39_Ausgabe Juli 2006

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40 Der Nieskyer Zinzendorfplatz Der Nieskyer Zinzendorfplatz Ganz gleich aus welcher Himmelsrichtung der Besucher nach Niesky kommt, zwangsläufig wird er auf den zentralen Platz von Niesky gelangen. Noch heute ist die streng symmetrisch gegliederte Ortsanlage mit einem zentralen Platz und sechs schnurgerade davon abgehenden Straßen erkennbar und funktionsfähig. D e r d e n k m a l g e - schützte Zinzendorfplatz bildet den Mittelpunkt des Ortes. Früher nur „Platz" ge- nannt, heißt er seit 1926 nach dem Begründer der Herrnhuter Brüdergemeine, Graf Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700- 1760). Die planmäßige Ortsanlage Nieskys verdanken die Nieskyer dem damaligen Gutsherrn von Trebus, Siegmund August von Gersdorf (1702-1777). Auf seinem Grund und Boden legten am 8. August 1742 böhmische Emigranten, die a u s G l a u - bensgründen ihre katholi- Altes Pädagogium Anzeige Ihr Partner für schlüsselfertiges Bauen Fachbüro für • Komplettleistungen im Wohnungsbau • Neu & Ausbau • Gewerbebau • Ferienhäuser & Ferienhausanlagen • Grundstücksservice Görlitzer Straße 33 02827 Görlitz/Schlauroth eMail: KNL-Massivbau@t-online.de
sche Heimat verlassen mussten, den Grundstein zu den ersten drei Häusern von Niesky. Sie hatten sich der Herrnhuter Brüdergemeine angeschlossen und bekamen von Siegmund August von Gersdorf, der selbst Mitglied der Brüderunität war, die Möglichkeit, sich hier niederzulassen. Der Name der neuen Ansiedlung stammt aus dem Böhmischen, „nizky” bedeutet auf deutsch „niedrig" (niedrig-sein-vor-Gott). Eines dieser drei ersten Häuser ist bis heute erhalten geblieben und auf den ersten Blick als das älteste Haus erkennbar. Es ist das Haus des Webers und ersten Nieskyer Ortsvorstehers Johann Raschke (1702-1762). Heute befinden sich in diesem böhmischen Umgebindehaus das Museum und die Touristinformation. Diese ersten drei Häuser waren zugleich der Beginn für die Anlage des zentralen Platzes von Niesky. Gutsherr Gersdorf hatte durch seine vielseitige Erziehung am Kursächsischen Hof in Dresden auch eine gründliche Ausbildung in Baukunst erhalten. Die neue Siedlung der Herrnhuter Brüdergemeine legte er planmäßig an. Mit der großzügigen Platzanlage setzte er den Gedanken einer gleichgesinnten, christlichen Gemeinschaft gestalterisch um. Kein zentrales, herrschaftliches Gebäude steht im Mittelpunkt, sondern stattdessen wurden einfache Barockbauten um einen 41 zentralen, parkähnlichen Platz angeordnet. Zwei Achsen teilen den Platz in vier Teile. Die Nord-Süd-Achse bildet noch heute die Hauptverkehrsstraße. Die Ost-West-Achse verband die beiden wichtigsten Gemeinschaftsbauten der Brüdergemeine: den Betsaal und das Alte Pädagogium. Neben der Ortsplanung befasste sich Siegmund August von Gersdorf auch mit der Architektur der öffentlichen Gebäude der Brüdergemeine. Zwei seiner Bauten sind in Niesky heute noch erhalten: das „Alte Pädagogium” und das „Brüderhaus". Das „Alte Pädagogium” wurde als das erste repräsentative Gemeinhaus der neu gegründeten Siedlung Niesky erbaut. Siegmund August von Gersdorf, der später zum Generalbaumeister der Brüderunität ernannt wurde, prägte mit diesem Bau den typischen barocken Stil für die zukünftigen Gemeinhäuser in allen Brüdergemeinorten maßgeblich. Im <strong>Juli</strong> 1746 wurde der Grundstein gelegt. Es war ursprünglich als Wohnhaus für ledige Brüder gedacht, erhielt aber mit der Verlegung der Internatsschulen der Brüderunität nach Niesky bald seine neue Bestimmung. Heute wird das „Alte Pädagogium” nach umfassender Sanierung als Stadtbibliothek genutzt. Das 1752 errichtete neue Brüderhaus an der Westseite des Zinzendorfplatzes ist ebenfalls im Herrnhuter Barock errichtet. Neben den Wohn- und Anzeige ÄRGER MIT IHREM PC ? www.perifol.com • PC-Systeme aller Art nicht nur für den Profi in der Werbung, vom Einsteigermodell bis zum High-End-System • Reparatur und Serviceleistung für Hard- und Software • Lieferung und Einbau der kompletten Netzwerkhardware • Ausführung sämtlicher Montage- und Kabelverlegearbeiten • Administrierung und Wartung des Netzwerks, auch über längere Zeiträume Für Anfragen stehen wir jeder Zeit zur Verfügung. Zittauer Straße 144 02827 Görlitz Fon 0 35 81 / 85 10 43 Fax 0 35 81 / 85 11 07
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