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Ausgabe 205

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur – vier Mal jährlich mit bis zu 175 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>205</strong> / 19. 12. 2022<br />

Österreich, Europa und die Welt<br />

34<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

Bundeskanzler Karl Nehammer wurde von Kroatiens Premierminister Andrej Plenković in Zagreb mit militärischen Ehren empfangen<br />

Partnerschaft mit Kroatien bei Energieversorgung<br />

ausbauen<br />

Es ist beeindruckend, was durch Technologie<br />

und Innovationskraft möglich ist“,<br />

betonte Bundeskanzler Karl Nehammer am<br />

24. November im Rahmen eines mit Kroatiens<br />

Premierminister Andrej Plenković und<br />

Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder<br />

abgehaltenen Pressegesprächs auf der Insel<br />

Krk, und sprach damit den dort präsentierten<br />

LNG-Flüssiggas-Terminal an. Österreich ha -<br />

be es 2022 geschafft, die Abhängigkeit von<br />

russischem Gas von 80 auf 21 Prozent zu re -<br />

duzieren. Der Füllstand in den Gasspeichern<br />

betrage derzeit 95 Prozent. „Besonders dabei<br />

ist die Diversifizierung, die Unabhängigkeit<br />

von russischem Gas. Das ist nur mög lich,<br />

wenn man kooperiert und neue Möglichkeiten<br />

sucht, die dann auch weiterentwickelt<br />

werden“, so Nehammer.<br />

Beim Energieministerrat gab es einen be -<br />

sonders wichtigen Beschluß, wodurch Ge -<br />

neh migungsverfahren für erneuerbare Energien<br />

deutlich beschleunigt werden. „Das ist<br />

wichtig für den Infrastrukturausbau und<br />

wenn es darum geht, unabhängiger von fossiler<br />

Energie und widerstandsfähiger gegenüber<br />

Abhängigkeiten zu werden“, hielt der<br />

österreichische Bundeskanzler fest. „Um<br />

auch den Technologiewandel zu vollziehen –<br />

die heutige Pipeline, das heutige Terminal,<br />

ist morgen das Terminal für Wasserstoff, für<br />

die neue Speicherenergie der Zukunft –<br />

braucht es den Ausbau gemeinsamer Projekte.<br />

Deshalb freut es mich sehr, daß Kroatien,<br />

Bayern und Österreich die Steuerungsgruppe<br />

Foto: BKA / Andy Wenzel<br />

Der Bundeskanzler bei einem Treffen mit Kroatiens Staatspräsident Zoran Milanević…<br />

Energie ins Leben gerufen haben. Von unserer<br />

Seite werden die Klimaschutzministerin<br />

sowie der Wirtschafts- und Arbeitsminister<br />

ver treten sein, um möglichst rasch zu konkreten,<br />

notwendigen Umsetzungsschritten zu<br />

kommen. Damit investieren wir in die Zu -<br />

kunft, um freier und abhängiger von fossiler<br />

Energie zu werden“, sagte Nehammer.<br />

Enormer Druck für Österreich<br />

durch illegale Migration<br />

Bereits am ersten Tag des Aufenthalts in<br />

Kroatien traf Bundeskanzler Karl Nehammer<br />

unter anderem mit dem kroatischen Premierminister<br />

Andrej Plenković zusammen.<br />

„Österreich und Kroatien verbindet eine<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

langjährige und tiefgehende Freundschaft.<br />

Wir feiern heute 30 Jahre bilaterale Beziehungen.<br />

Wir sind wirtschaftlich stark miteinander<br />

verbunden, es gibt auch eine enge ge -<br />

schichtlich-kulturelle und eine enge sicherheitspolitische<br />

Verbindung“, betonte der<br />

Bundeskanzler bei einer Pressekonferenz in<br />

Zagreb. Österreich verzeichne einen enormen<br />

Druck aufgrund der irregulären Migration,<br />

und das, obwohl man ein EU-Binnenland<br />

sei: „Seit 2015 hat man viele Menschen<br />

aufgenommen. Aktuell bietet man Zehntausenden<br />

aus der Ukraine Schutz. Wir haben<br />

95.000 Asylanträge zusätzlich zu den Ukrainerinnen<br />

und Ukrainern, die versorgt werden<br />

müssen. Das größte Problem ist, daß viele

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