Stahlreport 2022.07
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Stahlrohre und<br />
Rohrverbindungen<br />
Der Lagerabsatz bei Stahlrohren<br />
und Rohrverbindungen war in den<br />
Jahren 2013 bis 2017 tendenziell<br />
rückläufig. 2018 wurden Zuwächse<br />
verzeichnet. 2019 und 2020 ging es<br />
jedoch wieder in die andere Richtung.<br />
2021 konnten die Lagerabsätze<br />
zulegen, es wurden 1,39 Mio. t in<br />
diesen Produktbereichen abgesetzt.<br />
Im Vergleich zu 2020 ist dies ein<br />
Plus von 6,5 %. Verglichen mit dem<br />
Rekordjahr 2008 ist der Absatz<br />
allerdings um über 20 % geringer<br />
ausgefallen (Abb. 25).<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2021<br />
wurde ein Lagerbestand von knapp<br />
449.000 t geführt. Dies sind 4 %<br />
mehr als zum Jahresende 2020.<br />
Stahlrohre<br />
Der Lagerabsatz von Stahlrohren<br />
(ohne Rohrverbindungen) lag im<br />
Jahr 2021 bei rund 1,34 Mio. t.<br />
Damit lag er fast 7 % über dem Wert<br />
des Vorjahrs.<br />
Im Jahr 2021 entfielen vom<br />
Lagerabsatz bei Stahlrohren 34,4 %<br />
auf warmgefertigte, 37,9 % auf kaltgefertigte<br />
Stahlrohre und 27,7 % auf<br />
Hohlprofile sowie sonstige Stahlrohre.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist<br />
der Anteil der warmgefertigten<br />
Rohre leicht gefallen, der der kaltgefertigten<br />
Rohre etwas gestiegen.<br />
Der Anteil der Hohlprofile und sonstigen<br />
Rohre ist nahezu gleichgeblieben.<br />
(Abb. 26).<br />
Der Lagerbestand Ende Dezember<br />
2021 betrug knapp 420.000 t. Er<br />
lag 4 % über dem des Vorjahres. Wie<br />
bei den Walzstahlfertigerzeugnissen<br />
findet auch bei Stahlrohren mit<br />
knapp 50 % das Gros des Lagerabsatzes<br />
in Nordrhein-Westfalen statt, es<br />
folgen Baden-Württemberg mit gut<br />
16 % und Bremen/Niedersachsen mit<br />
9 %. Von den im letzten Jahr gelieferten<br />
Stahlrohren gelangten rund 29 %<br />
an den Stahlbau, etwa 23 % wurden<br />
dem Maschinenbau geliefert. Die<br />
nicht näher definierten Kundenbranchen<br />
„Sonstige Abnehmer“ sind mit<br />
24,5 % ebenfalls stark vertreten.<br />
Lagerabsatz Stahlrohre und Rohrverbindungen<br />
Angaben in Millionen Tonnen – 2003 sowie 2016 bis 2021<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
1,54<br />
Lagerabsatz Stahlrohre<br />
Angaben in Millionen Tonnen – 2003 sowie 2016 bis 2021<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
1,48<br />
Lagerabsatz Rohrverbindungen<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
69<br />
1,40<br />
Rohrverbindungen<br />
Nachdem der Lagerabsatz bei Rohrverbindungen<br />
2017 deutlich nachgegeben<br />
hatte, konnte er 2018 wieder<br />
zulegen. Seit 2019 geht der Absatz<br />
sukzessive zurück. 2021 belief er<br />
sich auf 51.350 t. Dies ist ein Minus<br />
von 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr<br />
(Abb. 27).<br />
Der Lagerbestand zum 31. Dezember<br />
2021 betrug 28.957 t. Dies sind<br />
1 % weniger als zum Jahresende 2020<br />
gemeldet wurden.<br />
Bei der regionalen Verteilung des<br />
Lagerabsatzes von Rohrverbindungen<br />
ist Nordrhein- Westfalen mit<br />
1,40<br />
1,49<br />
Angaben in Tausend Tonnen – 2003 sowie 2016 bis 2021<br />
1,38<br />
1,31<br />
47 % führend, es folgen Niedersachsen<br />
und Bremen mit 24,5 % sowie<br />
Hamburg, Schleswig-Holstein und<br />
Mecklenburg-Vorpommern mit 18 %.<br />
Klammert man das Händler-<br />
Händler-Geschäft aus und betrachtet<br />
die Verteilung des Lagerabsatzes<br />
nach Verbrauchergruppen, stellt<br />
man fest, dass 48 % der im letzten<br />
Jahr gelieferten Rohrverbindungen<br />
in den Maschinen- und Anlagenbau<br />
gelangten. Rund 30 % wurden dem<br />
Stahlbau geliefert. 2<br />
Abb.25<br />
1,39<br />
2003 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />
1,33<br />
1,34<br />
1,43<br />
1,32 1,34<br />
1,26<br />
Abb.26<br />
2003 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />
66<br />
59<br />
62<br />
59<br />
53<br />
Abb.27<br />
2003 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />
51<br />
<strong>Stahlreport</strong> 7/8|22<br />
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