SOLINZ 1_2024
SOLiNZ - solidarisches Linz - ist die Online-Zeitung der Solidarwerkstatt-Kommunalgruppe Linz.
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Skandalurteil gegen<br />
A26-Volksbefragung bahnt sich an<br />
Die A26-Autobahn ist ein Skandal: aus<br />
der Zeit gefallen, klimafeindlich und<br />
völlig dysfunktional. Um diesen Skandal<br />
zu verschleiern, hatte zunächst der Linzer<br />
Bürgermeister alles versucht, um eine<br />
direktdemokratisch eingeleitete Volksbefragung<br />
über die A26 zu verhindern,<br />
für die engagierte Bürger:innen 10.000<br />
Unterschriften gesammelt hatten. Willkürlich<br />
wurden viele Unterschriften für<br />
ungültig erklärt und das Nachreichen von<br />
noch fehlenden Unterschriften untersagt.<br />
Die Volksbefragung-Betreiber wandten<br />
sich daraufhin im Vertrauen auf den<br />
Rechtsstaat an die Gerichte. Dort<br />
scheinen sie jedoch vom Regen in die<br />
Traufe zu kommen.<br />
Volksbefragung_A26-Autobahn<br />
Denn der Präsident des Landesverwaltungsgerichts will der Initiative überhaupt den<br />
Charakter einer Volksbefragung verweigern und diese von vornherein auf eine<br />
Bürgerinitiative herunterstufen, die nur darauf abziele, dem Gemeinderat einen ANTRAG<br />
auf eine Volksbefragung vorzulegen. Damit werden die Anliegen der Volksbefragungs-<br />
Betreiber:innen, weshalb sie vor Gericht gezogen sind, komplett abgeschmettert und<br />
Tausende gültige Unterschriften in die Tonne getreten. Zusätzlich skandalös: Der Richter<br />
will in Hinkunft, das Sammeln der notwendigen Unterschriften für die Einleitung einer<br />
Volksbefragung auf ein Jahr begrenzen. Angesichts der in Linz ohnehin enorm hohen 4%-<br />
Hürde ein perfider Angriff auf die direkte Demokratie.<br />
Gertraud Walli, Obfrau des Vereins „Zukunft statt Autobahn-Bau!“ ist empört: „Dass die<br />
Volksbefragungs-BetreiberInnen vom Landesverwaltungsgericht mit ihrem Anliegen nicht<br />
nur ignoriert, sondern mit einer massiven Verschlechterung der Instrumente der direkten<br />
Demokratie „sanktioniert“ werden, setzt dem Ganzen die Krone auf.“ Bei einem<br />
Verkehrswende-Plenum am 17. Jänner wollen die Volksbefragungsbetreiber mit allen<br />
Interessierten breit diskutieren, wie der Widerstand gegen die A26 fortgesetzt wird. Denn<br />
so Verkehrswende-Aktivist Christian Leckschmidt: „Dieses Autobahnprojekt ist viel zu<br />
verrückt, als dass wir nun aufgeben.“ > Weitere Informationen hier zum Nachlesen<br />
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Richter will tausende gültige Unterschriften<br />
in die Tonne treten und Volksbefragungen<br />
in Linz massiv erschweren.