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<strong>07</strong>‘23 Ausbildung & Beruf<br />
DAS MAGAZIN FÜR DIE REGION<br />
Rheinland-Pfalz – Im Kurhaus in<br />
Manderscheid haben der Landesfeuerwehrverband<br />
(LFV) Rheinland-Pfalz<br />
und Innenminister Michael<br />
Ebling Arbeitgeber mit dem<br />
Förderschild „Partner der Feuerwehr“<br />
geehrt. „Die Geehrten haben<br />
in besonderer Weise Arbeitnehmer<br />
für den Dienst in der Feuerwehr<br />
von der Arbeit freigestellt“, begründet<br />
LFV-Präsident Frank Hachemer<br />
die Auszeichnung.<br />
Besondere Ehrung<br />
für Arbeitgeber<br />
Für ein funktionsfähiges Feuerwehrwesen,<br />
das mit ausreichend vielen Kräften<br />
zu Einsätzen ausrücken kann, müssen<br />
Arbeitgeber solche Beschäftigte, die<br />
Freiwillige Feuerwehrleute sind, zu<br />
Einsätzen und Übungen von der Arbeit<br />
freistellen. Viele Arbeitgeber sind<br />
darin Vorbilder und tun dabei mehr, als<br />
gesetzlich vorgegeben wird. Einigen<br />
solcher Vorbilder wurde nun mit der<br />
Verleihung besonders gedankt.<br />
Michael Ebling: „Der Dienst an unserer<br />
Gesellschaft darf für die Feuerwehrleute<br />
keine Nachteile mit sich bringen.<br />
Wir müssen ihnen dankbar sein, dass<br />
sie sich ehrenamtlich engagieren.<br />
Aber nicht nur für die Feuerwehrangehörigen<br />
selbst bringt ein plötzlicher<br />
Einsatz Herausforderungen mit<br />
sich. Auch für die Arbeitgeber, die sich<br />
dem schlagartigen Ausfall eines oder<br />
mehrerer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
gegenübersehen. Ich bin daher<br />
froh, dass sich viele Unternehmen<br />
ihrer Verantwortung bewusst sind<br />
und die Feuerwehrkräfte bei der Ausübung<br />
ihres Ehrenamts unterstützen.<br />
Diesen vorbildlichen Arbeitgebern<br />
wollen wir mit dem Förderschild für<br />
alle sichtbar danken.“<br />
Um symbolisch darauf hinzuweisen,<br />
dass Feuerwehr und Wirtschaft „in<br />
einem Boot sitzen“, hatten die Ausrichter<br />
nach Manderscheid eingeladen.<br />
„Wir wollen damit gemeinsam<br />
auf das Thema der Freistellung für<br />
den Feuerwehrdienst aufmerksam<br />
machen“, so der LFV-Präsident, da es<br />
leider immer wieder auch zu Fällen<br />
komme, in denen der Wert von Feuerwehr-Aktiven<br />
als Beschäftigte von<br />
Arbeitgebern nicht erkannt werde.<br />
„Feuerwehrleute können in Krisen<br />
bestehen, schnell reagieren, in Teams<br />
denken und handeln – nur einige der<br />
Eigenschaften, die sie auch in der Arbeitswelt<br />
auszeichnen und damit zu<br />
besonders wertvollen Beschäftigten<br />
qualifizieren. Aber oft wird befürchtet,<br />
die seien dann zu oft statt am Arbeitsplatz,<br />
für die Feuerwehr unterwegs.<br />
Aber man kann da immer gute Lösungen<br />
finden, wenn man nur will“, so<br />
Hachemer. Dabei wolle man gar nicht<br />
hauptsächlich auf die bestehende<br />
gesetzliche Verpflichtung zur Freistellung<br />
hinweisen: „Wir wollen deutlich<br />
machen, dass die Feuerwehr ja auch<br />
die Wirtschaft und somit die Unternehmen<br />
schützt. Dafür benötigen wir<br />
Arbeitnehmerinnen und -nehmer als<br />
Feuerwehrleute – und die Unterstützung<br />
durch Arbeitgeber, wie sie von<br />
den jetzt Geehrten geleistet wird.“<br />
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