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SOLINZ 1_2024

SOLiNZ - solidarisches Linz - ist die Online-Zeitung der Solidarwerkstatt-Kommunalgruppe Linz.

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Volleisenbahn statt Straßenbahn!<br />

Die derzeitigen S-Bahnpläne Richtung Mühlkreisbahnhof<br />

bzw. Pregarten sehen vor, dass nur<br />

(einzelne) Bahnen Richtung Eferding (über die<br />

LILO) am Hauptbahnhof durchgebunden werden,<br />

von anderen Bahnlinien nicht. Das ist nicht einsichtig,<br />

weil von Eferding im Vergleich zu den<br />

anderen Strecken der geringste Verkehr in den Linzer<br />

Osten kommt. Offensichtlicher Grund: Die von Stadt<br />

und Land favorisiert Tunnelvarianten der S6 und S7<br />

sind auf den Neubaustrecken nicht als Volleisenbahn, sondern nur als Straßenbahn<br />

konzipiert, was Durchmesserlinien von anderen Strecken nur möglich macht, wenn die<br />

gleichen Tram Train (Regionalstadtbahn-)Garnituren, wie die vom Land OÖ (Schiene OÖ)<br />

bestellten auch dort fahren. Die von den ÖBB verwendeten Cityjet-Garnituren (z.B. Talent<br />

oder Desiro ML) werden hier im Linzer Osten nicht fahren können. Damit würde das<br />

erreichbare Fahrgastpotential erheblich eingeschränkt und ein zukünftiger Güterverkehr<br />

aus dem bzw. ins Oberen Mühlviertel unmöglich gemacht. Die von DI Walli vorgeschlagene<br />

Trasse über die Hafenbahn ist dagegen voll eisenbahnfähig, kann daher aus allen<br />

Richtungen (Wels, Kirchdorf, Garsten, Pregarten, St. Valentin) durchgebunden werden.<br />

Sie erschließt also deutlich mehr Fahrgäste, kann zugleich für den Güterverkehr genutzt<br />

werden und erreicht eine höhere durchschnittliche Reisegeschwindigkeit.<br />

Mühlkreisbahn bis zum Böhmerwald ausbauen!<br />

Da das Land OÖ die Elektrifizierung der Mühlkreisbahn nur bis Kleinzell plant, droht über<br />

kurz oder lang eine Stilllegung der Mühlkreisbahn bis Aigen-Schlägl. In den<br />

Konzeptionen von DI Walli ist das Gegenteil vorgesehen: Ausbau der Mühlkreisbahn zu<br />

einer Böhmerwaldbahn, die bis Tschechien und Bayern verlängert wird. Das funktioniert<br />

aber nur mit Volleisenbahntauglichkeit (> Link Vortrag Leopold Walli).<br />

Neue Summerauer Bahn<br />

S-Bahnen<br />

DI Walli hat auch eine Alternative zur S7 Richtung Pregarten angedacht. Denn die von<br />

Stadt und Land geplante Variante holpert an mehreren Stellen. Zunächst ist bei der Linken<br />

Brückenstraße ein „Kopfbahnhof“ geplant. Dort müsste die Bahn stehenbleiben, der<br />

Tramführer müsste von vorne nach hinten gehen, um die Fahrt in die entgegengesetzte<br />

Richtung entlang des Bahndamms fortzusetzen. Das ist Bahn a`la 19. Jahrhundert und<br />

verlängert die Fahrtdauer noch weiter, die auf dieser Trasse ohnehin viel zu lange ist, um<br />

mit dem Auto konkurrenzfähig zu sein. Am Bahndamm droht weiteres Ungemach: Dieser<br />

müsste wohl erheblich verstärkt bzw. verbreitert werden, um nicht unter den<br />

Erschütterungen wegzubrechen. Das könnte dazu führen, dass die derzeitige Baumallee<br />

neben dem Damm abgeholzt bzw. Probleme mit dem Hochwasserschutz entstehen. Ein<br />

wichtiges Naherholungsgebiet der LinzerInnen würde jedenfalls schwer beeinträchtigt.<br />

Auch<br />

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