Stahlreport 2022.07
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Stahlverarbeitung<br />
Bericht/Nachrichten<br />
Das Werk von Wuppermann um 1900.<br />
Wuppermann schließt 2021 als erfolgreichstes Geschäftsjahr seit Firmengründung ab<br />
Perfekter Start ins Jubiläumsjahr<br />
Die Wuppermann-Gruppe feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Alles begann am 30.06.1872 in Düsseldorf. Dort<br />
gründete Heinrich Theodor Wuppermann mit einem einzelnen Puddelofen samt „Luppenschmiede“ das Unternehmen<br />
Wuppermann. 150 Jahre nach Firmengründung ist die Wuppermann-Gruppe einer der größten Hersteller von<br />
feuerverzinktem Warmband in Europa, ein bedeutender Produzent qualitativ hochwertiger Rohre sowie Profile aus Stahl.<br />
„Höchster Korrosionsschutz bei niedrigsten CO 2 -Emissionen“ lautet heute der Anspruch der Wuppermann-Gruppe.<br />
Der Hauptsitz der Unternehmensgruppe befindet<br />
sich in Leverkusen. Dorthin verschlug es den Firmengründer<br />
bereits 1879. Mit dem Tod von Heinrich Theodor<br />
Wuppermann 1907 übernahmen die Söhne die<br />
Geschäfte und Wuppermann wurde zum Familienunternehmen.<br />
Das Unternehmen wuchs mit der Industrialisierung,<br />
zwei Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise<br />
hinterließen Spuren.<br />
Von der Luppenschmiede zum<br />
internationalen Unternehmen<br />
Dennoch, 1972 war aus der kleinen Luppenschmiede<br />
eines der größten Stahlauswalzunternehmen<br />
Westeuropas geworden.<br />
„Die<br />
angestrebte<br />
CO 2 -neutrale Produktion<br />
im Jahr 2025<br />
sehen wir dabei als nächsten<br />
wichtigen Meilenstein in<br />
der Geschichte von Wuppermann.“<br />
Dr. C. L. Theodor Wuppermann,<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Wuppermann AG<br />
Erst die Stahlkrise Anfang der<br />
1980er-Jahre stoppte zunächst das<br />
Wachstum: Wuppermann musste<br />
sein Walzwerk in Leverkusen<br />
verkaufen. Die Bedingung an den<br />
neuen Besitzer lautete damals,<br />
dass die Arbeitsplätze im Werk<br />
erhalten bleiben sollen. So erhielt<br />
den Zuschlag nicht der Meistbietende,<br />
sondern derjenige, der die Weiterbeschäftigung<br />
in Aussicht stellte. Nach zwei Jahren<br />
wurde das Werk durch den neuen Eigentümer dennoch<br />
geschlossen.<br />
Aus den Unternehmen, die nicht zum Walzwerk<br />
gehörten, entstand die heutige Wuppermann-Gruppe.<br />
Die Gruppe wuchs wieder, unter anderem auch durch<br />
die Gründung neuer Werke in Österreich in den 1980erund<br />
1990er-Jahren, in denen Wuppermann ein neuartiges<br />
Oberflächenveredelungsverfahren für warmgewalzte<br />
Stahlbänder einführte. Es folgten weitere<br />
Werksgründungen in den Niederlanden (2000), in<br />
Polen (2011) und in Ungarn (2017).<br />
Strategie beständiger<br />
Wertschöpfung<br />
„Seit 150 Jahren verfolgt unser<br />
mittelständisch geprägtes Familienunternehmen<br />
eine Strategie<br />
der langfristigen und beständigen<br />
Wertschöpfung. In den letzten<br />
Jahren haben wir uns dabei<br />
vom reinen Stahlverarbeiter hin<br />
zum Innovationsführer im Korrosionsschutz<br />
und zum Vorreiter beim<br />
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