Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

„ Wir unterstützen Sie
gerne im Alltag.
Rheda-
Wiedenbrück
& Umgebung
1 Yüksel Kence mit ihrem verstorbenen Mann Atilla
Es waren aber auch andere Probleme, die Atilla zu schaffen machten.
Gerade in den ersten Jahren in Deutschland dachte er sehnsüchtig an
seine alte Heimat. Lange brauchte er, um sich an das Wetter und das Essen
zu gewöhnen. Der Winter wirkte schockierend. Er kämpfte – anfangs
nahezu sprachlos – um Verständnis und Wertschätzung.
Er wollte sich zu keiner Zeit isolieren wie einige seiner Landsleute. In
seiner Freizeit pflegte er viel Kontakt zu den Deutschen. Später gehörte
er dem Vorstand des Heimatvereins in Rheda an und arbeitete ehrenamtlich
beim »Haus im Park« sowie im »Wichteldienst« des Seniorenbeirats
durch kleine handwerkliche Dienstleistungen mit.
Zudem betrieb er vielfältige Initiativen zur Integration nicht nur für
Türken, sondern für alle Menschen mit Migrationshintergrund. So wirkte
er engagiert bei der Arbeit des Gesprächskreises der VHS für ausländische
Mitbürger mit. Er gehörte zu den Motoren des Internationalen Kulturfestes,
das in den 1980er Jahren noch Ausländerfest hieß und dem der
Tag der ausländischen Mitbürger vorausging. Gemeinsam mit Tunan
Geyik und Taner Tekbasanan gründete er am 1. April 1978 den Türkischen
Arbeitnehmerhilfs- und Kulturverein. Hier war er bis zu seinem Tod Ehrenvorsitzender.
Aysegül Winter, CDU-Stadtverbandsvorsitzende in Rheda-Wiedenbrück,
sah es in einem schriftlich übermittelten Grußwort als
Ehre, das Vermächtnis von Atilla Kence weiterführen zu dürfen.
Abenteuerlust
Atilla Kence zählt zu den türkischen Arbeitsmigranten der ersten Stunden,
die sich auf den Weg vom Bosporus nach Mitteleuropa machten. q
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1 Bürgermeister Theo Mettenborg würdigte das Wirken des Verstorbenen; mit auf dem
Foto: Servet Zan, zweiter Vorsitzender und Filiz Aygün, Vorstandsmitglied.
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Das Stadtgespräch
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