SOLINZ 1_2024
SOLiNZ - solidarisches Linz - ist die Online-Zeitung der Solidarwerkstatt-Kommunalgruppe Linz.
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Budget der Stadt Linz <strong>2024</strong><br />
Straßenbudget explodiert: +180%<br />
Die Kosten für drei große Straßenbau- bzw. -sanierungsprojekte kommen der Stadt Linz<br />
im Jahr <strong>2024</strong> teuer zu stehen. Die Kosten für die A26-Autobahn, den Autobahn-<br />
Halbanschluss Auhof und die Sanierung der Umfahrung Ebelsberg werden von 7,9<br />
Millionen (2023) auf 22,3 Millionen (<strong>2024</strong>) durch die Decke gehen (sh. Grafik). Ein<br />
Zuwachs um 180 Prozent! Für die A26 zahlt Linz 5% der gesamten Kosten (Bund 85%,<br />
Land 10%), für den Autobahn-Anschluss Auhof ein Drittel (jeweils ein weiteres Drittel<br />
Bund und Land). Die Umfahrungsstraße Ebelsberg wurde zunächst über eine sog. Privat-<br />
Public-Partnership von der Raiffeisen-Landesbank vorfinanziert und wird nun über eine<br />
sog. „Schattenmaut“ von Linz abbezahlt; auch für die Sanierung muss Linz gradestehen.<br />
Schon der Landesrechnungshof kritisierte seinerzeit dieses Finanzierungsmodell, weil es<br />
der Stadt viel Geld kostet, während Raiffeisen gehörig Kasse macht.<br />
Mehr Investitionen für Straßen als für Soziales und Bildung<br />
<strong>2024</strong> gehen damit deutlich über 60% der Linzer Verkehrsinvestitionen in den motorisierten<br />
Individualverkehr. Die Investitionen für diese drei Großstraßenprojekte übersteigen<br />
<strong>2024</strong> sämtliche Investitionen der Stadt Linz für Soziales und Bildung<br />
(Kinderbetreuungseinrichtungen, Schulen, Seniorenzentren, Berufsschulausbau). Diese<br />
Schieflage im Linzer Budget zugunsten der Autolobby ist untragbar. Der erste Schritt: Raus<br />
aus der Mitfinanzierung der A26-Autobahn!<br />
Gerald Oberansmayr<br />
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