Stahlreport 2022.07
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Stahlproduktion<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Bild: Salzgitter AG<br />
Besuchten die Vorstellung des geplanten Wasserstofflabors: v.l.n.r. Dr. Stefan Jäger, Dr. Susanne Höhler, Dr. Juliane Mentz, Dr. Matthias Frommert,<br />
Frau Beate Lieske, Sören Link, Dr. Benedikt Ritterbach, Andree Haack<br />
H 2 SteeLab am Standort Duisburg<br />
Salzgitter-Konzern investiert in Wasserstofflabor<br />
Die Salzgitter Mannesmann Forschung (SZMF) betreibt einen ihrer Forschungsstandorte auf dem Gelände der<br />
Hüttenwerke Krupp Mannesmann in Duisburg-Huckingen. Dort werden Produkte und Prozesse rund um den Werkstoff<br />
Stahl entwickelt und geprüft. Schwerpunkt der Arbeiten ist die Herstellung von Rohren und Grobblech im Salzgitter-<br />
Konzern. Neu an dem Standort soll künftig ein Wasserstofflabor seine Arbeit aufnehmen.<br />
[Kontakt]<br />
Salzgitter Mannesmann<br />
Forschung GmbH<br />
Eisenhüttenstraße 99<br />
38239 Salzgitter<br />
+49 5341 21-2222<br />
info.service@sz.szmf.de<br />
Kontakt Duisburg<br />
Ehinger Straße 200<br />
47259 Duisburg<br />
+49 203 999-02 (via HKM)<br />
info.service@du.szmf.de<br />
Die Salzgitter Mannesmann Forschung bündelt am<br />
Standort Duisburg die breite Stahlkompetenz des Salzgitter-Konzerns<br />
für die Wasserstoffwirtschaft und ergänzt<br />
gleichzeitig die vielseitigen Aktivitäten am sich zunehmend<br />
entwickelnden Wasserstoffstandort Duisburg.<br />
Anlässlich der Vorstellung eines neu geplanten Wasserstofflabors<br />
besuchten am 29. Juni 2022 der Duisburger<br />
Oberbürgermeister Sören Link, die Bürgermeisterin Beate<br />
Lieske und der Beigeordnete Andree Haack die SZMF.<br />
Klimaschonender Stahl braucht Wasserstoff<br />
Dr. Benedikt Ritterbach, Geschäftsführer der SZMF,<br />
erklärte: „Nachhaltigkeit und Klimaschutz sind die<br />
größten Herausforderungen unserer Zeit. Dafür spielen<br />
Wasserstoff und Stahl ganz bedeutende Rollen. Um<br />
Kokskohle substituieren und so zukünftig Stahl noch<br />
nachhaltiger und klimaschonend herstellen zu können,<br />
braucht es Wasserstoff. Umgekehrt braucht es geeignete<br />
Stahlrohre und -bleche, um Wasserstoff transportieren<br />
und speichern zu können. Beides können wir<br />
und werden unseren Beitrag dazu leisten: Die Salzgitter<br />
AG mit ihrem Transformationsprogramm SALCOS ®<br />
(Salzgitter Low CO 2 -Steelmaking) als Vorreiter in der<br />
Herstellung besonders nachhaltiger Stähle. Und die<br />
Salzgitter Mannesmann Forschung, indem wir geeignete<br />
Produkte für die aufkommende Wasserstoffwirtschaft<br />
entwickeln und qualifizieren. Die Mannesmann<br />
H2ready-Rohre finden in der Wasserstoffwirtschaft<br />
schon heute ein breites Einsatzfeld.“<br />
Oberbürgermeister Sören Link betonte: „Duisburg ist<br />
auf dem Weg zur Wasserstoff-Hauptstadt. Das neue<br />
Laborgebäude H2SteeLab der Salzgitter Mannesmann<br />
Forschung ist ein weiterer wichtiger Baustein für die<br />
Erforschung der neuen Wasserstofftechnologie und<br />
zeigt, dass Duisburg zum Mittelpunkt für die ersten<br />
Anwendungen der neuen Technik wird.“<br />
Wasserstoff-Forschung sichert Arbeitsplätze<br />
„Es gibt noch einen weiteren sehr positiven Effekt:<br />
Ich bin überzeugt davon, dass wir hierzulande nur<br />
mit klimafreundlicher Stahlherstellung unsere eigenen<br />
Arbeitsplätze langfristig erhalten können und<br />
letztlich auch die vielen Wertschöpfungsketten, für<br />
die Stahl als vielseitigster und wichtigster industrieller<br />
Konstruktionswerkstoff die Basis bildet. Wie<br />
wertvoll es sein kann, bedeutende Wertschöpfungsketten<br />
im eigenen Lande zu halten und möglichst<br />
unabhängig von anderen zu sein, lernen wir alle ja<br />
gerade jetzt sehr schmerzhaft“, ergänzte Dr. Matthias<br />
Frommert, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der<br />
SZMF.<br />
„Die Inbetriebnahme ist bis Sommer 2023 geplant.<br />
Prüfungen unter Druckwasserstoff stellen technisch<br />
eine besonders hohe Herausforderung dar. Europa- und<br />
weltweit bieten solche Untersuchungen bisher nur eine<br />
Handvoll Labore an“, erläuterte Dr. Juliane Mentz, verantwortlich<br />
für die Werkstofftechnik der SZMF in Duisburg.<br />
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28 <strong>Stahlreport</strong> 7/8|22