Herausforderung Demographischer Wandel - Kuratorium der ...
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Prozess- und kundenorientierte Ausbildung<br />
Die Qualitätsanalyse und didaktisch-methodische Strukturierung<br />
von Praxisprojekten und Betriebsaufträgen erfolgt<br />
zweckmäßigerweise in drei Schritten. Dieses „Drei-Schritt-<br />
Verfahren“ wird anhand von Leitfragen präzisiert:<br />
1. Schritt: Ermittlung lernrelevanter Praxisprojekte und Betriebsaufträge<br />
Es geht darum, aus typischen Arbeitsaufträgen lernrelevante<br />
Praxisprojekte und Betriebsaufträge auszuwählen. Dabei helfen<br />
folgende Filterfragen:<br />
1. Sammeln: Welche typischen Arbeitsaufträge führen Facharbeiter<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Berufsgruppen im Betrieb aus?<br />
2. Selektieren: Können Auszubildende die Arbeitsaufträge<br />
im Arbeitsprozess realistischerweise ausführen (Kostensicherheit,<br />
Schwierigkeit …) und decken die gesammelten<br />
Arbeitsaufträge die Lerninhalte <strong>der</strong> Ausbildungsordnung<br />
ab?<br />
3. Auswählen: Welcher Arbeitsauftrag ist für die jeweilige<br />
Berufsgruppe lernrelevant, bezogen auf Fach-, Methoden-,<br />
Sozial- und Individualkompetenz?<br />
2. Schritt: Entwicklung von Qualitätszielen und Qualitätsindikatoren<br />
lernrelevanter Praxisprojekte und Betriebsaufträge<br />
Hier geht es darum, aus dem ausgewählten Kompetenzprofi l<br />
Qualitätsindikatoren lernrelevanter Praxis- und Betriebsprojekte<br />
abzuleiten – dabei helfen folgende Filterfragen:<br />
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Arbeitsprozessorientierte Wende<br />
Von <strong>der</strong> Fachsystematik zur Handlungssystematik<br />
Fachsystematik<br />
Systematische Vermittlung von<br />
anwendungsunspezifischem Wissen<br />
- wiss. Lehrgebäude<br />
- didaktische Reduktion<br />
- Stoffvermittlung<br />
Methode<br />
Lehrgangsorientierung Systematik)<br />
- Lehrgespräch (Unterweisung)<br />
- Wie<strong>der</strong>holen (Üben)<br />
Ziel<br />
Verrichtungsfähigkeit im Lerngebiet<br />
(Kenntnisse und Fertigkeiten)<br />
- Fachwissen (Lernmodule)<br />
- Arbeitstechniken (Skills)<br />
Folge: Folge:<br />
Keine Verknüpfung mit<br />
Berflichem Erfahrungswissen<br />
Faktenwissen und<br />
Arbeitstechniken<br />
1. Beschreiben: Welche Kompetenzen/Qualitätsziele (Fach-<br />
, Methoden-, Sozial- und Individualkompetenz) sind zur<br />
Durchführung des Praxis- und Betriebsprojektes erfor<strong>der</strong>lich?<br />
2. Ableiten: Welche Qualitätsindikatoren machen die Qualitätsziele<br />
messbar/operationalisierbar?<br />
3. Messen: Mit welchen Methoden können die Qualitätsindikatoren<br />
„gemessen“ werden?<br />
3. Schritt: Gestaltung <strong>der</strong> didaktisch-methodischen Verlaufsstrukturen<br />
lernrelevanter Praxisprojekte und Betriebsaufträge<br />
In diesem Schritt geht es darum, aus <strong>der</strong> Qualitätsanalyse die<br />
didaktisch-methodische Verlaufsstruktur lernrelevanter Praxis-<br />
und Betriebsprojekte zu entwickeln. Diese Verlaufsstruktur<br />
lässt sich anhand von drei Filterfragen nachvollziehen:<br />
1. Planen: Welche Planungsschritte sind bei Praxisprojekten<br />
und Betriebsaufträgen durchzuführen?<br />
2. Durchführung: In welchen Stufen sind Praxisprojekte und<br />
Betriebsaufträge zu realisieren?<br />
3. Bewerten: Wie sind Praxisprojekte und Betriebsaufträge<br />
ganzheitlich zu bewerten bezogen auf Arbeitsergebnis und<br />
Arbeitsprozess (Verlaufsbeobachtung, Auftragsbuch)?<br />
Auszug aus: Bernd Ott, Volker Grotensohn: Grundlagen <strong>der</strong> Arbeits-<br />
und Betriebspädagogik, Praxisleitfaden für die Umsetzung neu geordneter<br />
Berufe. Cornelsen Verlag 2005. ISBN 3-589-23920-4.<br />
Handlungssystematik<br />
Unterstützung des Selbstlernens durch<br />
berufliche Anwendungssituationen<br />
- berufl. Handlungssituation<br />
- didaktische Reflexion<br />
- Lernarrangement<br />
Methode<br />
Problemorientierung (Kasuistik)<br />
- Arbeitsprojekt (Teamarbeit)<br />
- Selbstlernen (Leittext)<br />
Ziel<br />
Ganzheitliche Gestaltungskompetenz<br />
Im Lernfeld (Lernstrukturen)<br />
- Fachkompetenz<br />
- Schlüsselqualifikationen<br />
Anschluss neuen Wissens an<br />
Die vorhandene Wissensstruktur<br />
Prozess- und<br />
Anwendungskompetenz