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DER KONSTRUKTEUR 06/2023

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KONSTRUKTIONSELEMENTE<br />

01 Für den Einsatz im<br />

Demonstrator wurde das<br />

Sicherheitsklemmsystem mit<br />

umfangreicher Messtechnik<br />

ausgestattet<br />

02 Das pneumatische<br />

Klemmsystem basiert auf dem<br />

Prinzip des Federspeichers<br />

01<br />

02<br />

auffälligen Messwerten frühzeitig eine Überprüfung des Klemmsystems<br />

veranlassen und einen ungeplanten Maschinenstillstand<br />

verhindern, der durch einen plötzlichen Ausfall der Komponente<br />

eintreten würde.<br />

Der Mehrwert eines solchen Systems zur Zustandsüberwachung<br />

beschränkt sich aber nicht auf die Vermeidung von Havariefällen.<br />

Es ermöglicht auch die Weitergabe des Wissens über<br />

das Funktionsverhalten der Klemmsysteme an den Kunden. So<br />

könnten in der Datenverarbeitung implementierte Algorithmen<br />

die Optimierung des dynamischen Zustellverhaltens oder die<br />

effektivere Nutzung der pneumatischen Klemmkrafterhöhung<br />

ermöglichen.<br />

KONZEPT UND TECHNIK STEHEN BEREIT<br />

Einige Meilensteine hat das Rotoguard-Projekt bereits erreicht. So<br />

ist die Entwicklung des messtechnischen Konzeptes für die Funktionserprobung<br />

des Prototypens mittlerweile abgeschlossen. Als<br />

primäre zu erfassende Messgröße wurde der pneumatische Druck<br />

festgelegt. Darüber hinaus soll das Condition-Monitoring-System<br />

auch die Ableitung des Schaltzustands, die Auslenkung des Federblechs<br />

messen sowie über die Temperaturerfassung und deren<br />

mögliche Veränderung Bremsvorgänge aufzeigen.<br />

In den vergangenen Monaten hat das Projektteam bereits einzelne<br />

Sensoren ausgewählt, die später diese Aufgabe übernehmen<br />

sollen. Die komplette Sensorik für die Funktionsprüfung am<br />

Prototyp ist damit jetzt einsatzbereit. Das Projektteam führte außerdem<br />

eine CAD-Bauraumanalyse durch, um zu prüfen, wie die<br />

vorgesehene Sensorik optimal in die kompakte mechanische<br />

Struktur des Klemmsystems eingebracht werden kann. Im Anschluss<br />

daran wurden die Sensorkomponenten beschafft, getestet<br />

und hinsichtlich der Auswerteelektronik an die Anforderungen<br />

der Anwendung angepasst. Da diese in einem ersten Prototyp<br />

noch außerhalb angebracht wird, plante man zusätzliche<br />

Ausfräsungen und Bohrungen in der Deckscheibe ein, über die<br />

sämtliche Kabel nach außen geführt werden. Für die Kalibrierung<br />

und Charakterisierung des Rotoguard-Prototyps steht ein<br />

DIE KLEMMSYSTEME FINDEN IN<br />

DREH- UND SCHWENKACHSEN<br />

VON WERKZEUGMASCHINEN<br />

ANWENDUNG<br />

neuer, leistungsfähiger Rotoclamp-Prüfstand zur Verfügung. Das<br />

Integrationskonzept für die Sensorik ist also bereits abgeschlossen<br />

und ein Demonstrator steht ebenfalls bereit. Im nächsten<br />

Schritt werden Funktionsprüfungen des Rotoguard-Systems unter<br />

Last im Teststand sowie innerhalb einer Werkzeugmaschine<br />

stattfinden. Die dabei gewonnenen Daten liefern dann die<br />

Grundlage für unterschiedliche Modelle zur Zustandsüberwachung<br />

der pneumatischen Klemmsysteme.<br />

Bilder: Hema<br />

www.hema-group.com<br />

HEMA KOOPERIERT MIT <strong>DER</strong> WISSENSCHAFT<br />

Bei dem Projekt Rotoguard arbeitet Hema eng mit dem Fachbereich Mess- und Sensortechnik der TU Darmstadt und der<br />

Core Sensing GmbH zusammen – das Unternehmen produziert miniaturisierte Sensoreinheiten, die sich in mechanische<br />

Komponenten integrieren lassen. Gemeinsam wollen die Projektpartner ein integriertes<br />

Datenerfassungssystem entwickeln, das Betriebsdaten des Klemmsystems in Echtzeit<br />

sammelt, interpretiert und Nutzerempfehlungen oder Betriebswarnungen ausgibt.<br />

Zudem soll das Sensormodul über eine autarke Energieversorgung verfügen und die<br />

erfassten Daten drahtlos übertragen. Mit dem Forschungsprojekt soll eine praxistaugliche<br />

Implementierung eines durchgängigen KI-basierten Condition-Monitoring-Konzeptes<br />

erzielt werden. Das Projekt (HA-Projekt-Nr.: 1197/21-198) wird im Rahmen der Innovationsförderung<br />

Hessen aus Mitteln der Loewe – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer<br />

Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.<br />

www.derkonstrukteur.de <strong>DER</strong> <strong>KONSTRUKTEUR</strong> <strong>2023</strong>/<strong>06</strong> 33

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