WLZ 56 | Juni 2018
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Leserservice<br />
Laufen – vermutlich die erste Sportart der Menschheit<br />
Die ersten historisch belegten Laufsportveranstaltungen gab es im antiken Griechenland. Langstreckenläufe waren<br />
jedoch bis zum Mittelalter nur Botenläufe. Im 19. Jahrhundert wurden in England und den USA Ultralangstreckenläufe<br />
durchgeführt. In Sechstagerennen wurden Strecken von über 1000 km von Männern und 600 km<br />
von Frauen gelaufen. Seither haben sich viele Laufsportarten mit unterschiedlichsten Distanzen entwickelt.<br />
Gemeinsames Laufen<br />
Viele Freizeitläufer schließen<br />
sich in Laufgruppen zusammen<br />
und nützen die positiven<br />
gesundheitlichen Effekte des<br />
Lauftrainings, wie: Gewichtskontrolle,<br />
Stärkung des Herz-Kreislaufsystems,<br />
Kräftigung des Bewegungsapparates,<br />
psychische<br />
Ausgeglichenheit, dynamische<br />
Belastung der Rückenmuskulatur,<br />
Dehnung des Brustkorbs und<br />
Stärkung des Immunsystems.<br />
Orientierungslauf<br />
Beim Orientierungslauf, unter Insidern<br />
nur OL genannt, werden<br />
mit Hilfe von Karte und Kompass<br />
Kontrollpunkte im Gelände, in<br />
vorgegebener Reihenfolge angelaufen.<br />
Die genauen Standorte<br />
dieser Punkte, Posten genannt,<br />
sind auf der Karte eingetragen<br />
und müssen in kürzest möglicher<br />
Zeit angelaufen werden.<br />
Die Posten sind rot-weiße Schirme<br />
an denen eine mechanische<br />
oder elektronische Markierungsvorrichtung<br />
befestigt ist.<br />
Die Faszination dieser Sportart<br />
Selbständiges Planen und Finden<br />
der schnellsten Route zwischen<br />
den Posten, das Erfolgserlebnis<br />
beim Anlaufen eines Postens,<br />
und das Erleben der Natur machen<br />
den OL aus. Kein Lauf<br />
gleicht dem anderen und jeder<br />
ist eine neue Herausforderung<br />
an Geist und Körper. Der Reiz an<br />
einem OL ist, die Idealroute zu<br />
finden und sie dann auch exakt<br />
Das Wechselland bietet sich optimal<br />
für den Berglauf an. Bei<br />
diesen Laufwettbewerben ist<br />
typischerweise ein Berg oder<br />
eine markante Höhe das Ziel des<br />
Laufs oder wird vor dem Ziel als<br />
Zwischenstation erreicht. Die<br />
Strecke verläuft oft auf Wegen<br />
und Bergpfaden, mitunter auch<br />
auf der Straße. Zwei sehr unterschiedliche<br />
Laufbewerbe im<br />
Wechselland stellen wir Ihnen<br />
hier vor.<br />
zu laufen. Selbst Spitzenorientierungsläufer<br />
schaffen kaum einen<br />
fehlerfreien Lauf. Ein guter Läufer,<br />
der orientierungstechnische<br />
Fehler macht, hat gegen einen<br />
konditionell schwächeren Läufer,<br />
der sich geschickt orientiert,<br />
keine Chance. Erst eine gute<br />
Kombination aus beiden Komponenten<br />
führt zum Erfolg.<br />
Diese Laufsportart entwickelte<br />
sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
in Skandinavien, wo sie<br />
inzwischen Volkssport ist. Seit<br />
1979 bieten niederösterreichische<br />
und auch steirische Orientierungslaufvereine<br />
die Möglichkeit<br />
diese Sportart zu erlernen<br />
und zu betreiben, zu Fuß, auf<br />
dem Rad oder mit Ski.<br />
Noch ist es ein Insidersport, der<br />
mit jedem Alter betrieben werden<br />
kann. Der älteste Teilnehmer<br />
bei der Senioren WM war stattliche<br />
96 Jahre alt.<br />
Aufwändige Organisation<br />
Besonders schwierig ist die Vorbereitung<br />
eines OL, da dafür extra<br />
Karten gezeichnet werden,<br />
die wesentlich exakter als normale<br />
Wanderkarten sein müssen.<br />
Höhenlinien mit Distanzen<br />
von 2,5 bzw. 5 m werden eingezeichnet<br />
und kleinste Details<br />
wie Futterkrippen, Hochstände<br />
oder Dickichte. Wanderkarten<br />
Kartenlesen während des Laufs<br />
erfordert in schwierigem Gelände<br />
hohe Konzentration.<br />
begnügen sich mit Höhenlinien<br />
mit Distanzen von 20 m.<br />
OL im Wechselland<br />
Der gebürtige Aspanger Gottfried<br />
Tobler, der 2006 die Senioren<br />
OL WM organisert hat,<br />
organisiert mit seiner Frau Barbara<br />
seit 20 Jahren OL Bewerbe<br />
im Wechselland, auch über<br />
Schulen. Bei der letzten österreichischen<br />
Schulmeisterschaft<br />
Wechsellandlauf am 14. Juli<br />
Diese neue Laufveranstaltung ist<br />
eine Zusammenlegung des seit<br />
32 Jahren bestehenden, traditionellen<br />
Aspanger Ortslaufs und<br />
dem erstmalig 2017 durchgeführten<br />
Wechselland Berglaufs.<br />
Er besitzt Gültigkeit für die Wertungen<br />
der Lauftour (www.lauftour.at)<br />
und der Buckltour (www.<br />
buckltour.at).<br />
Fünf Bewerbe<br />
Die Wechselland-Runde ist der<br />
Hauptlauf mit 10,6 km/375 Hm.<br />
Am Fun Run mit 4,84 km/160 Hm<br />
Wechselland Zeitung | Juli/August <strong>2018</strong><br />
Text: Bettina Schopfhauser<br />
erreichte die Edlitzer Schule den<br />
hervorragenden 2. Platz.<br />
„Abenteuer im Wald“<br />
Unter diesem Titel gibt es heuer<br />
wieder vom 20. bis 23. August<br />
die OL Familienwoche in<br />
St.Corona. Seit inzwischen 20<br />
Jahren gibt es verschiedenste<br />
Aufgaben für Eltern und Kindern<br />
im Wald, die teilweise von Förstern<br />
der BH Neunkirchen und<br />
heuer von OL Elite-Läufer Christian<br />
Wartbichler betreut werden.<br />
Abgeschlossen wird der, mit<br />
50 Anmeldungen heuer schon<br />
ausgebuchte Bewerb, mit einer<br />
Nacht-Waldwanderung.<br />
Die zweite Veranstaltung findet<br />
vom 28. bis 31. August in Raach<br />
im Hochgeb. statt, OL Vorkenntnissen<br />
werden vorausgesetzt.<br />
Teilnehmen können Läufer ab 10<br />
Jahren. Die jungen Läufer werden<br />
vom OL-Eliteläufer Jakob Pauser<br />
betreut. Für diese Veranstaltung<br />
sind Anmeldungen noch möglich.<br />
können auch Nordic Walker teilnehmen.<br />
Für Schüler U14/16,<br />
Kinder U10/12, Knirpse U8 und<br />
auch Zwergerl U6 gibt es Strecken<br />
von 210 m bis 1,8 km.<br />
Für alle die Spaß haben wollen,<br />
gibt es den Team Fun Event, einen<br />
3er Staffellauf. Abgeschlossen<br />
wird die Veranstaltung mit<br />
dem Dämmerhoppen am Aspanger<br />
Teich.<br />
Infos / Anmeldung: www.aspang.<br />
sportunion.at oder auf Facebook<br />
„Union Laufsport Aspang“.<br />
©Fotos: Gottfried Tobler, Walter Pichlbauer, Petr Kadeávek