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Ausgabe 205

Magazin mit Berichten von der Politik bis zur Kultur – vier Mal jährlich mit bis zu 175 Seiten Österreich.

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. <strong>205</strong> / 19. 12. 2022<br />

Personalia<br />

20<br />

Simon-Wiesenthal-Preis an Liliana<br />

Segre in Mailand verliehen<br />

Im Rahmen eines Empfangs im österreichischen<br />

Generalkonsulat in Mailand übergab<br />

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka<br />

am Nachmittag des 3. November den Simon-<br />

Wiesenthal-Preis an die Preisträgerin und<br />

Zeitzeugin Liliana Segre.<br />

Mit ihrem vielfältigen Engagement im<br />

Kampf gegen Antisemitismus mache Liliane<br />

Segre Mut, ihrem Beispiel zu folgen. Es müs -<br />

se allen DemokratInnen ein Anliegen sein,<br />

die Erinnerung an die Shoah zu ehren und<br />

die eigene Stimme zu erheben, wenn Antisemitismus<br />

in Erscheinung tritt, so Sobotka.<br />

Sobotka zeigte sich erfreut, Liliane Segre den<br />

Simon-Wiesenthal-Preis für ihr Lebenswerk<br />

persönlich in Mailand überreichen zu dürfen.<br />

Der Hauptpreis des Simon-Wiesenthal-<br />

Preises ging dieses Jahr neben Liliana Segre<br />

an Lily Ebert, Zwi Nigal sowie Karl Pfeifer<br />

und damit an alle vier nominierten ZeitzeugInnen<br />

gemeinsam. Liliana Segre stammt aus<br />

Mailand und wurde 1944 mit 13 Jahren als<br />

eines von 776 italienischen Kindern nach<br />

Auschwitz deportiert – nur 25 von ihnen<br />

überlebten. Bis heute ist sie als Zeitzeugin in<br />

Fernsehen, Theatern und Schulen sowie im<br />

italienischen Parlament aktiv. Sie ist damit<br />

eine der wichtigsten moralischen Instanzen<br />

in Italien, betonte Sobotka. Wegen dieses be -<br />

sonderen Engagements ist sie 2018 auch von<br />

Präsident Sergio Mattarella zur Senatorin<br />

auf Lebenszeit ernannt worden.<br />

Der Simon-Wiesenthal-Preis wurde 2022<br />

zum zweiten Mal ausgeschrieben und wird<br />

Anfang 2023 schließlich vergeben. Einreichungen<br />

und Nominierungen waren bis Mit -<br />

te September möglich. Der Preis wurde 2021<br />

auf Initiative von Nationalratspräsident Wolf -<br />

gang Sobotka und nach Beschluß im Nationalrat<br />

ins Leben gerufen, um zivilgesellschaftliches<br />

Engagement gegen Antisemitis -<br />

mus zu ehren. Die Vergabe des Simon-Wiesenthal-Preises<br />

erfolgt in den zwei Kate -<br />

gorien zivilgesellschaftliches Engagement<br />

gegen Antisemitismus (7.500 €) sowie zivilgesellschaftliches<br />

Engagement bei der Aufklärung<br />

über den Holocaust (7.500 €). Dar -<br />

über hinaus wird ein Hauptpreis als Auszeichnung<br />

für besonderes zivilgesellschaftliches<br />

Engagement gegen Antisemitismus und/<br />

oder in der Aufklärung über den Holocaust<br />

vergeben, der mit 15.000 € dotiert ist.<br />

© Parlamentsdirektion / Clemens Mantl © Parlamentsdirektion / Clemens Mantl<br />

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka mit Preisträgerin Senatorin Liliana Segre …<br />

… und dem Präsidenten der Region Lombardei, Attilio Fontana<br />

Treffen mit dem Präsidenten der<br />

Region Lombardei Attilio Fontana<br />

Sobotka traf auch mit dem Präsidenten der<br />

Region Lombardei, Attilio Fontana, zusammen.<br />

In einem Gespräch thematisierten sie<br />

die bilateralen Beziehungen. Die re gionale<br />

Kooperation der Bundesländer mit den italienischen<br />

Regionen spiele dabei eine zentrale<br />

Rolle, hob Sobotka hervor. Auch<br />

»Österreich Journal« – https://kiosk.oesterreichjournal.at<br />

tauschten sich beide über die aktuelle innenpolitische<br />

Lage in Italien sowie europapolitische<br />

Themen aus, über den Um gang mit der<br />

Teuerung, die Einspeicherung von Gas und<br />

der Wassermangel in der Lombardei. n

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