Rotary Magazin 07-08/2023

CLUBLEBEN 1990 – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST 2023
RC NEUCHÂTEL LAC
LE DISPENSAIRE DES RUES
Le RC Neuchâtel Lac (RCNL) a récemment
fait un don de 3000 francs à l’association
« Dispensaire des Rues », dans le canton
de Neuchâtel. Le Dispensaire des Rues
joue un rôle de premier plan dans le ré seau
santé-social du canton de Neuchâtel.
Cette association apporte une aide médicale
et sociale aux personnes en situation
de précarité et vivant dans la rue en leur
proposant, gratuitement ou à un prix symbolique,
différentes prestations telles que
des consultations infirmières gratuites, la
possibilité de s’entretenir avec des assistants
sociaux, un coin café, des douches,
un service de coiffeur, etc. En offrant ce
soutien financier au Dispensaire des Rues,
le RCNL poursuit son engagement auprès
de la communauté locale et apporte son
soutien à celles et ceux qui sont le plus
dans le besoin. Les fonds ont été récoltés
lors d’un repas de soutien qui s’est déroulé
au Château de Boudry. La remise du
chèque a eu lieu lors d’une cérémonie
organisée par le RCNL, en présence de
membres du RCNL et de l’association
Dispensaire des Rues.
K Rot. Deniz Gyger Gaspoz | A màd
De gauche à droite :
Anita Bourquin, Christiane Bianchi
et Hanaa von Allmen
SEELÄNDER ROTARY CLUBS
VIER FRAGEN, VIER VERPFLICHTUNGEN
Mit einem gemeinsamen Anlass wollten sich die fünf Seeländer
Clubs der Vier-Fragen-Probe nähern. Als Experten eingeladen
hatten sie dazu keinen Geringeren als Dr. Ludwig Hasler. Launig
und mit sehr viel Verve ging der bekannte Philosoph, Publizist
und Physiker dem Herzstück unserer Bewegung auf den Grund.
Lauschten gespannt Ludwig Hasler (Zweiter von rechts): DG Simon Bichsel (von
links), PDG Hansruedi Moser und PDG Pierre-François Cuénoud
Der Saal in der Résidence au Lac in Biel war
voll. Von allen fünf Clubs – eingeladen
hatten der RC Biel, der RC Biel-Büttenberg,
der RC Niedau-Biel, der RC Büren-Strassberg
sowie der RC Lyss-Aaarberg – waren
Interessierte gekommen. Sie alle wollten
dabei sein, wenn Ludwig Hasler die Vier-
Fragen-Probe sezierte.
Mit den rotarischen Fragen hatte sich
der studierte Physiker, der nach eigener
Aussage ein journalistisch-akademisches
Doppelleben führt, nie zuvor beschäftigt.
Er musste zunächst situieren. In welcher
Lage befinden wir uns? Lohnt sich das
Mehr noch? Macht Fortschritt unglücklich?
Und kommt uns nicht die Welt abhanden?
Essenziell sei es, so Hasler, die Zuständigkeit
zurückzugewinnen. Die Akteure seien
wir. Dementsprechend sei es an uns, die
Welt zu gestalten – und zu verantworten.
Kaum war die Ausgangslage definiert,
ging Hasler auf jede einzelne der vier rotarischen
Fragen ein. Er garnierte Studienergebnisse
mit persönlichen Anekdoten,
verknüpfte eigene Wahrnehmung mit den
Aussagen grosser Gelehrter – augenzwinkernd
und geistreich, mutig und klug.
John Rawls’ «Theorie der Gerechtigkeit»
kam da ebenso zur Sprache wie das Thema
Müll («Bin ich der Hanswurst der Verpackungsindustrie,
der Vollidiot der Überflussgesellschaft?»),
Winston Churchill
(«Wo zwei derselben Meinung sind, ist
einer überflüssig») wurde ebenso als Referenz
herangezogen wie Pontius Pilatus
und Bertrand Piccard. – Das Publikum
klebte förmlich an Haslers Lippen.
Nach vielem, was überraschend kam,
aber plausibel wirkte, zog Ludwig Hasler
ein Fazit: Die vier rotarischen Fragen seien
im Grunde nichts anderes als vier Verpflichtungen
– die Verpflichtung zur
Wirklichkeit, zur Gesellschaft, zur Verantwortung,
zur Zukunft. Derart geistig
«gefüttert», schwärmten die Gäste nur
zögerlich zum Apéro aus. Viel lieber hätte
man weiter Haslers Worten gelauscht …
K vma | A vma
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