen Zulieferer keine Ersatzteile
oder Verbrauchsmaterialen mehr bestellen
konnte. Überall auf der Welt haben wir
unseren Bedarf über verschiedenste Wege
zusammengekauft. Auch mit Hilfe von Internetplattformen
wie Ebay oder Aliexpress. Frei
nach dem Motto: Not macht erfinderisch. Man
«Hersteller machen immer striktere Vorgaben und die
ganze Welt wird digitaler und komplexer. Doch man
sollte das als Unternehmer nicht nur negativ sehen.»
muss in der heutigen Zeit flexibel sein und
bleiben. So haben früher beispielsweise Kunden
auch einen Termin vereinbart und konnten
dann direkt am nächsten Tag kommen,
um die Reparaturen am Fahrzeug erledigen
zu lassen. Mit den momentanen Wartezeiten
und Lieferfristen läuft es anders: Die Kunden
kommen und es wird geprüft, was am Auto
gemacht werden muss. Sobald die Ersatzteile
eintreffen, vereinbart man einen Termin für
die Reparatur. Dies ist für die Liquidität eines
Betriebes schon eine grosse Herausforderung.
Felix Wyss,
Inhaber Aarauer Carrosserie Werke AG
Und wo denken Sie, liegen die grössten
Herausforderungen in den nächsten Monaten?
Energiekrise?
Ich persönlich denke, dass die Themen rund
um die Energieversorgung in den kommenden
Monaten in den Medien heisser gekocht als
sie gegessen werden. Der Occasionsmarkt beispielsweise
boomt aktuell und es werden wieder
viel mehr Reparaturen gemacht, die vor einiger
Zeit noch als «nicht mehr wirtschaftlich
zu reparieren» quittiert wurden. Für unsere
Branche ist das zumindest im Moment keine
schlechte Entwicklung. <
Lacksysteme, die Ihnen helfen, die CO 2 e-Emissionen beim Reparaturprozess
zu reduzieren. Digitale Color Tools, um auf Anhieb das gewünschte
Ergebnis mit weniger Lackabfällen zu erzielen. Dienstleistungen, die eine
bessere Arbeitsumgebung schaffen, um Ihren Lackierbetrieb in allen
Belangen nachhaltiger zu machen.
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