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Ausgabe 01-2023

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Sonstiges<br />

Für die Spülung muss der Verschluss des Leitungsendes entsprechend<br />

durchgängig sein. Entlüfter begünstigen i.d.R. den für die<br />

Prüfung erforderlichen Austrag der Luft. Be- und Entlüftungsventile<br />

können auch im Betrieb durch den Austrag unerwünschter<br />

Luftanteile den Energiebedarf der Pumpen reduzieren.<br />

Molchstation im Pumpwerk einer Abwasserdruckleitung<br />

Nachdem die Druckleitung für die eigentliche Druckprüfung<br />

vorbereitet ist, beginnt der erste von drei Teilen der Druckprüfung<br />

des HSA-Normalverfahrens. Diese sind: Vorprüfung,<br />

Druckabfallprüfung und Hauptprüfung. Für die Durchführung<br />

des Verfahrens wird durch das Bayerische Landesamt für<br />

Umwelt (LfU) eine Berechnungsdatei zur Verfügung gestellt,<br />

die für die Bestimmung des Prüfdrucks, die Druckabfallprüfung<br />

und die Bewertung der Hauptprüfung leitungsspezifisch<br />

Anwendung findet. Die Datei wird kostenlos auf den Webseiten<br />

des LfU und der Hochschule Augsburg bereitgestellt werden.<br />

Der Forschungsbericht inkl. Kurzfassung wird ebenfalls<br />

zum Download unter https://www.hs-augsburg.de/Architektur-und-Bauwesen/Dichtheit-von-Abwasserdruckleitungen.<br />

html angeboten.<br />

min weniger als 0,10 bar beträgt. Eine Verlängerung der Vorprüfung<br />

hat keine Verbesserung der Bewertung der Dichtheit<br />

in der nachfolgenden Hauptprüfung zur Folge. Eine zu kurze<br />

Vorprüfung führt u. U. jedoch zu einer Verschlechterung der<br />

Ausgangslage der Hauptprüfung. Verlängern sich im Laufe<br />

der Vorprüfung die erforderlichen Nachpumpintervalle, ist<br />

dies typisch für abklingende Materialeinflüsse, bleiben diese<br />

konstant, ist dies ein Indiz für eine Undichtheit.<br />

In der nachfolgenden Druckabfallprüfung wird überprüft, ob<br />

eine ausreichende Luftfreiheit für die Durchführung der Hauptprüfung<br />

vorliegt. Hierzu wird der Druck in der Druckleitung<br />

durch Entnahme von Wasser um 0,50 bar ±0,05 bar spontan<br />

abgesenkt. Das entnommene Wasservolumen sowie der<br />

Druck vor und nach dem Druckablass ist in die Berechnungsdatei<br />

einzutragen. Auf Grundlage der Eingaben errechnet sich<br />

automatisch, ob eine ausreichende Luftfreiheit besteht. Nur<br />

bei ausreichender Luftfreiheit darf die Hauptprüfung begonnen<br />

werden. Wird der zulässige Luftanteil überschritten, ist die<br />

Prüfung abzubrechen und die erforderliche Luftfreiheit herzustellen.<br />

Die Druckabfallprüfung lässt keine Aussage hinsichtlich<br />

der Dichtheit der Leitung zu.<br />

Nach erfolgreicher Druckabfallprüfung wird der Prüfdruck<br />

durch Wasserzugabe aufgebaut, die hierfür erforderliche<br />

Wassermenge gemessen und ebenfalls in der Berechnungsdatei<br />

eingegeben.<br />

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Kurvenverlauf des HSA-Normalverfahrens<br />

Die Vorprüfung dient zur Anpassung des Leitungsabschnitts<br />

an den aufgebrachten Prüfdruck. Hierzu wird der Prüfdruck<br />

zuzüglich 0,2 bar auf die Leitung aufgebracht. V.a. durch Materialdehnung<br />

ist anfangs mit einem Druckabfall zu rechnen.<br />

Während der Vorprüfung wird der Leitungsdruck durch Nachpumpen<br />

wieder auf den Ausgangswert von Prüfdruck + 0,2<br />

bar erhöht, sobald dieser bis auf den Prüfdruck abfällt. Für<br />

viskoelastische Materialien beträgt die Vorprüfung i.d.R. 60<br />

min, für steife Materialien wie Stahl, Guss oder Asbest-/Faserzement<br />

sind vielfach 30 min ausreichend. Empfohlen wird,<br />

die Vorprüfung erst zu beenden, wenn der Druckabfall in 30<br />

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RO-KA-TECH Journal <strong>01</strong> / <strong>2023</strong> | 109

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