KIT-Fakultät für Architektur – Master-Arbeiten Winter 2017/18
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2017/18 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
Dokumentation von Masterabschlussarbeiten des Wintersemesters 2017/18 an der Fakultät für Architektur am Karlsruher Institut für Technologie.
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Eberhardstraße<br />
Wohnen<br />
Büro<br />
Kantine<br />
Lager<br />
Supermarkt<br />
Parkgarage<br />
Designhalle<br />
Restaurant<br />
Büro<br />
Frühstücksraum<br />
Boarding House<br />
Bar/Club<br />
Hirschstraße<br />
Töpferstraße<br />
Einblick Ausblick Warenhaus, Stuttgart<br />
Christine Kohlmann<br />
Baukonstruktion<br />
Prof. Ludwig Wappner<br />
Stadtquartiersplanung<br />
Prof. Markus Neppl<br />
1<br />
2<br />
Steinstraße<br />
Steinstraße<br />
Hirschstraße<br />
3 4<br />
15<br />
Die Krise der Warenhäuser mit ihrem zunehmenden<br />
Rückzug aus unseren Städten stellt<br />
den Anstoßpunkt dar, um über die zukünftige<br />
Entwicklung des stationären Handels, aber<br />
vor allem um über eine Folgenutzung der<br />
Gebäude nachzudenken. Einst Kathedralen<br />
des Konsums, verloren sie in den 1970ern<br />
durch die Flächenmaximierung und eine<br />
gesichtslose <strong>Architektur</strong> ihre stil- und stadtbildprägende<br />
Wirkung. Eine Entwicklung, die<br />
am Entwurfsobjekt Galeria Kaufhof Stuttgart<br />
Eberhardstraße mit dem Abriss des früheren<br />
Mendelsohnbaus, einem Eiermannneubau<br />
und weiteren Umbauten deutlich wird. Die<br />
allgemeine Krise des Betriebtyps, die Lage in<br />
Stuttgart und der bauliche Zustand machen<br />
eine weitere Warenhausnutzung nicht<br />
möglich. Anhand der städtebaulichen Analyse<br />
entsteht mit dem Entwurf eine Mischnutzung<br />
aus Einzelhandels-, Büro-, Gastronomie- und<br />
Wohnflächen. Das Bestandsgebäude wird<br />
auf seine Grundgeometrie aus Stützenraster,<br />
Geschosshöhen und Fußabdruck reduziert.<br />
Durch die Terrassierung und das Einsetzen<br />
neuer Lufträume und Treppenhäuser wird das<br />
Gebäude neu gegliedert. Es ergeben sich unterschiedliche<br />
Treppenhäuser: ein repräsentatives,<br />
ein funktionales, ein nachbarschaftliches<br />
und ein urbanes. Letzteres greift als Rolltreppenhaus<br />
die frühere Nutzung des Gebäudes<br />
auf und bedient die öffentlichen Bereiche. Das<br />
Zentrum bildet ein Atrium mit einer Treppenterrasse,<br />
die die beiden Erdgeschosszonen verbindet.<br />
Die Rasterung der Fassade macht die<br />
Nutzungen nach Außen sichtbar. Öffentlichere<br />
Bereiche zeichnen sich durch große Fensterfronten<br />
ab, die Haupteingänge werden durch<br />
geschwungene Glasflächen markiert. Loggien<br />
mit markanten Fassadenmarkisen schaffen<br />
<strong>für</strong> das Wohnen private Außenräume. Der Entwurf<br />
gibt so einen Ausblick, wie das ehemalige<br />
Warenhaus nicht nur durch die Art seiner<br />
Nutzung, sondern auch durch die <strong>Architektur</strong><br />
wieder mit dem Ort verknüpft werden kann.<br />
1) Städtebaumodell<br />
2) <strong>Architektur</strong>modell<br />
3) Grundriss Erdgeschoss Eberhardstraße<br />
4) Schnitt quer<br />
5) Ansicht Eberhardstraße