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atw - International Journal for Nuclear Power | 04.2023

Umwelt, Klima, Energiesysteme Betriebsergebnisse 2022

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Betriebsergebnisse 2022

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<strong>atw</strong> Vol. 68 (2023) | Ausgabe 4 ı Juni<br />

ENERGY POLICY, ECONOMY ENERGY AND SYSTEMS LAW 28<br />

| Superkondensatorenfertigung in Grossröhrsdorf bei Skeleton Technologies mit dem patentierten „Curved Graphene“, das einer der entscheidenden<br />

Faktoren ist, wenn es um die Ergebnisse bei Energiedichte und Lebensdauer geht.<br />

Foto: Skeleton Technologies<br />

Neben Kondensatoren sind auch Spulen altbekannte<br />

elektrische Bauteile – und zentrale Elemente einer<br />

weiteren Form elektrischer Speicher. Den supraleitenden<br />

magnetischen Energiespeichern, kurz SMES.<br />

In einer mit Gleichstrom gespeisten Spule baut sich<br />

ein magnetisches Feld auf. Ist der Ladevorgang beendet,<br />

wird die Spule kurzgeschlossen und der Strom<br />

fließt nun verlustfrei. Beim Entladen kann eine solche<br />

Spule eine hohe Leistung in wenigen Sekunden<br />

abgeben. Das funktioniert allerdings nur, wenn das<br />

Material ein Supraleiter ist und auf extrem tiefe<br />

Temperaturen abgekühlt wird. Die Speicherung für<br />

sich betrachtet, hat einen Wirkungsgrad für einen<br />

Lade-Entladezyklus sensationell<br />

nahe bei 100 Prozent. Allerdings<br />

verlangt die aufwändige Maschinerie<br />

zur Erzeugung der tiefen<br />

Temperaturen ihren Tribut und<br />

treibt die Kosten für solche<br />

Speicher extrem in die Höhe.<br />

In Kombination mit einer recht<br />

hohen Selbstentladung von etwa<br />

10 Prozent pro Tag limitiert das<br />

den Einsatzbereich auf kleinere<br />

Leistungsspeicher zur Stabilisierung<br />

des Netzes.<br />

verrichten und Generatoren, um Strom zu erzeugen.<br />

Nach genau diesem Prinzip funktionieren Schwungrad-Speicherkraftwerke.<br />

Sie wandeln elektrische in<br />

kinetische und anschließend wieder in elektrische<br />

Energie. Und das geht so: Ein Elektromotor versetzt<br />

eine Masse, den Rotor, in konstante Drehungen.<br />

Zum Entladen treibt das Schwungrad einen Dynamo<br />

an und erzeugt damit elektrische Energie. Das<br />

klingt erst einmal recht simpel. Doch der Teufel<br />

steck wie immer im Detail. Denn der Rotor dreht<br />

sich bis zu 50.000-mal in der Minute um die eigene<br />

Achse – eine Heraus<strong>for</strong>derung für die Materialwissenschaft.<br />

Die antwortet zum Beispiel mit leichten<br />

Energie in Bewegung<br />

Dass elektrischer Strom in mechanische<br />

Energie umgewandelt<br />

werden kann, machen wir uns<br />

jeden Tag zunutze. Wir lassen<br />

Motoren rotieren, um Arbeit zu<br />

| Kinetisches Energie-Rückgewinnungssystem ("Flybird Systeme" für ein Formel-1-Auto in diesem Fall).<br />

Dieses System verwendet ein Schwungrad, die kinetische Energie speichert, wenn die Fahrzeugbremsen<br />

abgebremst werden. Diese Energie wird dann recycelt, unsd verwendet um das Fahrzeug<br />

zu beschleunigen in entscheidenden Momenten des Rennens (z. B. am Kurvenausgang).<br />

Foto: Geni / GFDL CC-BY-SA<br />

Energie Systems<br />

Energiespeicher – Ein Überblick ı Kai Dürfeld

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