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Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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1 Blick in die Gedächtnisveranstaltung<br />

Es waren Neugier und Abenteuerlust, die ihn im August 1963 diesen mutigen<br />

Schritt wagen ließen. Über die deutsche Verbindungsstelle in der<br />

großen türkischen Metropole zwischen Mittel- und Schwarzem Meer<br />

hatte der am 28. April 1941 als zweites von vier Geschwistern geborene<br />

Tischler einen Arbeitsvertrag für die holzverarbeitende Firma Lübke in<br />

<strong>Rheda</strong> bekommen. Bis dahin arbeitete er – unterbrochen vom Wehrdienst<br />

– in seinem nach der Schulzeit von 1953 bis 1956 erlernten Beruf.<br />

Vor der Abreise bekam er von seinem älteren Bruder einen Koffer geschenkt.<br />

Bei der Verabschiedung <strong>auf</strong> dem Bahnsteig sagte er zu Atilla:<br />

»Du musst den Koffer voll mit Geld machen und dann zurückkommen«.<br />

Nun rollte er per Zug wie Tausende seiner Landsleute in Richtung<br />

Deutschland – mit nichts als den Gedanken voller Hoffnung <strong>auf</strong> Glück<br />

und Erfolg im Herzen.<br />

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Spartanischer Start<br />

Nach drei Tagen Zugfahrt kam er in München an. Von dort reiste er<br />

weiter nach <strong>Rheda</strong>. Hier erhielt er in dem Wohnheim seines neuen<br />

Arbeitgebers an der Herzebrocker Straße eine Unterkunft. Atilla teilte<br />

sein Zimmer mit fünf weiteren Mitarbeitern. Sie kamen ebenfalls<br />

aus Istanbul, weilten aber schon seit einer Woche vor ihm in der<br />

Emsstadt.<br />

<strong>Das</strong> Atilla zugewiesene Zimmer war sehr spartanisch eingerichtet.<br />

Er musste in einem Doppelstockbett schlafen. Auf das Essen in<br />

der Firmenkantine verzichtete er. Er wusste ja nicht, was für Fleisch<br />

sich in dem Essen befand. Atilla kochte darum sehr oft selber. Hierfür<br />

stand in dem mehrstöckigen Wohnheim <strong>auf</strong> jeder Etage eine Küche<br />

bereit. Rückblickend <strong>auf</strong> diese Zeit urteilt er: »Im Vergleich zu vielen<br />

anderen Wohnheimen, die ich später gesehen habe, war unser<br />

Wohnheim aber der reinste Luxus. Die anderen waren schlechter«.<br />

Privat<br />

Nach einem Jahr reiste er erstmals wieder in die Türkei. Seine Ehefrau,<br />

die er 1966 in Istanbul heiratete, kam mit ihm nach Deutschland. Die<br />

Firma Lübke stellte dem Ehepaar am Bosfelder Weg ein werkseigenes<br />

Haus zur Verfügung. <strong>Das</strong> Glück des jungen Paares überschattete ein<br />

tragisches Unglück: Die Ehefrau Atillas verstarb Ende 1967 durch einen<br />

Verkehrsunfall. Am 8. August 1970 heiratete er in Istanbul in zweiter<br />

Ehe Yüksel Göcmen. Sie bekamen zwei Kinder: Sohn Kubilay kam im<br />

Jahr 1975 und Tochter Sinem 1980 zur Welt. <strong>Das</strong> Schicksal überschattete<br />

die junge Familie. Die Tochter verstarb, gerade 20 Jahre alt, nur wenige<br />

hundert Meter von der elterlichen Wohnung entfernt, durch einen<br />

tragischen Verkehrsunfall <strong>auf</strong> der Portlandstraße.<br />

24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>

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