HOTELmagazin offline 02-2023

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SCHWIMMENDEHOTELS
Inselhüpfen mit
Erst ist sie nur eine blasse Silhouette am Horizont. Ist die Insel dort echt oder lediglich
eine Wolkenwand? Doch beim Näherkommen verwandeln sich die Schatten und
Schemen in schroffe, hohe Berge. Aus Grau wird Braun-Beige – farbige Punkte im
tiefen Blau des Atlantiks. Fuerteventura ist in Sicht. Die World Voyager von nickocruises
hat die Kanaren erreicht. Die Zeitreise kann beginnen.
Die World Voyager im Hafen von El Hierro.
Text und Fotos: Christiane Flechtner
Vulkan San Antonio auf La Palma.
Nr. 2-23 JUNI I HOTELMAGAZIN OFFLINE
Vom Balkon meiner Kabine
des Kreuzfahrtschiffs
World Voyager kann ich
die langgezogene Insel erkennen,
die zu den Kanarischen
Inseln gehört. Der
Archipel entstand vor Millionen von Jahren.
Vulkane ließen Gran Canaria, Teneriffa, La
Gomera, Fuerteventura, Lanzarote, El Hierro
und La Palma aus den Tiefen des Meeres erwachsen.
Doch jede der sieben Hauptinseln
hat seine Besonderheiten. Durch Unterschiede
im Alter, Größe und Höhe haben sich die
„Inseln der Glückseligen“, so der Name der
Vulkaninseln in der Antike, verschieden entwickelt.
Grund genug, ihnen allen einen Besuch
abzustatten – und nicht nur ihnen, sondern
auch den entfernten Nachbarn Madeira
und ihrer „kleinen Schwester“ Porto Santo.
Bequem und einfach ist dieses Inselhopping
mit der World Voyager möglich, einem der
kleinsten Hochsee-Kreuzfahrtschiffe: Durch
die geringe Größe kann es Häfen ansteuern,
die für größere Schiffe unerreichbar sind – so
auch El Hierro und La Gomera und Porto
Santo.
Start der Kreuzfahrt ist der Hafen von Santa
Cruz auf Teneriffa, und wir stechen in Richtung
La Palma in See. Die 708 Quadratkilometer
große Insel ist die nordwestlichste
der Kanaren und stellt mit El Hierro eine
der jüngsten Inseln dar. „Sie ist vor rund 1,8
Millionen Jahren entstanden, und dementsprechend
aktiv sind die Vulkane – es gab
acht Ausbrüche seit 1492“, erklärt der Guide
Oliver Lozano-Brück. Den 632 Meter hohen
Vulkan San Antonio umrunden wir zu Fuß
und schauen aus verschiedenen Perspektiven
in den tiefen Krater.
Wieder zurück auf See kann ich einen Blick
in den „Zauberraum des Schiffes“ blicken,
wie Kapitän Ioannis Tsounakos die Brücke
und seinen Arbeitsplatz nennt. Mit der
World Voyager steuert der 57-Jährige erstmals
ein kleines Kreuzfahrtschiff und ist begeistert,
endlich auch kleine Häfen anfahren
zu können. Das Schiff ist mit einer Länge von
126 Metern und einer Breite von 19 Metern
im Verhältnis zu anderen ein Zwerg. Dafür
hat es jedoch auch nur 4,8 Meter Tiefgang.
Auch für die Passagiere ist das kleine, aber