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1 Die Mitarbeiter der Polizei Uüberprüfen die Fahrräder der Sechstklässler auf Verkehrssicherheit.<br />
Unfallprävention<br />
Die Polizei zu Gast am Rats<br />
»Da steht ein Polizeiwagen! Ist etwas passiert?« Diese Frage hörte man<br />
häufiger am Ratsgymnasium. Passiert war glücklicherweise nichts, sondern<br />
die Polizei besuchte die Schule im Rahmen von zwei Projekten der<br />
Verkehrserziehung.<br />
So fand bei bestem Wetter der Fahrradtag der 6. Klassen statt. Der<br />
Projekttag startete mit einem Vortrag von Polizeihauptkommissar Alexan<br />
der Hüske in der Aula. Eindrucksvoll schilderte der Opferschutzbeauftragte<br />
der Kreispolizei Gütersloh aus seinem Alltag und wies die Kinder<br />
darauf hin, wie wichtig <strong>das</strong> Tragen eines Fahrradhelms ist.<br />
Nach dem Vortrag ging es für die 11–12jährigen zu den drei weiteren<br />
Stationen, an denen sie gemeinsam mit Frau Sticht die Gefahren<br />
ihres Schulwegs anhand von GoogleMaps nachvollzogen, mit Frau Dr.<br />
Rix und der 10a an verschiedenen Stationen physikalische Aspekte wie<br />
Bremsweg und Funktion der Reflektoren in Augenschein nahmen und<br />
auf dem Schulhof des RG2 einen von Alexander Hüske und seinem Kollegen<br />
Sebastian Brand aufgebauten Fahrradparcours ausprobierten. Vorher<br />
wurden die Fahrräder auf Verkehrssicherheit geprüft und Organisatorin<br />
Tanja Rolle vermeldete zufrieden, <strong>das</strong>s die Fahrräder von zwei Klassen<br />
gänzlich ohne Mängel durch die Fahrradkontrolle kamen.<br />
Auch wenn die Schüler/innen der Oberstufe wenige Tage später ihre<br />
Fahrzeuge nicht mit zur Schule brachten, verfehlte auch der »Crash-Kurs-<br />
NRW« als Baustein der Verkehrserziehung seine Wirkung nicht. Obwohl<br />
die Aula des Ratsgymnasiums mit Schüler/innen des Gymnasiums und<br />
der Moritz-Fontaine Gesamtschule sehr gut gefüllt war, hätte man bei<br />
den Berichten der Betroffenen eine Stecknadel fallen hören. Schon die<br />
Beiträge der jungen Polizistinnen, die ihre Eindrücke von den Unfallstellen<br />
schilderten, machte betroffen. Die Schilderungen der Angehörigen berührte<br />
die Lernenden sichtbar tief. Aus diesem Grund wurde die Veranstaltung<br />
intensiv vom Beratungslehrerteam und den Sozialarbeitern begleitet.<br />
Sie war zudem ein gelungenes Beispiel für schulische Kooperation.<br />
Hintergrund der Präventionsveranstaltung sind die jährlichen Verkehrsunfälle<br />
im Land. Gerade bei den rund 500 tödlichen Unfällen seien<br />
junge Menschen überproportional häufig betroffen. »Mit dieser Veranstaltung<br />
möchten wir deutlich machen, <strong>das</strong>s Unfälle nicht einfach passieren,<br />
sondern verursacht werden«, beschreibt Polizeihauptkommissar<br />
Sebastian Brand die Intention der Veranstaltung. Dabei sei nicht immer<br />
1 Schüler/in bei der Forscherwerkstatt Informtik<br />
überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol die Unfallursache, sondern<br />
auch mangelnde Erfahrung oder Unvorhersehbares. Häufig ließe sich die<br />
Unfallursache auch gar nicht ermitteln. Das Konzept »Crash-Kurs-NRW«<br />
ziele darauf ab, die Schicksale und Gefühle der Betroffenen aufzuzeigen.<br />
Auf diese Weise junge Menschen in der Lebensphase, in der sie ihren<br />
Führerschein erwerben, zum Nachdenken anzuregen, sei <strong>das</strong> Ziel.<br />
Doch auch die Oberstufenschüler/innen dürfen zum Abschluss ihrer<br />
Schulkarriere noch einmal praktische Verkehrserziehung erleben: Beim<br />
Fahrsicherheitstraining im Frühjahr werden die jungen Fahrer/innen<br />
kontrolliertes Bremsen üben oder verschiedene Hindernisparcours bewältigen.<br />
So kommt auch hier der Fahrspaß nicht zu kurz.<br />
Forschertag: Fast siebzig Viertklässler verbrachten<br />
freiwillig den Ferienstart im Rats<br />
Wenn im Herbst Raketen über den Sportplatz fliegen und Luftballons<br />
sich selbst aufpusten, dann ist es wieder so weit: Der MINT-Forschertag<br />
am Ratsgymnasium bietet Grundschüler/innen die Gelegenheit zu<br />
einem spannenden Einblick in die Welt der MINT-Fächer. »Insgesamt ist<br />
es uns wichtig, einen sanften Übergang auf die weiterführende Schule<br />
zu schaffen«, merkte kommissarische Erprobungsstufenleitung Nicole<br />
Dresch an. So haben die jungen Grundschüler/innen neben dem Lerneffekt<br />
auch die Chance, <strong>das</strong> Ratsgymnasium und auch die MINT-Lehrer<br />
fernab vom Trubel des alltäglichen Unterrichts kennenzulernen. »Die<br />
jungen Forscher/innen, waren mit großem Eifer und Konzentration dabei«,<br />
lobte Dr. Meike Rix. »Geduldig und ohne Angst, nass zu werden,<br />
ließen sie zahlreiche Wasserraketen in den Himmel steigen.«<br />
Organisiert wird der MINT-Forschertag in jedem Jahr von den<br />
MINT-Koordinatoren Tanja Rolle-Sichau und Dr. Meike Rix. Unterstützt<br />
wurden die Lehrkräfte in diesem Jahr von den Kolleg/innen Friederike<br />
Loeser, Daniel Barton, Kathrin Malcher, Kira Förster, Christina Menze<br />
und Jonas Laukötter sowie mehreren Schüler/innen der Q1 und der Jahrgangsstufe<br />
10. Für die Helfer war der Einsatz Ehrensache. »Trotz der vielen<br />
Helfer, sind die Plätze auf 64 Teilnehmer begrenzt. Deshalb mussten wir<br />
in diesem Jahr leider vielen interessierten Familien absagen.«<br />
Der MINT-Forschertag findet seit mehreren Jahren am Ratsgymnasium<br />
statt. Während in der Biologie in diesem Jahr eine Forscherwerkstatt zum<br />
Thema »Wie können Tiere im Boden leben?« stattfand, wurde in der Chemie<br />
den Bestandteilen von Brause auf den Grund gegangen. In der Physik<br />
wurden aus einfachen Mitteln Raketen gebaut und verschiedene Antriebssysteme<br />
getestet, während im Informatikraum verschiedene Legofiguren<br />
gebaut und zum Leben erweckt wurden. Die Mathematiker stellten mit<br />
Schere, Faden und Papier verschiedene optische Täuschungen her.<br />
74 Das Stadtgespräch