Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

1 Die CDU-Stadtverbandsvorsitzende bedankte sich bei den Gastgebern für die beeindruckende Führung:
(v. l.) Geschäftsführer Bio Thomas Dosch, Leitung Public Affairs, Jens Pfaffenhäuser, Mitgliederbeauftragter,
Stv. Stadtverbandsvorsitzende Sabine Hornberg, CDU-Stadtverbandsvorsitzende Aysegül Winter, Unternehmer
Clemens Tönnies mit Margit Tönnies, Tierarzt Jörg Altemeier, Leitung Stabsstelle Tierschutz, Dr. Wilhelm Jaeger,
Leitung Abteilung Landwirtschaft, CDU-Fraktionsvorsitzender Uwe Henkenjohann.
Gülle um fast ein Drittel verringert werden.
Der starke Wasserverbrauch beim Schlachten
wurde von 260 auf rund 80 Liter je Tier
reduziert. Das geklärte Wasser benutzt das
Unternehmen u. a. zur Reinigung von Hofflächen.
Clemens Tönnies gab ebenfalls einen
kleinen Einblick in die Entwicklung des 1971
gegründeten Unternehmens. Deutschlands
größter Schlachtbetrieb für Schweinefleisch
hat einen Marktanteil von rund 38 Prozent.
Zwischenzeitlich ist Tönnies Deutschlands
größter Bio-Schlachtbetrieb. 80 Prozent der
Schweine kommen aus einem Umkreis von
100 km. Der Marktführer in der Schweineschlachtung
hierzulande gewinnt pro Tag
rund 850 Tonnen Tiefkühl- und Frischfleisch.
Alle Bestandteile der Tiere werden veredelt
und in über 100 Länder der Welt geliefert.
Ebenfalls die Veggie-Sparte wird weiter ausgebaut.
Die weltweit über 15.000 Mitarbeitenden
des international agierenden Unternehmens
erwirtschaften einen Umsatz von
über sechs Milliarden Euro. Der Exportanteil
beträgt zirka 50 Prozent. Die familiengeführte
Unternehmensgruppe umfasst rund 40
Standorte, davon die Hälfte in Deutschland.
Sehr gute Führungskräfte, qualifizierte Mitarbeitende
und Teamgeist gehören zu den
Säulen des Erfolgs.
1 In kleinen Gruppen werden die Gäste durch den Betrieb geführt; hier mit Jörg Altemeier.
Vor Ort
Für die Betriebsbesichtigung bekamen die
Gäste eine kleine Hygiene-Einweisung. Ausgerüstet
mit Overalls, Überziehschuhen, Mundschutz
und Haarnetz machten sie sich in vier
Gruppen aufgeteilt auf den Weg in den Betrieb.
Dabei durchliefen sie mehrere Hygieneschleusen,
wo sie die Hände zu waschen und zu desinfizieren
hatten.
Die erste Station war eine große Zerlege-Halle.
Hier schauten die Gäste den Mitarbeitern
beim Zerlegen über die Schulter,
gingen zwischen den am Haken hängenden
Schweinehälften durch und waren überrascht,
wie schnell so eine Hälfte zerlegt war.
Jeder Handgriff saß. In Akkordzeit holten die
Mitarbeitenden Filets, Schultern, etc. aus den
Schweinekörpern. Danach ging es weiter in
eine Halle, wo das fertig abgepackte Fleisch bei
kühlen Temperaturen lagerte. Bei der eigentlichen
Schlachtung sahen sie wie die Schweine
betäubt, geschlachtet, geflämmt, gebrüht und
anschließend ausgenommen wurden. Beim
Produktionsablauf von der Schlachtung und
Zerlegung bis zum veredelten Produkt sowie
Lagerhaltung an einem Standort wird die Kühlund
Hygienestrecke an keiner Stelle unterbrochen.
Dieser Ablauf ist die Grundlage für die
Frische der Tönnies-Produkte.
Der hauseigene Fuhrpark der TEVEX Logistics
GmbH ebenfalls mit Hauptsitz in Rheda-Wiedenbrück
stellt sicher, dass alle Güter
einwandfrei ihr Ziel erreichen. Die rund 600
Mitarbeiter zählende TEVEX ist mit über 300
ziehenden Fahrzeugen, 60 Kühlanhängern und
über 1200 Aufliegern mit Kühlaufbau ausgestattet.
Nach der spannenden Exkursion und
einem zur Stärkung und Erfrischung vorbereiteten
Buffet wurden vom Firmenchef
und den drei Experten die noch offenen Fragen
beantwortet und intensiv die aktuellen
Herausforderungen der Branche diskutiert.
Themen waren u. a. Nachhaltigkeit, Umwelt-
und Ressourcenschutz. Gerade die aktuellen
Krisen würden zeigen, wie wichtig es
sei, die Versorgung mit Nahrungsmitteln in
Deutschland selber sicherstellen zu können.
Aysegül Winter, Vorsitzende des CDU-
Stadtverbandes Rheda-Wiedenbrück, bedankte
sich im Namen aller Gäste bei Clemens und
Margit Tönnies für die beeindruckende Führung,
die gegebenen Informationen und die
Gastfreundschaft sowie bei den Mitgliedern
der CDU für die rege Teilnahme. Der Besuch
habe richtig Spaß gemacht, stimmte der Unternehmenschef
mit der Stadtverbandsvorsitzenden
überein.
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