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Ausgabe 205

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur – vier Mal jährlich mit bis zu 175 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>205</strong> / 19. 12. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

Aus dem Parlament<br />

12<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner<br />

Österreichische Delegation mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (4. v.l.) und Anthony Rota (5. v.l.), Speaker des House of Commons<br />

Nationalratspräsident Sobotka<br />

zu Besuch in Kanada<br />

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka<br />

hielt sich Ende September im Rahmen<br />

eines offiziellen Besuchs in Kanada auf. An -<br />

laß für die Reise war der 70. Jahrestag der<br />

Aufnahme von diplomatischen Beziehungen<br />

mit dem nordamerikanischen Land. Auch die<br />

Parlamentsumbauten in beiden Ländern bildeten<br />

den Gegenstand eines regen Erfahrungsaustausches.<br />

In Ottawa traf Sobotka un -<br />

ter anderem mit dem Sprecher des kanadischen<br />

Unterhauses, Anthony Rota, und dem<br />

Spre cher des kanadischen Senats, George<br />

Furey, zusammen. Ebenso fanden Gespräche<br />

mit Abgeordneten und Senatoren, den Projektleitern<br />

des Parlamentsumbaus und den<br />

Sicherheitsverantwortlichen des Parlaments<br />

statt. In Toronto stand ein Austausch mit dem<br />

Präsidenten und CEO der United Jewish<br />

Appeal-Federation of Greater Toronto,<br />

Adam Minsky, zum Thema Antisemitismus<br />

auf dem Programm.<br />

Sobotka: Weitere Stärkung der bilateralen<br />

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen<br />

Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner<br />

Treffen mit Deputy Speaker of the House of Commons Chris D'Entremont<br />

Im Gespräch mit dem Sprecher des kanadischen<br />

Unterhauses, Anthony Rota, hob So -<br />

botka die 70 Jahre diplomatischer Beziehungen<br />

zwischen Kanada und Österreich als<br />

vielseitiges Band hervor, das die beiden Länder<br />

verbindet. Er bezeichnete diesen Anlaß<br />

als Chance zur weiteren Stärkung der bilateralen<br />

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen<br />

und ging auch auf die wissenschaftliche Zu -<br />

sammenarbeit bzw. den Austausch der beiden<br />

Länder ein. Was den Bereich der parlamentarischen<br />

Kooperationen betrifft, beeindrucke<br />

das kanadische Parlament durch sei -<br />

ne Expertise in internationalen Kooperationen,<br />

so der Nationalratspräsident. Zum kanadischen<br />

„Parliamentary Officers‘ Study Programme“<br />

sei hohe internationale Resonanz<br />

wahrzunehmen. Sobotka unterstrich, daß es<br />

auch auf der Verwaltungsebene ein großes<br />

Interesse am Austausch gebe und bot umgekehrt<br />

an, bei einem Besuch des kanadischen<br />

Parlaments in Wien die vielfältigen Angebote<br />

der Demokratievermittlung des österreichischen<br />

Parlaments zu präsentieren. Auch<br />

der Erfahrungsaustausch über die Renovierungen<br />

der Parlamentsgebäude in Kanada<br />

bzw. in Österreich brachte viele Parallelen zu -<br />

tage, unter anderem das Anliegen einer stärkeren<br />

Öffnung der Parlamente für die Bevölkerungen,<br />

als auch die Modernisierung der<br />

Gebäude bei gleichzeitigem Erhalt der historischen<br />

Strukturen.<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

Mit dem Sprecher des kanadischen Se -<br />

nats, George Furey, tauschte sich Sobotka<br />

unter anderem über die Einschätzung der<br />

der zeitigen Lage im Krieg in der Ukraine<br />

aus. Von österreichischer Seite würden keine<br />

Waf fen geliefert, zumal das nicht vereinbar<br />

mit der militärischen Neutralität wäre, zu der<br />

sich Österreich verpflichtet hat.<br />

Was die Sank tionen gegen Rußland<br />

betrifft, trage Österreich diese in Abstimmung<br />

mit der EU voll mit und stehe dahinter,<br />

unterstrich der Nationalratspräsident.<br />

Auch die kanadische Seite bekräftigte<br />

ihre Unterstützung für die Ukraine, unter<br />

anderem, ebenso wie Österreich, durch die<br />

Aufnahme von Vertriebenen. Ge sprächs -<br />

thema war auch die Energiekrise in Europa<br />

und die Möglichkeiten der EU, Zu gänge zu<br />

alternativer Energiebeschaffung zu eröffnen.

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