EYECOM 5·6|23
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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MATTHIAS RADLINGER<br />
BrillenManufaktur Rudersberg<br />
Gassenäckerweg 17<br />
73635 Rudersberg-Oberndorf<br />
Tel. 07183 3772901<br />
www.brillenmanufaktur-Rudersberg.de<br />
mail@brillenmanufaktur-Rudersberg.de<br />
Gegründet: 2003 / 2020<br />
Mitarbeiter: 4<br />
Haupt-Kollektionen: You Mawo, Klenze&Baum,<br />
Haffmans&Neumeister, Mykita, Ahlem, HUG, Rolf, Lucas de<br />
Staël, Andy Wolf, Götti, Randolph, Waldenstone, Silhouette,<br />
Gigi Barcelona, Brett, Gloryfy<br />
Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung<br />
ne Gedanken gebracht. Es brauchte genau zwei Gespräche, dann war<br />
alles klar. Ich habe allen Mut zusammengenommen, mich auf das Neue<br />
fokussiert und innerhalb von drei Monaten die Firma von München nach<br />
Rudersberg verlagert.“ Matthias Radlinger kündigte die Werkstatt und<br />
kümmerte sich um neue Jobs für seine Mitarbeiter. Ende 2016 waren<br />
Familie und Arbeit unter einem Dach vereint.<br />
Das „LensLab“ bietet selbstverständlich alle Arten von Verglasungen<br />
an, aber die große Leidenschaft von Matthias Radlinger und seinen drei<br />
Mitarbeiterinnen sind so genannte „Manufakturverglasungen“: Es kann<br />
fast nicht kompliziert genug sein – Bohrbrillen, Schmuckfacetten, Einund<br />
Ausfräsungen – was immer man mit einem Brillenglas handwerklich<br />
anstellen möchte - LensLab kann es. Ein Vergleich aus der Gastronomie<br />
veranschaulicht Radlingers Anspruch: „Es gibt viel ‚Kantinenqualität‘, das<br />
kann man so machen, und es ist auch in Ordnung“, sagt er, „aber der<br />
feine Italiener, der ist hier bei uns. Wenn ich eine teure Fassung verkaufe,<br />
dann müssen auch die Gläser und die Verglasung hochqualitativ sein,<br />
wenn am Ende das Gesamtprodukt stimmen soll.“<br />
Die Werkstatt um einen kleinen Laden zu ergänzen, war schon länger<br />
geplant; dass das Geschäft im Anbau des Wohnhauses untergebracht<br />
wurde, war allerdings eine mittelbare „Corona-Folge“: Ein Neubau kam<br />
zu diesem Zeitpunkt nicht in Frage und anstatt währed des Lockdowns<br />
tatenlos herumzusitzen, baute Matthias Radlinger mit viel Zeit und Lust<br />
die Garage zu einem kleinen, feinen Laden aus. Die Backsteinwand und<br />
das offene Gebälk geben der kleinen Boutique ein ganz besonderes<br />
Flair; ebenso die funktionalen Möbel, die die bekannte Manufaktur „moebel&raum“<br />
für ihn anfertigte.<br />
Der Refraktionsbereich neben der Werkstatt ist vermutlich deutschlandweit<br />
der einzige, in dem verschiedenste Geweihe hängen, denn<br />
Matthias Radlinger ist passionierter Jäger. Hier werden nicht nur Refraktionen<br />
durchgeführt, sondern seit einiger Zeit auch komplette Augenscreenings<br />
mit der neuesten Technologie von Visionix. Was ebenfalls ein<br />
Teil des Anspruchs ist, dass nicht nur ein Teil, sondern die gesamte Kette<br />
von Produkten und Dienstleistungen erste Klasse sein soll.<br />
Die Kollektionen haben einen strengen<br />
Auswahlprozess durchlaufen, in dem es<br />
nicht nur auf das Aussehen ankam.<br />
Wo ein „normaler“ Augenoptiker Messe- oder Außendienstbesuche<br />
braucht, um auf neue Kollektionen aufmerksam zu werden, muss Matthias<br />
Radlinger eigentlich nur in den Auftragseingang seines „LensLab“ schauen:<br />
Dort landen regelmäßig die schönsten und edelsten Brillenmodelle<br />
zum Verglasen. Und dabei kann man gleich testen, ob sie „nur schön“<br />
sind, oder auch die inneren Werte haben, die ein hochwertiges Produkt<br />
auszeichnen; allen voran Materialauswahl, Verarbeitung und Anpassbarkeit.<br />
In der BrillenManufaktur Rudersberg findet man daher die Essenz der<br />
schönsten und besten Brillen. Die Kollektionen, die den Kunden hier angeboten<br />
werden, haben einen strengen Auswahlprozess durchlaufen, in dem<br />
es nicht nur auf das Aussehen ankam. Trotzdem ist Matthias Radlinger sehr<br />
geerdet. Rudersberg ist nicht München, und die Menschen hier erwarten<br />
keine Haute Couture Brillen, sondern etwas Gutes und Besonderes: „Die<br />
Kunden wollen eine schöne Brille“, erläutert der Unternehmer. „Es muss<br />
‚tragbar schön‘ sein, und die Qualität muss stimmen.“<br />
Die Passion seines Berufs sind nach wie vor Bohrbrillen – je komplizierter,<br />
desto besser: „Meine Bohrbrillen mache ich immer morgens. Ich<br />
stehe um viertel nach fünf auf, um kurz nach halb sechs sitze ich hier<br />
unten mit einem Kaffee. Dann habe ich meine Ruhe, lasse nebenbei eine<br />
inspirierende Doku am PC laufen, denn ich brauche immer etwas für den<br />
Geist, ein Thema, das mich interessiert“, sagt er. „Um acht Uhr kommen<br />
die Mädels, dann habe ich meine Bohrbrillen durch.“ Für einen Vollblut-Brillenhandwerker<br />
die schönste Art, einen Tag zu beginnen.<br />
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