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architektur FACHMAGAZIN Ausgabe 8 2022

Europas Großstädte wachsen immer weiter. Da der Bauplatz in den Städten begrenzt ist, führt dies unweigerlich zu einer Verdichtung des urbanen Raums. Einer effizienteren Auslastung der Infrastruktur steht gleichzeitig eine höhere Beanspruchung derselben gegenüber. Versorgungseinrichtungen, Freiflächen und Verkehrsmittel müssen von immer mehr Menschen geteilt, gleichzeitig weitere Wohnflächen geschaffen werden. Offensichtlich, dass hier Expertise, Kreativität und langfristige Planung gefragt sind, wenn gleichzeitig auch die Lebensqualität gewahrt oder gar ausgebaut werden soll.

Europas Großstädte wachsen immer weiter. Da der Bauplatz in den Städten begrenzt ist, führt dies unweigerlich zu einer Verdichtung des urbanen Raums. Einer effizienteren Auslastung der Infrastruktur steht gleichzeitig eine höhere Beanspruchung derselben gegenüber. Versorgungseinrichtungen, Freiflächen und Verkehrsmittel müssen von immer mehr Menschen geteilt, gleichzeitig weitere Wohnflächen geschaffen werden. Offensichtlich, dass hier Expertise, Kreativität und langfristige Planung gefragt sind, wenn gleichzeitig auch die Lebensqualität gewahrt oder gar ausgebaut werden soll.

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29<br />

Die Baulücke<br />

LOVE2 HOUSE | Tokio, Japan<br />

TAKESHI HOSAKA ARCHITECTS schufen auf einer Fläche von nur 18.84 m 2<br />

im Zentrum von Tokio das neue Zuhause eines Paares, das dort trotz des geringen<br />

Flächenangebots auf nichts verzichten muss. Der Entwurf zelebriert<br />

scheinbar entgegen der urbanen Lage das Leben in und mit der natürlichen<br />

Umgebung. Zwei Oberlichter leiten das direkte Licht von Sonne und Mond<br />

in den Innenraum, auf der als Wohnraum gedachten Außenterrasse wird der<br />

Wechsel der Jahreszeiten an heißen, kalten, sonnigen, regnerischen und verschneiten<br />

Tagen sinnlich erlebbar.<br />

Die Bewohner verstehen ihr Zuhause nicht als Minimierung, sondern als Maximierung<br />

des Überflusses auf kleinstem Raum: Überall im Haus sind gesammelte<br />

Schallplatten und Bücher aufgereiht, der Kräutergarten ist vom Esstisch aus<br />

zum Greifen nah. Innen und außen verschmelzen scheinbar, jeder Zentimeter<br />

ist sinnvoll genutzt und dennoch bietet das LOVE2 HOUSE mehr Freiraum als<br />

so manche überdimensionierte Villa auf der grünen Wiese.<br />

Fotos: Koji Fujii<br />

“Eine Herausforderung bestand darin, dass Fahrzeuge<br />

die Straße vor dem Gebäude nicht befahren<br />

konnten und alle Baumaterialien von Hand getragen<br />

werden mussten. Für den Beton wurde ein 50 Meter<br />

langes Eisenrohr vorbereitet, durch das der Beton<br />

gepumpt wurde.”<br />

TAKESHI HOSAKA ARCHITECTS

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