Das Stadtgespräch Ausgabe Dezember 2023 auf Mein Rheda-Wiedenbrück

ichtig an«, meinte der Rheda-Wiedenbrücker Unternehmer. Der Bauantrag
soll in Kürze auf den Weg gehen und im nächsten Jahr sollen
die Bauarbeiten starten. In 2025 möchte er gerne vom Lümernweg,
dem jetzigen Standort, an die Max-Laue-Straße im Gewerbegebiet
AUREA umziehen. Die 2016 gegründete Unternehmen hat sich auf
Roboter-, Förder-, Automatisierungstechnik und Vorrichtungsbau
spezialisiert und wurde 2020 zu den Top 100 innovativsten Unternehmen
bundesweit gekürt.
Michelis plant zudem eine Freiflächen-Photovoltaikanlage, mit
der er rund ein Megawatt Strom erzeugen möchte. Für die Umsetzung
versprach die AUREA GmbH Unterstützung und Hilfestellung.
»Wir sind sehr froh, für dieses schöne Filetstückchen zum krönenden
Abschluss einen so passenden Unternehmer gefunden zu haben«,
betonte Rodeheger, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der
AUREA-GmbH.
Nördliche Erweiterung
Die GmbH möchte nun mit Vollgas an den dritten Bauschnitt AU-
REA 3.0 gehen, denn Anfragen nach Gewerbeflächen gebe es reichlich.
Zwei Optionen stehen dafür zur Verfügung, erfuhren wir auf
Anfrage von AUREA-Geschäftsführer Günter Kozlowski. Eine zirka
40 Hektar große Erweiterungsfläche ist nördlich der Straße nach
Oelde, oberhalb des Pferdehofes Liebetrau vorhanden. Das Areal ist
im Regionalplan Münsterland ausgewiesen. Die AUREA-GmbH befindet
sich in Grundstücksverhandlungen. »Wir hoffen, dass wir den
Grundstückserwerb innerhalb des nächsten Jahres klären können«,
so der Geschäftsführer. Für die Umsetzung der Planung benötigt die
AUREA dann noch mal Zeit. Das kann ein Jahr dauern, oder dauert es
zwei Jahre und mehr? Genaues könne man jetzt noch nicht sagen,
informierte der Geschäftsführer auf Nachfrage weiter.
Südliche Erweiterung
Eine zweite Erweiterungsoption liegt südlich der A 2, im Bereich der
dort stehenden beiden Windkraftanlagen. Die 25–30 Hektar große
Fläche ist Bestandteil des sich in Aufstellung befindlichen Regionalplanes.
Die Planungen sollen im nächsten Jahr zum Abschluss
kommen. Danach könnten die Grundstücksverhandlungen starten.
Erfolgreiche Vermarktung
Eigentlich sollte das insgesamt 80 Hektar große Areal der AUREA
direkt an der Autobahn A2, an dem sich unter anderem auch Amazon
mit etwa 2300 Mitarbeitern angesiedelt hat, innerhalb von 30 Jahren
abverkauft sein, berichtet Kozlowski. Tatsächlich ist dem Geschäftsführer
dies jetzt deutlich vorher gelungen. Zuletzt hatte die Craemer
Gruppe aus Herzebrock-Clarholz ein Grundstück von 16 Hektar im
AUREA-Industriepark erworben. Das Unternehmen wird hier für die
Kunststofffertigung auch regenerative Energien aus einer eigenen
Windkraftanlage und Photovoltaik nutzen. Das 1000 Mitarbeitende
beschäftigende Familienunternehmen konnte sich am heimischen
Sitz nicht mehr erweitern. Ohne die Option der AUREA hätte die
Sorge einer Abwanderung dieses Traditionsunternehmens für Metallumformung,
Kunststoffverarbeitung und Werkzeugbau bestanden,
ließ der Geschäftsführer durchblicken.
Der seit 2011 mit der Geschäftsführung des interkommunalen
AUREA-Gewerbeparks zwischen Rheda-Wiedenbrück, Oelde und Herzebrock-Clarholz
betraute frühere Oberkreisdirektor des Kreises Gütersloh
(1989 – 1997) blickt nicht ohne Stolz auf die sehr erfolgreiche
Vermarktung und optimale Mischung der angesiedelten Betriebe.
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