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Festung Österreich und Asylstopp jetzt!

EU versagt bei Masseneinwanderung, Österreich muss selbst aktiv werden

EU versagt bei Masseneinwanderung, Österreich muss selbst aktiv werden

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Nr. 24 . Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

€ 0,80<br />

<strong>Österreich</strong>ische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an NFZ, Friedrich-Schmdt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Worauf darf man in <strong>Österreich</strong><br />

noch stolz sein?<br />

Das „moderne, liberale“ <strong>Österreich</strong> hat den Juni zum „Regenbogenmonat“<br />

deklariert. Alles außer der „gewöhnlichen“ Heterosexualität<br />

wird stolz abgefeiert. „Arrogant <strong>und</strong> hochmütig wird<br />

bestimmt, worauf man noch stolz sein kann“, kritisiert Salzburgs<br />

FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek. S. 13<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

„<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“<br />

<strong>und</strong> <strong>Asylstopp</strong> <strong>jetzt</strong>!<br />

EU versagt bei Masseneinwanderung, <strong>Österreich</strong> muss selbst aktiv werden<br />

Seiten 2 bis 5<br />

Foto: FPÖ<br />

PARLAMENT<br />

Spritpreis-Wucher<br />

AUSSENPOLITIK<br />

25 Jahre EZB<br />

WIEN<br />

Rote Abkassierer<br />

MEDIEN<br />

Linke Schlagseite<br />

Die Rohölpreise fallen täglich, die<br />

Preise an <strong>Österreich</strong>s Tankstellen<br />

ändern sich aber nicht. Das würde<br />

nämlich die von der Koalition<br />

dringend benötigten Steuereinnahmen<br />

schmälern. Die Freiheitlichen<br />

fordern ein Ende des staatlichen<br />

Spritpreis-Wuchers. S. 6<br />

Sie sollte für einen harten Euro<br />

<strong>und</strong> eine niedrige Inflation sorgen.<br />

Aber die Europäische Zentralbank<br />

stellte sich in den Dienst der EU <strong>und</strong><br />

rettete Banken, Staaten <strong>und</strong> <strong>jetzt</strong><br />

auch noch das Klima – <strong>und</strong> sitzt<br />

nun auf einer Fünf-Billionen-Euro-<br />

Bombe. S. 8/9<br />

Auf B<strong>und</strong>esebene wettert die<br />

SPÖ gegen die Preis-Explosion<br />

bei Energie <strong>und</strong> Wohnen. Im roten<br />

Wien hat die regierende SPÖ mit<br />

Bürgermeister Ludwig aber keinen<br />

Genierer, sich als knallharter Inflationsgewinner<br />

zu profilieren, auf<br />

Kosten der Wiener. S. 11<br />

Nicht den öffentlich-rechtlichen<br />

Auftrag setzt der ORF um, sondern<br />

ein linkes Umerziehungsprogramm.<br />

So wird entgegen dem<br />

Wunsch der Zuseher „gegendert“<br />

<strong>und</strong> <strong>jetzt</strong> auch die „Regenbogenparade“<br />

den Bürgern live als neuer<br />

Lebensstil serviert. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Wie das europäische Asylsystem<br />

funktioniert, zeigt alleine schon ein<br />

Blick in die Statistik des Innenministeriums.<br />

Im Vorjahr wurden<br />

112.272 Asylanträge gestellt, davon<br />

109.802 Erstanträge, r<strong>und</strong> 41.000<br />

Personen verließen <strong>Österreich</strong> noch<br />

vor Ende des Asylverfahrens.<br />

In Summe wurden im Vorjahr<br />

146.309 Verfahren abgeschlossen<br />

davon 81.833 mit negativen Entscheidungen.<br />

Die Zahl der erfolgreichen<br />

Abschiebungen <strong>und</strong> Rückführungen<br />

belief sich auf 12.550.<br />

(Ver)Störende Zahlen<br />

Ein Detail dazu: Von den r<strong>und</strong><br />

18.000 indischen Asylwerbern, die<br />

ohnehin keine Chance auf Asyl haben<br />

wurden gerade einmal 257 in<br />

ihr Heimatland zurückgebracht.<br />

So verschwinden jährlich zehntausende<br />

illegale Einwanderer aus<br />

der heimischen Statistik. Fast halbe<br />

Million waren es im Vorjahr in der<br />

EU. Aus den behördlichen Augen,<br />

aus dem behördlichen Sinn – aber<br />

nicht aus <strong>Österreich</strong> bzw. Europa.<br />

Selbst Kanzler <strong>und</strong> Innenminister<br />

gestehen – zumindest im Ausland –<br />

ein, dass das auf den europäischen<br />

Erfahrungen nach dem 2. Weltkrieg<br />

aufgebaute Asylsystem kaputt ist.<br />

Es ist den Erfordernissen der nunmehr<br />

weltweiten Völkerwanderung<br />

nicht mehr gewachsen.<br />

Aber was passierte zuletzt in<br />

Brüssel? Mit ein paar bunten Pinselstrichen<br />

versucht man die Ruine<br />

Asylwesen als restauriert hinzustellen.<br />

Ablenkungsmanöver mit den<br />

bunten Pinselstrichen sind ja derzeit<br />

in, sind wir doch im „Pride-Monat<br />

Juni“ mit all den bunten „Regenbogenparaden“.<br />

Da stören die Zahlen aus dem<br />

Asylwesen oder den Jahresabrechnungen<br />

der Energieversorger nur.<br />

Also weg damit: Aus den Augen,<br />

aus dem Sinn!<br />

FPÖ fordert Schubumkehr in<br />

=<br />

<strong>Österreich</strong> ist ein souveräner Staat, Mitglied der Europäischen Union<br />

<strong>und</strong> wird aber nicht auf die Kontrolle der eigenen Staatsgrenzen<br />

verzichten, wenn die EU versagt. Daher startete FPÖ-B<strong>und</strong>esparteiobmann<br />

Herbert Kickl die Online-Petition „<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“<br />

zum Schutz des Landes gegen die anhaltene Masseneinwanderung.<br />

Mit einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />

in Wien starteten vergangenen<br />

Dienstag FPÖ-B<strong>und</strong>esparteiobmann<br />

Herbert Kickl <strong>und</strong><br />

Wiens FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Dominik Nepp die Online-Petition<br />

„<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“ für einen sofortigen<br />

Stopp der illegalen Masseneinwanderung,<br />

die ab sofort unter<br />

www.festung-oesterreich.at unterstützt<br />

werden kann.<br />

Anspruch <strong>und</strong> Wirklichkeit<br />

<strong>Österreich</strong> ist ein souveräner<br />

Staat, Mitglied der Europäischen<br />

Union <strong>und</strong> als solcher ein Schengenland.<br />

Im Konzept der EU bedeutet<br />

das, dass <strong>Österreich</strong> auf die<br />

Kontrolle der eigenen Staatsgrenzen<br />

verzichtet, wenn die EU ihrer<br />

Verpflichtung nach dem Schutz der<br />

Außengrenzen nachkommt.<br />

„Das ist aber nicht einmal ansatzweise<br />

der Fall, vielmehr bedeutet<br />

Schengen, dass man als Bittsteller<br />

nach Brüssel fahren muss, um darum<br />

zu betteln, die eigenen Grenzen<br />

an gewissen Orten <strong>und</strong> über<br />

einen begrenzten Zeitraum wieder<br />

kontrollieren zu dürfen“, kritisierte<br />

der FPÖ-B<strong>und</strong>esparteiobmann das<br />

Brüsseler Grenz-Regime. Schengen<br />

sei Paradebeispiel für den Unterschied<br />

zwischen Anspruch <strong>und</strong><br />

Wirklichkeit in der Union.<br />

SPITZE FEDER<br />

Die schwarzen „Macher“.<br />

<strong>Österreich</strong> sei in den letzten acht<br />

Jahren zweimal von einer „regelrechten<br />

,neuen Völkerwanderung‘<br />

heimgesucht“ worden. Als Innenminister<br />

habe er – gegen den massiven<br />

Widerstand von NGOs wie<br />

auch des Koalitionspartners ÖVP<br />

– daher alle Hebel in Bewegung<br />

gesetzt, damit sich das Katastrophenjahr<br />

2015/16 nicht wiederholt,<br />

erklärte Kickl: Daher habe es 2018<br />

<strong>und</strong> 2019 stark rückläufige Asylzahlen<br />

gegeben.<br />

ÖVP versagt bei Asylpolitik<br />

2022 habe auf dramatische Art<br />

<strong>und</strong> Weise aufgezeigt, dass das Gerede<br />

der ÖVP von einer restriktiven<br />

Asylpolitik <strong>und</strong> einer Asylbremse<br />

reine Dampfplauderei sei. „Und das<br />

setzt sich mit dem angeblich verschärften<br />

EU-Migrationspakt fort.<br />

Man will der leidgeprüften Bevölkerung<br />

ein Jahr vor den EU-Wahlen<br />

suggerieren, dass man etwas tue“,<br />

warnte Kickl vor dem nächsten<br />

„Brüsseler Papiertiger“ gegen die<br />

illegale Masseneinwanderung.<br />

Mit Sicherheit umgesetzt werde<br />

dabei nur die Umverteilung der<br />

Asylwerber innerhalb der EU. Im<br />

Endeffekt werde das vor allem zu<br />

Lasten der „reichen Länder mit<br />

ausgeprägtem Sozialstaat“ gehen,<br />

befürchtet der FPÖ-Obmann: „Wir<br />

Foto: FPÖ TV<br />

B<strong>und</strong>esparteiobmann Herbert Kickl <strong>und</strong><br />

„<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“: Weil die EU bei d<br />

werden daher unsere Punkte, die<br />

wir bereits in unserem freiheitlichen<br />

23-Punkte-Maßnahmenpaket<br />

präsentiert haben, sowohl auf parlamentarischer,<br />

als auch auf außerparlamentarischer<br />

Ebene vorantreiben.<br />

Und genau deshalb starten wir<br />

<strong>jetzt</strong> unsere Online-Petition ‚<strong>Festung</strong><br />

<strong>Österreich</strong>‘, um auch bei diesem<br />

Thema den Schulterschluss<br />

mit der Bevölkerung zu suchen!“<br />

Brennpunkt der Sozialmigranten<br />

Wiens Landesparteiobmann Dominik<br />

Nepp begrüßte die Initiative<br />

„<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“, schließ-<br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medieninhaber (Verleger) <strong>und</strong> Herausgeber:<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien<br />

Freiheitliche Partei <strong>Österreich</strong>s (FPÖ) – Die Freiheitlichen,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer<br />

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Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.);<br />

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Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- <strong>und</strong> Herstellungsort: Wien<br />

Gr<strong>und</strong>legende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen<br />

Partei <strong>Österreich</strong>s (FPÖ) – Die Freiheitlichen <strong>und</strong><br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

der Asylpolitik<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Schwarze Horrorvison<br />

Innenpolitik 3<br />

Rekordteuerung, illegale Masseneinwanderung<br />

<strong>und</strong> Aushöhlung unserer Souveränität<br />

sowie Neutralität ergeben eine katastrophale<br />

Kanzler-Bilanz, replizierte FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz (Bild) auf die „Kanzlervisionen<br />

für <strong>Österreich</strong>“ von ÖVP-Generalsekretär<br />

Christian Stocker. „ÖVP <strong>und</strong> Grüne<br />

haben mit ihrem politischen Totalversagen<br />

<strong>Österreich</strong> zum ,Teuerungs-Brennpunkt Europas‘<br />

gemacht. Wer wünscht sich angesichts<br />

dieses gravierenden Versagens in der Gegenwart<br />

in Zukunft noch einen ÖVP-Kanzler?“<br />

Wiens Landesparteichef Dominik Nepp präsentierten die Online-Petition<br />

er illegalen Masseneinwanderung versagt, muss <strong>Österreich</strong> aktiv werden.<br />

Dragqueens <strong>und</strong> Regenbogen<br />

Die bereits unbeliebteste B<strong>und</strong>esregierung<br />

in der Zweiten Republik setzt alles daran,<br />

diesen Ruf zu festigen, bemerkte FPÖ-Generalsekretär<br />

Christian Hafenecker (Bild): „Die<br />

Bürger des Landes leiden unter einer seit den<br />

Nachkriegsjahren nicht mehr dagewesenen<br />

Teuerungswelle. Und was tun ÖVP <strong>und</strong> Grüne<br />

sowie in deren Schlepptau die SPÖ? Sie<br />

verwandeln unser Parlament in einen ‚bunten<br />

Zirkus‘ im Zeichen der linken Regenbogen-Ideologie.<br />

Besser können sie ihre Abgehobenheit<br />

gar nicht mehr präsentieren.“<br />

Foto: NFZ<br />

lich sei die B<strong>und</strong>eshauptstadt der<br />

Brennpunkt in Sachen Fehlentwicklungen<br />

als Folge der Masseneinwanderung<br />

der letzten Jahre.<br />

„Wenn sogar rechtskräftig Ausreisepflichtige<br />

knapp 1.000 Euro Mindestsicherung<br />

erhalten, ist es kein<br />

W<strong>und</strong>er, dass es diese illegalen<br />

Einwanderer nach Wien strömen“,<br />

zeigte Nepp das „sozialdemokratische<br />

Wiener Modell“ auf.<br />

Dieses „rote Einwanderungsparadies“<br />

finanzieren die Wiener<br />

Haushalte mit einer zusätzlichen<br />

Belastung von 3.000 Euro im Jahr.<br />

Mit den „Sozialmigranten“ sei auch<br />

eine massive Kriminalitätswelle<br />

nach Wien gekommen. „Mittlerweile<br />

vergeht kein Tag mehr ohne<br />

Mord, Überfälle oder Vergewaltigung“<br />

kritisiert Nepp.<br />

In den nächsten Wochen wird<br />

FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes<br />

Amesbauer die freiheitlichen Landesorganisationen<br />

über die „<strong>Festung</strong><br />

<strong>Österreich</strong>“ informieren, bevor<br />

Parteichef Kickl am 30. Juni<br />

eine Großdemonstration gegen das<br />

Asylquartier in der Leobener Baumax-Halle<br />

anführen <strong>und</strong> die FPÖ<br />

am Tag danach einen österreichweiten<br />

Aktionstag abhalten wird.<br />

Foto: NFZ<br />

Planlos gegen Ärztemangel<br />

Den schwarz-grünen Regierungsplan zum<br />

Ausbau der Primärversorgungszentren <strong>und</strong><br />

100 neue Kassenstellen könne man nur als<br />

„unausgegorenes <strong>und</strong> phantasieloses Vorgehen<br />

gegen den Ärztemangel bezeichen“,<br />

erklärte FPÖ-Ges<strong>und</strong>heitssprecher Gerhard<br />

Kaniak (Bild). Solange das verkorkste System<br />

der medizinischen Versorgung mit schlechten<br />

Voraussetzungen <strong>und</strong> unattraktiver Entlohnung<br />

bestehen bleibe, werde sich daran nichts<br />

ändern, warnte Kaniak: „Das spiegelt sich darin<br />

wider, dass in <strong>Österreich</strong> mehr als 2.770<br />

Spitalsbetten gesperrt sind, weil bereits 700<br />

Arztstellen <strong>und</strong> 2.200 Pflegekräfte fehlen.“<br />

SPRUCH DER WOCHE<br />

„Auch heuer hat es wieder 18.000 Asylanträge<br />

in <strong>Österreich</strong> gegeben, <strong>und</strong> auch von diesen<br />

Migranten ist der Großteil nicht<br />

zuvor in einem anderen EU-<br />

Staat registriert gewesen.“<br />

Karl Nehammer<br />

13. Juni 2023<br />

Foto: NFZ<br />

Der ÖVP-B<strong>und</strong>eskanzler liefert<br />

den treffendsten Gr<strong>und</strong> die<br />

freiheitliche „<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“<br />

aufzubauen.<br />

BILD DER WOCHE Während Brüssel laviert, handeln die<br />

Schlepper: Lkw mit 53 Illegalen auf der Westautobahn gestoppt.<br />

Foto: Doku NÖ


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Dieser Migrationspakt wird das Problem<br />

illegale Einwanderung nur verschärfen<br />

Der freiheitliche Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer erläutert im NFZ-interview, weshalb die Freiheitlichen<br />

den „EU-Migrationspakt“ trotz der angeblichen Verschärfungen weiter ablehnen: „Diese<br />

neuen Asylregeln werfen mehr Fragen auf, als sie beantworten. Wir sehen darin nur den Versuch Brüssels,<br />

die Menschen in den Mitgliedsländern vor der kommenden EU-Wahl für dumm zu verkaufen.“<br />

Herr Abgeordneter, die Innenminister<br />

der EU haben sich Medienberichten<br />

zufolge auf eine<br />

„Verschärfung bei der Asyleinwanderung“<br />

geeinigt. Stimmen Sie dem<br />

zu?<br />

Amesbauer: In den neuen Asylregeln,<br />

auf die sich eine Mehrheit<br />

der EU-Staaten geeinigt hat, sehen<br />

wir Freiheitliche in erster Linie<br />

einen Versuch, die Menschen in<br />

den Mitgliedsstaaten kurz vor der<br />

EU-Wahl für dumm zu verkaufen.<br />

Denn diese „neuen Regelungen“<br />

werfen mehr<br />

Fragen auf, als<br />

sie lösen. Vor<br />

allem brächten<br />

die neuen<br />

Asylregeln<br />

weitere Mehrbelastungen<br />

für <strong>Österreich</strong>.<br />

Denn ÖVP-Innenminister Karner<br />

ist – im Gegensatz zu Polen oder<br />

Ungarn – bei seinem zentralen Versprechen,<br />

eine Umverteilung von<br />

Asylsuchenden zu verhindern, umgefallen.<br />

Das würde bedeuten, dass<br />

wir zu den Asylwerbern, die es<br />

durch die löchrige EU-Außengrenze<br />

bis nach <strong>Österreich</strong> geschafft<br />

haben, auch noch jene aufnehmen<br />

müssten, die etwa die Überfahrt<br />

nach Italien geschafft haben.<br />

Eine Regelung, die Asylverfahrensvorprüfung,<br />

ob jemand<br />

überhaupt Asyl erhalten<br />

kann, soll an der EU-Außengrenze<br />

durchgeführt<br />

werden. Das entspräche<br />

doch einer Forderung der<br />

FPÖ?<br />

Amesbauer: Da ist einmal<br />

der Begriff „an der<br />

EU-Außengrenze“,<br />

der zu klären<br />

ist. Heißt das<br />

in einem<br />

EU-Land<br />

mit Außengrenze<br />

oder in<br />

dem benachbarten<br />

Nicht-<br />

E U -<br />

„ÖVP-Innenminister Karner ist – im Gegensatz<br />

zu seinen Kollegen aus Ungarn oder Polen –<br />

bei seinem zentralen Versprechen, eine Umverteilung<br />

von Asylwerbern zu verhindern, umgefallen.“<br />

Land. Bei ersterem wäre es die<br />

Beibehaltung des status quo <strong>und</strong><br />

der De-facto-Nichtabschiebbarkeit<br />

abgelehnter Asylwerber. Bei zweiterem<br />

stellt sich die Frage: In welchen<br />

Nicht-EU-Staaten sollen denn<br />

diese Zentren entstehen? Da kämen<br />

nur Russland, Weißrussland, die<br />

Türkei, Serbien, Bosnien-Herzegowina,<br />

Montenegro <strong>und</strong> die afrikanischen<br />

Mittelmeeranrainerstaaten<br />

in Frage. Ein derartiges Zentrum in<br />

Bosnien hat die EU bereits vor Inbetriebnahme<br />

geschlossen. Tunesien<br />

hat trotz Aussicht auf eine Milliarde<br />

Euro angekündigt, dass es<br />

nicht den „Grenzwächter der EU“<br />

spielen will. Und wie milliardenschwere<br />

Abkommen zur Eindämmung<br />

der illegalen Einwanderung<br />

funktionieren – oder besser nicht<br />

funktionieren –, zeigt das Beispiel<br />

Türkei.<br />

Die Freiheitlichen erwarten also<br />

keine Veränderungen, geschweige<br />

denn Verbesserungen durch die<br />

„neuen Regelungen“?<br />

Amesbauer: Nein.<br />

Denn die Menschen<br />

werden – auch mithilfe<br />

der Schlepper<br />

– dorthin gehen,<br />

wo sie am meisten<br />

an Unterstützung<br />

bekommen.<br />

Foto: NFZ<br />

Schnellverfahren für Menschen<br />

aus sicheren Drittstaaten gibt es<br />

auch schon <strong>jetzt</strong>. Warum also soll<br />

ein neuer komplexer Überprüfungsprozess<br />

geschaffen werden,<br />

wenn ohnehin feststeht, dass keine<br />

Chance auf Asyl besteht? Und auch<br />

sonst blieben noch weitere Fragen<br />

offen. Was ist mit jenen, die keine<br />

Papiere haben? Wie gedenkt die<br />

EU die Grenzen zu schützen <strong>und</strong> so<br />

den Übertritt auf EU-Territorium<br />

zu verhindern? Was passiert mit all<br />

jenen, die geringe Erfolgsaussichten<br />

haben, es aber<br />

trotzdem über die<br />

EU-Außengrenze<br />

schaffen? Im Vorjahr<br />

kamen mehr<br />

als 18.000 illegale<br />

Einwanderer aus<br />

Indien, die praktisch<br />

keine Chance<br />

auf Asyl haben. Laut Innenministerium<br />

hat das B<strong>und</strong>esamt für<br />

Fremdenwesen <strong>und</strong> Asyl in diesem<br />

Jahr insgesamt 257 indische<br />

Staatsangehörige außer Landes gebracht,<br />

wobei 180 freiwillig <strong>und</strong><br />

77 zwangsweise ausgereist sind.<br />

All diese Fragen bleiben weiter unbeantwortet.<br />

Ich gehe im Übrigen<br />

auch davon aus, dass das Europaparlament,<br />

wie angekündigt, die<br />

Einigung verwässern wird, <strong>und</strong>/<br />

oder die EU-Gerichte dieses neue<br />

System bei der erstbesten Gelegenheit<br />

kippen werden.<br />

Wenn die Regelung nicht hilft,<br />

die illegale Einwanderung einzudämmen,<br />

was dann?<br />

Amesbauer: Es braucht einen<br />

Systemwechsel im Asylwesen <strong>und</strong><br />

keine weitere Retouchen an einem<br />

System, von dem alle wissen, dass<br />

es ohnehin nicht funktioniert. Das<br />

heißt im Klartext eine Umsetzung<br />

des 23-Punkte-Maßnahmenpakets,<br />

das wir Freiheitliche erarbeitet haben.<br />

Die Losung muss heißen: „No<br />

Way“ für illegale Einwanderung!<br />

Nachdem sich das auf EU-Ebene<br />

anscheinend nicht umsetzen lässt,<br />

muss die Politik bei uns alles tun,<br />

um eine „<strong>Festung</strong> <strong>Österreich</strong>“ zu<br />

schaffen <strong>und</strong> das Land vor der<br />

neuen Völkerwanderung zu schützen.<br />

Foto: EU<br />

Thema<br />

der<br />

Woche<br />

ÖVP-Innenminister Gerhard Karner be<br />

Migration<br />

Die angeblichen „Verschä<br />

Groß wurden die angeblichen<br />

Verschärfungen zum<br />

„EU-Migrationspakt“ von der<br />

ÖVP gefeiert. Bei genauerem<br />

Hinsehen erweist sich das Abkommen<br />

nur als nächster Papiertiger<br />

im Kampf gegen die illegale<br />

Migration. Einzig die Umverteilung<br />

der Asylwerber auf die Mitgliedstaaten,<br />

also eine zusätzliche<br />

Belastung für <strong>Österreich</strong>, dürfte<br />

sicher kommen.<br />

Um den Beschluss der EU-Innenminister<br />

einordnen zu können,<br />

muss man sich nur die Liste der<br />

ablehnenden Länder genauer ansehen:<br />

Neben Polen <strong>und</strong> Ungarn<br />

haben sich auch Tschechien, Bulgarien,<br />

Malta <strong>und</strong> die Slowakei<br />

gegen die Verteilung der Asylwerber<br />

in der EU ausgesprochen, die<br />

wohl als einziger Punkt nicht vom<br />

EU-Parlament ausgehebelt werden<br />

wird. Denn dieses hat bereits ebenso<br />

seinen Widerstand dagegen angekündigt<br />

wie <strong>Österreich</strong>s grüne<br />

Justizministerin Alma Zadić.<br />

In dem Papier fehlt aber wieder<br />

einmal die Ankündigung, auf Herkunfts-<br />

oder Transitländer Druck<br />

auszuüben, damit sie die abgewiesenen<br />

Asylwerber zurücknehmen.<br />

Selbst mit Geld tut sich die EU be-


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

ugte sich – im Gegensatz zu sieben anderen Kollegen – der Forderung von EU-Kommissarin Ylva Johansson nach Umverteilung der Asylwerber.<br />

spakt: Nur eine Beruhigungspille<br />

rfungen“ zur Bekämpfung des Missbrauchs des Asylrechts erweisen sich als Wunschvorstellung<br />

reits schwer, wie sich in Tunesien<br />

zeigte. Das Land, von dem die<br />

meisten der aus „Seenot Geretteten“<br />

anlanden, weigerte sich trotz<br />

eines Ein-Milliarden-Euro-Lockangebots,<br />

den Grenzschutz für die<br />

EU zu übernehmen.<br />

Was passiert mit jenen abgewiesenen<br />

Asylwerbern in diesen<br />

„Asylzentren“, für die kein Abnehmerland<br />

gef<strong>und</strong>en wird – falls<br />

der Passus ohnehin nicht von den<br />

EU-Gerichten gekippt wird?<br />

Ungeklärte Frage Grenzschutz<br />

Sogenannte „unbegleitete Minderjährige“,<br />

von denen <strong>Österreich</strong><br />

im Vorjahr die meisten (mehr als<br />

13.000) innerhalb der EU aufgenommen<br />

hat, sind von allen „neuen<br />

Regeln“ sowieso ausgenommen.<br />

Der freiheitliche Delegationsleiter<br />

Harald Vilimsky zeigte sich<br />

ebenso enttäuscht von dem Übereinkommen<br />

wie B<strong>und</strong>esparteiobmann<br />

Herbert Kickl <strong>und</strong> Sicherheitssprecher<br />

Hannes Amesbauer.<br />

Daher hat die FPÖ am Mittwoch<br />

im Nationalrat einen Antrag für<br />

einen sofortigen „<strong>Asylstopp</strong>“ eingebracht,<br />

mit dem die B<strong>und</strong>esregierung<br />

zum Aussetzen von Asylanträgen<br />

auf österreichischem<br />

Boden aufgefordert wird.<br />

Vilimsky stieß sich vor allem daran,<br />

dass ungeklärt bleibt, wie die<br />

Mitgliedsländer an der Außengrenze<br />

die illegalen Einwanderer daran<br />

hindern „dürfen“, während ihres<br />

Verfahrens nicht in andere Länder<br />

weiterzuziehen. „Im Vorjahr wurden<br />

zwei Drittel der Asylanträge<br />

in der EU nicht in Ländern an der<br />

Außengrenze gestellt. Das zeigt<br />

die ganze Dimension des nach wie<br />

vor bestehenden ,Asylshopping’,<br />

also des Aussuchens der Zielländer<br />

durch die Illegalen selbst, auf“, erklärte<br />

Vilimsky.<br />

Auch das Problem der Abschiebungen<br />

werde in dem Papier in keiner<br />

Weise angesprochen. Der freiheitliche<br />

EU-Abgeordnete wies<br />

darauf hin, dass im Vorjahr zwar<br />

420.000 Personen die Aufforderung<br />

erhalten hätten, die EU zu<br />

verlassen, aber nur 18 Prozent dem<br />

auch nachgekommen wären.<br />

Das Illegalen-Heer wächst weiter<br />

„Eine Million Drittstaatsangehörige<br />

hält sich nach Angaben des<br />

Europäischen Statistikamtes illegal<br />

in der EU auf! Das ist eine Kapitulation<br />

des Rechtsstaats mit der völlig<br />

falschen Botschaft an Migrationswillige<br />

in aller Welt. Auf dieses<br />

Problem gibt der Migrationspakt<br />

Die illegale Masseneinwanderung nach Europa hält ungezügelt an.<br />

Foto: eurostat<br />

keine Antwort“, betonte Vilimsky.<br />

Wer die Masseneinwanderung<br />

unter Missbrauch des Asylrechts<br />

ernsthaft bekämpfen will, muss<br />

hier ansetzen – mit einer klaren<br />

„No-way-Politik“, forderte der<br />

EU-Abgeordnete. Seit 2015 seien<br />

in der Union r<strong>und</strong> 6,8 Millionen<br />

Asylanträge gestellt worden. Deutlich<br />

mehr als die Hälfte der Antragsteller<br />

hat keinen Schutzanspruch<br />

erhalten.<br />

„Die EU hat seit 2015 jede Chance<br />

vertan, die Bürger Europas vor<br />

dem Import an Terror <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

Spannungen zu schützen.<br />

Dafür hat man den Kontinent<br />

zum ,Welt-Sozialamt’ herausgeputzt“,<br />

kritisierte Vilimsky<br />

Es bleibe nur die Hoffnung, dass<br />

im kommenden Jahr mit der EU-<br />

Wahl eine f<strong>und</strong>amentale Kurswende<br />

eingeleitet werden kann <strong>und</strong><br />

die Europäer diese Wahl zu einer<br />

Volksabstimmung über den Asyl-<br />

Irrweg machen, hofft der freiheitliche<br />

EU-Abgeordnete: „Ein Irrweg,<br />

der sich einmal mehr auf tragische<br />

Weise in Frankreich gezeigt hat,<br />

wo ein syrischer Asylwerber Kleinkinder<br />

mit einem Messer attackiert<br />

hat, während die EU-Innenminister<br />

über Schutzmaßnahmen für ihre<br />

Bürger verhandelt haben.“


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor der FPÖ<br />

HOHES<br />

HAUS<br />

Derzeit überschatten die Personalrochaden<br />

der SPÖ die Tätigkeit<br />

im Parlament. Es kommt nicht<br />

alle Tage vor, dass ein B<strong>und</strong>esrat<br />

zum Klubobmann gewählt wird.<br />

Allerdings darf Herr Babler künftig<br />

keine Reden im Nationalrat<br />

schwingen. So unterscheidet das<br />

Parlamentsrecht zwischen den<br />

Nationalratsklubs <strong>und</strong> den Fraktionen<br />

im B<strong>und</strong>esrat, die jeweils über<br />

eigene parlamentarische Rechte<br />

verfügen. Die Abgeordneten einer<br />

Partei bilden den Nationalratsklub<br />

<strong>und</strong> wählen ihren Obmann. Die<br />

B<strong>und</strong>esräte einer Partei bilden die<br />

Fraktion der B<strong>und</strong>esräte <strong>und</strong> wählen<br />

ihren Fraktionsführer.<br />

Was ist ein Klubobmann?<br />

Nationalratsabgeordnete <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esräte sowie Europaabgeordnete<br />

einer Partei bilden den<br />

Parlamentsklub <strong>und</strong> wählen ihren<br />

Obmann. In der Praxis ist der<br />

Parlamentsklub-Obmann auch der<br />

Nationalratsklub-Obmann. Die<br />

Grünen hatten 2017, nach dem<br />

Ausscheiden aus dem Nationalrat,<br />

weiterhin einen Parlamentsklub<br />

mit zwei B<strong>und</strong>esräten <strong>und</strong> einem<br />

Europaabgeordneten.<br />

Kommen wir zum Finanziellen,<br />

wer in der SPÖ in Zukunft auf dem<br />

Geld sitzt: Die Rechtspersönlichkeit<br />

kommt dem Parlamentsklub<br />

(Obmann Babler) zu, der Empfänger<br />

der staatlichen Zuwendungen<br />

ist <strong>und</strong> auch das Personal anstellt.<br />

Die Gage des Klubobmannes<br />

kommt – die schlechte Nachricht<br />

für Herrn Babler – Herrn Kucher als<br />

Nationalrats-Klubobmann zu. Es sei<br />

denn, man wählt einen geschäftsführenden<br />

Klubobmann, aber auch<br />

das kann nur ein Nationalratsabgeordneter<br />

werden, der dann in den<br />

Genuss der r<strong>und</strong> 15.000 Euro käme.<br />

Bezügerechtlich bleibt Babler somit<br />

auf den B<strong>und</strong>esrat limitiert.<br />

Foto: NFZ<br />

INNENPOLITIK<br />

Urteil zu ÖVP-Propaganda<br />

Die ÖVP darf nach einem erstinstanzlichen Urteil<br />

des Wiener Handelsgerichts nicht mehr behaupten,<br />

dass die Freiheitlichen für Anträge im Nationalrat<br />

Geld aus Russland entgegengenommen haben. Außerdem<br />

muss die Volkspartei ihre diesbezüglichen<br />

Pressemeldungen, wie zuletzt jene ihres Generalsekretärs<br />

Christian Stocker (Bild), als unwahr widerrufen.<br />

Zudem muss die ÖVP der FPÖ auch noch die<br />

Vefahrenskosten in Höhe von 4.317,24 Euro ersetzen.<br />

Foto: NFZ<br />

WIRTSCHAFTSPOLITIK<br />

Leistbares Wohnen<br />

Die Wohnbauförderungssysteme<br />

der Länder müssen mit zusätzlichen<br />

Mitteln ausgestattet werden,<br />

um leistbares Wohnen wieder zu<br />

ermöglichen, forderte FPÖ-Bautensprecher<br />

Philipp Schrangl. Die<br />

Regierung sei <strong>jetzt</strong> gefordert, alle<br />

Hebel in Bewegung zu setzen, um<br />

den Wohnungsneubau zu stützen.<br />

Rohölpreis fällt – Diesel<br />

<strong>und</strong> Benzin bleiben teuer<br />

FPÖ: Wann wacht die schwarz-grüne B<strong>und</strong>esregierung endlich auf?<br />

Freiheitliche erneuern Forderung<br />

nach massiven Senkungen<br />

der Mehrwert- <strong>und</strong> Mineralölsteuer,<br />

Abschaffung der<br />

CO2-Steuer <strong>und</strong> Erhalt der erhöhten<br />

Pendlerpauschale<br />

Teurer Sprit: Autofahrer büßen für die falsche Politk der Koalition.<br />

Während die Rohölpreise weiter<br />

fallen, bleiben die Preise für Diesel<br />

<strong>und</strong> Benzin an <strong>Österreich</strong>s Zapfsäulen<br />

unverändert hoch. „Das ist eine<br />

völlig unverständliche Schieflage<br />

auf Kosten der Autofahrer <strong>und</strong> Pendler,<br />

mit der auch die weit über dem<br />

EU-Schnitt liegende Rekord-Inflation<br />

aufgr<strong>und</strong> hoher Transportkosten<br />

weiter befeuert wird“, kritisierten<br />

FPÖ-B<strong>und</strong>esparteiobmann Herbert<br />

Kickl <strong>und</strong> FPÖ-Verkehrssprecher<br />

Christian Hafenecker.<br />

Größte Profiteure der hohen<br />

Treibstoffpreise seien die teilstaatliche<br />

OMV <strong>und</strong> ÖVP-Finanzminister<br />

Magnus Brunner, erklärten die<br />

beiden <strong>und</strong> forderten umgehend<br />

eine massive Senkung von Mehrwert-<br />

<strong>und</strong> Mineralölsteuer sowie<br />

eine Abschaffung der sinnlosen<br />

CO2-„Strafsteuer“: „Das Auto ist<br />

kein Luxusgut, vor allem für Pendler.<br />

Und diese dürften nicht länger<br />

die Melkkühe der Nation sein!“<br />

Weiter Wirbel um Pflegegeld-„Export“<br />

Die NFZ hat regelmäßig berichtet,<br />

dass in <strong>Österreich</strong> wohnhafte Personen,<br />

die etwa eine Rente aus der<br />

Schweiz beziehen, keinen Anspruch<br />

auf das österreichische Pflegegeld<br />

haben. Die Schweiz zahlt aber auch<br />

keine Leistung, da es dort angeblich<br />

kein Pflegegeld gebe. Pro Jahr<br />

schauen somit r<strong>und</strong> 50 Personen,<br />

die bei der Pensionsversicherungsanstalt<br />

einen Antrag stellen, durch<br />

die Finger, erklärte dazu FPÖ-Seniorensprecherin<br />

Rosa Ecker.<br />

FPÖ-Behindertensprecher Christian<br />

Ragger (Bild) kritisierte, dass<br />

auch Ungarn, Rumänien, die Niederlande,<br />

Italien <strong>und</strong> Luxemburg<br />

ihre Pflegeleistungen nicht ins<br />

Ausland exportieren. Personen, die<br />

in <strong>Österreich</strong> wohnen <strong>und</strong> nur von<br />

diesen Staaten eine Rente beziehen,<br />

erhalten somit auch nichts. Diese<br />

Staaten erklärten, dass es sich bei<br />

ihren Leistungen nicht um „Geldleistungen<br />

bei Krankheit“ handle,<br />

sondern um „besondere beitragsunabhängige<br />

Geldleistungen“ oder<br />

Sachleistungen, die laut EU-Recht<br />

nicht ins Ausland exportiert werden.<br />

<strong>Österreich</strong> <strong>und</strong> Deutschland<br />

glaubten das anfangs auch, dass<br />

ihre Pflegegeldleistungen beitragsunabhängig<br />

wären. Der Europäische<br />

Gerichtshof sah das aber anders.<br />

Deshalb forderte Ragger die<br />

EU-Kommission zum Handeln auf.<br />

Andernfalls müssten Betroffene<br />

den Rechtsweg bestreiten.<br />

Foto: NFZ


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

Ein Kurz-Fre<strong>und</strong> verdiente sich beim Kika/Leiner-Geschäft eine<br />

„goldene Nase“, ehe das Unternehmen pleite ging <strong>und</strong> 1.900 Beschäftigte<br />

ihre Jobs verloren. Das sei erst der Anfang, warnen die<br />

Freiheitlichen: Die ÖVP treibe mit den „Klimaverboten“, vorgegeben<br />

im EU-Industrieplan, die heimischen Betriebe in den Ruin.<br />

Parlament 7<br />

Kika/Leiner: Eine Folge der ÖVP-Klientelpolitik<br />

Beschäftigte zahlen <strong>jetzt</strong> die Zeche für die fatale Fre<strong>und</strong>erl- <strong>und</strong> Klimapolitik der Volkspartei<br />

Wenige Tage nachdem der Immobilien-Investor<br />

René Benko die<br />

Kika/Leiner-Gruppe mit angeblich<br />

300 Millionen Euro Gewinn verkauft<br />

hat, gab der neue Eigentümer<br />

bekannt, 23 von 40 Filialen zusperren<br />

<strong>und</strong> 1.900 der 3.900 Beschäftigten<br />

kündigen zu müssen, um<br />

kurz darauf die gesamte Möbelkette<br />

in die Insolvenz zu schicken.<br />

„Für diesen Gewinn des Kurz-<br />

Intimus Benko bezahlen nun fast<br />

2.000 Arbeitnehmer <strong>und</strong> deren Familien<br />

die Zeche. Diese Causa ist<br />

ein weiteres Beispiel für die lupenreine<br />

ÖVP-Klientelpolitik: Das<br />

Wirtschaften in die eigene Tasche<br />

ist diesen selbst ernannten Eliten<br />

offensichtlich wichtiger als das<br />

Schicksal ‚einfacher‘ Mitarbeiter“,<br />

empörte sich der freiheitliche Wirtschaftssprecher<br />

Axel Kassegger.<br />

Im Falle einer Insolvenz müsse<br />

über den Insolvenz-Entgeltfonds<br />

der Steuerzahler herhalten. Und<br />

durch die nicht mehr einbringbaren<br />

Steuerst<strong>und</strong>ungen in Millionenhöhe<br />

kämen <strong>Österreich</strong>s Steuerzahler<br />

gleich noch einmal zum Handkuss,<br />

erklärte Kassegger.<br />

Niedergang der Industrie<br />

Ihre wirtschaftliche Inkompetenz<br />

zeigte die ÖVP auch bei der<br />

blinden Übernahme des „EU-<br />

Industrieplans“, mit dem Brüssel<br />

der Industrie völlig einseitig <strong>und</strong><br />

vollkommen unrealistisch „grüne<br />

Technologien“ aufzwingen will.<br />

„Verschwiegen wird dabei, dass<br />

„Klimabonus“ geht noch<br />

immer an Asylwerber<br />

FPÖ-Umweltsprecher Walter<br />

Rauch, FPÖ-Generalsekretär<br />

Michael Schnedlitz <strong>und</strong> Abgeorndneter<br />

Christian Lausch <strong>und</strong> kritisieren<br />

Umweltministerin Leonore<br />

Gewessler, weil diese den „Klimabonus“<br />

weiterhin an Asylwerber<br />

ausbezahlen will. Die Änderung<br />

des „Klimabonus-Gesetzes“ führe<br />

nämlich nur dazu, dass Häftlinge<br />

diese Leistung nicht mehr erhalten.<br />

Zumindest in diesem Punkt<br />

konnte sich die FPÖ durchsetzen,<br />

die ja die komplette Abschaffung<br />

von „Klimabonus“ samt diverser<br />

„Klimasteuern“ wie die CO2-Bepreisung<br />

<strong>und</strong> den Emissionszertifikatehandel<br />

forderte.<br />

Mehr als 17.000 Personen fanden<br />

sich letztes Jahr in Haft, erläuterte<br />

Lausch: „Wenn alle den ,Klimabonus‘<br />

in der Höhe von 500 erhalten<br />

haben, dann durfte dies die<br />

Steuerzahler mehr als 8,5 Millionen<br />

Euro gekostet haben – obwohl<br />

Häftlinge ohnehin eine R<strong>und</strong>umversorgung<br />

genießen. Wenn überhaupt,<br />

dann wäre deren einzige<br />

mögliche ,Klimasünde‘ das Rauchen<br />

von Zigaretten!“<br />

Klimabonus: Gewessler ist weiterhin<br />

zu Asylwerbern großzügig.<br />

Asylwerber könnten übrigens<br />

leicht vom „Klimabonus“ ausgeschlossen<br />

werden, da sie ebenfalls<br />

keine Energiekosten haben. Denn<br />

sie genießen gleichermaßen eine<br />

R<strong>und</strong>umversorgung in der Gr<strong>und</strong>versorgung.<br />

Diesbezüglich müsste<br />

nur ein Detail im Gesetz geändert<br />

werden: Anspruchsberechtigt sollten<br />

Personen nicht nach dem Meldegesetz<br />

sein, sondern nach dem<br />

Niederlassungs- <strong>und</strong> Aufenthaltsgesetz<br />

(NAG). Denn dieses gelte<br />

nicht für Asylwerber oder jene illegalen<br />

Einwanderer, die einen Abschiebeschutz<br />

genießen.<br />

Foto: NFZ<br />

Kassegger: Klientelpolitik der ÖVP kostet 1.900 Arbeitsplätze.<br />

diese Politik der ‚grünen Transformation‘<br />

die Inflation in Europa lange<br />

vor dem Ausbruch des Krieges<br />

in der Ukraine massiv angeheizt<br />

hat“, zeigte Kassegger auf. Der<br />

FPÖ-Wirtschaftssprecher warnte<br />

eindringlich, dass diese planwirt-<br />

FPÖ-ABGEORDNETE DECKEN AUF<br />

Über 1.200 Personen<br />

bekamen die Fußfessel<br />

Der „elektronisch überwachte<br />

Hausarrest“ – allgemein bekannt<br />

als „Fußfessel“ – ist eine Maßnahme,<br />

damit Strafgefangene<br />

ihre Haft zu Hause „verbüßen“<br />

können. Wenn ein Häftling nur<br />

noch zwölf Monate in Haft verbringen<br />

muss, er über eine Unterkunft<br />

verfügt <strong>und</strong> erwerbstätig<br />

ist, kann die Fußfessel beantragt<br />

werden. Wesentlich ist aber auch<br />

ein Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherungsschutz.<br />

Letzteren gibt<br />

es etwa bei einer geringfügigen<br />

Beschäftigung nicht automatisch.<br />

Strafgefangene müssen<br />

auch die Kosten des Hausarrests<br />

ersetzen. Der FPÖ-Abgeordnete<br />

Christian Lausch hat die Zahlen<br />

für 2022 erfragt: 1.207 Insassen<br />

hatten die Fußfessel bekommen.<br />

125 wurde sie wieder entzogen,<br />

davon 49 Personen wegen Auflagenverletzung,<br />

52 Personen<br />

wegen strafbarer Handlungen.<br />

Lausch jedenfalls lehnt die Fußfessel<br />

für Schwerverbrecher <strong>und</strong><br />

Sexualstraftäter ab.<br />

schaftlichen Klimaverbote der EU<br />

neben den sinnlosen Sanktionen<br />

gegen Russland lediglich weitere<br />

Torpedos gegen <strong>Österreich</strong>s Wirtschaft,<br />

die heimischen Arbeitsplätze<br />

<strong>und</strong> den Wohlstand der <strong>Österreich</strong>er<br />

darstellen würden.<br />

Sobotkas teure<br />

Punschkrapferln<br />

ÖVP-Nationalratspräsident<br />

Wolfgang Sobotka erweise sich<br />

einmal mehr als Weltmeister<br />

beim Verschwenden von Steuergeld.<br />

Nach dem Wirbel um das<br />

„goldene Klavier“ verging kaum<br />

eine Woche, in der Sobotka nicht<br />

auf „Dienstreise“ ins Ausland<br />

flog oder einen Staatsgast empfing.<br />

Zuletzt gab er im April<br />

um 6.199,80 Euro ein „Regenbogen-Buffet“<br />

mit Punschkrapfen<br />

in allen Farben. Das deckte<br />

FPÖ-Politikerin Susanne Fürst<br />

auf. Moderiert wurde die Sache<br />

von einer „Dragqueen“. Warum<br />

Sobotka als Anhänger einer angeblich<br />

bürgerlichen Partei solchen<br />

„Frauenschaften“ eine Bühne<br />

bot, ist fraglich. „Ihr“ Honorar<br />

verriet er jedenfalls nicht.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: Parlamentsdirektion/Rauchenberger


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU: Moral gilt immer<br />

nur für die anderen<br />

Fluchtbewegung: Deutsche<br />

Industrie geht ins Ausland<br />

Die OECD sieht Deutschland<br />

mit null Wirtschaftswachstum als<br />

Schlusslicht aller Industrieländer<br />

– <strong>und</strong> nur noch knapp vor dem mit<br />

EU-Sanktionen belegten Russland.<br />

Damit geht das Land – wie auch<br />

die meisten anderen EU-Länder<br />

– dem internationalen Trend entgegen.<br />

Denn die Organisation hat<br />

ihre Prognose für die Weltkonjunktur<br />

auf 2,7 Prozent angehoben.<br />

Das Paradoxon bei Deutschland<br />

oder <strong>Österreich</strong>: Beide Länder verzeichnen<br />

eine Rekordbeschäftigung,<br />

aber gleichzeitig schrumpft<br />

die Wirtschaft.<br />

Einen Indikator für Deutschland<br />

machte die Deutsche Industrie- <strong>und</strong><br />

Handelskammer (DIHK) aus: Es<br />

verlassen so viele deutsche Firmen<br />

das Land wie seit 15 Jahren nicht<br />

mehr. Ein wesentlicher Gr<strong>und</strong> sind<br />

die hohen Kosten in Deutschland.<br />

Daher auch das geringe Wachstum<br />

bei hoher Beschäftigung.<br />

Laut einer Analyse der EU-Kommission,<br />

das die „BILD“-Zeitung<br />

veröffentlichte, könnte sich die<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Während Brüssel regelmäßig<br />

Moral mit Politik verwechselt,<br />

ist es mit der Moral in den EU-<br />

Institutionen nicht weit her. Diese<br />

Woche war Eva Kaili wieder<br />

im Europaparlament. Jene Frau,<br />

in deren Wohnung man im vergangenen<br />

Dezember bündelweise<br />

Bargeld fand, mit dem – mutmaßlich,<br />

natürlich – Katar <strong>und</strong><br />

Marokko Einfluss auf die Gesetzgebung<br />

der Union ausüben<br />

wollten. Auch ein Generaldirektor<br />

der EU-Kommission hatte<br />

sich selbst Freiflüge von Katar<br />

Airlines genehmigt. Der muss-<br />

Foto: rNFZ<br />

te zwar seinen Posten räumen,<br />

kassiert aber weiter als „Berater<br />

der Kommission“. Zudem wurde<br />

bekannt, dass ein hochrangiger<br />

Kommissionsbeamter im „Nebenjob“<br />

ein Luxushotel auf Bali<br />

betreibt. Nach den Regeln der<br />

Kommission gilt das nicht einmal<br />

als Nebentätigkeit.<br />

Völlig unverständlich, dass<br />

Kommissionschefin von der<br />

Leyen bisher mit Samthandschuhen<br />

angefasst wird. Die Umstände<br />

der 35-Milliarden-Euro-Impfstoffbestellung<br />

bei Pfizer sind<br />

weiter ungeklärt, weil sie ihre<br />

SMS-Kontakte mit Pfizer-Chef<br />

Bourla nicht herausrücken will.<br />

Eine besondere Form von Kommunikations-Insolvenz.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> soll<br />

ein neues „Ethikgremium“ angesichts<br />

der EU-Wahlen im kommenden<br />

Jahr wenigstens die europäischen<br />

Bürger besänftigen. Das<br />

Gremium darf Regeln aufstellen,<br />

jedoch keine Sanktionen verhängen.<br />

Ein Papiertiger am Brüsseler<br />

Jahrmarkt der Eitelkeiten.<br />

Lage aufgr<strong>und</strong> der hohen Energiepreise<br />

heuer weiter verschlimmern.<br />

Laut Umfragen des „European<br />

Ro<strong>und</strong>table for Industry“ beabsichtigt<br />

jedes dritte deutsche Unternehmen,<br />

Investitionen auszusetzen<br />

oder zumindest zu verringern.<br />

Jedes vierte beabsichtigt Anteile,<br />

Produktion oder Arbeitsplätze ins<br />

Ausland zu verlagern. Das würde<br />

den Verlust von mehreren h<strong>und</strong>erttausend<br />

Arbeitsplätzen für Fachkräfte<br />

bedeuten – während die<br />

„Billigjobs“ im Land bleiben.<br />

Teure Energie vertreibt Firmen.<br />

Foto: EU<br />

Wie die Europäisch<br />

Währungshüter zum<br />

25 Jahre Europäische Zentralbank: Statt des Euro<br />

Das Symbolbild der Verquickung zwischen Politik <strong>und</strong> Zentralbank: EZB-Prä<br />

begonnene Abkehr von der Unabhängigkeit der Währungshüter hin zum Die<br />

Die Europäische Zentralbank sollte für einen harten Euro <strong>und</strong> eine<br />

niedrige Inflation sorgen. Stattdessen rettete sie Banken, Staaten<br />

<strong>und</strong> <strong>jetzt</strong> das Klima. Die Leidtragenden sind Europas Sparer. Die Rekordinflation<br />

ließ die Ersparnisbildung im Euro-Raum nach 814 Milliarden<br />

2021 auf 626 Milliarden im Vorjahr abstürzen.<br />

In diesem Jahr feiert die Europäische<br />

Zentralbank (EZB) ihren<br />

25. Geburtstag. In ihrer Selbstdarstellung<br />

behauptet sie voller Stolz:<br />

„Wir bei der Europäischen Zentralbank<br />

(EZB) sorgen dafür, dass die<br />

Preise im Euroraum stabil bleiben.<br />

Warum wir das tun? Damit Sie mit<br />

Ihrem Geld morgen noch genauso<br />

viel kaufen können wie heute. Außerdem<br />

tragen wir dazu bei, dass<br />

das europäische Bankensystem sicher<br />

<strong>und</strong> robust ist. Damit soll gewährleistet<br />

werden, dass Ihr Geld<br />

bei der Bank sicher ist.“<br />

Vergessener Arbeitsauftrag<br />

EU-Kommission <strong>und</strong> Staatschefs<br />

stimmten in das hohe Lied der Notenbank<br />

ein. „Sie loben Verträge,<br />

die sie nicht einhalten. Sie feiern<br />

Versprechen, die sie gebrochen<br />

haben. Sie betonen eine Unabhängigkeit<br />

der Notenbank, die es nicht<br />

gibt. Sie beschreiben eine Realität,<br />

die angesichts der in die Höhe<br />

geschossenen Inflation auf Millionen<br />

Menschen irreal wirkt“, störte<br />

der deutsche Wirtschaftsjournalist<br />

Gabor Steingart die Jubelfeiern.<br />

Tatsächlich hat die EZB Wohlstandsverlust<br />

<strong>und</strong> Instabilität gebracht.<br />

Die Fehlkonstruktion des<br />

Euro, bei dem Staaten mit völlig<br />

unterschiedlicher Wirtschaftskraft,<br />

steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>auffassungen von der<br />

Rolle einer Zentralbank zusammengespannt<br />

wurden, zeigte sich<br />

schon der ersten Krise, der Finanz-<br />

Fast zehn Jahre Nullzinspolitik haben e<br />

rung auf den Konten der europäischen


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

e Union sich die<br />

Untertan machte<br />

wurden Staaten, Banken <strong>und</strong> Brüssel gestärkt<br />

sidentin Christine Lagarde setzt die unter ihrem Vorgänger Mario Draghi<br />

nstleister der EU-Kommission, etwa zu von der Leyens „Green Deal“, fort.<br />

<strong>und</strong> Bankenkrise 2009, nicht gewachsen.<br />

Euphemistisch wurde unter dem<br />

Titel „Euro-Rettung“, bei der in<br />

Wirklichkeit Staaten <strong>und</strong> Banken<br />

gerettet wurden, eine enorme Verschuldungswelle<br />

ausgelöst – auf<br />

Kosten der Sparer. Die Nullzinspolitik<br />

bedeutete reale Einkommensverluste.<br />

Das Billionen-Schuldenportfolio<br />

Seit 2014 kauft die EZB im grossen<br />

Stil an der Börse notierte Anleihen<br />

von Euro-Staaten <strong>und</strong> deren<br />

Unternehmen auf. Der Bestand der<br />

ine milliardenschwere Wertminde-<br />

Sparer hinterlassen.<br />

Grafik: Infina<br />

im Eurosystem gekauften Anleihen<br />

beläuft sich gegenwärtig auf etwa<br />

fünf Billionen Euro.<br />

Solange die Zinsen niedrig gehalten<br />

wurden <strong>und</strong> Banken Negativzinsen<br />

für bei der EZB geparktes<br />

Geld bezahlen mussten, fuhr die<br />

Zentralbank fette Gewinne ein. Damit<br />

ist es <strong>jetzt</strong> wegen der steigenden<br />

Zinsen vorbei.<br />

Laut Experten muss die Notenbank<br />

seit Jahresbeginn mit<br />

Kursverlusten in ihrem Portfolio<br />

von etwa 14 Prozent rechnen, das<br />

entspricht etwa 700 Milliarden<br />

Euro. Sie wies im Vorjahr einen<br />

Verlust von 1,6 Milliarden Euro<br />

aus, der nur durch Auflösung von<br />

Rückstellungen in dieser auf ein<br />

ausgeglichenes Ergebnis herunterbilanziert<br />

wurde.<br />

Aber damit ist nicht Schluss, <strong>jetzt</strong><br />

wird der „Klimawandel“ bekämpft.<br />

Dabei geht es der EZB nicht nur um<br />

den „CO2-Fußabdruck“ von Finanzinstituten,<br />

sondern sie passt auch<br />

beim Ankauf von Wertpapieren auf,<br />

dass die Emittenten mindestens mit<br />

den Rechtsvorschriften der EU zur<br />

Umsetzung der Ziele des „Pariser<br />

Abkommens“ in Einklang stehen<br />

oder sich zu diesen Zielen bekennen.<br />

Die politische Unabhängigkeit<br />

zur Wahrung der Währungstabilität<br />

ist passè, die EZB macht Politik im<br />

Dienste der EU-Kommission.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Silvio Berlusconi<br />

Außenpolitik 9<br />

Der wohl bekannteste Politiker Italiens der<br />

vergangenen Jahrzehnte, Silvio Berlusconi,<br />

ist tot. Er verstarb am Montag im Alter von<br />

86 Jahren in Mailand. Berlusconi war mit seinem<br />

Medienimperium maßgeblich daran beteiligt,<br />

dass das politische Nachkriegssystem<br />

Italiens in den 1990er Jahren über Korruptionsskandale<br />

stürzte. Mit seiner „Forza Italia“<br />

gewann er 1994 die Parlamentswahlen an der<br />

Spitze einer Mitte-rechts-Allianz. Nach dem<br />

Zerbrechen der Koalition feierte er 2001 sein<br />

Comeback als Regierungschef <strong>und</strong> erneut<br />

nach dem Wahlsieg 2008. 2011 trat Berlusconi als Premier zurück. Seine<br />

Partei ist seit 2021 wieder in einer Mitte-rechts-Regierungskoalition.<br />

Einwanderung in Sozialstaat<br />

Foto: EU<br />

Die 2015/16 beginnende Masseneinwanderung<br />

bescherte Deutschland keine „Goldstücke“,<br />

sondern Bleigewichte für den Sozialstaat.<br />

Eine Anfrage des AfD-Abgeordneten<br />

Bernd Schattner förderte zutage, dass laut<br />

B<strong>und</strong>esinstitut für Berufsbildung die Zahl<br />

der „jungen Menschen im Alter von 20 bis<br />

34 Jahren ohne formalen Berufsabschluss<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong>“ bei r<strong>und</strong> 1,3 Millionen<br />

liegt, also knapp ein Viertel der Altersgruppe.<br />

Dass es nicht besser wird, lässt die<br />

jüngste „Iglu-Studie“ erahnen: 25 Prozent der Volksschulabgänger, mehrheitlich<br />

Migrantenkinder, erreichen nicht das Mindestniveau beim Lesen.<br />

Eurokraten gönnen sich<br />

üppige Gehaltserhöhung<br />

Foto: EU<br />

Die nächste Provokation aus<br />

Brüssel: Während Europas Bürger<br />

unter Inflation <strong>und</strong> zu niedrigen<br />

Löhnen leiden, wollen sich EU-<br />

Politiker <strong>und</strong> EU-Beamte erneut<br />

ihre Gagen erhöhen – <strong>und</strong> zwar um<br />

15 Prozent. Für Kommissionspräsidentin<br />

Ursula von der Leyen würde<br />

das ein monatliches Gehaltsplus<br />

von 4.687,50 Euro bedeuten. Also<br />

35.957,50 Eur brutto im Monat.<br />

Während die Arbeitnehmer in<br />

den EU-Ländern mit Gehaltserhöhungen<br />

zwischen vier bis 8,5 Prozent<br />

gegen die noch immer zunehmende<br />

Geldentwertung ankämpfen<br />

müssen, wollen sich die 50.000<br />

EU-Mitarbeiter der EU-Institutionen<br />

eine 15-prozentige Erhöhung<br />

ihrer Monatsbezüge gönnen.<br />

Auch die Vize-Präsidenten des<br />

EU-Parlaments sollen nach den<br />

nun aufgedeckten Budgetplänen<br />

um 15 Prozent mehr Gehalt bekommen<br />

<strong>und</strong> somit auch der „glühende<br />

EUropäer“ Othmar Karas<br />

(ÖVP). Ob die noch immer massiv<br />

unter Korruptionsverdacht stehende<br />

griechische Sozialdemokratin<br />

Eva Kaili sich ebenfalls über die<br />

ab 1. Jänner 2024 geplante Gagen-<br />

Erhöhung freuen kann, wird sich<br />

zeigen: Bei der akutellen Sitzung<br />

des EU-Parlaments in Straßburg ist<br />

sie jedenfalls wieder dabei – <strong>und</strong><br />

wird auch Sitzungsgeld kassieren.<br />

Obwohl sich nach dem Brexit die<br />

Zahl der EU-Abgeordneten um 50<br />

verringert hat, stiegen die Bezüge<br />

des EU-Parlaments zwischen 2021<br />

<strong>und</strong> 2022 von 181 auf 207 Millionen<br />

Euro.<br />

Brüssel greift ins Volle.<br />

Foto:: NFZ


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Kreisky rotiert!<br />

Die SPÖ nervt bereits gewaltig<br />

mit ihrem innerparteilichen personellen<br />

Zwist um den B<strong>und</strong>esparteivorsitz.<br />

Nach der Auszählungspanne<br />

stellt sich die Frage, ob die<br />

vorherige Mitgliederbefragung<br />

überhaupt korrekt über die Bühne<br />

gegangen ist <strong>und</strong> nicht doch die<br />

Giraffe aus Schönbrunn einer der<br />

drei Kandidaten für den Vorsitz<br />

zur Wahl gewesen wäre. Und bitte,<br />

falls jemand die letzten Monate<br />

öfters ein Vibrieren des Bodens<br />

wahrgenommen hat, dann können<br />

sie ein Erdbeben ausschließen. Das<br />

war höchstwahrscheinlich Bruno<br />

Kreisky, der sich aufgr<strong>und</strong> des desaströsen<br />

Zustandes seiner SPÖ<br />

am Zentralfriedhof mehrmals im<br />

Grabe umgedreht hat!<br />

Stefan Scharl, Klosterneuburg<br />

TERMINE<br />

JUNI<br />

18<br />

Herbert Kickl kommt<br />

nach Matrei<br />

LESER AM WORT<br />

Hetze <strong>und</strong> Verdummung<br />

Ein Hauptthema in Ö3 ist seit Tagen<br />

der „Regenbogen-Zebrastreifen“,<br />

mit dem der Staatsfunk ganz<br />

<strong>Österreich</strong> „beglücken“ möchte.<br />

Überall wird nach Menschen gesucht,<br />

die gleichgeschlechtliche<br />

Beziehungen, Transsexualität usw.<br />

über ein normales Familienleben<br />

stellen. Ich habe nichts gegen<br />

gleichgeschlechtliche Beziehungen,<br />

verstehe aber nicht, warum<br />

die Systemmedien so viel Werbung<br />

dafür machen. Warum redet man<br />

jungen Menschen ein, dass sie<br />

ihr Geschlecht wie die Unterhosen<br />

wechseln sollen, dass man nur<br />

„in“ ist, wenn man zumindest bisexuell<br />

oder gar ein Transvestit ist.<br />

Man sieht, dass viele Menschen<br />

beruflich <strong>und</strong> geistig nicht ausgelastet<br />

sind, wenn sie ihre ganze<br />

Energie für solche Dinge aufwenden.<br />

Diese Entwicklung ist mit dem<br />

Gender-Wahnsinn eingesickert,<br />

der unsere Kultur scheibchenweise<br />

zerstört. In den staatlichen Medien<br />

ist „Gendern“ das Hauptthema,<br />

außer wenn das Volk gegen<br />

rechts aufgehetzt <strong>und</strong> Werbung für<br />

die Masseneinwanderung oder für<br />

linke Politiker <strong>und</strong> für den Krieg<br />

gegen Russland gemacht werden<br />

muss. Ihr Werkzeug ist das Angstmachen<br />

<strong>und</strong> immer mehr Kontrolle<br />

über <strong>und</strong> Vorschreibungen für die<br />

Menschen. Sie verteufeln jede Art<br />

von Kritik <strong>und</strong> selbständigem Denken.<br />

Eine gefährliche Entwicklung<br />

bei gleichzeitiger Reduktion der<br />

Bildung, die seit Jahren „zurückgefahren“<br />

wird. Ein Maturant hat<br />

heute das Niveau, das vor 25 Jahren<br />

ein Hauptschüler hatte. Auch<br />

das muss einmal deutlich gesagt<br />

werden.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Pension <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit<br />

Für mich sind die Institution Arbeitsmarktservice<br />

<strong>und</strong> Pensionsversicherungsanstalt<br />

mit zweierlei<br />

Maß an Regelwerken ausgestattet.<br />

Bei der PVA gibt es einen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Check mit Zustimmung<br />

oder Ablehnung beim Antrag<br />

nach Beurteilung <strong>und</strong> Einstufung<br />

mit Verwendungsgruppe, förderlich<br />

nach Fähigkeiten. Beim AMS<br />

ist man mit oder ohne körperliche<br />

Einschränkung sowie unabhängig<br />

vom Ausbildungsgrad oder<br />

Arbeitserfahrung für alle Arbeiten<br />

einsetzbar. Nicht, dass ich Arbeitslose,<br />

die keiner Arbeit nachgehen<br />

wollen, die Unterstützung zuschanzen<br />

möchte. Ich sehe aber, wie einfach<br />

beim AMS Arbeiten zugeteilt<br />

Foto: NFZ<br />

werden. Für mich ist unerklärlich,<br />

dass jemand mit akademischem<br />

Abschluss jegliche zumutbare Arbeit<br />

annehmen soll, oder wieso<br />

Krebskranke berufsfähig sind <strong>und</strong><br />

vermittelt werden. In meinem Fall<br />

wurde der Pensionsantrag abgelehnt.<br />

Man hat mir zugestanden,<br />

im „Tätigkeitsschutz“ gut aufgehoben<br />

zu sein. Obwohl ich nach<br />

vier Bypässen selbst bei leichter<br />

körperlicher Arbeit schnell ermüde,<br />

kann mir vom AMS jegliche Arbeit<br />

zugemutet werden. Ich bin <strong>jetzt</strong><br />

61 Jahre alt, schwer vermittelbar<br />

in meiner Branche, <strong>und</strong> <strong>jetzt</strong> wird<br />

man nach 44 Arbeitsjahren so diskriminiert,<br />

nur um das AMS-Saldo,<br />

das sowieso nicht stimmen kann, zu<br />

erfüllen.<br />

Frank Christian, Aurolzmünster<br />

Wehret den Anfängen<br />

Jegliche Anwandlung zu autoritären<br />

Tendenzen, egal ob von<br />

Rechts oder Links, sind zu hinterfragen.<br />

Darum, seid wachsam <strong>und</strong><br />

wehret den Anfängen, egal von<br />

welcher Seite die Menschen über<br />

Verordnungen, Regulierungen <strong>und</strong><br />

Verbote zu staatlichen Bittstellern<br />

gemacht werden sollen. So<br />

wird unsere gewachsene Demokratie<br />

verhunzt. Und eine durchdachte<br />

neutrale Friedenspolitik auf<br />

EU-Ebene für uns steuerzahlende<br />

Bürger schaut – in aller Demut –<br />

ganz anders aus.<br />

Alois Neudörfler, Vöcklabruck<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

JUNI<br />

29<br />

FPÖ beim Wieselburger<br />

Volksfest<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

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Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT41 1200 0006 0257 4105<br />

Bestellungen auch per E-Mail: andreas.schoen@fpoe.at<br />

Name:<br />

(Vor- <strong>und</strong> Zuname, bitte in Blockschrift ausfüllen)<br />

Mitglied in FPÖ-Landesgruppe*:<br />

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(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail oder Telefonnummer bekannt**:<br />

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Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

Entlastungen <strong>jetzt</strong>! Schluss<br />

mit billigen Polit-Bluffs!<br />

Freiheitliche fordern ein Ende der Preistreiberei der Stadt Wien<br />

Die E-Control bestätigte den<br />

FPÖ-Vorwurf, dass die Preise<br />

der Wien Energie weit überzogen<br />

sind. Aber statt den Wienern<br />

mit echten Entlastungen zu helfen,<br />

werden sie von SPÖ-Bürgermeister<br />

Ludwig mit seiner „Mietrückstandshilfe“<br />

nur getäuscht.<br />

Die E-Control hat <strong>jetzt</strong> bestätigt,<br />

dass die „Wien Energie“ weiter viel<br />

zu hohe Kosten an ihre K<strong>und</strong>en<br />

verrechnet habe, obwohl auf dem<br />

Energiemarkt die Preise für Strom<br />

<strong>und</strong> Gas stetig gesunken seien.<br />

„SPÖ-Bürgermeister Ludwig <strong>und</strong><br />

sein Finanzstadtrat Hanke hätten<br />

schon vor Monaten die Preistreiberei<br />

von ,Wien Energie‘ sowie von<br />

,Wiener Wohnen‘, die zahlreiche<br />

Menschen an den Rand ihrer Existenz<br />

gebracht haben, stoppen müssen“,<br />

kritisierte Wiens FPÖ-Landeschef<br />

Dominik Nepp.<br />

Stattdessen hätten die beiden<br />

nur wohlwollend dabei zugesehen,<br />

Ignorierte Hilferufe aus Wiener Schulen<br />

Seit Jahren wüssten die Verantwortlichen<br />

im Rathaus über<br />

die prekäre Situation an den Wiener<br />

Volks- <strong>und</strong> Mittelschulen Bescheid,<br />

aber echte <strong>und</strong> vor allem<br />

nachhaltige Maßnahmen sind ausgeblieben.<br />

So berichten Schuldirektoren,<br />

dass der Lehrermangel,<br />

hervorgerufen durch die Abwanderung<br />

frustrierter Pädagogen ins<br />

benachbarte Niederösterreich, das<br />

Hauptprobleme darstellt.<br />

„Doch anstatt den Lehrberuf in<br />

Wien attraktiver zu machen, etwa<br />

durch eine Gehaltsanpassung <strong>und</strong><br />

kostenfreie Parkmöglichkeiten, hat<br />

Bildungsdirektor Heinrich Himmer<br />

in bester SPÖ-Manier den Personalmangel<br />

schöngeredet oder gar in Ab-<br />

Nepp: SPÖ <strong>und</strong> Bürgermeister Ludwig „bluffen“ die Wiener.<br />

wie die städtischen Energieunternehmen<br />

<strong>und</strong> der Gemeindebauverwalter<br />

auf Kosten der Bürger Millionengewinne<br />

lukrierten. Die für<br />

Ende Juni angekündigte Preissenkung<br />

der „Wien Energie“ komme<br />

auf jeden Fall viel zu spät.<br />

SPÖ „blufft“ die Wiener<br />

Als „reinen Bluff“ bezeichnet<br />

der Wiener FPÖ-Chef auch die Ankündigung<br />

der SPÖ, dass die Stadt<br />

rede gestellt“, kritisierte FPÖ-Klubobmann<br />

Maximilian Krauss <strong>und</strong> bezog<br />

diese auch auf den völlig überforderten<br />

Neos-Bildungsstadtrat<br />

Christoph Wiederkehr.<br />

„Wenn Wiederkehr nicht in der<br />

Lage oder nicht Willens ist, die<br />

Probleme in den Wiener Schulen<br />

endlich anzupacken <strong>und</strong> zu lösen,<br />

dann soll er wenigstens die Grösse<br />

haben, zurückzutreten <strong>und</strong> den<br />

Platz für jemanden frei machen,<br />

der fachlich f<strong>und</strong>iert ist“, forderte<br />

Krauss. Denn schließlich gehe es<br />

doch dabei um den Gr<strong>und</strong>stein der<br />

Berufsausbildung, der für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche zukunftsweisend<br />

sei. Aber das scheint im Rathaus<br />

niemanden zu interessieren.<br />

einen Teil der Mietrückstände<br />

übernehmen werde: „Von 220.000<br />

Gemeindewohnungen haben r<strong>und</strong><br />

32.000 Mieter Rückstände. Davon<br />

wird nur 8.000 – also jedem vierten<br />

Mieter (!) – geholfen. Alle anderen<br />

bleiben in der Schuldenfalle!“<br />

Jetzt müssten nach den Energiepreisen<br />

auch die Mieten nachhaltig<br />

<strong>und</strong> dauerhaft gesenkt sowie auch<br />

die städtischen Gebührenerhöhungen<br />

reduziert werden.<br />

Krauss: Der überforderte Stadtrat<br />

Wiederkehr soll zurücktreten.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Am vergangenen Sonntag war<br />

ich schon beim Weggehen, da<br />

lockte mich ein Programmhinweis<br />

von ORF III, daheimzubleiben.<br />

Und ich schaute mir die<br />

wirklich informative Sendung mit<br />

dem Titel „Von Kaisersemmerln,<br />

Mohnfließerln <strong>und</strong> Salzstangerln“<br />

an. Beeindruckend, welche Vielfalt<br />

an Gebäck wir in <strong>Österreich</strong><br />

haben.<br />

Kipferln<br />

Die verschiedensten Semmeln<br />

gibts da: Kärntner Semmeln,<br />

Wiener Kaisersemmeln, Weckerln,<br />

Wachauer Laberln, Handsemmeln,<br />

Mohnstriezerln, Ausseer<br />

Beigel, Baunzerln (ich hab bis<br />

<strong>jetzt</strong> immer Poposemmeln dazu<br />

gesagt), Herrenbrot, Kringel,<br />

Beißring, Kümmelweckerln, Bosniaken<br />

<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong>.<br />

Natürlich wurden in der Sendung<br />

auch die Brezen erwähnt,<br />

die sogar – angeblich seit 1111 –<br />

als Bäckerwappen dienen. Von ihnen<br />

gibt’s viele regionale Variationen.<br />

Aber auch das Kipferl wird<br />

als Bäckerwappen verwendet.<br />

Das Kipferl jedoch wurde in der<br />

Sendung keusch verschwiegen.<br />

Ein Insider hat mir verraten,<br />

warum. Der Legende nach hat<br />

nämlich ein Wiener Bäcker nach<br />

Vertreibung der Türken 1683 das<br />

Kipferl als Verspottung des türkischen<br />

Halbmondes erf<strong>und</strong>en.<br />

Würde der ORF also übers Kipferl<br />

sprechen, wäre es eine Beleidigung<br />

unserer osmanischen Mitbürger.<br />

Weit hammas bracht.


12 Länder<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TIROL<br />

ÖVP-Misswirtschaft<br />

Den Plänen der Landesregierung,<br />

die GemNova, ein Unternehmen<br />

der Tiroler Gemeinden, mit<br />

1,5 Millionen Euro an Steuergeldern<br />

zu retten, werde die Tiroler<br />

FPÖ nicht zustimmen, so lange der<br />

ÖVP-Gemeindeverbandspräsident<br />

Ernst Schöpf dort am Ruder sitze,<br />

betonte Landesparteiobmann Markus<br />

Abwerzger: „Seit Jahren sorgt<br />

diese Gesellschaft, in der die ÖVP<br />

ja bekanntlich mehrheitlich das Sagen<br />

hat, für negative Schlagzeilen.<br />

So wurden auch nie Maßnahmen<br />

gesetzt, um der Misswirtschaft<br />

Herr zu werden.“<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

Was macht die EVN?<br />

Zwei Mitglieder<br />

der „Energieallianz<br />

Austria“, Wien <strong>und</strong><br />

das Bugenland,<br />

haben Strompreissenkungen<br />

angekündigt.<br />

Der<br />

dritte Teilhaber,<br />

die niederösterreichische<br />

EVN, hülle sich in<br />

Reinhard Teufel<br />

Schweigen, kritisierte FPÖ-Klubobmann<br />

Reinhard Teufel: „Ich<br />

fordere die EVN auf, ebenfalls ihre<br />

völlig überteuerten Strompreise zu<br />

senken!“<br />

STEIERMARK<br />

Kinder zählen nicht?<br />

Nicht zuletzt aufgr<strong>und</strong> der völlig<br />

überzogenen Maßnahmen im Zuge<br />

der Corona-Pandemie, die massive<br />

Lernverluste bei den Schülern zur<br />

Folge hatten, müssen Eltern immer<br />

mehr Geldmittel für Nachhilfeunterricht<br />

aufwenden. Viele Familien<br />

können sich die benötigten Nachhilfest<strong>und</strong>en<br />

für ihren Nachwuchs<br />

aber kaum noch leisten. „Trotz aktuellen<br />

Befragungen, die die massive<br />

Finanzlast steirischer Eltern<br />

belegen <strong>und</strong> sich viele Familien<br />

den Nachhilfeunterricht nicht mehr<br />

leisten können, sieht SPÖ-Landesrätin<br />

Doris Kampus jedoch keinen<br />

Bedarf an entsprechenden Unterstützungsleistungen“,<br />

kritisierte<br />

FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek.<br />

Dass die schwarz-rote Landesregierung<br />

die heimischen Familien<br />

– wie in der Corona-Krise – schon<br />

wieder im Stich lasse, sei eine Katastrophe.<br />

Foto: FPÖ Niederösterreich<br />

Foto: NFZ<br />

Beruhigungspille der Burgenland<br />

Energie kommt viel zu spät<br />

Freiheitliche Kritik an „Ankündigung einer Strompreissenkung“<br />

Erstmals will die Burgenland<br />

Energie die Preise senken,<br />

ohne genaue Zahen zu nennen.<br />

Für die FPÖ kommt die „Placebo-Meldung“<br />

viel zu spät.<br />

Das Burgenland liegt mit seinem<br />

Landesenergieversorger bei<br />

den Strompreisen im österreichischen<br />

Spitzenfeld. „Die Burgenland<br />

Energie – an der Spitze mit<br />

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil<br />

als Chef der Landesholding<br />

– hält den Strom- <strong>und</strong> Gaspreis<br />

hoch, damit mit horrenden Preisen<br />

weiter Geld verteilt werden konnte<br />

für die ,Brot-<strong>und</strong>-Spiel-Politk’<br />

des Landeshauptmanns“, kritisierte<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Alexander<br />

Petschnig.<br />

FPÖ für sofortige Preissenkung<br />

Und so hat die „Burgenland<br />

Energie“ <strong>jetzt</strong> auch nur eine Absichtserklärung<br />

in Sachen Preissenkung<br />

getätigt, bemerkte Petschnig.<br />

KÄRNTEN<br />

BURGENLAND<br />

Denn, um wie viel der der Strompreis<br />

sinken soll, werde derzeit erst<br />

„geprüft“. Und was den Gaspreis<br />

betreffe, so solle dieser ja erst „vor<br />

der Heizperiode“, also frühestens<br />

im Herbst, gesenkt werden, betonte<br />

Petschnig. Er forderte, dass<br />

Miese Budget-Trickserei<br />

Angerer: Rot-schwarze Budgettricks<br />

auf Kosten der Kärntner.<br />

Foto: FPÖ Burgenland<br />

Petschnig: Strompreissenkung muss sofort kommen.<br />

Nach dem letzte Woche präsentierten<br />

Landesbudget 2023 kritisierte<br />

Kärntens FPÖ-Landesparteiobmann<br />

Erwin Angerer die<br />

Budget-Tricks von SPÖ-Finanzreferentin<br />

Gaby Schaunig: „Sie setzt<br />

die Einnahmen aus den Ertragsanteilen<br />

des Landes viel zu niedrig an<br />

<strong>und</strong> fabriziert damit eine finanzielle<br />

Notsituation mit einem Budgetdefizit<br />

von 383 Millionen Euro, die<br />

es gar nicht gibt.“<br />

Dahinter stecke eiskaltes Kalkül:<br />

Die Bürger sollten nicht sehen, dass<br />

sie vom Finanzminister ausgesackelt<br />

werden, wie die Rekord-Steuereinnahmen<br />

des Staates aufgr<strong>und</strong><br />

der Preisexplosion zeigen.<br />

Die einzige Notsituation gebe es<br />

für die Bevölkerung, die sich das<br />

Leben wegen der Preisexplosion<br />

<strong>und</strong> der Untätigkeit von B<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Land kaum noch leisten könnte, erklärte<br />

Angerer: „Das gleiche Spiel<br />

hat die Landesregierung schon letztes<br />

Jahr aufgeführt <strong>und</strong> dann über<br />

200 Millionen Euro mehr an Steuereinnahmen<br />

von der Bevölkerung<br />

kassiert. Während wir Freiheitliche<br />

gefordert haben, dass diese Mehreinnahmen<br />

der Kärntner Bevölkerung<br />

zurückgegeben werden, hat<br />

die rot-schwarze Landesregierung<br />

das verweigert <strong>und</strong> sich stattdessen<br />

für den daraus resultierenden Budgetüberschuss<br />

bejubeln lassen!“<br />

Foto: FPÖ Tirol<br />

die Burgenland Energie sofort ihre<br />

Preise auf ein erträgliches Niveau<br />

senken <strong>und</strong> eine transparente Preisgestaltung<br />

vorlegen solle: „Die<br />

Burgenländer haben sich das verdient,<br />

auch wenn der Landeshauptmann<br />

daran nicht interessiert ist!“<br />

TIROL<br />

Markus Abwerzger<br />

Neues Jagdgesetz<br />

<strong>jetzt</strong> anwenden!<br />

Die neuerliche Debatte um Bärensichtungen<br />

<strong>und</strong> Abschussbescheide<br />

für Wölfe nahm der Tiroler<br />

FPÖ-Landesparteiobmann Markus<br />

Abwerzger zum Anlass, ein Ende<br />

der Diskussion einzufordern: „Der<br />

politische Diskurs muss ein Ende<br />

haben. Denn mit großer Mehrheit<br />

hat der Tiroler Landtag das Tiroler<br />

Jagdgesetz geändert, um die Entnahme<br />

von Problem-Raubtieren zu<br />

ermöglichen. Jetzt sind die Jäger<br />

am Zug.“ Nur so könne eine neuer<br />

„Blutsommer“ auf den Tiroler Almen<br />

verhidnert werden. Denn die<br />

Herdenschutzmaßnahmnen taugten<br />

auf den Bergen nichts.


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

Länder 13<br />

SALZBURG<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Marlene Svazek<br />

FPÖ-Landesparteiobfrau Salzburg<br />

Foto: FPÖ Salzburg<br />

Landeschefin Marlene Svazek gratulierte Sebastian<br />

Schwaighofer zu dessen Karrieresprung auf den<br />

Posten des Landesparteisekretärs.<br />

Schwaighofer zum Landesparteisekretär<br />

gewählt<br />

RFJ-Chef, Koch <strong>und</strong> Schnapsbrenner als Bindeglied zu den Ortsgruppen<br />

Ohne Weiterentwicklung keine<br />

Zukunft. Die Salzburger<br />

Freiheitlichen stellen sich gerade<br />

in Hinblick auf die Gemeinderatswahlen<br />

neu <strong>und</strong> breiter auf.<br />

Vogel-Strauß-Politik<br />

Nach dem Wahlerfolg der Freiheitlichen<br />

<strong>und</strong> dem Eintritt in die<br />

Salzburger Landesregierung wird<br />

sich die Landespartei breiter <strong>und</strong><br />

auch jünger aufstellen. Dabei soll<br />

nun Sebastian Schwaighofer, Obmann<br />

des RFJ Salzburg, als neuer<br />

Landesparteisekretär auftreten.<br />

„Der 23-Jährige ist gelernter<br />

Koch, selbständiger Schnapsbrenner<br />

<strong>und</strong> seit einiger Zeit als Organisationsreferent<br />

der FPÖ Salzburg<br />

tätig“, betonte Landesparteiobfrau<br />

Marlene Svazek. Neben fachlichen<br />

Fähigkeiten bringe er eine stabile<br />

Werthaltung, ein ausgeprägtes politisches<br />

Gespür sowie vor allem<br />

auch menschliche Qualitäten mit.<br />

Wesentlicher als bisher soll nun der<br />

Kontakt zu den Ortsgruppen, Mitgliedern<br />

<strong>und</strong> Funktionären in Hinbick<br />

auf die Vorbereitung für die<br />

Gemeindevertretungswahlen im<br />

Frühjahr 2024 verstärkt werden.<br />

Weichenstellung für die Zukunft<br />

Schwaighofer wurde auf Vorschlag<br />

von Marlene Svazek bei der<br />

Und wieder ist ein Finanzskandal<br />

in einer steirischen Gemeinde aufgeplatzt.<br />

Nach Pölfing-Brunn, Hart<br />

bei Graz oder Fohnsdorf scheint<br />

<strong>jetzt</strong> die Gemeinde St. Peter am<br />

Kammersberg kurz vor dem finanziellen<br />

Zusammenbruch zu stehen.<br />

Ein Antrag der Freiheitlichen<br />

auf eine Gebarungsprüfung der<br />

Kommune durch den Rechnungshof<br />

wurde von ÖVP <strong>und</strong> SPÖ im<br />

Ausschuss für Gemeinden <strong>und</strong> Regionen<br />

abgelehnt. FPÖ-Gemeindesprecher<br />

Stefan Hermann kritisierte<br />

den mangelnden Willen zur Aufklärung<br />

der beiden Regierungsparteien:<br />

„Laut Medienberichten wird<br />

der Schuldenstand der Gemeinde<br />

noch heuer die 15-Millionen-Euro<br />

-Marke überschreiten - <strong>und</strong> das bei<br />

gerade einmal 2.000 Einwohnern.“<br />

Bei einer derart eklatanten Misswirtschaft<br />

in einer Gemeinde müsse<br />

Schluss sein mit der Kopf-in-den-<br />

Sand-Politik der Regierungsparteien<br />

ÖVP <strong>und</strong> SPÖ, forderte Hermann:<br />

„Es bedarf Transparenz <strong>und</strong><br />

Aufklärung sowie einer raschen<br />

<strong>und</strong> nachhaltigen Sanierung des<br />

Gemeindehaushaltes!“<br />

Landesparteileitung in Bischofshofen<br />

am Donnerstag, dem 25.Mai,<br />

einstimmig zum Nachfolger von<br />

Landesparteisekretär Andreas<br />

Schöppl gewählt.<br />

„Größter Dank gilt Andreas<br />

Schöppl, der künftig den Landtagsklub<br />

der Salzburger FPÖ als<br />

Klubobmann anführen <strong>und</strong> ein<br />

Bollwerk für die freiheitlichen Verantwortungsträger<br />

in der Landesregierung<br />

sein wird“, betonte die<br />

FPÖ-Landeschefin. Svazek <strong>und</strong> das<br />

gesamte Team der Freiheitlichen<br />

freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> eine erfolgreiche<br />

freiheitliche Zukunft für Salzburg.<br />

STEIERMARK<br />

Hermann: Schwarz-Rot ignoriert<br />

Überschuldung der Kommunen.<br />

Foto: FPÖ Steiermark<br />

Eitelkeit ist der Hunger nach<br />

feiner Außenwahrnehmung. Den<br />

Betroffenen ist es wichtig, moralisch<br />

volkommen <strong>und</strong> – auch optisch<br />

– besonders zu erscheinen.<br />

Oft stolpern wir aber genau über<br />

jene gewünschten Ideale unserer<br />

eigenen Gefallsucht. Nämlich<br />

dann, wenn Sein <strong>und</strong> Schein besonders<br />

weit auseinanderklaffen.<br />

Ja, <strong>und</strong> dann wär da noch der<br />

eher introvertierte Bruder der Eitelkeit:<br />

der Stolz. Im Gegensatz<br />

zu seiner Schwester will sich der<br />

Stolz mehr selbst gefallen. Bestimmt<br />

als richtiger Stolz Pracht<br />

<strong>und</strong> Ansporn für sich – aber gerät<br />

als falscher Stolz oft auf die<br />

schiefe Bahn, macht arrogant,<br />

rachsüchtig <strong>und</strong> hochmütig.<br />

„Richtiger“ Stolz<br />

Gerade beim Thema Herkunft<br />

oder Religion wird den Menschen<br />

ja gerne abgesprochen, auf etwas<br />

stolz sein zu können, dem keine<br />

Leistung zu Gr<strong>und</strong>e liegt. Berühmte,<br />

wiederkehrende Frage: „Wie<br />

kannst du nur darauf stolz sein, in<br />

<strong>Österreich</strong> geboren zu sein?“<br />

Momentan ist Halbzeit im<br />

„Stolzmonat“. Da stellt sich die<br />

Frage, auf welchem Paradenzug<br />

bestimmt worden ist, worauf ich<br />

stolz sein darf. Warum eine Flagge<br />

nur regenbogenbunt „richtig“<br />

ist. Oder warum darf ich ausschließlich<br />

dann stolz darauf sein<br />

darf, was ich bin, wenn ich nicht<br />

gerade als heterosexueller Mann<br />

geboren, männlich geblieben bin.<br />

Das macht es schwer, von<br />

„richtigem“ Stolz zu sprechen.<br />

Arrogant <strong>und</strong> hochmütig wird<br />

bestimmt, welche Anforderungen<br />

Stolz haben darf. Während der<br />

eigene Moralanspruch an der Realität<br />

scheitert, hüllt er sich in ein<br />

buntes Federnkleid – <strong>und</strong> schon<br />

wird aus dem Bruder Stolz die<br />

Schwester Eitelkeit.


Foto: Daniel Scharinger<br />

Foto: Uta Rojsek-Wiedergut<br />

Foto: Wa sermann Kerstin<br />

Erwin Angerer,<br />

FPÖ-Klubobmann<br />

Foto: Uta Rojsek-Wiedergut<br />

Foto: Energetica Industries<br />

SALZBURG. Die Landtagswahl am<br />

23. April hat für die Parteien nicht<br />

nur politisch, sondern auch finanzie<br />

l die Karten neu gemischt.<br />

Denn je nach Mandat stärk erhalten<br />

die Fraktionen mehr oder<br />

weniger Parteienförderung. Im<br />

Gegensatz zur 16. Gesetzgebungsperiode<br />

wird für die demnächst<br />

beginnende 17. Periode die<br />

Förderung wieder valorisiert. Die<br />

Erhöhung orientiert sich an der<br />

Entwicklung des Verbraucherpreisindexes<br />

zwischen Mai 2o21<br />

<strong>und</strong> Mai 2022. In diesem Zeitraum<br />

betrug die Inflation laut<br />

Statistik Austria 7,7 Prozent.<br />

Folglich steigt der Sockelbetrag<br />

von bisher exakt 18.946,80<br />

Euro auf 128.109,10 Euro. Der<br />

Steigerungsbetrag je Mandat<br />

wird von 132.050,90 Euro auf<br />

142.201,10 Euro angehoben. Diese<br />

Sätze gelten ab der konstituierenden<br />

Landtag sitzung am Mi t-<br />

woch. Unterm Strich bekommen<br />

die fünf im Landtag vertretenen<br />

Parteien laut der Finanzabteilung<br />

des Landes für 2023 insgesamt<br />

mehr als 5,4 Mi lionen Euro Förderung<br />

ausgezahlt (2022: 5,2 Millionen<br />

Euro, zudem 2,3 Mi lionen<br />

Euro Klubförderung).<br />

Am meisten erhält die ÖVP mit<br />

1,87 Mi lionen Euro, gefolgt von<br />

SALZBURG-STADT. Nach dem Protest<br />

gegen die schwarz-blaue<br />

Landesregierung am Pfingstmontag<br />

mit r<strong>und</strong> 1500 Teilnehmerinnen<br />

<strong>und</strong> Teilnehmern wurde<br />

für den Tag der Angelobung<br />

erneut eine Demonstration angekündigt.<br />

Die K<strong>und</strong>gebung wird<br />

sich aber nicht mit der konstituierenden<br />

Landtag sitzung überschneiden.<br />

Vorkehrungen wurden<br />

dennoch getro fen. „Es gilt ab<br />

9.15 Uhr eine Bannmeile um den<br />

Chiems ehof“, sagt Landtagsdirektor<br />

Wolfgang Kirchtag. Im<br />

Umkreis von 300 Metern um das<br />

Gebäude gilt somit ein Versammlungsverbot.<br />

„Da wird die Exekutive<br />

auf die Einhaltung achten.“<br />

7,7 Prozent erhöht<br />

der FPÖ (1,4 Mi lionen Euro),<br />

der SPÖ (1,12 Mi lionen Euro),<br />

den Grünen (537.000 Euro)<br />

<strong>und</strong> der KPÖ plus (513.000 Euro).<br />

2024, wenn die Valorisierung<br />

für das Gesamtjahr schlagend<br />

wird, dürfte die Parteienförderung<br />

auf knapp 5,8 Millionen<br />

Euro steigen.<br />

Während die ÖVP wegen ihrer<br />

Verluste (12 sta t 15 Mandate)<br />

dementsprechend weniger<br />

un die FPÖ dank Gewinnen<br />

(10 sta t 7 Mandate) mehr Förderung<br />

erhalten wird, fa len<br />

die Neos um die Parteienförderung<br />

um – die Pinken haben<br />

den neuerlichen Einzug in den<br />

Landtag verpa st. Sie erhalten<br />

lediglich eine Einmalzahlung<br />

von r<strong>und</strong> 200.000 Euro als<br />

Wahlkampfkostenrückerstattung.<br />

Anspruch darauf hat – in<br />

geringerem Ausmaß – auch<br />

die Liste „Wir sind Salzburg“,<br />

di etwas mehr als die dafür<br />

nötigen ein Prozent der abgegebenen<br />

gültigen Stimmen erhalten<br />

hat. Die MFG geht mit<br />

0,8 Prozent l er aus. sendl<br />

Laut Kirchtag handelt e sich<br />

um ein Novum. „Das haben<br />

wir noch nie gebraucht.“ Zutri<br />

t erhalten mangels Platz<br />

ohnehin nur geladene Gäste –<br />

r<strong>und</strong> 100 Sitzplätze stehen zur<br />

Verfügung.<br />

Die Demonstration so l gegen<br />

16 Uhr auf dem Kajetanerplatz<br />

beginnen – wenn die<br />

Landtag sitzung längst b endet<br />

sein wird. Die von den<br />

Organisatorinnen <strong>und</strong> Organisatoren<br />

angemeldete Route<br />

führt über den Mozart-, Residenz-<br />

<strong>und</strong> Domplatz zum<br />

Max-Reinhardt-Platz. Die Polizei<br />

rechnet mit mindestens<br />

150 Teilnehmenden.<br />

Oben: Die neue<br />

Regierung beim<br />

Hearing am Montag.<br />

Unten: SPÖ-<br />

Klubchef David<br />

Egger, die Grünen<br />

r<strong>und</strong> um<br />

Martina Berthold<br />

<strong>und</strong> die KPÖ plus<br />

mit Kay-Michael<br />

Dankl wo lten<br />

Antworten hören.<br />

BILDER: SN/STEFANIE<br />

SCHENKER<br />

„Den Begri f der<br />

Herdprämie mü ste<br />

Marlene Svazek, LH-Stv., FPÖ<br />

„Es wird mehr Auto<br />

Stefan Schnö l, LH-Stv., ÖVP, auf<br />

die Frage, wie er die Sache mit dem<br />

Modal Split in Salzburg sieht.<br />

Josef Schwaiger, ÖVP-Landesrat<br />

„Unwi senheit ist<br />

keine Schande.“<br />

Martin Zauner, FPÖ-Landesrat<br />

„Es gibt keinen Spalt<br />

<strong>und</strong> Taten.“<br />

Wilfried Haslauer, LH (ÖVP)<br />

„Als Landesrätin für<br />

Daniela Gutschi, ÖVP-Landesrätin<br />

inhaltlich wenig<br />

überzeugend. Die<br />

ihre Zustimmung.<br />

SALZBURG. Ein bi schen wie auf<br />

der Schulbank sah es am Montag<br />

im Landtag aus – sieben Regierungsmitglieder<br />

aufgefädelt an<br />

weißen Tischen im hinteren Teil<br />

des Sitzung s ales. Auf der echten<br />

Regierungsbank durfte die<br />

designierte Landesregierung von<br />

ÖVP <strong>und</strong> FPÖ noch nicht Platz<br />

nehmen, schließlich sind sie ja<br />

erst ab Mi twoch im Amt, wenn<br />

sie von einer Mehrheit der Abgeordneten<br />

gewählt <strong>und</strong> angelobt<br />

werden.<br />

Am Montag stand das Hearing<br />

auf dem Programm. Jedes einzelne<br />

Regierungsmitglied so lte<br />

sich <strong>und</strong> seine Inhalte <strong>und</strong> Ressorts<br />

vorste len – <strong>und</strong> auf Fragen<br />

der einzelnen Fraktionen eingehen.<br />

Ein politisches Sp eddating<br />

quasi. Inhaltlich dominierten<br />

Absichtserklärungen, Stehsätze<br />

<strong>und</strong> Phrasen. Manch einer hielt<br />

sich sehr an den Wortlaut des<br />

Regierungsprogrammes. Vieles<br />

wurde wiederholt. Da ein Nachfragen<br />

nicht vorgesehen war, fiel<br />

so manche Antwort schwammig<br />

aus. In etlichen Bereichen fehlten<br />

die konkreten Ansagen. Im geförderten<br />

Mietwohnbau mü se man<br />

mehr bauen als bisher, die Vertragsraumordnung<br />

nutzen, mit<br />

den Gemeinden kooperieren.<br />

Wie konkret das nun gelingen<br />

so l, das blieb unbeantwortet.<br />

FPÖ-Chefin Marlene Svazek konstatierte:<br />

„Es ist uns bewu st,<br />

da s die Landesregierung am Bereich<br />

Wohnen geme sen wird.“<br />

Viele Nachfragen an Svazek<br />

gab es auch zum Thema Kinderbetreuung.<br />

So fragten etwa die<br />

Grünen, ob es mit der FPÖ in der<br />

Landesregierung <strong>und</strong> einer<br />

„Herdprämie“ für Eltern, die ihre<br />

Kinder zu Hause betreuen, zurück<br />

in die 1950er-Jahre gehe.<br />

Svazek betonte mehrmals, man<br />

wo le „das eine tun, das andere<br />

nicht la sen“. So mü se sich nie-<br />

mand Sorgen machen, da s der<br />

Ausbau der Kinderbetreuung gestoppt<br />

werde. „Aber am Ende<br />

mu s e sich mit dem Personal<br />

ausgehen.“<br />

SPÖ-Klubchef David E ger<br />

sprach im Anschlu s von einem<br />

seichten Auftri t der neuen Regierung.<br />

„Ich hä te mir mehr inhaltliche<br />

Tiefe <strong>und</strong> Substanz erwartet.<br />

Die großen Fragen blieben<br />

unbeantwortet.“ Die KPÖ<br />

plus, die immer wieder Fragen<br />

zum Thema Wohnen einfließen<br />

ließ, sah das ähnlich. „Ich bin von<br />

keinem der sieben überzeugt. Es<br />

gab wenig konkrete Antworten.<br />

Und e spricht Bände, was nicht<br />

gesagt worden ist.“ Auch die Grünen<br />

waren rasch zu einer Meinung<br />

gekommen. „Es gibt ein<br />

klares Nein von unserer Seite zu<br />

a len sieben“, sagt Parteichefin<br />

Martina Berthold. „Schockiert<br />

<strong>und</strong> entsetzt“ sei man vom neuen<br />

Wohnbaulandesrat Martin Zauner.<br />

Dieser ha te auf eine Frage<br />

der KPÖ plus zu seiner Mitgliedschaft<br />

in einer Burschenschaft<br />

geantwortet, da s es sich um eine<br />

akademische Sängerschaft handle<br />

<strong>und</strong> man sich zu deutschem<br />

Kultur- <strong>und</strong> Liedgut bekenne.<br />

Landtagspräsidentin Brigi ta<br />

Pa lauf zeigte sich mit dem Hearing<br />

zufrieden. Es komme auf<br />

die Erwartungshaltung an. Es sei<br />

nicht dazu da, die Regierung vorzuführen,<br />

sondern es gehe darum,<br />

ein Gespür zu bekommen.<br />

Un da sei gelungen. Am Mi t-<br />

woch geht es zur Angelobung.<br />

Diesmal werden sowohl die<br />

Landtagspräsidentin als auch der<br />

Zweite Landtagspräsident <strong>und</strong><br />

die sieben Regierungsmitglieder<br />

einzeln <strong>und</strong> in geheimer Wahl gewählt.<br />

Währen die Präsidentin<br />

mit Einstimmigkeit rechnen darf,<br />

sieht das bei den Regierungsmitgliedern<br />

anders aus. 2018 gab es<br />

von den Oppositionsparteien<br />

(damals FPÖ <strong>und</strong> SPÖ) noch einen<br />

„Vertrauensvorschu s“ – also<br />

eine Zustimmung, etwa zum Landeshauptmann<br />

oder den Landesräten<br />

Schwaiger <strong>und</strong> Schnö l. Das<br />

ist diesmal nicht der Fa l. Weder<br />

SPÖ noch Grüne <strong>und</strong> KPÖ plus<br />

wo len Haslauer, Svazek <strong>und</strong> Co.<br />

wählen. Somit bleiben nur die<br />

22 Abgeordneten von ÖVP <strong>und</strong><br />

FPÖ. Die Fronten für die kommenden<br />

fünf Jahre sind damit<br />

ziemlich klar abgesteckt. hei, pin<br />

Video<br />

QR-Code mit<br />

Handy scannen<br />

14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Heimo Lepuschitz<br />

@heimolepuschitz<br />

„Flüchtlinge“ kapern mit Gewalt<br />

ein Frachtschiff. Erzwingen die<br />

Fahrt nach Europa. Konsequenz?<br />

Die Asylpiraten sind in<br />

Freiheit. Zahlen Sie einmal als<br />

anständiger Europäer, der diese<br />

„Schutzbedürftigen“ finanziert,<br />

Ihren Parkschein nicht.<br />

Clemens Neuhold<br />

@neuholder<br />

12. Juni 2023 09:20<br />

Europa, der Kontinent der Humanität.<br />

Nur, wie lange noch?<br />

ORF von Ö3, über orf.at bis Ö1 bei<br />

neuen EU-Asylregeln zu einseitig,<br />

weil Hauptbotschaft auf allen<br />

Kanälen: Kritik NGOs oder gleich<br />

lautender MigrationsexpertInnen.<br />

Warum Staaten-Mehrheit sich<br />

überhaupt dazu durchgerungen<br />

hat, kommt viel zu kurz.<br />

10. Juni 2023 10:08<br />

Seit wann interessiert den ORF,<br />

was die Bürger denken/wollen?<br />

TELEGRAM<br />

ORF: „Regenbogenarade“ live<br />

<strong>und</strong> festhalten am „Gendern“<br />

FPÖ-Hafenecker: Grüße aus der linken Parallelwelt am Küniglberg<br />

Das Festhalten des ORF am<br />

„Gendern“ <strong>und</strong> sein Faible<br />

für „Diversität“ sind für die FPÖ<br />

zwei weitere Gründe für die Abschaffung<br />

der „Zwangssteuer“.<br />

Als „Grüße aus der linken Parallelwelt<br />

am Küniglberg“ wertete<br />

FPÖ-Mediensprecher Christian<br />

Hafenecker die „Überarbeitung der<br />

Empfehlungen für eine geschlechtergerechte“<br />

Sprache im ORF sowie<br />

die Live-Übertragung der „Regenbogenparade“.<br />

Der neue öffentlich-rechtliche (Umerziehungs)Auftrag?<br />

Öffentlich-rechtlicher Auftrag?<br />

Einmal mehr bestätigt der ORF<br />

selbst, dass er seinem gesetzlichen<br />

Auftrag nicht mehr nachkommt.<br />

Und dafür wollen ÖVP <strong>und</strong> Grüne<br />

gemeinsam mit dem ORF den<br />

<strong>Österreich</strong>ern künftig noch tiefer<br />

in die Taschen greifen? „Nicht mit<br />

uns Freiheitlichen!“, erklärte Hafenecker<br />

<strong>und</strong> verwies einmal mehr<br />

auf die FPÖ-Online-Petition „Nein<br />

zur ORF-Zwangssteuer – Ja zu Objektivität<br />

<strong>und</strong> Sparsamkeit“, die unter<br />

www.haushaltsabgabe.fail unterzeichnet<br />

werden kann.<br />

Erst vor wenigen Wochen ist<br />

eine OGM-Umfrage im Auftrag<br />

des „Kurier“ zu dem Ergebnis gekommen,<br />

dass 65 Prozent der Bürger<br />

das „Gendern“ im ORF ablehnen,<br />

nur 14 Prozent befürworteten<br />

diese politisch motivierte Verunstaltung<br />

der deutschen Sprache.<br />

Ähnliche die „Stimme des Volkes“<br />

auch in Deutschland, wo <strong>jetzt</strong> 800<br />

Sprachwissenschafter <strong>und</strong> Pädagogen<br />

ein Ende des „Gendern“ im öffentlich-rechtlichen<br />

R<strong>und</strong>funk eingefordert<br />

haben.<br />

In diesem Zusammenhang erneuerte<br />

Hafenecker die freiheitliche<br />

Forderung nach einem Aus für<br />

die geplante „ORF-Zwangssteuer“.<br />

Foto: NFZ<br />

GEFÄLLT MIR<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

KÄRNTEN Dienstag, 13. Juni 2023 KÄRNTEN<br />

ŝ Seite 21<br />

Seite 20 ŝ Dienstag, 13. Juni 2023<br />

Andererseits<br />

Damit die für die Bürger wirklich<br />

brennenden Themen nicht<br />

unter den Tisch gekehrt werden,<br />

sorgt die FPÖ. So auch in Kärnten,<br />

wie die „Kleine Zeitung“ berichtet,<br />

wo sie eine Sonderlandtagsitzung<br />

zu den Strompreisen<br />

des Landesenergieversorgers<br />

Kelag<br />

einberufen hat. In<br />

der hat FPÖ-Klub-<br />

ANDREAS MÖLZER<br />

Brauchtum oder<br />

Party, Party<br />

Quer durch <strong>Österreich</strong> finden<br />

derzeit Kirchtage, Jahrmärkte<br />

<strong>und</strong> Folkloreveranstaltungen<br />

statt. Den Anspruch,<br />

die größte Brauchtumsveranstaltung<br />

des Landes<br />

zu sein, erhebt seit dem<br />

Jahre 1936 der Vi lacher<br />

Kirchtag. Und da gibt es<br />

gegenwärtig bei der Vorbereitung<br />

des in wenigen Wochen<br />

ins Haus stehenden<br />

Spektakels in der Draustadt<br />

Missstimmung: Der konservative<br />

Stadtrat Christian<br />

Pober wirft den roten Stadtvätern/-müttern<br />

vor, anste<br />

le des traditione len<br />

Brauchtumsfestes ein zeitgeistiges<br />

Event zu organisieren,<br />

wobei insbesondere<br />

statt echter Volksmusik<br />

Boygroups <strong>und</strong> Disco-Musik<br />

zu hören sind.<br />

EINERSEITS stimmt natürlich<br />

das, was die roten<br />

Veranstalter <strong>und</strong> Stadtrat<br />

Baumann, der blaue Widersacher<br />

des konservativen<br />

Stadtrats Christian Pober,<br />

diesem ins Stammbuch<br />

schreiben: „Der Vi lacher<br />

Kirchtag hat sich von einem<br />

regionalen Kirchtag zu<br />

einem der wichtigsten<br />

Events im Alpen-Adria-<br />

Raum entwickelt.“ Und deshalb<br />

müsste man ihn aus der<br />

kommunalpolitischen Auseinandersetzung<br />

heraushalten.<br />

ANDERERSEITS muss<br />

man sich tatsächlich fragen,<br />

was ein Massenbesäufnis,<br />

dessen Teilnehmer halt Lederhosen<br />

<strong>und</strong> Dirndlkleider<br />

tragen, mit Kärntner<br />

Brauchtum zu tun hat. Und<br />

was die ohrenbetäubende<br />

Bescha lung dieses Events<br />

betrifft, so gibt es da a lenfa<br />

ls noch „volksdümmliche“<br />

Musik, aber kaum<br />

mehr etwas, das mit dem<br />

traditione len Kärntner Lied<br />

oder echter alpenländischer<br />

Volksmusik zu tun hat.<br />

D<br />

Ein Borde lbesuch eines „Top-Unternehmers“ endete vor Richter Liebhauser<br />

Firmenbesuch im Bordell<br />

kostet 28.800 € Strafe<br />

Pikanter Prozess gegen Villacher Unternehmer: Er wollte mit<br />

Mitarbeitern in Sex-Club – <strong>und</strong> legte sich mit Türsteher an.<br />

er Angeklagte verdient<br />

65.000 Euro<br />

netto – erst gab er an,<br />

monatlich, dann jährlich.<br />

Aber immerhin. Einen Anwalt<br />

wo lte sich der 46-Jährige<br />

trotzdem nicht leisten.<br />

Zu peinlich schien dem<br />

verheirateten Familienvater<br />

der Prozess am Landesgericht<br />

Klagenfurt zu sein.<br />

Staatsanwältin Doris Wieser<br />

wirft dem Vi lacher<br />

„Top-Unternehmer“ – so<br />

beschreibt er sich selbst –<br />

gefährliche Drohung vor,<br />

weil er sich bei einem Firmenbesuch<br />

mit dem Türsteher<br />

eines Borde ls angelegt<br />

hat. Er hatte Mitarbeiter<br />

in den Sex-Club eingeladen;<br />

der Abend eskalierte<br />

a lerdings. „Nicht schuldig“,<br />

erklärt er zu seinen<br />

wüsten Drohungen. Richter<br />

Christian Liebhauser-<br />

Karl schaut ihn vielsagend<br />

an: „Wir haben ein Überwachungskamera-Video<br />

mit erdrückenden Beweismitteln<br />

vorliegen. Sie so l-<br />

ten sich überlegen, doch<br />

Verantwortung zu übernehmen.“<br />

Der Boss seufzt<br />

<strong>und</strong> nickt dann doch.<br />

Lieber eine Diversion als<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Tatort oder Unfa lort? Tod in<br />

Edling ist weiter ungeklärt.<br />

eine Vorstrafe. Doch dass<br />

Geldbußen anhand des Einkommens<br />

berechnet werden<br />

<strong>und</strong> bei ihm 160 Tagessätze<br />

zu je 180 Euro zusammenkommen,<br />

wirft ihn aus der<br />

Bahn: „28.800 Euro so l ich<br />

zahlen?“, schnauft er empört.<br />

Nicht rechtskräftig.<br />

V<br />

or zwei Wochen hat<br />

ein „Spruchreif“ über<br />

die Ermittlungen<br />

nach dem Tod einer Pensionistin<br />

in Edling bei Völkermarkt<br />

für Aufregung<br />

gesorgt: Denn für die Kriminalisten<br />

steht nicht mehr<br />

sicher fest, dass e sich um<br />

Mord handelt – zu vage sei<br />

das Gutachten der Gerichtsmedizinerin.<br />

Weiß<br />

man in der Zwischenzeit<br />

nun endlich mehr? Immerhin<br />

ist die Frau bereits am<br />

8. Februar tot vor der Leichenha<br />

le des kleinen Ortes<br />

gef<strong>und</strong>en worden! Staatsanwalt<br />

Markus Kitz: „Leider<br />

hat sich nichts geändert.<br />

Wir warten nach wie<br />

vor auf Ergänzungen der<br />

Gerichtsmedizin <strong>und</strong> auf<br />

die Auswertung weiterer<br />

DNA-Spuren.“<br />

Von diesen erhoffe man<br />

sich zumindest Aufschluss<br />

darüber, ob das Opfer bei<br />

seinem Tod a leine war.<br />

Drei mögliche Verdächtige<br />

hat die Polizei ja von Anfang<br />

an im Visier: „Die<br />

Theorie, es gäbe einen Täter<br />

außerhalb von Edling,<br />

ist für uns längst vom<br />

Tisch“, so ein Ermittler.<br />

F<br />

ür uns war es wichtig,<br />

mit einem starken österreichischen<br />

Partner zusammenzuarbeiten“,<br />

betont<br />

Clemens Aigner, der zukünftig<br />

als Geschäftsführer<br />

für die wirtschaftlichen Aspekte<br />

der „Energetica Industries“<br />

verantwortlich sein<br />

wird. „Mit der Raiffeisen<br />

Holding, die 350 Beteiligungen<br />

im Wert von vier Milliarden<br />

Euro verwaltet, ist<br />

uns das gelungen.“ Die technische<br />

Leitung wird Bernhard<br />

Kurschel übernehmen.<br />

Mit der Partnerschaft<br />

werden weitere Investitionen<br />

für den Photovoltaik-<br />

Profi möglich. „Wenn diese<br />

abgeschlossen sind, haben<br />

wir eine Produktionskapazität<br />

von jährlich 400 Megawatt.<br />

Im ersten Quartal<br />

2024 werden wir dann auf<br />

einen Vielschichtbetrieb<br />

umste len, um das Potenzial<br />

vo l nutzen zu können“, erklärt<br />

Aigner. „Für die erhöhte<br />

Produktion <strong>und</strong> den<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Vertriebsaufwand<br />

werden wir<br />

auf bis zu 130 Mitarbeiter<br />

aufstocken – die zusätzli-<br />

D<br />

Starker Partner für PV-Profi<br />

Energetica stellt PV-Module in Liebenfels her. Mit der Raiffeisen Bank Oberösterreich<br />

konnte nun in <strong>Österreich</strong> ein Partner gef<strong>und</strong>en werden. Produktion wird erweitert.<br />

ie Strompreiserhöhung<br />

der Kelag ist völlig<br />

unbegründet“, zeigt<br />

sich FPÖ-Klubobmann Erwin<br />

Angerer erzürnt <strong>und</strong><br />

verweist auf die Rekordgewinne<br />

des Kärntner Energiekonzerns.<br />

Daher beantragten<br />

die Freiheitlichen auch<br />

eine Sondersitzung des<br />

Kärntner Landtages, die<br />

schon nächste Woche über<br />

die Bühne gehen so l.<br />

„Durch die hohen Energiepreise<br />

wird der Wirtschaftsstandort<br />

Kärnten in<br />

den Abgr<strong>und</strong> getrieben“,<br />

warnt Christoph Staudacher,<br />

zweiter Landtagspräsident<br />

<strong>und</strong> Energiesprecher<br />

der Freiheitlichen.<br />

Ein Blick in die moderne Produktionsha le der Energetica Industries in Liebenfels<br />

chen Module müssen auch<br />

verkauft werden.“ Aigner ist<br />

stolz darauf, wie viel in Liebenfel<br />

selbst gemacht wird:<br />

„Wir importieren nur die<br />

Ze len aus China – die Module<br />

fertigen wir komplett<br />

eigenständig vor Ort.“<br />

Die Stromversorgung bestreitet<br />

Energetica zu einem<br />

großen Teil mit einer eigenen<br />

2,6 Megawatt-Photo-<br />

Landtag im Zeichen<br />

von Strompreisen<br />

Sonderlandtagssitzung soll gegen<br />

horrende Energiepreise helfen.<br />

Es macht leider den Anschein, dass die<br />

Landesregierung mit den<br />

Energiekonzernen unter einer Decke<br />

steckt <strong>und</strong> somit die Kärntner<br />

Bevölkerung abzockt.<br />

obmann Erwin Angerer auch<br />

Finanzlandesrätin Gaby Schaunig<br />

als Eigentümervertreterin<br />

kritisiert, die nur an hohen Gewinnanteilen<br />

für das Land interessiert<br />

sei, nicht aber am Wohlergehen<br />

der Kärntner.<br />

Starken „Gegenwind“ für die<br />

neue schwarz-blaue Landesregierung<br />

orteten die „Salzburger<br />

Nachrichten“ nach<br />

voltaikanlage. „Brutto produzieren<br />

wir so viel Strom,<br />

wie wir verbrauchen, aber<br />

am Wochenende speisen wir<br />

auch ins regionale Netz ein.“<br />

Felix Justich<br />

Angerer <strong>und</strong> Staudacher<br />

üben nicht nur heftige Kritik<br />

an der Kelag, sondern auch<br />

an Finanzlandesrätin Gaby<br />

Schaunig. „Sie muss sich bei<br />

der Kelag für faire Strompreise<br />

einsetzen“, so der Tenor<br />

bei der Kärntner FPÖ.<br />

Schaunig kontert: „Die<br />

Kelag ist eine Aktiengese l-<br />

schaft, die Preisgestaltung<br />

liegt in a leiniger Konzern-<br />

Verantwortung; die Politik<br />

kann <strong>und</strong> darf laut Gesetz<br />

darauf keinen Einfluss nehmen.“<br />

Auch das Team Kärnten<br />

fordert einmal mehr die<br />

Landesregierung auf, sich<br />

für eine Strompreissenkung<br />

einzusetzen. Marcel Tratnik<br />

2 THEMA AKTUELL DIENSTAG, 13. JUNI 2023<br />

2023: Parteien erhalten<br />

5,4 Mill. Euro Förderung<br />

Wegen Inflation um<br />

R<strong>und</strong> um den Chiemseehof gilt<br />

am Mittwoch eine Bannmeile<br />

Die besten Zitate<br />

aus den Hearings im Landtag<br />

man weiterentwickeln<br />

zur Thermomixprämie.“<br />

gefahren, als mir lieb ist.“<br />

„Bei den A lerbesten sind<br />

natürlich auch die Frauen<br />

gemeint. Ich kann ja nicht<br />

A lerbestinnen schreiben<br />

– das ist ja nicht Deutsch.“<br />

dem Hearing der Landesregierungsmitglieder.<br />

Be-<br />

zwischen meinen Worten<br />

Ges<strong>und</strong>heit so lte ich nach<br />

der Pause eigentlich mit<br />

Turnübungen starten.“<br />

ÖVP <strong>und</strong> FPÖ<br />

starten<br />

mit viel Gegenwind<br />

Die Pflichtübung wurde<br />

gescha ft, wenn auch<br />

Opposition versagt –<br />

anders als 2018 – a len<br />

REGIERUNG<br />

inSalzburg<br />

sonders in der Kritik<br />

stand Marlene Svzek<br />

bei der Familienpolitik,<br />

wo die freie Wahl<br />

der Kinderbetreuung<br />

für die Eltern von<br />

SPÖ <strong>und</strong> KPÖ als<br />

„Herdprämie“ verächtlich gemacht<br />

wurde. Svazek konterte sachlich<br />

mit dem Hinweis auf den Personalmangel<br />

in der organisierten Kinderbetreuung:<br />

„Am Ende muss es sich<br />

mit dem Personal ausgehen.“<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Herbert Kickl<br />

12. Juni 2023<br />

Die FPÖ wird noch in dieser Woche<br />

einen Antrag für einen sofortigen<br />

<strong>Asylstopp</strong> einbringen.<br />

1.279 Personen gefällt das.<br />

<strong>Österreich</strong> stellt nur zwei Prozent<br />

der EU-Bevölkerung, hatte 2022<br />

aber 13,2 Prozent aller Asylanträge.


Nr. 24 Donnerstag, 15. Juni 2023<br />

g<br />

„Les Traducteurs“: Rätsel über Rätsel<br />

Mehr als neun Personen sind gefährdet – im Kino<br />

Wenn jemand wie beispielsweise<br />

ich schon einige Bücher, davon die<br />

meisten sehr erfolgreich, geschrieben<br />

hat, ist für ihn das Interesse an<br />

dem Film groß.<br />

In dem Streifen, der den Originaltitel<br />

„Les Traducteurs“ <strong>und</strong> bei<br />

uns rätselhafterweise „Das Rätsel“<br />

heißt, geht’s um einen Bestseller,<br />

was etwas ist, von dem jeder<br />

Schriftsteller träumt.<br />

Neun besonders gute Übersetzer<br />

sollen hier das letzte Buch einer<br />

erfolgreichen Trilogie in ihre jeweiligen<br />

Sprachen übersetzen. Um<br />

das Vorhaben so sicher als möglich<br />

zu gestalten, was heißt, dass vom<br />

Inhalt bis zur Veröffentlichung<br />

der Übersetzungen auch nicht das<br />

kleinste Detail an die Öffentlichkeit<br />

dringen darf, werden die neun Personen<br />

harten Regeln unterworfen.<br />

Sie alle sind für einen bestimmten<br />

Zeitraum im Bunker eines Herrenhauses<br />

so gut wie eingesperrt, Handys<br />

<strong>und</strong> ähnliches Material werden<br />

ihnen abgenommen.<br />

Gefangen<br />

So weit, so gut. Ist schon allein<br />

dieser Vorgang einigermaßen ungewöhnlich,<br />

so entpuppt sich das<br />

Vorhaben als nicht sehr erfolgreich.<br />

Und zwar sowohl im Sinne des<br />

Films, als auch in der unglaubwürdigen<br />

Folge der Ereignisse.<br />

Zunächst werden den Übersetzern<br />

großartige Appartements<br />

vorausgesagt. Davon sieht man<br />

im ganzen Film so gut wie nichts,<br />

vielmehr gibt es jede Menge von<br />

Zusammenkünften der neun Leute.<br />

Eine besonders attraktive Übersetzerin<br />

versucht, sich in eine Extremsituation<br />

zu begeben, indem<br />

sie sich, voll gewandet, auf den<br />

Boden eines Swimmingpools legt.<br />

Abgesehen davon, dass man, soviel<br />

ich weiß, in dieser Lage vom<br />

Wasser hinaufgetrieben wird, was<br />

hier nicht der Fall ist, hat die Dame<br />

offenbar Kiemenatmung, denn aus<br />

ihrer Nase oder ihrem M<strong>und</strong> strömt<br />

nicht die kleinste Luftblase.<br />

Packend<br />

Freilich steigt trotz derartigen<br />

Paradoxa beim Zuschauer die<br />

Spannung. Offenbar hat nämlich<br />

ein Hacker Unordnung in die Szene<br />

gebracht, der Unhold wird auf<br />

brutalste Weise gesucht. Der Verle-<br />

1. Bezirks-Wasserwehrbewerb<br />

in Schlögen<br />

Mitte Mai ging der 1. Bezirks-Wasserwehrbewerb<br />

im oberösterreichischen<br />

Schlögen an der<br />

Donau über die Bühne, bei dem<br />

Feuerwehren ihr Können für Rettungen<br />

im Bereich der Donau zeigten.<br />

Die 2. Landtagspräsidentin Sabine<br />

Binder (Bildmitte) gratulierte<br />

Bezirksfeuerwehrkommandant<br />

Herbert Ablinger, der auf die Leistungen<br />

der Feuerwehren im Bezirk<br />

zurecht stolz sein durfte. „Die Freiwillige<br />

Feuerwehr steht für unsere<br />

Bevölkerung ehrenamtlich Tag<br />

<strong>und</strong> Nacht, das ganze Jahr zur Verfügung.<br />

Es muss für uns selbstverständlich<br />

sein, sie bestmöglich zu<br />

unterstützen. Mein Dank gilt auch<br />

allen beteiligten Blaulichtorganisationen“,<br />

betonte Binder.<br />

Foto: FPÖ Grieskirchen/Eferding<br />

Blitzlicht/Kultur 15<br />

ger, den man erst<br />

nach einer Weile<br />

als solchen identifizieren<br />

kann,<br />

ist in Not. Der<br />

Autor wird zwar<br />

immer wieder<br />

erwähnt, bleibt<br />

aber unsichtbar.<br />

Es fallen<br />

Schüsse. Einer<br />

trifft die Attraktive<br />

mitten in<br />

den Bauch, sie<br />

bleibt jedoch<br />

am Leben, ein<br />

anderer geht in<br />

Richtung Herz<br />

des am meisten<br />

Verdächtigen, doch er trägt, welch<br />

W<strong>und</strong>er, genau an dieser Körperstelle<br />

einen Band des Dreiteilers,<br />

<strong>und</strong> die Kugel bleibt darin stecken.<br />

Einen Krimi zu erzählen, würde<br />

an Boykott grenzen. Daher beende<br />

ich hier meine Betrachtungen.<br />

Alles in allem: Wer sich ungeachtet<br />

diverser Unglaubwürdigkeiten<br />

h<strong>und</strong>ert Minuten Spannung<br />

wünscht, sehe sich „Das Rätsel“<br />

an. Die Schauspieler sind erstklassig,<br />

die Kameraführung ist es<br />

ebenfalls. Einschlafen wird der Zuschauer<br />

auf keinen Fall.<br />

Herbert Pirker<br />

Langjähriger Partner der Bergrettung<br />

Die <strong>Österreich</strong>ischen Lotterien unterstützen die Bergrettung seit mehr als 30 Jahren.<br />

Als gemeinnützige <strong>und</strong> damit nicht auf Gewinn ausgerichtete Institution ist sie auf<br />

die Unterstützung verlässlicher Partner aus der Wirtschaft angewiesen.<br />

Die zigtausend ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen<br />

der <strong>Österreich</strong>ischen Bergrettung<br />

leisten Tag für Tag Großes <strong>und</strong><br />

vielfach Lebensrettendes. Man kann ihr<br />

Engagement, bei dem sie im Notfall ihr<br />

eigenes Leben für die Berg- <strong>und</strong> Wanderbegeisterten<br />

riskieren, nicht genug<br />

würdigen. Die <strong>Österreich</strong>ischen Lotterien<br />

leisten seit dem Jahr 1991 gerne<br />

einen Betrag dazu, dass dringend notwendige<br />

Ausrüstungsmaterialien angekauft<br />

werden können.<br />

„Die Zahl der Einsätze sowie der zu bergenden<br />

Personen steigt seit dem Ende<br />

der Reisebeschränkungen stark an. Die<br />

Gefahr in den Bergen wird leider von<br />

vielen Personen unterschätzt“, zeigt sich Präsident Stefan Hochstaffl besorgt, „<strong>und</strong> das spiegelt sich auch in<br />

den Einsatzzahlen wider. Zu insgesamt 9.336 Einsätzen mussten die Bergretter:innen alleine im Jahr 2022 ausrücken.<br />

Dabei wurden 6.582 Verletzte versorgt <strong>und</strong> mehr als 2.000 Hilfestellungen gegeben. Für 266 Personen<br />

kam leider jede Hilfe zu spät.“<br />

Vorrangiges Ziel der Bergrettung ist es, die Unfallkurve deutlich zu senken. Die <strong>Österreich</strong>ischen Lotterien<br />

unterstützen als Partner die Bergrettung beim wichtigen Thema Unfallprävention. Hinweise auf eine sorgfältige<br />

Tourenvorbereitung <strong>und</strong> Sicherheitstipps findet man auf www.bergrettung.at<br />

Hallo Sommer, hallo 30.000 Euro<br />

Rubbellos startet mit einem neuen Los in die warme Jahreszeit<br />

Heuer schon geplanscht? Rubbellos heißt die bevorstehende Badesaison mit dem neuen Los „Fresh Cash“<br />

willkommen. Sollte das kühle Nass also noch etwas<br />

zu kühl sein, einfach hier eintauchen <strong>und</strong> nach Gewinnen<br />

von bis zu 30.000 Euro Ausschau halten.<br />

Die Spielsystematik ist es ein klassisches „Match<br />

Three“ Game, das heißt, unter der Rubbelschicht befinden<br />

sich unterschiedliche Geldbeträge. Stimmen<br />

drei Geldbeträge überein, so hat man diesen Betrag<br />

einmal gewonnen. Auch ein Bonusspiel ist wieder<br />

eingebaut <strong>und</strong> so gibt es die Chance, pro Los bis zu<br />

zweimal zu gewinnen.<br />

Der Hauptgewinn beträgt 30.000 Euro <strong>und</strong> ist in dieser<br />

Serie mit 1.620.000 Losen zweimal enthalten. Daneben<br />

gibt es zahlreiche weitere Gewinne von 3 Euro<br />

bis 1.000 Euro. Die Chance auf einen Gewinn beträgt<br />

1:3,03, die Ausschüttungsquote liegt bei 56%. Das<br />

Los ist zum Preis von 3 Euro in den Annahmestellen<br />

der <strong>Österreich</strong>ischen Lotterien erhältlich.<br />

Anzeige<br />

Foto: ÖBRD BV<br />

Foto: Nameless Media


16 Blitzlicht<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Politische Bildung aktuell<br />

Partei<br />

Parlament Publikationen Seminare Veranstaltungen 4 Akademien<br />

Bildungspolitische Reise nach Brüssel<br />

Auslandsmodul der Europa-Akademie des Freiheitlichen Bildungsinstituts<br />

Von 31.05. bis 02.06.2023 fand das Auslandsmodul<br />

der Europa-Akademie statt. Im<br />

Zuge dieses Moduls flogen die Teilnehmer<br />

nach Brüssel, um die Arbeit der verschiedenen<br />

EU-Institutionen wie beispielsweise<br />

dem EU-Parlament oder der EU-Kommission<br />

hautnah miterleben zu können. Am ersten<br />

Tag stand der Besuch einer Plenarsitzung<br />

im EU-Parlament auf dem Programm<br />

sowie ein Gedankenaustausch mit den<br />

Mitgliedern der FPÖ-Delegation <strong>und</strong> weiteren<br />

Abgeordneten der ID-Fraktion. Danach<br />

ging es in die „Ständige Vertretung <strong>Österreich</strong>s<br />

bei der Europäischen Union“, wo die<br />

Teilnehmer über Aufgaben <strong>und</strong> Tätigkeiten<br />

der Verbindungsbüros unterrichtet wurden.<br />

Den Abschluss des ersten Tages bildete<br />

ein Besuch im Haus der Europäischen<br />

Geschichte. Am zweiten Tag wurden die<br />

EU-Kommission sowie der Belgische Senat<br />

besucht. Hier gab es eine Führung mit<br />

einem Abgeordneten der belgischen Partei<br />

„Vlaams Belang“. Den Abschluss des diesjährigen<br />

Auslandsmoduls bildete eine Führung<br />

durch die Altstadt Brüssels. Im Zuge<br />

der Europa-Akademie des Freiheitlichen<br />

Bildungsinstituts gewinnen die Teilnehmer<br />

eine Übersicht über die Geschichte, die Organisation<br />

<strong>und</strong> die Arbeit der Europäischen<br />

Union <strong>und</strong> können Kontakte <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaften<br />

knüpfen.<br />

FBI: Im Auftrag der staatsbürgerlichen Bildungsarbeit.<br />

/FreiheitlichesBildungsinstitut<br />

fbi-politikschule.at

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