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KOMPACK 01 23

Von Aufreißstreifen (papierbasiert) über Jubiläum und Vorschau auf die LogiMAT und interpack bis zu den World starAwards

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UMWELT<br />

Europas modernste Sortieranlage<br />

Am Freitag, 3. März 20<strong>23</strong>, erfolgte der Spatenstich für die neue Sortieranlage,<br />

welche Anfang 2024 in Betrieb gehen soll. Im oberösterreichischen Ennshafen<br />

errichten die Altstoff Recycling Austria AG/www.ara.at, die Bernegger GmbH/<br />

www.bernegger.at und Der Grüne Punkt Holding GmbH & Co. KG/ www.<br />

gruener-punkt.de eine Hightech-Sortieranlage für Leichtverpackungen. Mit<br />

einer Sortierkapazität von 100.000 Tonnen pro Jahr ist die Anlage dreimal<br />

größer als bestehende Anlagen in Österreich. Die neue Sortieranlage kann<br />

50% der österreichischen Sortierkapazität für Leichtverpackungen abdecken.<br />

Die grenzübergreifende Recycling-Partnerschaft von ARA, Bernegger und Der<br />

Grüne Punkt ist somit ein wichtiger Schritt für das Kunststoff Recycling.<br />

Im Rahmen einer strategischen<br />

Partnerschaft errichten die<br />

ARA, Bernegger und Der Grüne<br />

Punkt eine Sortieranlage für<br />

Leichtverpackungen aus Kunststoff<br />

und Metall. Mit dem heutigen Spatenstich<br />

beginnen die Bauarbeiten<br />

der Hightech-Sortieranlage. „Die<br />

adaptierten Recyclingziele des EU-<br />

Kreislaufwirtschaftspaketes erfordern<br />

eine grundlegende Steigerung<br />

der Sammlung sowie eine signifikante<br />

Verbesserung der Sortiertiefe.<br />

Mit dieser hochmodernen Sortieranlage<br />

sind wir für die zunehmenden<br />

Mengen an Abfall und Rohstoffen<br />

bestens gerüstet“, erklärt ARA Vorstand<br />

Martin Prieler. (wie auch<br />

durch die Studie „Sinus-Milieus®“<br />

- siehe auch Seite 42) der Die Ausbeute<br />

der gesammelten Leichtverpackungen<br />

kann in der neuen Sortieranlage<br />

stark gesteigert werden. Die<br />

aktuelle Anlageninfrastruktur in<br />

Österreich sorgt bei Kunststoffverpackungen<br />

für eine Sortiertiefe von<br />

58 %, die Anlage von ARA, Bernegger<br />

und Der Grüne Punkt soll 80 %<br />

schaffen.<br />

Erreichung der Recyclingquote<br />

Die Sortierkapazität der Anlage<br />

ist wesentlich für die Erreichung<br />

der Recyclingquote bei Kunststoffverpackungen,<br />

die Österreich bis<br />

2025 von aktuell 25 % auf 50 %<br />

verdoppeln muss. Mit der Sortierkapazität<br />

von 100.000 Tonnen pro<br />

Jahr spielt die Anlage eine Schlüsselrolle<br />

in der Erreichung des EU-<br />

Recyclingziels und kann 50 % der<br />

erforderlichen Sortierkapazität für<br />

Leichtverpackungen in Österreich<br />

abdecken.<br />

60 Millionen Euro<br />

Investition von 60 Mio. Euro<br />

bringt Klimaschutz und regionale<br />

Wertschöpfung Ausgestattet mit<br />

modernster Nahinfrarotsensorik ist<br />

die neue Sortieranlage als zukunftssichere<br />

Investition zu verstehen, die<br />

voll digitalisiert Rohstoffe aufbereitet<br />

und unter Zuhilfenahme von<br />

künstlicher Intelligenz eine deutlich<br />

höhere Ausbringung bei gleichzeitig<br />

gesteigerter Qualität erzielt. Insgesamt<br />

20 verschiedene Abfallfraktionen<br />

sollen die Sensoren erkennen,<br />

analysieren und sortenrein trennen,<br />

um die wertvollen Rohstoffe ohne<br />

Qualitätseinbußen für das Recycling<br />

vorzubereiten. Betrieben durch eine<br />

eigene PV-Anlage und andere<br />

nachhaltige Energieträger, setzt die<br />

Hightech-Anlage auf nachhaltige<br />

und klimafreundliche Energieversorgung.<br />

„Der Bau der Sortieranlage<br />

im zukünftigen Rohstoffpark Enns<br />

bringt regionale Wertschöpfung<br />

und schafft 40 neue Green Jobs in<br />

Österreich“, so Kurt Bernegger von<br />

der Geschäftsleitung der Bernegger<br />

GmbH.<br />

Strategisch<br />

besonders günstiger Standort<br />

Mit einer Hallenhöhe von 25m<br />

wird die neue Anlage im oberösterreichischen<br />

Ennshafen zu einer<br />

der höchsten in Europa zählen, sie<br />

sorgt damit für geringen Flächenverbrauch<br />

und einen effizienten<br />

Materialfluss. Der Standort ist logistisch<br />

nachhaltig geplant und ermöglicht<br />

durch den direkten Bahnanschluss<br />

für die gleichzeitige<br />

Entladung von bis zu 5 Ganzzügen<br />

einen emissionsarmen und klimafreundlichen<br />

Transport per Schiene.<br />

Der Standort ist mit Blick auf<br />

die Novelle des österreichischen<br />

Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG)<br />

strategisch besonders günstig gelegen.<br />

Schließlich pusht die Novelle<br />

den emissionsarmen Transport per<br />

Bahn; schon in wenigen Jahren<br />

sind mehr als zehn Tonnen Abfall<br />

bereits ab 100 km über die Schiene<br />

zu transportieren.<br />

Grenzüberschreitende<br />

Partnerschaft<br />

Grenzüberschreitende Partnerschaft<br />

für mehr Recycling „Wir<br />

begrüßen diese strategische grenzüberschreitende<br />

Partnerschaft mit<br />

unseren österreichischen Partnern,<br />

um zusätzliche Rohstoffe für mehr<br />

Recycling und Kreislaufwirtschaft<br />

zu gewinnen“, so Laurent Auguste,<br />

CEO Der Grüne Punkt.<br />

Politik begrüßt<br />

das Innovationsprojekt<br />

„Für einen modernen Wirtschaftsstandort<br />

ist der Umgang mit Ressourcen<br />

entscheidend. Diese innovative<br />

Anlage trägt dazu bei<br />

Oberösterreich ein Stück weit<br />

ökologischer zu machen. Die Investition<br />

zeigt eindrucksvoll, dass<br />

Klimaschutz in Oberösterreich einen<br />

hohen Stellenwert hat. Wir sind<br />

allen Beteiligten dankbar für diese<br />

Initiative“, unterstreicht Landeshauptmann<br />

Thomas Stelzer.<br />

Wirtschaft und Umwelt<br />

„Wirtschaft und Umwelt unter<br />

einen Hut zu bringen bringt auch<br />

viele Chancen. Österreichs Wirtschaft<br />

und Industrie stecken voller<br />

Innovationskraft, vor allem wenn<br />

es um die Entwicklung von grünen<br />

Technologien geht. Diese Kreislaufwirtschaft<br />

bringt zukunftssichere<br />

Arbeitsplätze für die Menschen in<br />

der Region und stärkt Österreichs<br />

Wirtschafts- und Innovationsstandort<br />

gleichermaßen. Das ist ein Gewinn<br />

für Umwelt und Klima sowie<br />

Wertschöpfung, vor allem für die<br />

Menschen in der Region“, sagte Vizekanzler<br />

Werner Kogler.<br />

Auswirkungen auf Ökosystem<br />

„Es muss allen klar sein, dass wir<br />

die Flut an Plastikmüll zum Schutz<br />

unserer Umwelt und Natur eindämmen<br />

müssen. Die Auswirkungen<br />

auf unser Ökosystem sind bereits<br />

jetzt enorm. Die schrittweise Umstellung<br />

auf Mehrweg und lückenloses<br />

Recycling bringen uns weg<br />

von der Lawine Wegwerf-Plastik<br />

und machen Kunststoffe zu wertvollen<br />

Rohstoffen. Wiederverwerten<br />

und Wiederverwenden wird<br />

zur Pflicht. Bernegger geht hier gemeinsam<br />

mit ARA und Der Grüne<br />

Punkt voran, um mit der modernsten<br />

europäischen Sortieranlage einen<br />

weiteren großen Schritt zum<br />

Erreichen der ambitionierten EU-<br />

Recyclingziele zu gehen“, bedankt<br />

sich Umwelt- und Klima-Landesrat<br />

Stefan Kaineder.<br />

Umweltlandesrat Stefan Kaineder, Kurt Bernegger<br />

(Bernegger Gruppe), Martin Wiener (Der<br />

Grüne Punkt), Martin Prieler (ARA), Vizekanzler<br />

Werner Kogler, Landeshauptmann Thomas Stelzer,<br />

Kurt Bernegger (Bernegger Gruppe), Laurent<br />

Auguste (Der Grüne Punkt), Harald Hauke (ARA),<br />

Christian Deleja-Hotko (Bürgermeister Enns)<br />

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