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39_Ausgabe Juli 2006

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sche Heimat verlassen mussten, den Grundstein<br />

zu den ersten drei Häusern von Niesky.<br />

Sie hatten sich der Herrnhuter Brüdergemeine<br />

angeschlossen und bekamen von<br />

Siegmund August von Gersdorf, der selbst<br />

Mitglied der Brüderunität war, die Möglichkeit,<br />

sich hier niederzulassen.<br />

Der Name der neuen Ansiedlung stammt<br />

aus dem Böhmischen, „nizky” bedeutet auf<br />

deutsch „niedrig" (niedrig-sein-vor-Gott).<br />

Eines dieser drei ersten Häuser ist bis heute<br />

erhalten geblieben und auf den ersten Blick<br />

als das älteste Haus erkennbar. Es ist das<br />

Haus des Webers und ersten Nieskyer Ortsvorstehers<br />

Johann Raschke (1702-1762).<br />

Heute befinden sich in diesem böhmischen<br />

Umgebindehaus das Museum und die Touristinformation.<br />

Diese ersten drei Häuser<br />

waren zugleich der Beginn für die Anlage<br />

des zentralen Platzes von Niesky. Gutsherr<br />

Gersdorf hatte durch seine vielseitige Erziehung<br />

am Kursächsischen Hof in Dresden<br />

auch eine gründliche Ausbildung in Baukunst<br />

erhalten. Die neue Siedlung der<br />

Herrnhuter Brüdergemeine legte er planmäßig<br />

an. Mit der großzügigen Platzanlage<br />

setzte er den Gedanken einer gleichgesinnten,<br />

christlichen Gemeinschaft gestalterisch<br />

um. Kein zentrales, herrschaftliches Gebäude<br />

steht im Mittelpunkt, sondern stattdessen<br />

wurden einfache Barockbauten um einen<br />

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zentralen, parkähnlichen Platz angeordnet.<br />

Zwei Achsen teilen den Platz in vier Teile.<br />

Die Nord-Süd-Achse bildet noch heute die<br />

Hauptverkehrsstraße. Die Ost-West-Achse<br />

verband die beiden wichtigsten Gemeinschaftsbauten<br />

der Brüdergemeine: den Betsaal<br />

und das Alte Pädagogium. Neben der<br />

Ortsplanung befasste sich Siegmund August<br />

von Gersdorf auch mit der Architektur der<br />

öffentlichen Gebäude der Brüdergemeine.<br />

Zwei seiner Bauten sind in Niesky heute<br />

noch erhalten: das „Alte Pädagogium” und<br />

das „Brüderhaus". Das „Alte Pädagogium”<br />

wurde als das erste repräsentative Gemeinhaus<br />

der neu gegründeten Siedlung Niesky<br />

erbaut. Siegmund August von Gersdorf, der<br />

später zum Generalbaumeister der Brüderunität<br />

ernannt wurde, prägte mit diesem Bau<br />

den typischen barocken Stil für die zukünftigen<br />

Gemeinhäuser in allen Brüdergemeinorten<br />

maßgeblich. Im <strong>Juli</strong> 1746 wurde der<br />

Grundstein gelegt. Es war ursprünglich als<br />

Wohnhaus für ledige Brüder gedacht, erhielt<br />

aber mit der Verlegung der Internatsschulen<br />

der Brüderunität nach Niesky bald seine<br />

neue Bestimmung. Heute wird das „Alte Pädagogium”<br />

nach umfassender Sanierung als<br />

Stadtbibliothek genutzt. Das 1752 errichtete<br />

neue Brüderhaus an der Westseite des Zinzendorfplatzes<br />

ist ebenfalls im Herrnhuter<br />

Barock errichtet. Neben den Wohn- und<br />

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