18.07.2023 Aufrufe

KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Winter 2017/18

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2017/18 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.

Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2017/18 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Winter</strong> <strong>2017</strong>/<strong>18</strong>


<strong>Winter</strong>semester <strong>2017</strong>/<strong>18</strong><br />

Gabriela Lucinda Alcoba Guerrero, Maren Barczewski,<br />

Luca Bastian, Sarah Bastubbe, Hannah Becker, Johanna Borsch,<br />

Eva Botz, Jana Bräuner, Esra Cetin, Philipp Eckel, Anabel Egner,<br />

Carla Ertel, Nadine Fechti, Alexander Forsch, Valentina Fritscher,<br />

Maxim Gabai, Lukas Gerling, Lisa Gleiss, Tobias Güntert,<br />

Lisa Hartmann, Jeronimo Haug, Hannah Hollax, Katrin Kaiser,<br />

Lena Kaschube, Winta Kesete, Vilija Kiaunyte, Charlotte Knab,<br />

Christine Kohlmann, Desislava Kostadinova, Helen Kropp, Yuan Li,<br />

Ying Lin, Marc Lindenmeyer, Harriet Marina-Reitz, Sarah Mönch,<br />

Laura Müller, Torsten Neuberger, Julia-Katharina Ochmann,<br />

Maximiliane Ocker, Elke Gray Rossen, Svenja Sauer, Julia Schäfer,<br />

Elizabeth Scherzer, Janine Schwarzkopf, Lucy Sommavilla,<br />

Kristin Stiefvater, Peter Trauth, Marie Valet, Zhizhong Wang,<br />

Karin Weber, Xinyuan Zhang


GSEducationalVersion<br />

H<br />

H<br />

H<br />

Z1<br />

H<br />

Z2<br />

H<br />

Z3<br />

Z4<br />

Z5<br />

Z6<br />

Die Stadt teilen!<br />

Sarah Bastubbe<br />

Internationaler Städtebau<br />

Prof. Barbara Engel<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

Parkplätze<br />

Kreuzfahrtterminal<br />

Warenumschlagszentrum<br />

1 2<br />

Hafenterrassen<br />

Aussichtskran<br />

Getreidespeicher<br />

Stadtterminal<br />

Sitzstufen<br />

Parkhaus<br />

Bahnhof<br />

Kiosk<br />

Wasserspiele<br />

Hafengarten<br />

Hafenrestaurant<br />

Markt +<br />

Fischmarkt<br />

(Fisch-)Markt<br />

Junges Wohnen<br />

Platz der Kulturen<br />

Open Air<br />

Bühne<br />

Kulturforum<br />

Flohmarkt<br />

Bezirksregierung<br />

Büros<br />

Kindergarten der<br />

Kulturen<br />

TG<br />

Shopping Center<br />

Kontextuelles<br />

Grundgerüst<br />

Grenzräume<br />

bieten<br />

Grenzen gezielt<br />

passieren<br />

Begegnung und<br />

neutrale Räume<br />

Gericht<br />

Museum<br />

3 4<br />

Rathaus<br />

Mit der <strong>Master</strong>thesis wurden zunächst verschiedene<br />

Grenzen und Grenzräumen weltweit<br />

untersucht. Mit den Erkenntnissen als Basis,<br />

sollte in Haifa - Israel, der Versuch gemacht<br />

werden, durch Grenzen an den richtigen Stellen<br />

im urbanen Raum die Begegnungen seiner<br />

Bewohner zu fördern. Nach Analysen zu den<br />

Themen Stadtviertel, Identitäten, Austausch,<br />

Grenzen und Zugänglichkeiten, wird die<br />

Besonderheit im städtischen Zentrum Haifas<br />

ersichtlich: einige Viertel und Gruppen formen<br />

Grenzen geknüpft an ihre Identität, ihre<br />

Traditionen und Lebensstile, die sie voneinander<br />

unterscheiden lässt. Die Potentiale im<br />

Stadtzentrum Haifas liegen in den verschiedenen<br />

Vierteln und unterschiedlichen Gruppen,<br />

die dicht zusammenleben. Einige Begegnungsstätten<br />

sind bereits vorhanden, sodass ein<br />

Austausch untereinander entstehen kann.<br />

Insgesamt wirkt die Stadt fragmentiert, sogenannte<br />

landmarks prägen das Stadtbild. Auch<br />

physische Barrieren spielen eine Rolle. So ist<br />

gerade Haifas Lage nicht sinnvoll ausgenutzt,<br />

die Küste und das Meer sind selten zugänglich<br />

oder nur erschwert zugänglich durch Transportwege<br />

und Straßen. Das Entwurfskonzept<br />

schlägt ein übergeordnetes System von<br />

Achsen, Frei- sowie Grünräumen vor, die den<br />

weiten Stadtraum gliedern und verbinden. Dabei<br />

orientiert sich die Idee an den landmarks,<br />

die ebenfalls zusammenfassend wirken. In<br />

Kombination mit urbanen, nutzbaren Plätzen,<br />

einer Neugestaltung des Hafenareals, sowie<br />

ausgewählten Angeboten an Freizeit, Kultur<br />

und Dienstleistungen wird eine verbindende<br />

Zonierung ausgebildet. Diese zieht an einigen<br />

Aussichts<br />

plattform<br />

Stellen und <strong>für</strong> einige Viertel Grenzen neu<br />

Museum<br />

und schafft an anderer Stelle neuen Begegnungsraum<br />

(Platz der Kulturen). Es sollte<br />

Lagerhallen<br />

keine reine Integration sondern Diversität<br />

Talpiot Markt<br />

und Pluralität, also gerade die herrschenden<br />

Unterschiede, gestärkt und bevorzugt werden.<br />

Positive Grenzen zur Erfüllung der jeweiligen<br />

Bedürfnisse können bei der Planung im<br />

städtischen Raum eine wichtige Komponente<br />

spielen, die künftig präziser miteinbezogen<br />

werden sollte.<br />

1) Vertiefung_Platz der Kulturen<br />

2) Rahmenplan<br />

3) Zielsetzung<br />

4) Lageplanausschnitt


Kulturzentrum München Schwabing<br />

Eva Magdalena Botz<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3 5<br />

Die <strong>Master</strong>arbeit widmet sich mit der Planung<br />

eines Kulturzentrums <strong>für</strong> München Schwabing<br />

einer gleichermaßen ursprünglichen wie aktuellen<br />

Thematik. Ursprünglich im Sinne des<br />

Grundbedürfnisses des Menschen nach Raum<br />

<strong>für</strong> Kommunikation und Austausch - aktuell<br />

in Hinblick auf eine zunehmende Chance der<br />

Einflussnahme durch kulturelle Einrichtungen<br />

auf gegenwärtige gesellschaftliche sowie stadträumliche<br />

Entwicklungen.<br />

Der fortschreitende Wertewandel, insbesondere<br />

verbunden mit dem hohen Anspruch an<br />

Lebensqualität und Entfaltungsmöglichkeiten,<br />

verlangt nach neuen Identifikationsräumen in<br />

den Städten und Quartieren. Das Kulturzentrum<br />

München Schwabing ist als solcher Ort<br />

der Unterhaltung, der Begegnung und des Austausches<br />

wichtiger Baustein der Zukunft.<br />

Es ist sowohl ein Haus der raumbasierten<br />

Künste wie der Fotografie und der Bildenden<br />

Kunst, als auch der zeitbasierten Künste wie<br />

der Musik, des Videos und der Performance.<br />

Die Arbeit des Kulturzentrums vereint Veranstaltung<br />

und Ausstellung mit Produktion,<br />

Vermittlung und kreativer Bildung. Das Kulturzentrum<br />

ist Plattform <strong>für</strong> den Austausch<br />

verschiedener Künstlergruppen sowie dem<br />

Austausch zwischen Künstlern und Laien aller<br />

Altersklassen und damit vor allem Ort der<br />

Kommunikation.<br />

Die Multifunktionalität des Gebäudes und<br />

die Flexibilität seiner Räumlichkeiten sind<br />

notwendige zeitgemäße Antworten auf die<br />

differenzierter werdenden Ansprüche an den<br />

Freizeitwert und die Kommunikationsmöglichkeiten<br />

in Städten sowie die sich ständig verändernden<br />

Anforderungen durch die Kurz- und<br />

Schnelllebigkeit einer modernen Gesellschaft<br />

und gewährleisten damit die Zukunftsfähigkeit<br />

des Gebäudes.<br />

1) Städtebauliche Situation<br />

2) Grundriss EG<br />

3) Schnitt Ost-West<br />

4) Innenperspektive<br />

5) Modellfoto


<strong>Master</strong>arbeit _Philipp Eckel (1658513)_Fachgebiete R+E, Prof. Marc Frohn_Prof und <strong>Architektur</strong>theorie, Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

Sunset 1025, Los Angeles<br />

Philipp Eckel<br />

Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

1<br />

METRISCHE MONTAGE: RASTER<br />

RAUM ALS GENERIKUM<br />

4<br />

3<br />

2<br />

5<br />

Ausgangspunkt des Entwurfes „Sunset 1025“<br />

war die theorethische Auseinandersetzung mit<br />

Film.- und Medientheorie. Einerseits bildet<br />

Marshall Mcluhans „The Medium is the Message“<br />

Grundlage <strong>für</strong> das <strong>Arbeiten</strong> zwischen<br />

zwei Medien. Auf der anderen Seite wird<br />

durch Gilles Deleuzes „Kino 1: Das Bewegungs-Bild“<br />

und „Kino 2: Das Zeit-Bild“<br />

die Zusammensetzung von „Bildern“ im Film<br />

erläutert.<br />

Ziel der Auseinandersetzung mit Filmtheorie<br />

ist es Konzepte <strong>für</strong> eine vielfältige Gesellschaft<br />

zu finden, in welcher Wohnungsbau nicht nur<br />

<strong>für</strong> nuklear Familien oder Singles konzipiert<br />

wird, sondern sich auf jegliche Wohnkonstellationen<br />

einlassen kann. Film wird als Medium<br />

ausgewählt da es sich um ein Medium handelt<br />

welches selber durch die Zusammensetzung<br />

mehrere nicht umbedingt ähnlicher Aufnahmen<br />

eine Szene bildet. Diese dann mit anderen<br />

Szenen zusammenkommen und so aus<br />

vielen Teilen ein Ganzes bildet. Somit hat man<br />

ein Medium vor sich, welches durch die Konfiguration<br />

verschiendster Teile aus arbeitet.<br />

Um diese Elemente zusammenzubringen ist<br />

der Filmschnitt/montage vorhanden.<br />

Das Gebäude ensteht dann durch die Übertragung<br />

und somit verräumlichung 5 verschiedener<br />

Montagetechniken, welche 1929 von dem<br />

sovietischen Filmemacher Sergej Eisenstein<br />

definiert werden. Jede einzelne dieser ist in<br />

einem Bereich des Gebäudes vorhanden, und<br />

zusammen bilden sie einen Wohnungsbauhybrid<br />

(Wohnen + Stripmall) welcher sich entlang<br />

des Sunset Boulevards, direkt an einer Autobahnkreuzung<br />

befindet.<br />

1) Beispiel des Grundrisssystemes anhand von 4.Og<br />

2) Montage Diagramm zur Metrischen Montage<br />

3) Innenraum Stripmall<br />

4) Visualisierug Sunset Richtung Echo Park<br />

5) Innenraum Wohnen


Kulturwerkstatt Europa<br />

Anabel Egner<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5 6<br />

Die Idee <strong>für</strong> die Kulturwerkstatt Europa entstand<br />

durch die Betrachtung eines Sprachenzentrums<br />

als Schnittstelle interkultureller<br />

Begegnungen. Fremdspracheninteressierte<br />

unterschiedlicher Herkunft und Altersklassen<br />

treffen hier aufeinander. Vorallem <strong>für</strong><br />

Austauschpartner und Migranten stellt die<br />

Einrichtung eines der ersten Anlaufstellen in<br />

einer Stadt dar. Von dieser Situation wollte<br />

ich daher gerne Gebrauch machen und einen<br />

Ort schaffen, an dem interkulturelle Kommunikation<br />

stattfinden kann.<br />

In meiner theoretischen Ausarbeitung erläutere<br />

ich, wie Kommunikation eine Kultur bilden<br />

kann. Daher stellt die Sprachenschule <strong>für</strong><br />

mich auch ein Kulturzentrum dar.<br />

Aber auch die Funktionen eines Kulturzentrums<br />

soll der Kulturwerkstatt innewohnen.<br />

Gelerntes soll durch aktives Handeln im selben<br />

Raum erstellt, ausgestellt und weitergegeben<br />

werden.<br />

Die Einrichtung hat damit <strong>für</strong> mich einen<br />

völkerverbindenden Charakter.<br />

Angesichts aktueller Ereignisse habe ich mich<br />

daher dazu entschieden, die Veränderung in<br />

der europäischen Gesellschaft in meine <strong>Master</strong>arbeit<br />

mitaufzunehmen.<br />

<strong>Architektur</strong> ist <strong>für</strong> mich zugleich eine Form<br />

als auch Produkt kommunikativer Handlungen.<br />

Sie ist ein Medium, welches eine Vielzahl<br />

von Menschen miteinschließt.<br />

Dadurch habe ich folgendes Konzept entworfen.<br />

Die „Kulturwerkstatt Europa“ zeichnet<br />

sich durch drei unterschiedliche Raumsysteme<br />

aus, welche sich auf dasselbe Raster beziehen.<br />

Die Erdgeschosszone ist durch ein offenes<br />

Stützenraster geprägt, welches <strong>für</strong> den Besucher<br />

offen und einladend wirken soll. Die<br />

Obergeschossfläche zeichnet sich durch die<br />

Typologie der Kammerung aus. Im Dachgeschoss<br />

befinden sich solitäre Baukörper, die<br />

durch einen fließenden Raum miteinander<br />

verbunden sind.<br />

1) Grundriss EG, Veranstaltungsbereich<br />

2) Ansicht Nord<br />

3) Grundriss OG, Ausstellung<br />

4) Längsschnitt<br />

5) Grundriss DG, Sprachenschule<br />

6) Perspektive Stützenraster


Kontaktzone Bahnhof Konstanz -<br />

Vom Transitort zum Bindeglied<br />

Nadine Fechti<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4 5<br />

Die <strong>Master</strong>arbeit beschäftigt sich mit der<br />

Entwicklung mittelstädtischer Bahnhöfe unter<br />

gleichzeitiger Betrachtung der Entwicklung<br />

der Gesellschaft. Ein Blick auf das heutige<br />

Erscheinungsbild wie hier exemplarisch<br />

der Bahnhof in Konstanz zeigt, dass unsere<br />

Gesellschaft hier mehr schlecht als recht<br />

repräsentiert wird und der Bahnhofs selbst<br />

keinen erkennbaren Mehrwert im Stadtgefügt<br />

darstellt.<br />

Das Bahnhofsareal trennt die historische<br />

Altstadt und den See und dient lediglich als<br />

reiner Transitort ohne wirkliche Aufenthaltsqualitäten.<br />

Das Ziel der Arbeit ist daher, die<br />

Verbindung durch das Areal wiederherzustellen<br />

und durch neue Bausteine einen Mehrwert<br />

<strong>für</strong> die Stadt zu erzeugen.<br />

Die Schnittstelle der Verkehrsmittel bietet<br />

hervorragende Standortfaktoren und somit<br />

einen Potentialraum <strong>für</strong> Experimentierflächen<br />

und als Erststandort <strong>für</strong> Existenzgründer.<br />

Hierdurch kann das Mobilitätszentrum auch<br />

zu unterschiedlichen Tageszeiten und von unterschiedlichen<br />

Nutzern frequentiert werden.<br />

Durch die Nähe zu den Publikumsmagneten<br />

am See und in der Altstadt besteht des Weiteren<br />

die Möglichkeit <strong>für</strong> ein Bahnhofshotel,<br />

was den Ansprüchen aller Nutzergruppen<br />

gerecht werden sollte. Entscheidend ist, die<br />

Erdgeschosszone im gesamten Areal möglichst<br />

öffentlich zu halten und dennoch unterschiedliche<br />

Aufenthalts- und Nutzungszonen zu<br />

generieren.<br />

Durch eine neue Unterführung im historischen<br />

Empfangsgebäude selbst, wird die<br />

städtebauliche Achse von der Altstadt bis<br />

zum Hafen aufgegriffen und die Verbindung<br />

ermöglicht.<br />

Um größere Bauvolumen zu ermöglichen und<br />

dennoch die Körnung der Altstadt zu übertragen<br />

wurde das Satteldach aufgegriffen.<br />

Mit den neuen Bausteinen steht das Areal<br />

nun <strong>für</strong> den Vermittler und das verbindende<br />

Element zwischen Kultur und Konsum, Arbeit<br />

und Freizeit sowie Stadt und Region.<br />

1) Ansicht Ost<br />

2) Grundriss EG<br />

3) Sichtbezug Mobilitätszentrum<br />

4) Gesamtkonzeption Bahnhof Konstanz<br />

5) Ankunftssituation Gleis 1


SAI GON<br />

Nhá Mày Tài Chế<br />

- Rethinking Material Flows and Urban Manufacturing<br />

Alexander Forsch<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

INFORMELLE STRATEGIEN<br />

2<br />

VORSCHLAG FASSADE<br />

3<br />

1 4<br />

5<br />

6<br />

17 8 9<br />

Nhá Mày Tài Chê untersucht Materialflüsse<br />

im urbanen Kontext und aktuelle digitale<br />

IPHONE CITY<br />

Fertigungstechniken um Möglichkeiten zu<br />

erforschen, den derzeitigen und Bauboom in<br />

Schwellenländern des globalen Südens nachhaltiger<br />

zu gestalten.<br />

In informellen Siedlungen, bspw. in Vietnam,<br />

findet sich eine stark verbreitete Recyclingkultur,<br />

die in vielen Aspekten der westlichen<br />

Konsumverhalten überlegen ist. Die Kreativität<br />

die begrenzt vorhandenen Materialien zu<br />

nutzen und wiederzuverwerten, kleinteilige<br />

urbane Produktionsstätten und Recyclingshops,<br />

vielschichtige Netzwerke <strong>für</strong> eine<br />

dynamische Abfallwirtschaft und eine individualisierte<br />

(improvisierte) gestaltete gebaute<br />

Umwelt ähnelt in bestimmten Aspekten stark<br />

aktuellen Entwicklungen im Westen, dem<br />

Maker-Movement, der vernetzten Stadt &<br />

nachhaltiger urbaner Produktion.<br />

Anstatt der Kultur VISIONdie Dogmen einer Entwicklung<br />

nach westlichem, industriellen Vorbild<br />

aufzuerlegen, ist es das Ziel diese vorhandenen<br />

Typologien, Netzwerke und Bauweisen ins<br />

21. Jahrhundert zu transferieren. Der theoretische<br />

Teil der Arbeit versucht ein Verständnis<br />

<strong>für</strong> die Lebensweise, Alltagsroutine, Traditionen<br />

und Werte in Vietnam zu extrahieren und<br />

daraus Werkzeuge <strong>für</strong> eine architektonische<br />

Aufgabe zu entwickeln.<br />

In dem konkreten Beispiel wird exemplarisch<br />

drei leer stehende Gebäude in einer vietnamesischen<br />

Hém Siedlung zu einem Waste Lab<br />

transformiert, einer modernen urbanen Fabrik<br />

mit Werrtstoffhof. Durch Entkernen, Rückbau<br />

und Re-organisation des Bestandes und dem<br />

Einsetzen einer neuen Infrastruktur ist es<br />

möglich ein Grundgerüst aufzubauen, dass<br />

sich immer wieder anpassen, weiterentwickeln,<br />

ergänzen aber auch zurückbauen kann.<br />

Eine digitale stadtübergreifenden Plattform,<br />

die Kunden, Abfallstoffe / Ressourcen und<br />

Fertigungsprozesse lokal verknüpft und eine<br />

dynamische Kreislaufwirtschaft ermöglicht.<br />

1) Straßenperspektive<br />

2) Informelle Vietnamesische Hèm Siedlung<br />

3) Querschnitt<br />

4) Ho Chi Minh City - District 4<br />

5) Strassenansicht<br />

6) Weiterentwickelte Hèm Siedlung<br />

7) Innenperspektive Produktion & Showroom<br />

8) Sädtebauliche Typologien und Entwicklungen<br />

9) Hybride Urbane Produktionsstätten


Cloud Necropolis, Berlin<br />

Maxim Gabai<br />

Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

1<br />

2<br />

Cloud Necropolis Maxim Gabai 1680782<br />

<strong>Winter</strong>semester <strong>2017</strong>/<strong>18</strong><br />

Im Turm<br />

Fachgebiet Raumgestaltung Prof. Marc Frohn<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>theorie Prof. Georg Vrachliotis<br />

3 4<br />

Cloud Necropolis Maxim Gabai 1680782<br />

<strong>Winter</strong>semester <strong>2017</strong>/<strong>18</strong><br />

Blick auf Mauer<br />

Fachgebiet Raumgestaltung Prof. Marc Frohn<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>theorie Prof. Georg Vrachliotis<br />

The cemetery is and always been a special<br />

place in every culture: necessary, sacred, frightening<br />

and representative. The cemetery<br />

and the funerary cult in Germany are changing<br />

and therefore is in need of a new type of<br />

cemetery. In earlier days families,<br />

faith communities or the state took care of the<br />

deceased in Germany. Certain rituals were<br />

practiced dogmatically and there was the<br />

typical picture of a grave covered by flowers,<br />

a rich decorated gravestone and of a willowy<br />

Graveyard. But in today’s reality the former<br />

forms of funeral and cemetery don’t work anymore.<br />

As the welfare of the Communities falls<br />

apart and the structures of families<br />

become looser, the current state of funerary<br />

cults of today seems to be inoperative for Germany.<br />

The consequences are that many<br />

people are buried anonymously or cremated<br />

to keep the maintain costs low or are interred<br />

elsewhere. Cemeteries are forced to<br />

shrink or must close due to low occupancy<br />

rate. The other aspect of today society is that a<br />

lot of mourning is expressed not at the<br />

cemetery but via Internet in social media or<br />

elsewhere. For many people the internet is<br />

becoming the place of remembrance, grief<br />

and condolence instead of the cemetery. As we<br />

see the signs of decay of cemeteries in Germany,<br />

we must admit, that the cemetery<br />

is a very special place in the city: As a Green,<br />

collective and heterotopic space it holds great<br />

value for the city and enriches the city<br />

on many levels. So, the question should be how<br />

we can adapt the typology of the cemetery for<br />

the future, so that the disposal of<br />

bodies doesn’t just be-come a technical solution<br />

without further influence on the city and<br />

people?<br />

The approaches that are used in my design are<br />

not science fictional but are in parts already<br />

used: as the alkali hydrolysis, the full<br />

digitalization of a person and the active responding<br />

digital persona are existing right now<br />

and are used in other fields.<br />

The design shows how such a cemetery could<br />

look in the future.<br />

1) Grundriss<br />

2) Axonometrie<br />

3) Perspektive Turm<br />

4) Perspektive Park


D<br />

D<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

ZUKUNFT FESSENHEIM, Fessenheim (F)<br />

Lukas Jonathan Gerling<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

7<br />

6 8<br />

5<br />

9 10<br />

Das Kernkraftwerk Fessenheim liegt in der<br />

Oberrheinregion zwischen Mulhouse, Freiburg<br />

und der Schweiz. Durch das Kernkraftwerk,<br />

das Wasserkraftwerk und die vielen Hochspannungsmasten<br />

entsteht ein Bild einer<br />

kraftvollen Energielandschaft. Diese steht in<br />

Kontrast zu dem kleinen Dorf Fessenheim und<br />

der ausgeprägten Landwirtschaft.<br />

Um die vorhandene Infrastruktur weiter zu<br />

verwenden und einige Bestandsgebäude erhalten<br />

zu können wird ein Forschungscampus <strong>für</strong><br />

Energiespeicherung vorgeschlagen. Nördlich<br />

des Areals befindet sich aktuell das maison<br />

d‘énergie <strong>–</strong> ein Infozentrum über die beiden<br />

Kraftwerke. Angrenzend wird das deutschfranzösische<br />

Gewerbegebiet entstehen. Des<br />

weiteren wird das eigentliche Kernkraftwerk<br />

zu einem Ort <strong>für</strong> Freizeit und Kultur.<br />

Diese Orte werden mit Hilfe eines Landschaftsstegs<br />

miteinander verbunden.<br />

Die bestehende Zugverbindung wird weiter<br />

durch das Areal geführt, bindet gleichzeitig<br />

das neue Gewerbegebiet an und führt durch<br />

Fessenheim auf die ehemals von den Deutschen<br />

gebaute Bahnstrecke nach Breisach.<br />

Die Grundstrukturen der Turbinenhalle und<br />

der Reaktoren werden erhalten. In der Turbinenhalle<br />

wird ein Museum, ein Bistro, ein<br />

großer Veranstaltungssaal, ein Jugen- & Kultur<br />

Haus und zwei Ateliergebäude angesiegelt.<br />

Außerdem entstehen auf unterschiedlichen<br />

Ebenen Sport und Pflanzfelder. So entsteht ein<br />

großer öffentlicher Raum, der die unterschiedlichen<br />

Nutzungen miteinander verbindet.<br />

Gleichzeitig gehen von der Hauptebene die<br />

verschiedenen Stege ab.<br />

Bei den Reaktorgebäuden bleibt die raumbildende<br />

Tragstruktur erhalten. Die Räume<br />

sollen als eine Art Mahnmal an die Kernenergie<br />

erinnern. Ein Steg führt jeweils in die<br />

Mitte des Raumes und durch unterschiedliche<br />

Lichtstimmungen nimmt der Besucher die<br />

Räume unterschiedlich war.<br />

1) Lageplan 7) Aktivitätsfeld Konzert<br />

2) Modellbild 8) Kletterwand-Fassade<br />

3) Längsschnitt 9) Perspektive Turbinenhalle<br />

4) Querschnitt 10) Perspektive Reaktor-Mahnmal<br />

5) Erdgeschossgrundriss<br />

6) Explosionszeichnung


ion<br />

1405.58.60.100<br />

Neuinterpretation Schwarzwaldbauten, Grafenhausen<br />

Tobias Güntert<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

Bauphysik & Technischer Ausbau<br />

Prof. Andreas Wagner<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

42 °- Ost / ca. <strong>18</strong>0 m²<br />

- Ausnutzung unverschattete<br />

Morgensonne<br />

20°- West / ca. 140 m²<br />

- Maximierung Horizontal-/<br />

Westanteil 30 °- West / ca. 200 m²<br />

- Ausnutzung Abendsonne<br />

- flacher wegen höherem<br />

Horizont<br />

5 6<br />

Die <strong>Architektur</strong> der traditionellen Schwarzwaldhöfe<br />

nimmt großen Einfluss auf das vorhandene<br />

Landschaftsbild des Schwarzwaldes<br />

und ist ein identitätsspendendes Mekmal dieser<br />

Region. Alle Anforderungen an die damaligen<br />

Lebensbedingungen wurden in der <strong>Architektur</strong><br />

vorbildlich erfüllt und die Bauweise der<br />

Schwarzwaldhöfe steht in enger Verbindung<br />

mit den damaligen lokalen Gegebenheiten.<br />

Die Konversation zwischen architektonischer<br />

Typologie und den lokalen Gegebenheiten einer<br />

Region hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch<br />

geändert. Nahezu überall lässt sich eine<br />

Vereinheitlichung der <strong>Architektur</strong> feststellen,<br />

was zu einem Verlust des regionalen Profils<br />

führt.<br />

Durch eine Neuinterpretation der gewachsenen<br />

Struktur der Schwarzwaldhöfe und dem<br />

damit einhergehenden Umgang mit äußeren<br />

Einflüssen, lassen sich wichtige Erkenntnisse<br />

auf heutige Problemstellungen der <strong>Architektur</strong><br />

übertragen.<br />

Das Gebäude ist in drei Bereiche gegliedert die<br />

alle unter einem Dach vereint sind. Zum einen,<br />

bietet es Wohnraum <strong>für</strong> den Bauherren, zum<br />

anderen gibt es einen öffentlichen Bereich, der<br />

an die vorhandene kulturelle Achse des Dorfes<br />

anschließt, sich aber flexibel nutzen lässt. Der<br />

dritte Bereich dient als Unterkunft, die dem<br />

öffentlichen Bereich zugeordnet ist oder alternativ<br />

vermietet wird.<br />

Man bewegt sich von der ehemaligen Schutzfunktion<br />

gegenüber der Witterung zu einer<br />

Nutzungsfunktion der Witterung. Mögliche<br />

Solarenergienutzung, sowohl passiv als auch<br />

aktiv sind entscheidend in der Formfindung<br />

dieses Entwurfes. Das Gebäude ist komplett<br />

stromautark und lässt es zu, dass auch die umliegende<br />

Bebauung von der solaren Energiegewinnung<br />

profitieren kann.<br />

Ein weiterer wichtiger Teilaspekt des Entwurfes<br />

ist die Verwendung von regionalen Ressourcen<br />

und örtlicher Handwerkskunst, so können<br />

nahezu alle nötigen Baumaterialien in einem<br />

Umkreis von ca. 60 km bezogen werden.<br />

1) Lageplan<br />

2) Perspektive<br />

3) Grundriss EG<br />

4) Grundriss OG<br />

5) Schnitt<br />

6) aktive Solarenergienutzung


Public Station, Hamburg Altona<br />

Jerónimo Haug<br />

Fachgebiet Raum und Entwerfen<br />

Prof. Marc Frohn<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Georg Vrachliotis<br />

2<br />

3<br />

1<br />

4<br />

5<br />

6<br />

Unsere Gesellschaften sind von einer Mobilität<br />

in Ausmaß und Geschwindigkeit,<br />

historisch ungeahnter Dimension ergriffen.<br />

Alles ist unterwegs, Menschen, Waren, Daten,<br />

Müll. Menschen, auf dem Weg zur Arbeit,<br />

auf der Flucht, auf der Suche nach Glück, als<br />

Wirtschaftsflüchtling oder Tourist, Daten auf<br />

weltumspannenden Netzen, Mikroplastik im<br />

Kreislauf der Nahrungsketten, alles ist in Bewegung,<br />

in allen Lebensbereichen, die Aufzählung<br />

nahezu endlos fortsetzbar. In einer digitalisierten<br />

Welt verlieren Ort und Entfernung<br />

nicht nur zunehmend an Bedeutung, auch das<br />

öffentliche Leben verschiebt sich immer mehr<br />

in den virtuellen Raum. Während der öffentliche<br />

Raum einer Tendenz der Ökonomisierung<br />

und Privatisierung unterworfen ist, wird so<br />

viel privates öffentlich gemacht, wie nie zuvor.<br />

Das Verhältnis von Innen und Außen hat sich<br />

radikal gewandelt. Der Bahnhof, der einen<br />

großen Teil seiner Nutzungen längst verloren<br />

hat, wird neu programmiert. Der Entwurf<br />

sucht nach der Grenze zwischen öffentlichem<br />

und privatem Bereich, in dem er die Funktionen<br />

extremer Mobilität und temporären<br />

Wohnens miteinander kombiniert. Er bedient<br />

sich dabei dem Konzept des Monuments. Das<br />

Monument wird dabei als architektonischer<br />

Ausdruck einer Lebensweise, bedingt durch<br />

die sozialen, technischen, politischen und wirtschaftlichen<br />

Bedingungen seiner Zeit definiert.<br />

Die vernetzte Lebensweise unserer Zeit wird<br />

in einem öffentlichen Gebäude manifestiert<br />

und damit sichtbar gemacht. Die zwei Hochhausscheiben<br />

beherbergen die, von der Wohndauer<br />

her von unten nach oben steigenden und<br />

auf den Rückzug reduzierten Wohntypologien.<br />

Gleise und Bahnsteige verlaufen auf der Ebene<br />

des Obergeschosses. Ebenerdig überlagern<br />

sich der Bahnhofbereich, Stadtfunktionen und<br />

Bedürfnisse des Wohnens. Dieses Feld wird<br />

zum Verhandlungsraum in dem die Grenze<br />

von Innen und Außen von jedem neu und individuell<br />

ausgehandelt werden kann.<br />

1) Axonometrie<br />

2) Außenperspektive<br />

3) Feld<br />

4) Bahngleise<br />

5) Scheibe<br />

6) Grundriss Erdgeschoss


Bücherwelt, Frankfurt am Main<br />

Hannah Hollax<br />

Fachgebiet Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Frankfurts neue Bücherwelt befindet sich an<br />

prominenter Stelle: Zentral gelegen zwischen<br />

der Innen- und Altstadt. Die Nachbarschaft ist<br />

vielseitig und heterogen. Neben der Kleinmarkthalle<br />

gehört auch die historische Wohnbebauung<br />

im Tierischen Hof dazu.<br />

In Richtung Norden reiht sich das Gebäude<br />

städtebaulich in die bestehenden baulichen<br />

Achsen ein und bildet einen neuen Blickpunkt.<br />

Durch die Setzung von zwei Baukörpern, dem<br />

Bibliotheksgebäude sowie dem eingeschossigen<br />

Caféhaus im Süden entsteht zusammen<br />

mit der Kleinmarkthalle ein Ensemble, dass<br />

einen Platz ausbildet. Dieser Platz bietet allen<br />

Bürgern einen neuen öffentlichen Platz zum<br />

Verweilen.<br />

Die <strong>Master</strong>arbeit setzt sich mit der grundlegenden<br />

Frage auseinander, welche Zukunft<br />

Bibliotheken heute haben. Bibliotheken<br />

befinden sich in einer Zeit der Veränderung<br />

und entwickeln sich zu einem dritten Ort in<br />

der Gesellschaft.<br />

Sie müssen sich kontinuierlich verändern<br />

und flexibel nutzbare Flächen anbieten, neue<br />

Funktionen und Technologien schaffen und<br />

anbieten.<br />

Mit ihrer Vielzahl an Rollen erweitert die Bibliothek<br />

ständig ihren Beitrag zu einer vielfältigen<br />

Gesellschaft und wirkt damit ihrem Ruf<br />

als angeblich überholte Einrichtung entgegen.<br />

Heute und auch in der Zukunft wird es<br />

verstärkt darum gehen, dem Besucher diesen<br />

Ort zum Aufhalten im städtischen Kontext zu<br />

stellen, an dem er sein Verweilen individuell<br />

gestalten kann. Hierbei ist es zweitrangig,<br />

wie viele Bücher es in der Zukunft geben wird.<br />

Mit der neuen Bibliothek in Frankfurt am<br />

Main bekommen die Bürger Frankfurts ein<br />

neues Wohnzimmer in der Stadt: Einen öffentlichen<br />

Treffpunkt zum Verweilen, Erobern und<br />

Entdecken.<br />

1) Perspektive<br />

2) Perspektive Foyer<br />

3) Ansicht Süd


Bücherwelt, Frankfurt am Main<br />

Hannah Hollax<br />

Fachgebiet Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Fachgebiet <strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Riklef Rambow<br />

Studierräume<br />

Lesesaal<br />

7. OBERGESCHOSS<br />

Studieren<br />

DACHTERRASSE<br />

Leselounge<br />

7.ELEMENT<br />

Wendeltreppe<br />

6. OBERGESCHOSS<br />

Sachbücher<br />

Lesesaal<br />

6. ELEMENT<br />

Abschluss<br />

5. OBERGESCHOSS<br />

Romane<br />

5. ELEMENT<br />

Sitzstufen<br />

Lesewohnzimmer<br />

4. ELEMENT<br />

Kinderrutsche<br />

Kinderland<br />

4. OBERGESCHOSS<br />

Kinder & Jugendbibliothek<br />

Working Space<br />

3.ELEMENT<br />

Lernkaskade<br />

3. OBERGESCHOSS<br />

Internationale Bibliothek<br />

Kulturbühne<br />

2. OBERGESCHOSS<br />

Musikbibliothek<br />

2.ELEMENT<br />

Tribüne<br />

Beginn Leseerlebnispfad<br />

Konferenzräume<br />

1. OBERGESCHOSS<br />

Bibliotheksverwaltung<br />

no public access area<br />

1. ELEMENT<br />

AUFTAKT<br />

Medienrückgabe<br />

Garderobe und Schließfächer<br />

Workshopfläche<br />

Information<br />

Kleiner Veranstaltungsraum<br />

ERDGESCHOSS<br />

UNTERGESCHOSS<br />

Zugang Untergeschoss<br />

IT, Technik,Magazin, Lager, Großer Veranstaltungsraum<br />

Browsing, Tagespresse und News<br />

1 2<br />

3<br />

4 5<br />

Das innenräumliche Konzept gleicht zwei zueinander<br />

verdrehten, gegenläufigen Spiralen.<br />

Im durchgesteckten Erdgeschoss wird der<br />

Besucher vom einer inszenierten Treppe, die<br />

den Auftakt des Leseerlebnispfades bildet<br />

abgeholt, über welche er direkt ins zweite<br />

Obergeschoss geführt wird. Die Treppe bietet<br />

auf den Podesten bereits erste Möglichkeiten<br />

zum Verweilen. Im zweiten Obergeschoss, in<br />

der Musikbibliothek, wird der Besucher an<br />

den Medien vorbeigeführt bis er in der ersten<br />

zweigeschossigen Kommunikations <strong>–</strong> und Interaktionszone<br />

landet, in der sich als Nutzung<br />

die Kulturbühne befindet und als Treppenelement<br />

die Tribüne, welche den Bühnenbereich<br />

mit Sitzmöglichkeiten erweitert. Von diesem<br />

Bereich bekommt der Besucher bereits einen<br />

visuellen Anreiz, indem er die darüberlegende<br />

zweigeschossige Interaktions <strong>–</strong> und Kommunikationszone<br />

sieht, jedoch über die Tribüne<br />

in entgegengesetzter Richtung ins nächste<br />

Stockwerk geführt wird, in dem die Medienfläche<br />

warten und er durch diese am Ende des<br />

Geschosses in der bereits gesehenen Kommunikationszone<br />

landet. Hier befindet sich der<br />

Workingspace mit der integrierten Lernkaskade,<br />

die sowohl auf der Treppe wie auch unter<br />

der Treppe Möglichkeiten zum Verweilen und<br />

arbeiten bietet. Über die Lernkaskade wird<br />

der Besucher in die Abteilung der Kinder- und<br />

Jugendbücher geführt, vorbei an den Medien<br />

landet er in der Kommunikationszone<br />

Kinderland mit der Kinderrutsche. Auch diese<br />

verfügt über Treppen, die den Besucher in das<br />

Stockwerk der Romane hinaufführt. Auch dort<br />

beschreitet er zuerst den Gang zwischen den<br />

Medien hindurch, bis er im großzügigen Lesewohnzimmer<br />

empfangen wird und hier vor<br />

die Wahl gestellt wird den Leseerlebnispfad<br />

fortzusetzen und über die Sitzstufen zu den<br />

Sachbüchern zu gelangen oder die Wiederholung<br />

des inszenierten Auftakttreppenelements<br />

mit integrierten Sitzplätze nzu wählen, von<br />

welchen das Geschehen sowohl im Lesewohnzimmer<br />

wie auch im Stadtkontext, wahrnehmen<br />

kann oder die Dachterrasse betritt.<br />

1) Axonometrie<br />

2) Perspektive<br />

3) Grundriss Erdgeschoss<br />

4) Grundriss 1. Obergeschoss<br />

5) Grundriss 2. Obergeschoss


...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

...<br />

Das Mosaik der Räume, Marseille<br />

Identitätsstiftende Räume <strong>für</strong> dich sich wandelnde, multikulturelle Gesellschaft Marseilles<br />

Charlotte Knab<br />

Internationaler Städtebau<br />

Prof. Dr. Barbara Engel<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

Bruch<br />

Brachen aktivieren<br />

Akteursspezifische Räume<br />

schaffen<br />

Projekte als Pflaster<br />

?<br />

Wege ergänzen<br />

Wege hierarchisieren<br />

Segregation<br />

1<br />

Verwebung<br />

Stadtebene<br />

Quartiersebene<br />

Ausdehnung<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Mosaik der Räume<br />

Akteur<br />

Akteur<br />

Akteur<br />

Verschattet<br />

Überdacht<br />

Durchläufig<br />

Halboffen<br />

Geschützt<br />

Offen<br />

Getrennt<br />

Durchmischt<br />

geordnet<br />

Aktiv<br />

Aktiv<br />

Ruhig<br />

2<br />

6<br />

In der Arbeit geht es um die Wechselbeziehung<br />

zwischen den Akteuren, also den Nutzern und<br />

dem öffentlichen Raum. Dabei steht folgende<br />

Fragestellung im Vordergrund: Wie verändert<br />

sich Gesellschaft kulturell durch Zuwanderung,<br />

und welche räumlichen Voraussetzungen<br />

müssen öffentliche Räume aufweisen, um als<br />

Begegnungsstätte der neuen Akteure fungieren<br />

zu können?<br />

In der vorangestellten schriftlichen Ausarbeitung<br />

wurde festgestellt, dass der Raum sich<br />

zum einen durch das Handeln der Akteure<br />

bildet, zum anderen jedoch auch vorgegebene<br />

Güter innerhalb des Raums dieses Handeln<br />

beeinflussen können. Auch die Kultur der<br />

Akteure spielt dabei eine Rolle.<br />

Für den Entwurf ist es daher entscheidend zu<br />

wissen, wer die Akteure sind und wie sich ihre<br />

Lebensweisen definieren. Somit können im<br />

Anschluss identitätsstiftende Räume geplant<br />

werden.<br />

Im Entwurf geht es um die Stadt Marseille,<br />

eine der größten Städte Frankreichs.<br />

Nach einer ausführlichen Analyse wurde<br />

festgestellt, dass es einen Bruch zwischen den<br />

südlichen und den nördlichen Vierteln der<br />

Stadt gibt. Dieser Bruch spiegelt sich dabei<br />

nicht nur in der gesellschaftlichen Struktur,<br />

sondern auch in der städtischen Infrastruktur<br />

wieder.<br />

Ziel des Entwurfs ist es daher den Bruch innerhalb<br />

der Stadt zu schließen. Dies geschieht<br />

durch ein Mosaik der Räume.<br />

Das Mosaik besteht dabei aus identitätsspezifischen<br />

Räumen, die auf die Anforderungen<br />

der einzelnen Akteure eingehen. Zwischen<br />

den einzelnen Räumen entstehen Wegeverbindungen.<br />

Das Mosaik wird schließlich in zwei<br />

Ebenen unterteilt. Die Stadtebene beinhaltet<br />

dabei hauptsächlich Begegnungsorte, während<br />

man in der Quartiersebene vorwiegend Rückzugsorte<br />

findet.<br />

1) Analyse<br />

2) Ziel<br />

3) Leitplan<br />

4) Erläuterungen<br />

5) Verbindungen<br />

6) Akteurspezifische Räume


± 0,00<br />

± 0,00<br />

-4,50<br />

-3,00<br />

-1,50<br />

± 0,00<br />

Eberhardstraße<br />

Wohnen<br />

Büro<br />

Kantine<br />

Lager<br />

Supermarkt<br />

Parkgarage<br />

Designhalle<br />

Restaurant<br />

Büro<br />

Frühstücksraum<br />

Boarding House<br />

Bar/Club<br />

Hirschstraße<br />

Töpferstraße<br />

Einblick Ausblick Warenhaus, Stuttgart<br />

Christine Kohlmann<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

1<br />

2<br />

Steinstraße<br />

Steinstraße<br />

Hirschstraße<br />

3 4<br />

15<br />

Die Krise der Warenhäuser mit ihrem zunehmenden<br />

Rückzug aus unseren Städten stellt<br />

den Anstoßpunkt dar, um über die zukünftige<br />

Entwicklung des stationären Handels, aber<br />

vor allem um über eine Folgenutzung der<br />

Gebäude nachzudenken. Einst Kathedralen<br />

des Konsums, verloren sie in den 1970ern<br />

durch die Flächenmaximierung und eine<br />

gesichtslose <strong>Architektur</strong> ihre stil- und stadtbildprägende<br />

Wirkung. Eine Entwicklung, die<br />

am Entwurfsobjekt Galeria Kaufhof Stuttgart<br />

Eberhardstraße mit dem Abriss des früheren<br />

Mendelsohnbaus, einem Eiermannneubau<br />

und weiteren Umbauten deutlich wird. Die<br />

allgemeine Krise des Betriebtyps, die Lage in<br />

Stuttgart und der bauliche Zustand machen<br />

eine weitere Warenhausnutzung nicht<br />

möglich. Anhand der städtebaulichen Analyse<br />

entsteht mit dem Entwurf eine Mischnutzung<br />

aus Einzelhandels-, Büro-, Gastronomie- und<br />

Wohnflächen. Das Bestandsgebäude wird<br />

auf seine Grundgeometrie aus Stützenraster,<br />

Geschosshöhen und Fußabdruck reduziert.<br />

Durch die Terrassierung und das Einsetzen<br />

neuer Lufträume und Treppenhäuser wird das<br />

Gebäude neu gegliedert. Es ergeben sich unterschiedliche<br />

Treppenhäuser: ein repräsentatives,<br />

ein funktionales, ein nachbarschaftliches<br />

und ein urbanes. Letzteres greift als Rolltreppenhaus<br />

die frühere Nutzung des Gebäudes<br />

auf und bedient die öffentlichen Bereiche. Das<br />

Zentrum bildet ein Atrium mit einer Treppenterrasse,<br />

die die beiden Erdgeschosszonen verbindet.<br />

Die Rasterung der Fassade macht die<br />

Nutzungen nach Außen sichtbar. Öffentlichere<br />

Bereiche zeichnen sich durch große Fensterfronten<br />

ab, die Haupteingänge werden durch<br />

geschwungene Glasflächen markiert. Loggien<br />

mit markanten Fassadenmarkisen schaffen<br />

<strong>für</strong> das Wohnen private Außenräume. Der Entwurf<br />

gibt so einen Ausblick, wie das ehemalige<br />

Warenhaus nicht nur durch die Art seiner<br />

Nutzung, sondern auch durch die <strong>Architektur</strong><br />

wieder mit dem Ort verknüpft werden kann.<br />

1) Städtebaumodell<br />

2) <strong>Architektur</strong>modell<br />

3) Grundriss Erdgeschoss Eberhardstraße<br />

4) Schnitt quer<br />

5) Ansicht Eberhardstraße


Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Vectorworks Educational Version<br />

Kunstdock<br />

Die Wiederentdeckung des Hafengeländes in Varna, Bulgarien<br />

Desislava Kostadinova<br />

Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

3<br />

4 5<br />

1<br />

6<br />

2<br />

Die Grundidee des Entwurfes liegt in der<br />

Wiederentdeckung des Hafengeländes und<br />

seiner Potentiale im innerstädtischen Kontext.<br />

Es grenzt unmittelbar an die Altstadt, an<br />

Hauptbahnhof und den großzügigen Meeresgarten.<br />

Aufgrund von seinem <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />

geschlossenen Nutzungsprofil spielt<br />

das Hafengelände eine undefinierte Rolle im<br />

städtischen Kontext. Deshalb besteht hier die<br />

Möglichkeit, mittels neuer Funktionen das<br />

Gebiet zu aktivieren und ihm eine gemeinschafts-<br />

und identitätsstiftende Bedeutung zu<br />

verleihen.<br />

Das städtebauliche Konzept besteht in einer<br />

Zonierung des Grundstückes und Verflechtung<br />

der umliegenden Nutzungen im Entwurfsgebiet.<br />

Das wichtigste Element ist der mittig<br />

stehende Kulturkomplex, der als eine Erweiterung<br />

der Altstadt als Kulturort fungiert. Das<br />

Kulturzentrum gliedert sich in sechs Gebäude.<br />

Auf einer Länge von ca.350 m reihen sich fünf<br />

der Baukörper aneinander, ein Leuchtturm im<br />

Osten bildet die Erweiterung der Hafenpromenade<br />

in die Vertikale. Die unterschiedlichen<br />

Nutzungen, die sie beinhalten, bestimmen die<br />

Größe des jeweiligen Volumen. Die Gebäudehöhe<br />

leitet sich aus dem gezielten industriellen<br />

Erscheinungsbild und orientiert sich an<br />

den Bestandslagerhallen im Westen. Durch die<br />

Fragmentierung und die Positionierung der<br />

einzelnen Nutzungen zueinander öffnet sich<br />

der großzügige Park zum Meer hin. Gleichzeitig<br />

werden Außenräume im Zusammenhang<br />

mit der entsprechenden Gebäudenutzung<br />

definiert.<br />

Um die Gebäude in gewissem Maße mit der<br />

Umgebung verschmelzen zu lassen, werden<br />

sie mit einer Hülle versehen, die komplett verglast<br />

ist. Ein Aluminiumgewebe zwischen den<br />

Glasscheiben reflektiert die Umgebung und<br />

leistet Sonnenschutz in den Innenräumen.<br />

Die reflektierende Fassade ermöglicht, dass<br />

das Kulturzentrum und der Außenraum als<br />

Einheit wahrgenommen werden können.<br />

1) Grundriss<br />

2) Ansicht West + Ansicht Ost<br />

3) Perspektive Außen<br />

4) Perspektive Foyer Veranstaltungssaal<br />

5) Perspektive Museum<br />

6) Axonometrie Freiraumkonzept


Leitlinien <strong>für</strong> ein Quartier zwischen Tradition und Moderne,<br />

Dubai-City<br />

Helen Kropp<br />

Internationaler Städtebau<br />

Prof. Barbara Engel<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

Identität<br />

entwickeln<br />

Verbesserung der<br />

Mobilität<br />

Vielfalt<br />

(aus)leben<br />

Nachhaltiges<br />

Bauen<br />

1 2<br />

Umgang mit<br />

dem Kontext<br />

Straßenzüge_<br />

Verbesserung des Mikroklimas und der Mobilität<br />

Moderne Art der Textilverschattung moderne Windturmanwendung<br />

3 4<br />

Im Anschluss an die wissenschaftliche Arbeit<br />

„Die Stadtgesellschaft in Dubai City <strong>–</strong> Leitlinien<br />

<strong>für</strong> ein Quartier zwischen Tradition und<br />

Moderne“ und den daraus entwickelten Leitlinien<br />

beschäftigt sich meine <strong>Master</strong>arbeit mit<br />

der direkten Planung eines Quartiers unter<br />

Beachtung der gewonnenen Erkenntnisse. Der<br />

Hauptfokus meines Entwurfs beschäftigt sich<br />

mit der Symbiose der kulturellen und modernen<br />

Aspekte <strong>für</strong> die Entwicklung eines zukunftsträchtigen<br />

Quartiers.<br />

In der Analyse des Gebiets auf verschiedenen<br />

Ebenen sind einige wichtige Punkte in Vorschein<br />

getreten, die bei der Planung beachtet<br />

werden müssen. Auf Grundlage der Auswertung<br />

von den verschiedenen Analysekarten<br />

wurden insgesamt sechs Ziele definiert. Zu diesen<br />

gehören unter anderem die Verbesserung<br />

des Mikroklimas, die Stärkung der West-Ostverbindung<br />

und auch die Stärkung der sozialen<br />

Interaktion. Diese Ziele werden auf unterschiedliche<br />

Art und Weise umgesetzt. So wird<br />

zum Einen die schon bestehende Creekpromenade<br />

weiter ausgebaut und attraktive Nutzungen<br />

an dessen Saum angesiedelt. Ein weiterer<br />

Punkt ist die Öffnung der Grünräume und die<br />

Verknüpfung derer mit der Promenade.<br />

Um dieses Konzept umzusetzen benötigt man<br />

verschiedenen Werkzeuge. Da viele der auftretenden<br />

Probleme allgemeingültig <strong>für</strong> Planungen<br />

in heißen Klimazonen sind, habe ich<br />

einen Werkzeugkasten entwickelt, der sich mit<br />

diesen beschäftigt und verschiedene Lösungen<br />

anbietet. Zu diesen Werkzeugen gehören der<br />

Umgang mit den Straßenzügen, die optimale<br />

Form, Ausrichtung und Nutzung der Gebäude.<br />

Ebenso zählt das Bauteil Dach explizit und die<br />

korrekte Anwendung von Materialien dazu.<br />

Das letzte Werkzeug beschäftigt sich mit der<br />

Energie und der dazugehörenden Verbrauchsminimierung.<br />

Darauf aufbauend wurde das<br />

Entwurfsgebiet beplant und die einzelnen<br />

Werkzeuge in verschiedener Kombination angewendet,<br />

um so auf die klimatischen Gegebenheiten<br />

einzugehen und die Tradition mit der<br />

Moderne zu verknüpfen.<br />

1) Lageplan<br />

2) Leitlinien aus der Thesis „Stadtgesellschaft in Dubai-City_<br />

Leitlinien <strong>für</strong> ein Quartier zwischen Tradition und Moderne“<br />

3) Auszug_Werkzeugkasten_Straßenzüge<br />

4) Vertiefungsbereich_Nachbarschaftsplätze


Agora Sto Pilio<br />

Zentrum <strong>für</strong> die Dorfbewohner Kala Neras<br />

Marc Lindenmeyer<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk E. Hebel<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. Riklef Rambow<br />

2<br />

1<br />

3<br />

+6,4m<br />

+6,4m<br />

+6,4m<br />

+7m +7m<br />

Arbeitskammer<br />

+7m<br />

+7m<br />

+7m<br />

+5,4<br />

+5,4m<br />

+6,4m<br />

4<br />

5<br />

6 7 8<br />

Kala Nera ein Dorf in der vom Piliongebirge<br />

geprägten Region Magnisia mit der Hauptstadt<br />

Volos. Ein beliebter Ferienort und vor<br />

allem im Sommer steigen die Bewohnerzahlen<br />

von eigentlichen 500 auf 5000 Bewohner. Dieser<br />

saisonale Anstieg spiegelt sich im Ortsbild<br />

und auch der wirtschaftlichen Ausrichtung<br />

wieder. Somit steigt die Gefahr, dass bedingt<br />

durch die finanziell schlechte Lage und die<br />

damit einhergehende Verzweiflung, die touristische<br />

Zielsetzungen über gesellschaftliche<br />

Werte dominieren.<br />

Im Gegenzug zu den im Pilion sich befindenden<br />

Bergdörfern besitzt das Dorf keinen traditionellen<br />

Versammlungsplatz - eine ‚Agora‘.<br />

Einen Ort an dem sich die Bewohner zusammenfinden<br />

und den sozialen Austausch pflegen<br />

können. Im <strong>Winter</strong> verlassen viele Bewohner<br />

das Dorf und ziehen in die Großstadt Volos, da<br />

viele der Häuser auf die winterlichen, klimatischen<br />

Bedingungen nicht ausgelegt sind.<br />

In Folge dieser Tendenzen soll durch den<br />

Entwurf ein neuer Ort geschaffen werden, der<br />

in erster Linie dem Dorf Kala Nera dient, ihn<br />

repräsentiert und den Bewohnern eine neue<br />

Perspektive ermöglicht. Durch das Verankern<br />

wichtiger Strukturen in einem identitätsstiftenden<br />

Gebäude und dem davon geprägtem<br />

öffentlichen Raum, wird der Grundstein <strong>für</strong><br />

ein nachhaltiges, kulturelles, soziales und<br />

dadurch gemeinschaftliches Leben geschaffen.<br />

Im Erdgeschoss befinden sich wichtige öffentliche<br />

Nutzungen wie dem traditionellen<br />

Kafenion, einem Werkbereich, einem Mehrzweckraum<br />

und einem Marktbereich. Diese<br />

gehen in den Außenraum über und verschmelzen<br />

mit den verschiedenen Platzbereichen.<br />

In den Obergeschossen hingegen finden sich<br />

Wohnräume <strong>für</strong> ältere Menschen mit alternativen<br />

Wohnkonzepten wieder. Zusammen mit<br />

ehrenamtlich Tätigen soll dem Gebäude, das<br />

notwendige Leben eingehaucht werden, wodurch<br />

es ganztags und über das Jahr hinweg<br />

betrieben werden kann.<br />

1) Modellfoto Café<br />

2) Modellfoto Collage Marktplatz<br />

3) Modellfoto Collage Werkbereich<br />

4) Grundriss Erdgeschoss<br />

5) Längsschnitt<br />

6) 1:500 Umgebungsmodell<br />

7) 1:100 Übersichtsmodell<br />

8) 1:25 Detail-und Ausschnittsmodell


Wasser, das verbindet! Ein Tagungs- & Sportzentrum am<br />

Schauffele See, Wörth am Rhein<br />

Laura Müller<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

1<br />

3<br />

2<br />

„Wasser, das verbindet!“ bespielt das Gelände<br />

des ehemaligen Kieswerkes am Schauffele See<br />

in Wörth am Rhein mit neuen Sportanlagen<br />

und einem Tagungszentrum.<br />

Die Erschließung des Geländes erfolgt über<br />

die als Allee ausgebildete Straße im Norden.<br />

Von dort werden die einzelnen Sportflächen,<br />

wie das Stadion und die Fußball- und Tennisplätze,<br />

erschlossen. Gebäude mit ergänzenden<br />

Indoornutzungen spannen sich am Kopf der<br />

Sportflächen entlang der Straße auf. Zusätzlich<br />

gibt es einen Holzsteg, der quer durch das<br />

Gelände verläuft und direkt am Bahnhofsplatz<br />

anknüpft. Entlang des Steges spannen sich<br />

von Norden nach Süden verschiedene Plätze<br />

auf - ein Minigolfplatz, ein Festplatz inmitten<br />

des Hauptgebäudes, ein Basketballplatz und<br />

ein Platz mit Sportgeräten zur Benutzung <strong>für</strong><br />

jeden Besucher. Der Steg erstreckt sich über<br />

die Wasserkante hinaus als Liegeplattform<br />

mit Treppen ins Wasser.<br />

Das Hauptgebäude umfasst ein Tagungszentrum<br />

& Co-Working-Space, ein Spa, ein<br />

Jugend- & Kulturzentrum und ein Hotel.<br />

Entlang des Steges sind die öffentlichen<br />

Nutzungen wie der gemeinsam genutzte<br />

Gastronomiebereich angesiedelt. Das einstöckige,<br />

in Holzbauweise konstruierte Gebäude<br />

verschmilzt durch die verspiegelte Aluminiumfassade<br />

mit der umgebenden Landschaft.<br />

Ein von Andreaskreuzen gesäumter Umgang<br />

läd den Besucher ein das ganze Gebäude zu<br />

erkunden.<br />

Das neue Tagungs- und Sportzentrum am<br />

Schauffele See spricht durch sein vielfältiges<br />

Angebot mitten in der Natur nicht nur die<br />

unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen der<br />

Stadt an, sondern fungiert auch als Anziehungspunkt<br />

und stärkt somit die überregionale<br />

Bedeutung der Stadt Wörth am Rhein.<br />

1) Lageplan<br />

2) Modellfoto<br />

3) Modellfoto


GSEducationalVersion<br />

Maschinenraum<br />

Kesselhaus<br />

Lager<br />

Empfang Büros<br />

Büros<br />

Büros<br />

Büros<br />

Leergut<br />

Anlieferung<br />

Brauerei<br />

Anlieferung<br />

Areal<br />

Lager<br />

Lager<br />

Lager<br />

Besprechungsraum<br />

Besprechungsraum<br />

Rohstofflager<br />

Brauereimuseum Schützenberger<br />

Vollgut<br />

Meisterbüro<br />

Kühlhaus/ Lager<br />

Maischepfannen Würzepfannen Läuterbottiche Wirlpools<br />

Werkstätten<br />

Küche<br />

Multifunktionshub/ Besprechungsräume<br />

FABLab<br />

Info/ Empfang<br />

Abfüllung<br />

THE BREWERY - Highend Dining and Drinking<br />

Lager<br />

Cafe<br />

Waage<br />

Filterung<br />

Brauküche<br />

GSEducationalVersion<br />

Kühlhaus untergähriges Bier<br />

Umkleiden<br />

Empfang<br />

Manufaktur<br />

Manufaktur<br />

Manufaktur<br />

Manufaktur<br />

Manufaktur<br />

Manufaktur<br />

Kühlhaus obergähriges Bier<br />

Brauschulung<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

Toiletten<br />

Küche<br />

Fitne studio<br />

Lager<br />

Küche<br />

PUB<br />

Restaurant<br />

Schlafraum<br />

Spielzeugschuppen<br />

Empfang<br />

Küche<br />

<strong>KIT</strong>A - Gruppe 1<br />

Schützenberger Areal<br />

Eine Handwerkerkooperative im städtischen Kontext<br />

Strasbourg<br />

Torsten Neuberger<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadtquatiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

3<br />

4<br />

5<br />

1<br />

6<br />

2<br />

7<br />

Der Entwurf behandelt das brachliegende Gelände<br />

der ehemaligen Brauerei Schützenberger<br />

in Schiltigheim, einem Vorort Straßburgs.<br />

Durch Nutzungsüberlagerung von handwerklichen,<br />

kulturellen und öffentlichen Nutzungen<br />

soll ein neuer Stadtbaustein entstehen. Dabei<br />

soll es sich nicht bei einer reinen Umnutzung<br />

des Bestandes bleiben, sondern eher als<br />

Erweiterung desselben verstanden werden.<br />

Öffentliche Funktionen machen das Areal und<br />

damit die Produktionsstätten den Bürgern<br />

zugänglich und erhöhen so die Akzeptanz<br />

innerhalb des Wohngebietes.<br />

Am hoch aufragenden Schornstein des alten<br />

Sudhauses im Süden des Areals wird ein<br />

neuer Auftakt <strong>für</strong> das Areal geschaffen. Von<br />

hier gelangt man durch das Emfangsgebäude<br />

in den zentralen Innenhof, von dem aus alle<br />

angrenzenden Gebäude zentral erschlossen<br />

werden.<br />

Linkerhand befinden sich frei zugängliche<br />

Werkstätten und eine Multifunktionshalle,<br />

rechterhand begrenzt den Hof ein L-förmiger<br />

Anbau an die alte Mälzerei, der mehrere<br />

Manufakturbetriebe beherbergt. Dieser bindet<br />

geschickt die bestehende Meistervilla und die<br />

alten Bürogebäude im Osten ein und bildet so<br />

die neue Innenhofsituation.<br />

Die zweigeschossigen Betriebsgebäude sind<br />

im Obergeschoss durch ein Büroband an der<br />

zum Hof gerichteten Seite untereinander verknüpft<br />

und werden durch einen Essens- und<br />

Aufenthaltsbereich, der ehemaligen Meistervilla<br />

vorgelagert, ergänzt.<br />

In dem zweigeschossigen Anbau am nördlichen<br />

Ende des Hofes befindet sich die neue<br />

Brauerei mit Produktionshalle, Anlieferung,<br />

Büroräumen, Seminarraum, und Restaurant<br />

mit Fokus auf Bierverkostung.<br />

Der neue Stadtbaustein steht <strong>für</strong> eine zeitgemäße<br />

aber auch zukunftsorientierte Lösung<br />

zur Nutzungsüberlagerung, Heterogenität und<br />

Flexibilität, eine <strong>Architektur</strong>, die nicht nur <strong>für</strong><br />

sich selbst steht, sondern sich eingliedert und<br />

Bestehendes weiterdenkt.<br />

1) Grundriss Erdgeschoss<br />

2) Modellfoto<br />

3) Perspektive<br />

4) Ansicht Südfassade<br />

5) Schnitt<br />

6) Schnitt<br />

7) Modellfoto


95°C<br />

MineralBad Cannstatt<br />

Baden in Kulturen, Stuttgart<br />

Julia-Katharina Ochmann<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

1<br />

2<br />

24°C<br />

C<br />

D<br />

<strong>18</strong>°C<br />

60°C<br />

16°C<br />

36°C<br />

A<br />

36°C<br />

30°C<br />

<strong>18</strong>°C<br />

Technik<br />

Technik<br />

Becken<br />

A<br />

B<br />

Lager<br />

B<br />

24°C<br />

Badehalle<br />

Lager<br />

Küche<br />

Duschen D<br />

Duschen H<br />

Umkleiden<br />

Foyer<br />

Café<br />

Bijoubereich<br />

3<br />

C<br />

D<br />

4<br />

Mehr als 43 Millionen Liter Mineralwasser<br />

sprudeln täglich aus Stuttgarts Böden. Damit<br />

liegt unter der Stadt, nach Budapest, das größte<br />

Mineralwasservorkommen Europas. Knapp<br />

mehr als die Hälfte des täglich entspringenden<br />

Quellwassers wird gefasst und in den drei<br />

Mineralbädern der Stadt: dem Leuze, dem<br />

Mineralbad Berg und dem MineralBad Cannstatt,<br />

sowie in 19 Trinkbrunnen Stuttgarts zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Nach dem Verfall des Badewesens im Mittelalter,<br />

der auch Stuttgart traf, begann mit der<br />

Epoche der Kurorte eine prägende Entwicklung<br />

<strong>für</strong> den gesamten Stadtraum.<br />

Die Entstehung von Kuranlagen und Kurhotels<br />

konzentrierte sich im Bereich der natürlichen<br />

Mineralwasserquellen im damaligen<br />

Cannstatt. Seit dem Beginn der Bädertradition<br />

wurde sowohl durch das im Krieg zerstörte<br />

und anschließend provisorisch wieder aufgebaute<br />

Volksbad, als auch durch den bestehenden<br />

Bau eines Gesundheitsbades, der noch nie<br />

dagewesene linke (nordwestliche) Flügel des<br />

Kursaals dargestellt.<br />

Diese Funktion des baulichen Gegengewichts<br />

wird sowohl durch die Positionierung, die äußere<br />

Form, als auch die Ausrichtung der Nutzungen<br />

im Inneren des Entwurfs aufgegriffen.<br />

Angelehnt an die Ausformung des hinter dem<br />

Kursaal befindlichen Brunnenhofs, setzt sich<br />

die Arbeit mit dem rückseitigen Hang des<br />

Kurparks fort. Das Gebäude bildet zusammen<br />

mit der ausformulierten Kante der Topografie<br />

einen Innenhof. Es entsteht ein geschützter<br />

Ort <strong>für</strong> den Außenbereich des Bades. Durch<br />

die Nutzung der Topografie als raumbildendes<br />

Element entstehen Räume die in den Hang<br />

gegraben scheinen, und Nischen die wie die<br />

Exedren der römischen Thermenanlagen<br />

besondere Nutzungen signalisieren. Eine<br />

Gliederung des Baukörpers in vier Teile lässt<br />

die unterschliedlichen Bereiche des Bades von<br />

außen ablesbar werden. Die fließende und leitende<br />

Eigenschaft der runden Form wird auch<br />

im Gebäudeinneren konzeptuell genutzt und<br />

führt zu einer selbstverständlichen Durchwegung<br />

der Raumfolgen.<br />

1) Modell<br />

2) Lageplan<br />

3) Grundriss EG<br />

4) Axonometrie


Blurred Site - Vertical Jetty, Garzweiler<br />

Maximiliane CA Ocker<br />

Konstruktive Entwurfsmethodik<br />

Prof. Renzo Vallebuona<br />

Raumgestaltung<br />

Prof. Marc Frohn<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Die Theorie zum Entwurf beschäftigt sich mit<br />

Orten, die von Menschen geformt und verlassen<br />

wurden, denn neben dem ganz natürlichen<br />

Aufleben und Absterben von Orten der Erde<br />

wird festgestellt, dass durch die Menschen<br />

ein künstliches Äquivalent entsteht. Eine Intervention<br />

an einem Exemplarischen ´Ort der<br />

Unschärfe`, soll einen Umgang mit der noch<br />

undefinierten Fläche aufzeigen, die ihr Beachtung<br />

schenkt, sie belebt, sie nutzbar macht<br />

und sie ´am Leben erhält`. Es wird einen<br />

Gegenthese zu der Behauptung aufgestellt,<br />

es gäbe keine Ausweichmöglichkeiten auf der<br />

überall dicht besiedelten Welt mehr.<br />

Wie kann der Erde und ihrer Bevölkerung<br />

ein Ausweg aus der Begrenzung geboten und<br />

wie können neue Orte genutzt werden, deren<br />

human-psychischer Bezug momentan eher<br />

am Rande oder außerhalb der Wahrnehmung<br />

liegt?<br />

Viele Orte haben in der Vergangenheit unter<br />

der Selbstüberschätzung der Menschheit<br />

gelitten und bisher war der Verlust oder Ausschluss<br />

von Orten weniger zweifelhaft, doch<br />

allmählich muss sich der Mensch bewusst<br />

werden, dass das Verbrauchen und Hinterlassen<br />

von Flächen ausweglos wird. Sie können<br />

einen Weg <strong>für</strong> ein neues Verständnis der<br />

Schönheit werden und mit einer neuen Haltung<br />

gegenüber des humanen Handelns und<br />

dem entstehen von ´Orten der Unschärfe` eine<br />

andere zukünftige Landschaft formen.<br />

Exemplarisch <strong>für</strong> den Umgang und die Rückführung<br />

beziehungsweise Neuausrichtung von<br />

´Orten der Unschärfe` wird der Entwurf im<br />

Tagebau Garzweiler verortet. Die ausgekohlte<br />

Landfläche wird zu einem neuartigen Biotop<br />

und die Abgrenzung der Geschichte wird<br />

durch eine Erdrampe geöffnet. Zeit, Fluktuation<br />

und Aneignung macht die vertikale<br />

Promenade, die auf der Rampe steht, zu einer<br />

Infrastruktur, die auf den völlig neuen Ort<br />

und seine Anforderungen reagieren kann.<br />

1) Der Blick in eine Welt mit Orten, die verschwommen und<br />

undeutlich geworden sind<br />

2) Flucht von vom Planet als einzige Möglichkeit neuen Raum<br />

und Energie zu gewinnen<br />

3) Orte der Unschärfe öffnen, erleben, verstehen<br />

4) Perspektive zum Entwurf


GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

GSEducationalVersion<br />

MADE IN BERLIN, Ein neues Produktives Quartier <strong>für</strong> Berlin<br />

Svenja Sauer<br />

Fachgebiet Stadtquartiersplanung<br />

Prof. Markus Neppl<br />

Fachgebiet Landschaftsarchitektur<br />

Prof. Henri Bava<br />

LOKALE LEBENSMITTEL-<br />

PRODUKTION<br />

Mezeka Lebensmittelhandel<br />

MOBILITÄTS HUB<br />

AN DER AUTBAHN<br />

Karottenfeld<br />

Himbeerfeld<br />

Erdbeerfeld<br />

Kartoffelfeld<br />

Kräutergarten<br />

Weiterleitung zu den Sitzstufen<br />

Schnittblumen<br />

Gemeinschaftsgarten<br />

LOCAL FOOD<br />

PRODUCTION<br />

Allee<br />

KLEINER HOF<br />

KASTANIENHOF<br />

KUNSTHOF<br />

Gassenraum<br />

GEWERBEHOF<br />

Shared space<br />

KREATIVHOF<br />

Durchgang unter der Autobahn<br />

Verbindung zum Tempelhofer<br />

Feld<br />

Grünwall entlang der Autobahn<br />

weniger Verkehr<br />

Austausch<br />

Integration<br />

soziale Mischung<br />

Beratung<br />

Werbung<br />

business support<br />

Homepage<br />

BÜRO<br />

Vermarktung Image<br />

Kurse / Austausch<br />

Networking<br />

lokale Kreisläufe<br />

WOHNEN<br />

homeoffice<br />

INDUSTRIE<br />

FORSCHUNG<br />

Verkauf<br />

neue Produkte<br />

BILDUNG<br />

Produktive<br />

Stadt<br />

Workshops<br />

NACHBARSCHAFTS-<br />

RAUM<br />

GEWERBE<br />

neue Herstellungsmethoden<br />

Stadt der kurzen Wege<br />

FAB LAB<br />

KULTUR /<br />

FREIZEIT<br />

Workshops<br />

Nachbarschaftsbelebung<br />

HANDWERK<br />

KÜNSTLER<br />

Bühnenbau<br />

kurze Wege<br />

Werkzeugverleih<br />

Individuelle Anfertigung<br />

Kollaborationen<br />

Kurse<br />

Kooperationen<br />

Start Ups<br />

Ausbildung<br />

Synergien<br />

Recycling<br />

lokale Wertschöpfung<br />

Blickbezüge zum Teltowkanal Weiterleitung zum Hafen Kooperationen<br />

WERKHOF<br />

SPORT AUF<br />

DEM BESTAND<br />

Autobahnanschluss A100<br />

BERLINER MISCHUNG<br />

IM BLOCK<br />

zwischen Werkhöfen<br />

1 2<br />

BAUGRUPPE<br />

GEMEINSCHAFTSRAUM<br />

SHARED SPACE<br />

DACHGARTEN<br />

DESIGNAGENTUR<br />

FAB LAB<br />

DENKER UND MACHER<br />

IM AUSTAUSCH<br />

MARKTHALLE<br />

SAROTTI SCHOKOLADEN FABRIK<br />

HAFEN MIT BOOTSANLEGER<br />

SAROTTI - SCHLOT<br />

KULTUR IN DER RÖSTEREI<br />

BRAUEREI + CLUB<br />

GRÜNTRASSE EISENBAHNBRÜCKE<br />

AUTOBAHN A100<br />

sarotti LAB<br />

Dachgarten<br />

Dachgarten<br />

Baugruppe<br />

Quartiersraum<br />

FAB LAB<br />

Markthalle<br />

Disco<br />

Büro Co-Working<br />

WG<br />

Wohnen<br />

Radshop<br />

GEMEINSCHAFTSGARTEN<br />

WERKHOF GEMEINSCHAFTSHOF TEILESTRASSE<br />

TIEFGARAGE WOHNEN UND ARBEITEN<br />

PROMENADE<br />

KANALWEG<br />

BERLINER BLOCKSTRUKTUREN<br />

VERTIKALE MISCHUNG<br />

TELTOWKANAL<br />

3<br />

4 5<br />

Aktuell werden unsere Städte immer mehr<br />

reduziert auf Gebiete mit monofunktionalem<br />

Wohnen, Konsum und Dienstleistungsflächen.<br />

Trotz aller Zielsetzungen zu mehr Nutzungsmsichung<br />

führen die meisten Planungen zu<br />

einer einseitigen Orientierung.<br />

Meine <strong>Master</strong>arbeit setzt hier an und zeigt an<br />

einem Beispiel in Berlin, wie die Reintegration<br />

einer urbanen Wertschöpfung einen bedeutenden<br />

Lösungsansatz <strong>für</strong> städtebauliche<br />

Entwicklungen darstellen kann.<br />

Vier typologisch unterschiedliche Gebiete<br />

geben eine Antwort darauf, inwieweit Wohnen,<br />

Gewerbe und Industrie zwischen dem Tempelhofer<br />

Feld und dem Teltowkanal in Berlin<br />

zukünftig zusammenfinden können.<br />

Jedes Gebiet reagiert dabei individuell auf die<br />

Umgebung und bietet Platz <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

Arten von Produktion. Durch die Lage zwischen<br />

Feld und Kanal ist auch der Anschluss<br />

an den Naturraum und die Belebung der<br />

öffentlichen Räume eine wichtige Konsequenz.<br />

Zwischen den einzelnen Gebieten entstehen<br />

Kooperationen und Synergien zwischen Wohnen<br />

und <strong>Arbeiten</strong>. Der Naturraum fungiert als<br />

verbindendes Element.<br />

Durch eine neue Haltestelle an der Ringbahn,<br />

die Wiederbelebung von stillgelegten Gleisen<br />

als „Grüntrasse“ und den Anschluss an die<br />

Wasserwege, wird das Gebiet im großen Maßstab<br />

in die Stadt Berlin eingegliedert.<br />

Anschließend werden neue Arten von Arbeit<br />

und Produktion integriert und die Entwicklung<br />

als Wohnstandort vorangetrieben.<br />

Innovation und Bildung sind treibende Kräfte<br />

der Zukunftswirtschaft. Die Büros in der<br />

Skyline am Feld treten in Austausch mit<br />

Forschung, Entwicklung und Industrie der<br />

Großstrukturen und dem Campus.<br />

In den Berliner Blockstrukturen finden unterschiedliche<br />

Wohnmodelle und eine kleinteilige<br />

Produktion in den Höfen statt.<br />

Am Teltowkanal entstehen neue vertikale<br />

gemischte Strukturen und öffentliche Plätze.<br />

Gemeinschaftliche Räume fördern Integration,<br />

Austausch und Weiterbildung.<br />

1) Axonometrie „Berliner Mischung“<br />

2) Konzeptgrafik Produktive Stadt<br />

3) Schnitt durch Blöcke und Teltowkanal<br />

4) Modell 1:1000<br />

5) Perspektive Grüntrasse


GSEducationalVersion<br />

Te rasse<br />

Labor<br />

GSEducationalVersion<br />

Zugang<br />

Winzerwohnung<br />

Ba rique-<br />

Lager<br />

Tanklager<br />

Tanklager<br />

Tre pe zum<br />

Ke ler<br />

Tre pe zum<br />

Innenhof<br />

Tre pe zur<br />

Wohnung<br />

Zugang<br />

Ferienwohnung<br />

B<br />

Zugang<br />

Lagerfläche<br />

Galerie<br />

Loggia<br />

Zugang<br />

Vinothek,<br />

Küche<br />

Zugang<br />

Vinothek<br />

Treppe zur<br />

Lagerfläche<br />

Weinstand<br />

Sitzgarnituren<br />

Mü ltonnen<br />

Vorräte<br />

Weinkultur trifft Baukultur<br />

Neugestaltung eines Weinguts im urbanen Kontext<br />

Julia Schäfer<br />

Fachgebiet Gebäudelehre<br />

Prof. Meinrad Morger<br />

Fachgebiet Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

leere Gitterboxen<br />

Labor<br />

5 qm<br />

Heizung / Technik<br />

12 qm<br />

Waschmaschine<br />

Etikettiermaschine<br />

Palette mit<br />

Kartons<br />

Aufbereitung<br />

65 qm<br />

Regal mit Etiketten Waschzubehör<br />

Tanklager<br />

Flaschenlager<br />

mit Kundenerlebnis<br />

vo le Gitterboxen<br />

52 qm<br />

Hebebühne<br />

6 qm<br />

Treppe zum<br />

Ke ler<br />

Innenhof<br />

Wohnung<br />

Verkaufslager<br />

29 qm<br />

Loggia<br />

11 qm<br />

Küche<br />

13 qm<br />

Küche<br />

WC Damen<br />

5 qm<br />

WC<br />

WC Herren<br />

5 qm<br />

Vinothek<br />

57 qm<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3<br />

5<br />

Weinkultur trifft Baukultur - dies zeigt sich<br />

gegenwärtig anhand vieler renommierter<br />

Projekte. Auch das in Familienhand geführte<br />

Weingut Schäfer im Rheingau soll durch eine<br />

Transformation zukunftsfähig werden. Die<br />

genaue Analyse und Bewertung der Bestandspläne,<br />

einhergehend mit der Entwicklung eines<br />

neuen Raumprogramms und der Formulierung<br />

von Entwurfszielen, bildet die Grundlage<br />

<strong>für</strong> den Entwurf. Das Konzept sieht eine<br />

konsequente Nutzungsänderung vor. Zukünftig<br />

wenden sich die repräsentativen Flächen der<br />

Stadt zu. Gleichzeitig hat der Kunde die Möglichkeit<br />

den Prozess der Entstehung seines<br />

Produkts vor Ort zu erleben. Auch das Wohnen<br />

findet mittels einer neuen Erschließungszone<br />

auf Ebene 1 als Rückzugsort einen neuen Platz<br />

im Gefüge. Das Weingut als typologischer<br />

Hybrid beherbergt viele Funktionen, die<br />

ineinander greifen und dennoch einzelne<br />

Bereiche ausbilden. Das Herzstück des Entwurfs<br />

ist der rückwärtige Weinspeicher. Hier<br />

findet einerseits die sinnvolle Kopplung der<br />

Produktionsschritte statt, andererseits dient<br />

er auch als Ort der Inszenierung. Über ein<br />

umlaufendes Kundenband und einen großzügigen<br />

Luftraum kann der Besucher dem<br />

Schauspiel des Weinmachens mit Blick auf<br />

die großen Edelstahltanks beiwohnen. Über<br />

eine einschneidende Fuge werden die neuen<br />

Baukörper bis hinunter in den Weinkeller<br />

belichtet, so dass ein in sich geschlossenes<br />

Ensemble mit introvertiertem, fast autarkem<br />

Charakter entsteht.<br />

Konstruktiv nimmt der neue Weinspeicher<br />

durch seine in beigem Sichtbeton mit horizontaler<br />

Schalungsstruktur ausgeführte Fassade<br />

Bezug zur Ziegelfassade des Bestands auf. Die<br />

raumhaltigen Mauern zur Grundstücksgrenze<br />

werden mittels eines Gründachs neu interpretiert<br />

und schaffen im Inneren einen dem Wein<br />

zuträglichen sommerlichen Wärmeschutz. Alle<br />

Brüstungen sind als Holzlamellen ausgeführt<br />

und erzeugen ein homogeneres Erscheinungsbild<br />

der Gesamtstruktur.<br />

1) Perspektive Innenhof<br />

2) Grundriss Erdgeschoss<br />

3) Lageplan<br />

4) Längsschnitt<br />

5) Modell 1:100


SHARE! Nachverdichtung durch Nutzung bestehender<br />

Strukturen // <strong>Architektur</strong> der Gemeinschaft, Karlsruhe<br />

Elizabeth Victoria Scherzer<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

<strong>Architektur</strong>theorie<br />

Prof. Dr. Georg Vrachliotis<br />

1<br />

2<br />

3 4<br />

SHARE! basiert auf dem Gedanken Flächen<br />

effizienter zu nutzen <strong>–</strong> sie zu Teilen.<br />

Bestehende Strukturen werden untersucht<br />

und eine Doppelnutzung in Frage gestellt.<br />

Wohnflächen sollen minimiert und ein größtmöglicher<br />

Gesamtnutzen erzeugt werden.<br />

Konkret wird ein Supermarktparkplatz überbaut.<br />

Über der versiegelten Fläche wird eine<br />

zweite Baufläche auf 4m Höhe eingezogen,<br />

bestehende Funktionen bleiben. Die L-förmige<br />

Bebauung belegt die neue Baufläche ideal: der<br />

Baukörper schließt die Baulücke und gliedert<br />

sich an die fensterlose Fassade des Supermarktlagers.<br />

Durch ein Rohr wird man vom<br />

Straßenraum in eine neue Welt gesaugt - frei<br />

von Autos. Dieser Hof bildet einen Treffpunkt<br />

<strong>für</strong> Bewohner und Nachbarn.<br />

Nutzungen wie ein Café, Ateliers und Werkstätten<br />

haben hier Platz. Außerdem befinden<br />

sich hier die Wohnungszugänge. Eine Lobby<br />

und Bibliothek laden Bewohner und Gäste<br />

ein. Ein Raum ist flexibel nutzbar, tagsüber<br />

als Kinderhort, abends zum gemeinsamen<br />

Kochen.<br />

Das Wohnprogramm reicht von Clusterwohnungen<br />

<strong>für</strong> Singles, über Wohngemeinschaften<br />

und Pärchenwohnungen. Außerdem gibt es<br />

den Wohntyp Familie+ und Senior+. Familie+<br />

zeichnet sich durch ein zuschaltbares Zimmer<br />

aus. Senior+ durch eine angelagerte Wohnung,<br />

die eine Pflegekraft oder den Enkel beherbergen<br />

kann. Alle Wohntypen sind so konzipiert,<br />

dass der Flächenverbrauch pro Person minimiert<br />

ist. Verglichen mit dem durchschnittlichen<br />

dt. Flächenverbrauch von 40m² liegt er<br />

hier mit 24m² pro Person deutlich darunter.<br />

Die schönsten Orte sind der Gemeinschaft zugeschrieben.<br />

Der öffentliche Hof und das Dach,<br />

welche über Sitzstufen verbunden sind. Das<br />

Dach ist der Treffpunkt, den sich jedes Haus<br />

wünscht. Ein Dachgarten mit Sauna und Pool.<br />

Besonders jetzt, im Zeitalter der Digitalisierung,<br />

würde es vielen Menschen gut tun, Teil<br />

eines realen sozialen Netzwerks zu sein.<br />

1) Perspektive Straße<br />

2) Grundrisse<br />

3) Modellfoto Hof<br />

4) Modellfoto Lage


MUSIK VERBINDET - Neues Wohn- und Musikkonzept<br />

<strong>für</strong> die Musikhochschule Freiburg<br />

Janine Schwarzkopf<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

Internationaler Städtebau<br />

Prof. Dr.-Ing. Barbara Engel<br />

C-C<br />

C-C<br />

C-C<br />

B-B<br />

B-B<br />

B-B<br />

1<br />

A-A<br />

2<br />

A-A<br />

3<br />

A-A<br />

1<br />

4 5<br />

35<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Das Ganter-Areal in Freiburg soll um eine<br />

gemeinschaftliche Nutzung, sowie um bezahlbaren<br />

Wohnraum erweitert werden. Für die<br />

gemeinschaftliche Nutzung bietet sich eine<br />

Musiknutzung an, da die Musikhochschule<br />

nur wenige Gehminuten entfernt ist und in<br />

Freiburg ein vielfältiges kulturelles Programm<br />

gewünscht wird. Zudem verbindet Musik unterschiedliche<br />

Generationen, sowie Alters- und<br />

Gesellschaftsschichten und bietet eine gute<br />

Ausgangslage um einen Ort des Austausches<br />

und der Durchmischung zu schaffen. Das Areal<br />

soll wichtige Bestandsgebäude behalten und<br />

um einen markanten Neubau, der im Kontrast<br />

zu den alten Produktions- und Lagergebäuden<br />

steht, vervollständigt werden. Ein öffentlicher<br />

Grünraum soll sowohl am Flußufer, als auch<br />

auf den großen Dachflächen des Neubaus<br />

geboten werden, sodass Anwohner von öffentlichen<br />

Grünflächen in der Stadt profitieren<br />

können. Eine unterschiedliche Bespielung<br />

sorgt hierbei <strong>für</strong> unterschiedliche Öffentlichkeitsgrade.<br />

Die Stadt und Ihre Bewohner<br />

sollen in das neue Gebäude gezogen werden.<br />

Dazu werden unterschiedliche Einblicke in<br />

die öffentlichen Nutzungen generiert. Diese<br />

sollen das Interesse wecken und neugierig auf<br />

den Austausch mit anderen machen. Ebenso<br />

werden im Erdgeschoss Angebote im Sinne<br />

der Vernetzung der Nachbarschaft geschaffen.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt allerdings auf der<br />

Musiknutzung, welche als verbindende Ebene<br />

ihren Platz im ersten Obergeschoss findet.<br />

Diese soll alle Gruppen ansprechen und mit öffentlichen<br />

Angeboten als Kommunikationsebene,<br />

die sowohl Platz <strong>für</strong> Gruppenaktivitäten<br />

bietet, als auch zur privaten Nutzung einläd,<br />

dienen. Über der öffentlichen Plattform finden<br />

vier Wohntürme ihren Platz. Diese dienen sowohl<br />

den Studierenden der Musikhochschule,<br />

als auch Familien oder Alleinstehenden jeder<br />

Altersgruppe. Durch offene Grundrisse und<br />

unterschiedliche Wohnungsgrößen sollen sie<br />

jeden Ansprechen.<br />

1) Grundriss Erdgeschoss<br />

2) Grundriss 1. Obergeschoss<br />

3) Grundriss 2. Obergeschoss<br />

4) Ansicht Süd<br />

5) Schnitt A-A<br />

6) Modellfoto 1:1000<br />

7) Modellfoto 1:200<br />

8) Perspektive Grünraum


Interreligiöses Zentrum, München<br />

Lucy Sommavilla<br />

Baukonstruktion<br />

Prof. Ludwig Wappner<br />

<strong>Architektur</strong>kommunikation<br />

Prof. Dr. phil. nat. Riklef Rambow<br />

1 2<br />

3 4<br />

Der aktuelle Diskurs zeigt, dass heutzutage<br />

unterschiedliche Religions- und Kulturzugehörigkeit<br />

als ein Problem <strong>für</strong> das friedliche<br />

Zusammenleben angesehen wird. Welchen<br />

Beitrag kann die <strong>Architektur</strong> leisten, damit<br />

Menschen unserer multikulturellen Gesellschaft<br />

miteinander in Kontakt kommen<br />

können?<br />

Das interreligiöse Zentrum positioniert sich<br />

am südöstlichen Ende des Finanzgartens in<br />

München. Es besteht aus den drei Bethäusern<br />

der abrahamitischen Religionen und einem<br />

weiteren vierten Baukörper. Diese sind als Ensemble<br />

ausbalanciert und zu einer Gesamtheit<br />

zusammengeschaltet. Der Entwurf steht <strong>für</strong><br />

die Eigenständigkeit der Religionen durch das<br />

Bereitstellen von drei separaten Bethäusern,<br />

als auch <strong>für</strong> deren Miteinander durch die verbindende<br />

städtebauliche Setzung der Gebäude<br />

zueinander. Die aufgelöste Typologie antwortet<br />

auf den besonderen naturnahen Ort.<br />

Zuwegung und innere Erschließung sind leitende<br />

Motive des Entwurfs. Über den offenen<br />

Straßenraum und die Parkanlagen gelangt<br />

der Besucher in die Verengung zwischen den<br />

Gebäuden. Diese bilden eine Art Fuge, in welche<br />

der öffentliche Stadtraum hineingezogen<br />

wird. Arkaden und Bodengänge funktionieren<br />

als räumlicher Filter und Schwellenraum und<br />

prägen die Zwischenräume atmosphärisch und<br />

strukturell. Die Erschließung der Sakralräume<br />

ist durch den mittleren Baukörper<br />

gegeben, der zur gemeinsamen Wegekreuzung<br />

und zum Ort der Begegnung wird. Die Sakralräume<br />

sind als eine Folge ihrer geschlossenen<br />

Fassaden introvertiert geplant. Die Erzeugung<br />

einer sakralen Atmosphäre entsteht durch<br />

ein Raum-in-Raum Prinzip. Am Beispiel der<br />

Moschee fällt durch eine Aussparung zenital<br />

Licht in den inversen Kuppelraum ein, so dass<br />

ein großer Kontrast von Licht und Schatten<br />

erfahrbar ist. Während es außerhalb des Kuppelraumes<br />

zu einem anderen Dialog zwischen<br />

Materialität und Licht kommt, da sich die<br />

filigrane Stahlkonstruktion des transluzenten<br />

Glasdaches im Licht aufzulösen scheint.<br />

1) Lageplan<br />

2) Innenraumeindruck Synagoge<br />

3) Grundriss 1.OG (Sakralräume)<br />

4) Ansichten und Schnitte


Stadt - Land Hybrid, China<br />

Zhizhong Wang<br />

Nachhaltiges Bauen<br />

Prof. Dirk Hebel<br />

Bildende Kunst<br />

Prof. Stephen Craig<br />

1<br />

3<br />

2<br />

In den letzten 30 Jahren gibt es über hunderd<br />

Millionen Menschen in China, die aus dem<br />

ländlichen Gebiet in die Stadt eingewandert<br />

haben. Dabei kommt es zum großen Stoß von<br />

der Kultur, der Gesellschaft und dem Leben.<br />

Ich möchte in meinem Entwurf untersuchen,<br />

wie die ländliche Kultur mit den lokalen<br />

Elementen in der Stadt überlagern und weiter<br />

entwickeln kann.<br />

Das Problem in China ist die hohe Konsume<br />

und Verschwendung an Resourccen. Z.B die<br />

Konsume an Beton von 2011 bis 2013 in China<br />

ist 6.4 Milliarde Tonnen und 45% mehr als die<br />

in den USA in den letzten 100 Jahren. Gleichzeitig<br />

werden jedes Jahr in China über 700<br />

Millionen Tonnen Stroh produziert und ein<br />

Viertel sind lokal einfach direkt auf dem Land<br />

zu verbrennen. Die Resourccen sollten nicht<br />

unbegrenzt verbraucht. Deswegen möchte ich<br />

eine materielle konstruktive Lösung untersuchen.<br />

Das Gebäude ist hier mit Hybridkonstruktion<br />

(Holz, Beton, Stroh, Lehm) gebaut. Deswegen<br />

ist es als ein nachhaltiges passives Gebäude<br />

mit Low Technik ein guter Beginn in China.<br />

Nachdem gibt es hier in diesem Gebäude<br />

Hybridfunkionen. Im Erdgeschoss gibt es 2<br />

Ladens, 1 Arbeitsbereich, 1 Cafe und 2 Foyer.<br />

In den Obergeschossen gibt es Familienwohnungen<br />

und Arbeitsbereich.<br />

Das Gebäude ist mit ländlichen Elementen<br />

und städtischen Elementen sehr gut konbiniert.<br />

Es zeigt, wie das Gebäude in China in<br />

der Zukunft in der Stadt weiter entwickelt<br />

und dabei wie wir unsere Kultur und unsere<br />

Gewohnheiten bleiben können.<br />

1) Rendering<br />

2) Schnitte<br />

3) Grundriss EG


Impressum<br />

Diese Publikation versammelt alle von den Absolventinnen und Absolventen<br />

<strong>für</strong> die Veröffentlichung eingereichten <strong>Arbeiten</strong>. Die Beiträge wurden von<br />

den Absolventinnen und Absolventen erstellt. Die Rechte liegen bei ihnen.<br />

Gestaltung<br />

Dipl.-Des. Frank Metzger<br />

Bildnachweis<br />

Umschlag-Vorderseite:<br />

Public Station, Hamburg Altona<br />

Jerónimo Haug<br />

Umschlag-Rückseite:<br />

Stadt-Land-Hybrid, China<br />

Zhizhong Wang<br />

Herausgeberin<br />

<strong>KIT</strong>-<strong>Fakultät</strong> <strong>für</strong> <strong>Architektur</strong><br />

Englerstraße 7<br />

76131 Karlsruhe<br />

arch.kit.edu<br />

Karlsruhe, Mai 20<strong>18</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!