WLZ 56 | Juni 2018
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Aktuell<br />
Friedberger Burg wiederbelebt<br />
Die Verantwortlichen des Gemeinschaftsprojektes<br />
bei den<br />
Ausgrabungen.<br />
Ankündigung:<br />
Burg Friedberg beim Tag des<br />
Denkmals am 30. September<br />
<strong>2018</strong> inklusive Führungen und<br />
Rahmenprogramm.<br />
Mit einem Gemeinschaftsprojekt<br />
wird in der<br />
Stadt Friedberg mit Grabungen<br />
die Burg sichtbar<br />
gemacht. Dadurch erhofft<br />
man sich eine geschichtliche<br />
Aufarbeitung der<br />
Stadtgeschichte.<br />
Archäologische Grabungen<br />
Am Areal des Kriegerdenkmals<br />
war zuvor nur Wiese. Franz<br />
Riegler begann aus Interesse mit<br />
privaten Grabungen an einem<br />
anschließenden Privatgrundstück<br />
und legte altes Mauerwerk<br />
frei, entdeckte sogar Fundstücke<br />
wie eine Reiterfigur. Er wandte<br />
sich an Dr. Andreas Salmhofer,<br />
Obmann vom Historischen Verein<br />
Wechselland, und schließlich<br />
befand auch das Bundesdenkmalamt<br />
die Funde für höchst interessant.<br />
Der Initiative von Herrn Riegler<br />
ist es also zu verdanken, dass<br />
heute Grabungen bei der Doppelburganlage,<br />
die Ende des 12.<br />
Jahrhunderts errichtet wurde,<br />
unter professioneller Anleitung<br />
stattfinden. Schicht für Schicht<br />
werden immer mehr Mauern,<br />
Räume und Fundstücke freigelegt.<br />
Das Projekt wird unter der<br />
archäologischen Leitung von<br />
Herrn Mag. Federico Bellitti über<br />
die Firma SöDieB abgewickelt,<br />
einer Beschäftigungsgesellschaft<br />
des Arbeitsmarktservice Hartberg.<br />
20 Personen erhalten im<br />
Rahmen dieses Projektes eine<br />
vorübergehende Beschäftigung.<br />
Die Ausgrabungen werden noch<br />
bis 27.11. fortgesetzt, danach<br />
startet ein Leaderprojekt zur touristischen<br />
Aufarbeitung der Burg.<br />
Die Arbeiten erfolgen im Auftrag<br />
der Stadtgemeinde Friedberg<br />
und dem Historischen Verein<br />
Wechselland. Finanziert wird<br />
dieses Gemeinschaftsprojekt<br />
zum größten Teil vom AMS und<br />
der Stadtgemeinde Friedberg,<br />
des weiteren erfolgen Zuschüsse<br />
vom Bundesdenkmalamt.<br />
Burg einst abgetragen<br />
Die Zusammenarbeit zeugt von<br />
der Bedeutung der Funde für die<br />
geschichtliche Aufarbeitung der<br />
Stadt Friedberg. Noch heute sind<br />
sich Historiker und Archäologen<br />
uneinig, ob es sich bei den Ausgrabungen<br />
um die untere oder<br />
obere Burg handelt. Die Aufzeichnungen<br />
darüber fehlen aufgrund<br />
eines einstigen Brandes im<br />
Stadtarchiv und der Stadt selbst.<br />
Was sich bei den Ausgrabungen<br />
sofort herausstellte: Die Burg ist<br />
nicht eingestürzt. Viel mehr geht<br />
man davon aus, dass die Burg,<br />
nachdem sie nicht mehr gebraucht<br />
wurde, abgetragen und<br />
das Material zum Wiederaufbau<br />
der Kirche sowie des Stadtkerns<br />
verwendet wurde.<br />
Für Salmhofer bedeuten diese<br />
Ausgrabungen einen „Meilenstein<br />
für die Region, da Friedberg<br />
als historische Lücke zwischen<br />
Hartberg und Wr. Neustadt galt“.<br />
Das verloren gegangene Wissen<br />
wird nun mit diesem Projekt, angetrieben<br />
durch das Engagement<br />
aller Beteiligten, wieder ausgegraben.<br />
Die Bevölkerung dankt<br />
es ihnen mit regem Interesse:<br />
Jeweils montags und mittwochs<br />
um 15 Uhr werden bei Schönwetter<br />
Führungen angeboten. ❏<br />
Stefanie Schadler<br />
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6 Wechselland Zeitung | Juli/August <strong>2018</strong>