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das_stadtgespraech_dezember_ausgabe_2023

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1 Die Mitarbeiter der Polizei Uüberprüfen die Fahrräder der Sechstklässler auf Verkehrssicherheit.<br />

Unfallprävention<br />

Die Polizei zu Gast am Rats<br />

»Da steht ein Polizeiwagen! Ist etwas passiert?« Diese Frage hörte man<br />

häufiger am Ratsgymnasium. Passiert war glücklicherweise nichts, sondern<br />

die Polizei besuchte die Schule im Rahmen von zwei Projekten der<br />

Verkehrserziehung.<br />

So fand bei bestem Wetter der Fahrradtag der 6. Klassen statt. Der<br />

Projekttag startete mit einem Vortrag von Polizeihauptkommissar Alexan<br />

der Hüske in der Aula. Eindrucksvoll schilderte der Opferschutzbeauftragte<br />

der Kreispolizei Gütersloh aus seinem Alltag und wies die Kinder<br />

darauf hin, wie wichtig <strong>das</strong> Tragen eines Fahrradhelms ist.<br />

Nach dem Vortrag ging es für die 11–12jährigen zu den drei weiteren<br />

Stationen, an denen sie gemeinsam mit Frau Sticht die Gefahren<br />

ihres Schulwegs anhand von GoogleMaps nachvollzogen, mit Frau Dr.<br />

Rix und der 10a an verschiedenen Stationen physikalische Aspekte wie<br />

Bremsweg und Funktion der Reflektoren in Augenschein nahmen und<br />

auf dem Schulhof des RG2 einen von Alexander Hüske und seinem Kollegen<br />

Sebastian Brand aufgebauten Fahrradparcours ausprobierten. Vorher<br />

wurden die Fahrräder auf Verkehrssicherheit geprüft und Organisatorin<br />

Tanja Rolle vermeldete zufrieden, <strong>das</strong>s die Fahrräder von zwei Klassen<br />

gänzlich ohne Mängel durch die Fahrradkontrolle kamen.<br />

Auch wenn die Schüler/innen der Oberstufe wenige Tage später ihre<br />

Fahrzeuge nicht mit zur Schule brachten, verfehlte auch der »Crash-Kurs-<br />

NRW« als Baustein der Verkehrserziehung seine Wirkung nicht. Obwohl<br />

die Aula des Ratsgymnasiums mit Schüler/innen des Gymnasiums und<br />

der Moritz-Fontaine Gesamtschule sehr gut gefüllt war, hätte man bei<br />

den Berichten der Betroffenen eine Stecknadel fallen hören. Schon die<br />

Beiträge der jungen Polizistinnen, die ihre Eindrücke von den Unfallstellen<br />

schilderten, machte betroffen. Die Schilderungen der Angehörigen berührte<br />

die Lernenden sichtbar tief. Aus diesem Grund wurde die Veranstaltung<br />

intensiv vom Beratungslehrerteam und den Sozialarbeitern begleitet.<br />

Sie war zudem ein gelungenes Beispiel für schulische Kooperation.<br />

Hintergrund der Präventionsveranstaltung sind die jährlichen Verkehrsunfälle<br />

im Land. Gerade bei den rund 500 tödlichen Unfällen seien<br />

junge Menschen überproportional häufig betroffen. »Mit dieser Veranstaltung<br />

möchten wir deutlich machen, <strong>das</strong>s Unfälle nicht einfach passieren,<br />

sondern verursacht werden«, beschreibt Polizeihauptkommissar<br />

Sebastian Brand die Intention der Veranstaltung. Dabei sei nicht immer<br />

1 Schüler/in bei der Forscherwerkstatt Informtik<br />

überhöhte Geschwindigkeit oder Alkohol die Unfallursache, sondern<br />

auch mangelnde Erfahrung oder Unvorhersehbares. Häufig ließe sich die<br />

Unfallursache auch gar nicht ermitteln. Das Konzept »Crash-Kurs-NRW«<br />

ziele darauf ab, die Schicksale und Gefühle der Betroffenen aufzuzeigen.<br />

Auf diese Weise junge Menschen in der Lebensphase, in der sie ihren<br />

Führerschein erwerben, zum Nachdenken anzuregen, sei <strong>das</strong> Ziel.<br />

Doch auch die Oberstufenschüler/innen dürfen zum Abschluss ihrer<br />

Schulkarriere noch einmal praktische Verkehrserziehung erleben: Beim<br />

Fahrsicherheitstraining im Frühjahr werden die jungen Fahrer/innen<br />

kontrolliertes Bremsen üben oder verschiedene Hindernisparcours bewältigen.<br />

So kommt auch hier der Fahrspaß nicht zu kurz.<br />

Forschertag: Fast siebzig Viertklässler verbrachten<br />

freiwillig den Ferienstart im Rats<br />

Wenn im Herbst Raketen über den Sportplatz fliegen und Luftballons<br />

sich selbst aufpusten, dann ist es wieder so weit: Der MINT-Forschertag<br />

am Ratsgymnasium bietet Grundschüler/innen die Gelegenheit zu<br />

einem spannenden Einblick in die Welt der MINT-Fächer. »Insgesamt ist<br />

es uns wichtig, einen sanften Übergang auf die weiterführende Schule<br />

zu schaffen«, merkte kommissarische Erprobungsstufenleitung Nicole<br />

Dresch an. So haben die jungen Grundschüler/innen neben dem Lerneffekt<br />

auch die Chance, <strong>das</strong> Ratsgymnasium und auch die MINT-Lehrer<br />

fernab vom Trubel des alltäglichen Unterrichts kennenzulernen. »Die<br />

jungen Forscher/innen, waren mit großem Eifer und Konzentration dabei«,<br />

lobte Dr. Meike Rix. »Geduldig und ohne Angst, nass zu werden,<br />

ließen sie zahlreiche Wasserraketen in den Himmel steigen.«<br />

Organisiert wird der MINT-Forschertag in jedem Jahr von den<br />

MINT-Koordinatoren Tanja Rolle-Sichau und Dr. Meike Rix. Unterstützt<br />

wurden die Lehrkräfte in diesem Jahr von den Kolleg/innen Friederike<br />

Loeser, Daniel Barton, Kathrin Malcher, Kira Förster, Christina Menze<br />

und Jonas Laukötter sowie mehreren Schüler/innen der Q1 und der Jahrgangsstufe<br />

10. Für die Helfer war der Einsatz Ehrensache. »Trotz der vielen<br />

Helfer, sind die Plätze auf 64 Teilnehmer begrenzt. Deshalb mussten wir<br />

in diesem Jahr leider vielen interessierten Familien absagen.«<br />

Der MINT-Forschertag findet seit mehreren Jahren am Ratsgymnasium<br />

statt. Während in der Biologie in diesem Jahr eine Forscherwerkstatt zum<br />

Thema »Wie können Tiere im Boden leben?« stattfand, wurde in der Chemie<br />

den Bestandteilen von Brause auf den Grund gegangen. In der Physik<br />

wurden aus einfachen Mitteln Raketen gebaut und verschiedene Antriebssysteme<br />

getestet, während im Informatikraum verschiedene Legofiguren<br />

gebaut und zum Leben erweckt wurden. Die Mathematiker stellten mit<br />

Schere, Faden und Papier verschiedene optische Täuschungen her.<br />

74 Das Stadtgespräch

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